Sternstunden mit Enrico Caruso - Die schönsten Arien (CDs)

Enrico Caruso - seine Stimme ist bis heute unerreicht. Um die Ausdruckskraft seiner Stimme ranken sich Geschichten. Eine seiner Bühnenpartnerinnen vergaß zu singen, als sie das erste Mal mit Caruso auf der Bühne stand: Sie brach in Tränen aus, als sie die Schönheit seines Gesangs hörte. Eine andere Kollegin fiel ihm auf offener Bühne um den Hals und küsste ihn aus Begeisterung leidenschaftlich.

Es gibt wenige Künstler, deren Namen sich so im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankerte, wie Enrico Caruso. Als Sohn einer Arbeiterfamilie in Neapel musste er im Alter von 10 Jahren in einer Fabrik schuften. Dem Wunsch seiner Mutter gehorchend, sang er im Kirchenchor. Und die Weitsicht seiner Mutter öffnete ihm das Tor zu einem besseren Leben.

Caruso wandte sich schließlich ganz dem Gesang zu und schlug sich umherreisender Straßensänger durch. Bei seinem schwer ersehnten Theaterdebüt waren die Leute begeistert und danach ging es Schlag auf Schlag. In den folgenden fünf Jahren entwickelte er sich zum internationalen Star. Er lernte Puccini kennen und sie wurden Freunde und er trat in der ganzen Welt auf – umjubelt von den Zuschauern.

An der Mailänder Scala wurde er gefeiert und 1903 begann er seine langjährige Zusammenarbeit mit der „Met“, dem New Yorker Metropolitan Opera House. Das machte ihn endgültig zum bekanntesten Sänger der Welt. In Berlin versammelten sich 30.000 Menschen vor der Oper, um Caruso für eine Minute zu sehen. Caruso war der erste weltweite Superstar, den es gab. Er füllte als erster ganze Arenen (z.B. in Mexiko-City sang er vor 25.000 Menschen).

Und doch wäre Caruso heute wahrscheinlich viel weniger bekannt, hätte nicht eine revolutionäre Erfindung seine geniale Stimme zu den Menschen nach Hause gebracht: das Grammophon. Als erster Künstler besang Caruso 1902 eine Schallplatte und es sollten noch viele Aufnahmen folgen.

Das ausschweifende Leben, das Caruso führte, war kräftezehrend. Er war Kettenraucher und schonte auch sonst seine Gesundheit nicht. Er litt an einem Lungenleiden, an dem er 1921 verstarb. Als er in Neapel beerdigt wurde, begleiteten ihn über 80.000 Menschen auf dem Weg zur letzten Ruhe.