Verliebt, verrückt, verheiratet / Chicago Stars Bd.5
Roman
Zugegeben - es war für die 27-jährige Molly Somerville nicht immer leicht, im Schatten ihrer schönen, begabten Schwester Phoebe, heute Besitzerin der erfolgreichsten Footballmannschaft Amerikas, heranzuwachsen. Doch jetzt fühlt sich Molly glücklich in...
Leider schon ausverkauft
Taschenbuch
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Produktdetails
Produktinformationen zu „Verliebt, verrückt, verheiratet / Chicago Stars Bd.5 “
Zugegeben - es war für die 27-jährige Molly Somerville nicht immer leicht, im Schatten ihrer schönen, begabten Schwester Phoebe, heute Besitzerin der erfolgreichsten Footballmannschaft Amerikas, heranzuwachsen. Doch jetzt fühlt sich Molly glücklich in ihrem chaotischen Loft mit ihrem heiß geliebten Pudel und ihrem Ehrgeiz, eine anerkannte Kinderbuchautorin zu werden. Wenn nur nicht Kevin Tucker, dieser unverschämte, attraktive, Pudel hassende Ferrari-Fahrer und Star-Quarterback der Chicago Stars, ihre Ruhe - und ihr Herz - empfindlich stören würde.
Klappentext zu „Verliebt, verrückt, verheiratet / Chicago Stars Bd.5 “
Zugegeben - es war für die 27-jährige Molly Somerville nicht immer leicht, im Schatten ihrer schönen, begabten und erfolgreichen Schwester Phoebe heranzuwachsen. Doch heute ist Molly glücklich und zufrieden mit ihrem chaotischen Loft, ihrem heiß geliebten Pudel und ihrem Ehrgeiz, eine berühmte Kinderbuchautorin zu werden. Gäbe es da nicht diesen groben Klotz Kevin Tucker, einen unverschämt attraktiven, Pudel hassenden und Ferrari fahrenden Football-Star, der ihre Ruhe - und ihre Hormone - empfindlich stört ...Lese-Probe zu „Verliebt, verrückt, verheiratet / Chicago Stars Bd.5 “
Verliebt, verrückt, verheiratet von Susan Elisabeth Phillips LESEPROBE1Daphne das Häschen bewunderte gerade ihren glitzernden lila Nagellack, als Benny der Dachs auf seinem knallroten Mountainbike vorbeiraste und sie beinahe über den Haufen fuhr. »Du raubst einem wirklich den letzten Nerv!«, schrie sie hinter ihm her. »Wird Zeit, dass dir mal jemand die Luft aus den Reifen lässt.«
Trubel um Daphne
An dem Tag, als Kevin Tucker sie beinahe umbrachte, beschloss Molly Somerville, unerwiderter Liebe ein für alle Mal abzuschwören.
Sie hatte sich darauf konzentriert, die vereisten Stellen auf dem Parkplatz der Chicago-Stars-Zentrale zu umgehen, als Kevin in seinem nagelneuen feuerwehrroten 140 000-DollarFerrari wie aus dem Nichts auf sie zugeschossen kam. Mit quietschenden Reifen röhrte das schnittige Auto um die Ecke, dass der Schneematsch nur so spritzte. Sie entging dem schleudernden Hinterteil nur durch einen beherzten Sprung auf die Kühlerhaube eines parkenden Wagens – es war der Lexus ihres Schwagers –, rutschte ab und landete wutschnaubend auf allen Vieren.
Nicht einmal gebremst hatte der Arsch!
... mehr
Molly starrte böse den schnell entschwindenden Rücklichtern hinterher und rappelte sich zähneknirschend auf. Dreck und grauer Schneematsch klebten am Bein ihrer sündhaft teuren »Comme des Garçons«-Hose, ihre Prada-Tasche war völlig zerknautscht und über ihre italienischen Stiefel zog sich eine lange Schramme. »Du eingebildeter Bastard von einem Quarterback«, zischte sie und schnappte nach Luft. »Kastrieren sollte man dich.«
Er hatte überhaupt nicht bemerkt, dass er sie beinahe umgebracht hätte, nicht einmal gesehen hatte er sie! Das war nichts Neues. Kevin Tucker hatte sie während seiner gesamten Karriere im »Chicago Stars«-Football-Team noch nicht einmal bemerkt.
Daphne klopfte den Staub aus ihrem flauschigen weißen Fell, wischte den Dreck von ihren glänzenden blauen Pumps und beschloss, die schnellsten Rollerblades der Welt zu kaufen. Sie würde es Benny auf seinem superschnellen Mountainbike schon zeigen ...
Molly spielte sogar kurz mit dem Gedanken, mit dem klapprigen VW-Käfer, den sie nach dem Verkauf ihres Mercedes erstanden hatte, hinter Kevin herzujagen. Doch selbst sie mit ihrer blühenden Fantasie hatte Schwierigkeiten, sich dabei ein triumphales Finale vorzustellen. Während sie auf den Haupteingang des Gebäudes zusteuerte, schüttelte sie angewidert den Kopf. Dieser rücksichtslose oberflächliche Typ hatte sowieso nur Football im Kopf. Jetzt reichte es, sie musste es sich endlich abgewöhnen, diesen Typen aus der Ferne anzuhimmeln, sie hatte die Nase voll von unerwiderter Liebe.
Obwohl es mit Liebe eigentlich nichts zu tun hatte, eher mit einer lächerlichen Schwärmerei für diesen Schwachkopf, die man einer Sechzehnjährigen vielleicht nachgesehen hätte, nicht aber einer intelligenten Frau von siebenundzwanzig, einer angeblich überdurchschnittlich intelligenten, wohl gemerkt.
Diese Intelligenz schien sich in gewissen Momenten einfach abzuschalten.
Ein warmer Luftstrom traf sie, als sie die Glastüren mit dem stolzen Vereinslogo, drei Goldsternen in einem himmelblauen Oval, aufstieß und die Eingangshalle betrat. Sie kam längst nicht mehr so oft hierher wie noch zu ihren Highschool-Zeiten. Schon damals hatte diese Umgebung sie befremdet. Als hoffnungslose Romantikerin versank sie lieber in einem guten Buch oder verlor sich in einem Museum, als sich für Kontaktsportarten zu interessieren. Natürlich war sie nach wie vor überzeugter Stars-Fan, doch waren es eher Familienbande als sportliche Begeisterung, die sie dazu brachten. Schweiß, Blut und das Geräusch aufeinander prallender Schulterpolster waren ihr so fremd wie ... nun ja ... Kevin Tucker.
»Tante Molly!«
»Na endlich, wir haben schon auf dich gewartet!« »Rate mal, was passiert ist!«
Sie lächelte ihren beiden hübschen elfjährigen Nichten entgegen, die mit wehenden blonden Locken auf sie zustürmten.
Tess und Julie sahen aus wie Miniaturausgaben ihrer Mutter Phoebe, Mollys älterer Schwester. Sie waren eineiige Zwillinge und sahen sich zum Verwechseln ähnlich, auch wenn Tess in Jeans und einem übergroßen Stars-Sweatshirt steckte und Julie in schwarzen Caprihosen und einem pinkfarbenen Pullover. Beide waren sehr sportlich, Julie war eine begeisterte Ballettratte, Tess tat sich eher in Mannschaftssportarten hervor. Bei ihren Klassenkameraden waren die beiden lebhaften, stets gut aufgelegten Calebow-Schwestern sehr beliebt, nur ihre Eltern hatten schlaflose Nächte, weil sie vor kaum einer Herausforderung zurückschreckten.
Auf halbem Wege blieben die Zwillinge plötzlich wie angewurzelt stehen. Was immer sie Molly gerade noch erzählen wollten, schien mit einem Schlag weggewischt, als sie ihre Haare sahen.
»Oh mein Gott, sie sind rot!«
»Total rot!«
»Ist ja cool! Warum hast du uns nichts davon gesagt?« »War so eine plötzliche Eingebung«, erwiderte Molly. »Ich werde meine Haare genauso färben!«, verkündete Julie.
»Das ist sicher keine so gute Idee«, sagte Molly schnell. »Also, was wolltet ihr mir gerade erzählen?«»Dad ist ja soo wütend!« Tess riss dramatisch die Augen auf.
Julie versuchte ihre Schwester noch zu übertreffen. »Er und Onkel Ron haben sich mal wieder mit Kevin gestritten.«
Molly spitzte die Ohren, obwohl sie eben noch beschlossen hatte, ihrer unerfüllten Liebe zu entsagen. »Was hat er denn angestellt? Außer dass er mich eben beinahe überfahren hätte.«»Ehrlich?«
»Halb so wild. Nun erzählt schon.«
Julie holte tief Luft. »Er war Fallschirm springen in Denver, einen Tag vor dem Spiel gegen die Broncos!«
»Oh je ...« Molly ahnte Böses.
»Dad hat es gerade herausgefunden und ihm eine Strafe von zehntausend Dollar aufgebrummt.«
»Wow!« Soviel sie wusste, war es das erste Mal, dass Kevin zu einer solchen Geldbuße verdonnert worden war.
Der Quarterback hatte sich kurz vor dem Trainingscamp im Juli leichtsinnigerweise dazu hinreißen lassen, an einem Amateur-Motocross-Rennen teilzunehmen, bei dem er sich ein verstauchtes Handgelenk zugezogen hatte. Da es ihm gar nicht ähnlich sah, seinen Einsatz auf dem Spielfeld zu gefährden, hatte man Nachsicht geübt, allen vo-ran Dan, der Kevin sonst nur als vollendeten Profi kannte.
Das änderte sich allerdings, nachdem Dan zu Ohren gekommen war, dass Kevin während der regulären Spielsaison zum Drachenfliegen ins Mountain Valley gefahren war. Kurz darauf hatte der Quarterback sich dann den schnellen Ferrari-Spider zugelegt, mit dem Molly gerade auf dem Parkplatz so unsanft Bekanntschaft gemacht hatte. Dann hatte die SunTimes letzten Monat berichtet, Kevin habe Chicago am Montag direkt nach der Spielbesprechung verlassen und sei für einen Tag nach Idaho zum Helicopter-Skiing in einem abgelegenen Teil des Sun Valley geflogen. Da Kevin dabei ohne Verletzung davongekommen war, hatte Dan ihn lediglich verwarnt. Doch das Fallschirmspringen hatte das Fass jetzt offensichtlich zum Überlaufen gebracht.
»Dad schreit ja oft rum, aber bei Kevin hat er sich bisher immer zurückgehalten«, berichtete Tess. »Und Kevin hat zurück gebrüllt, er wüsste schon, was er täte, er hätte sich nicht verletzt, und Dad sollte sich aus seinem Privatleben raushalten.«
Molly verzog das Gesicht. »Ich wette, das hat deinem Vater gar nicht gefallen.«
»Er ist danach erst richtig laut geworden«, erzählte Julie. »Onkel Ron hat versucht, die beiden zu beruhigen, doch dann kam der Coach dazu und fing auch noch an herumzuschreien.«
Molly wusste, wie sehr ihre Schwester Phoebe lautstarke Auseinandersetzungen verabscheute. »Und was hat eure Mutter gemacht?«
»Sie hat sich in ihrem Büro eingeschlossen und ganz laut Alanis Morissette gehört.«
Wahrscheinlich das Beste, was sie in dem Moment tun konnte.
Da kam Mollys fünfjähriger Neffe Andrew laut trampelnd angerannt und bog pfeilschnell, beinahe wie Kevins Ferrari, um die Ecke. »Tante Molly! Weißt du was?« Er warf sich um Mollys Knie. »Alle haben geschrien und meine Ohren tun weh.«
Da Andrew nicht nur das gute Aussehen seines Vaters, sondern auch sein dröhnendes Organ geerbt hatte, bezweifelte Molly, dass er wirklich gelitten hatte. Sie strich ihm über den Kopf. »Das tut mir Leid.«
Er sah mit weit aufgerissenen Augen zu ihr hoch. »Und Kevin war so wütend auf Dad, Onkel Ron und den Coach, dass er das Wort mit Sch ... gesagt hat.«
»Das hätte er nicht tun sollen.«
»Sogar zweimal!«
»Du liebe Zeit!« Molly unterdrückte ein Lächeln. Bei den vielen Stunden, die sie in der Zentrale eines Football-Teams der National League verbrachten, war es unvermeidlich, dass die Kinder von dem wenig zimperlichen Ton, der dort herrschte, mehr mitbekamen, als einem lieb war. Innerhalb der Familie jedoch herrschten strenge Regeln, der Gebrauch von Schimpfwörtern wurde konsequent geahndet.
Sie verstand sich selbst nicht. Das Schlimmste an ihrer Schwärmerei – ihrer früheren Schwärmerei – war, dass sie sich ausgerechnet in Kevin, den oberflächlichsten Typen auf Erden, verguckt hatte. Football war das Einzige, was ihn interessierte. Football und eine endlose Schlange gesichtsloser Models aus aller Welt. Sie fragte sich, wo er diese Frauen immer wieder auftrieb. Über NoPersonality.com? (…) © Blanvalet Verlag
Übersetzung: Anke Knefel und Kattrin Stier
Er hatte überhaupt nicht bemerkt, dass er sie beinahe umgebracht hätte, nicht einmal gesehen hatte er sie! Das war nichts Neues. Kevin Tucker hatte sie während seiner gesamten Karriere im »Chicago Stars«-Football-Team noch nicht einmal bemerkt.
Daphne klopfte den Staub aus ihrem flauschigen weißen Fell, wischte den Dreck von ihren glänzenden blauen Pumps und beschloss, die schnellsten Rollerblades der Welt zu kaufen. Sie würde es Benny auf seinem superschnellen Mountainbike schon zeigen ...
Molly spielte sogar kurz mit dem Gedanken, mit dem klapprigen VW-Käfer, den sie nach dem Verkauf ihres Mercedes erstanden hatte, hinter Kevin herzujagen. Doch selbst sie mit ihrer blühenden Fantasie hatte Schwierigkeiten, sich dabei ein triumphales Finale vorzustellen. Während sie auf den Haupteingang des Gebäudes zusteuerte, schüttelte sie angewidert den Kopf. Dieser rücksichtslose oberflächliche Typ hatte sowieso nur Football im Kopf. Jetzt reichte es, sie musste es sich endlich abgewöhnen, diesen Typen aus der Ferne anzuhimmeln, sie hatte die Nase voll von unerwiderter Liebe.
Obwohl es mit Liebe eigentlich nichts zu tun hatte, eher mit einer lächerlichen Schwärmerei für diesen Schwachkopf, die man einer Sechzehnjährigen vielleicht nachgesehen hätte, nicht aber einer intelligenten Frau von siebenundzwanzig, einer angeblich überdurchschnittlich intelligenten, wohl gemerkt.
Diese Intelligenz schien sich in gewissen Momenten einfach abzuschalten.
Ein warmer Luftstrom traf sie, als sie die Glastüren mit dem stolzen Vereinslogo, drei Goldsternen in einem himmelblauen Oval, aufstieß und die Eingangshalle betrat. Sie kam längst nicht mehr so oft hierher wie noch zu ihren Highschool-Zeiten. Schon damals hatte diese Umgebung sie befremdet. Als hoffnungslose Romantikerin versank sie lieber in einem guten Buch oder verlor sich in einem Museum, als sich für Kontaktsportarten zu interessieren. Natürlich war sie nach wie vor überzeugter Stars-Fan, doch waren es eher Familienbande als sportliche Begeisterung, die sie dazu brachten. Schweiß, Blut und das Geräusch aufeinander prallender Schulterpolster waren ihr so fremd wie ... nun ja ... Kevin Tucker.
»Tante Molly!«
»Na endlich, wir haben schon auf dich gewartet!« »Rate mal, was passiert ist!«
Sie lächelte ihren beiden hübschen elfjährigen Nichten entgegen, die mit wehenden blonden Locken auf sie zustürmten.
Tess und Julie sahen aus wie Miniaturausgaben ihrer Mutter Phoebe, Mollys älterer Schwester. Sie waren eineiige Zwillinge und sahen sich zum Verwechseln ähnlich, auch wenn Tess in Jeans und einem übergroßen Stars-Sweatshirt steckte und Julie in schwarzen Caprihosen und einem pinkfarbenen Pullover. Beide waren sehr sportlich, Julie war eine begeisterte Ballettratte, Tess tat sich eher in Mannschaftssportarten hervor. Bei ihren Klassenkameraden waren die beiden lebhaften, stets gut aufgelegten Calebow-Schwestern sehr beliebt, nur ihre Eltern hatten schlaflose Nächte, weil sie vor kaum einer Herausforderung zurückschreckten.
Auf halbem Wege blieben die Zwillinge plötzlich wie angewurzelt stehen. Was immer sie Molly gerade noch erzählen wollten, schien mit einem Schlag weggewischt, als sie ihre Haare sahen.
»Oh mein Gott, sie sind rot!«
»Total rot!«
»Ist ja cool! Warum hast du uns nichts davon gesagt?« »War so eine plötzliche Eingebung«, erwiderte Molly. »Ich werde meine Haare genauso färben!«, verkündete Julie.
»Das ist sicher keine so gute Idee«, sagte Molly schnell. »Also, was wolltet ihr mir gerade erzählen?«»Dad ist ja soo wütend!« Tess riss dramatisch die Augen auf.
Julie versuchte ihre Schwester noch zu übertreffen. »Er und Onkel Ron haben sich mal wieder mit Kevin gestritten.«
Molly spitzte die Ohren, obwohl sie eben noch beschlossen hatte, ihrer unerfüllten Liebe zu entsagen. »Was hat er denn angestellt? Außer dass er mich eben beinahe überfahren hätte.«»Ehrlich?«
»Halb so wild. Nun erzählt schon.«
Julie holte tief Luft. »Er war Fallschirm springen in Denver, einen Tag vor dem Spiel gegen die Broncos!«
»Oh je ...« Molly ahnte Böses.
»Dad hat es gerade herausgefunden und ihm eine Strafe von zehntausend Dollar aufgebrummt.«
»Wow!« Soviel sie wusste, war es das erste Mal, dass Kevin zu einer solchen Geldbuße verdonnert worden war.
Der Quarterback hatte sich kurz vor dem Trainingscamp im Juli leichtsinnigerweise dazu hinreißen lassen, an einem Amateur-Motocross-Rennen teilzunehmen, bei dem er sich ein verstauchtes Handgelenk zugezogen hatte. Da es ihm gar nicht ähnlich sah, seinen Einsatz auf dem Spielfeld zu gefährden, hatte man Nachsicht geübt, allen vo-ran Dan, der Kevin sonst nur als vollendeten Profi kannte.
Das änderte sich allerdings, nachdem Dan zu Ohren gekommen war, dass Kevin während der regulären Spielsaison zum Drachenfliegen ins Mountain Valley gefahren war. Kurz darauf hatte der Quarterback sich dann den schnellen Ferrari-Spider zugelegt, mit dem Molly gerade auf dem Parkplatz so unsanft Bekanntschaft gemacht hatte. Dann hatte die SunTimes letzten Monat berichtet, Kevin habe Chicago am Montag direkt nach der Spielbesprechung verlassen und sei für einen Tag nach Idaho zum Helicopter-Skiing in einem abgelegenen Teil des Sun Valley geflogen. Da Kevin dabei ohne Verletzung davongekommen war, hatte Dan ihn lediglich verwarnt. Doch das Fallschirmspringen hatte das Fass jetzt offensichtlich zum Überlaufen gebracht.
»Dad schreit ja oft rum, aber bei Kevin hat er sich bisher immer zurückgehalten«, berichtete Tess. »Und Kevin hat zurück gebrüllt, er wüsste schon, was er täte, er hätte sich nicht verletzt, und Dad sollte sich aus seinem Privatleben raushalten.«
Molly verzog das Gesicht. »Ich wette, das hat deinem Vater gar nicht gefallen.«
»Er ist danach erst richtig laut geworden«, erzählte Julie. »Onkel Ron hat versucht, die beiden zu beruhigen, doch dann kam der Coach dazu und fing auch noch an herumzuschreien.«
Molly wusste, wie sehr ihre Schwester Phoebe lautstarke Auseinandersetzungen verabscheute. »Und was hat eure Mutter gemacht?«
»Sie hat sich in ihrem Büro eingeschlossen und ganz laut Alanis Morissette gehört.«
Wahrscheinlich das Beste, was sie in dem Moment tun konnte.
Da kam Mollys fünfjähriger Neffe Andrew laut trampelnd angerannt und bog pfeilschnell, beinahe wie Kevins Ferrari, um die Ecke. »Tante Molly! Weißt du was?« Er warf sich um Mollys Knie. »Alle haben geschrien und meine Ohren tun weh.«
Da Andrew nicht nur das gute Aussehen seines Vaters, sondern auch sein dröhnendes Organ geerbt hatte, bezweifelte Molly, dass er wirklich gelitten hatte. Sie strich ihm über den Kopf. »Das tut mir Leid.«
Er sah mit weit aufgerissenen Augen zu ihr hoch. »Und Kevin war so wütend auf Dad, Onkel Ron und den Coach, dass er das Wort mit Sch ... gesagt hat.«
»Das hätte er nicht tun sollen.«
»Sogar zweimal!«
»Du liebe Zeit!« Molly unterdrückte ein Lächeln. Bei den vielen Stunden, die sie in der Zentrale eines Football-Teams der National League verbrachten, war es unvermeidlich, dass die Kinder von dem wenig zimperlichen Ton, der dort herrschte, mehr mitbekamen, als einem lieb war. Innerhalb der Familie jedoch herrschten strenge Regeln, der Gebrauch von Schimpfwörtern wurde konsequent geahndet.
Sie verstand sich selbst nicht. Das Schlimmste an ihrer Schwärmerei – ihrer früheren Schwärmerei – war, dass sie sich ausgerechnet in Kevin, den oberflächlichsten Typen auf Erden, verguckt hatte. Football war das Einzige, was ihn interessierte. Football und eine endlose Schlange gesichtsloser Models aus aller Welt. Sie fragte sich, wo er diese Frauen immer wieder auftrieb. Über NoPersonality.com? (…) © Blanvalet Verlag
Übersetzung: Anke Knefel und Kattrin Stier
... weniger
Autoren-Porträt von Susan Elizabeth Phillips
Susan Elizabeth Phillips ist eine der meistgelesenen Autorinnen der Welt. Ihre Romane erobern jedes Mal auf Anhieb die Bestsellerlisten in Deutschland, England und den USA. Die Autorin hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Chicago. Stier, KattrinKattrin Stier lebt mit ihrer Familie in Aying bei München. Sie hat bereits mehrere Bücher aus dem Englischen für den Verlag übersetzt. Dies ist ihr erstes Buch bei OMNIBUS, das von Markus Grolik reichhaltig und stets mit einem Augenzwinkern illustriert wird.
Bibliographische Angaben
- Autor: Susan Elizabeth Phillips
- 2002, Deutsche Erstausgabe, 475 Seiten, Maße: 11,6 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Anke Knefel, Kattrin Stier
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442353394
- ISBN-13: 9783442353392
- Erscheinungsdatum: 01.07.2002
Rezension zu „Verliebt, verrückt, verheiratet / Chicago Stars Bd.5 “
"Susan Elizabeth Phillips' neuester Roman ist pures Vergnügen. Sie ist unschlagbar!" Publishers Weekly
Pressezitat
"Susan Elizabeth Phillips' neuester Roman ist pures Vergnügen. Sie ist unschlagbar!" Publishers Weekly
Kommentare zu "Verliebt, verrückt, verheiratet / Chicago Stars Bd.5"
0 Gebrauchte Artikel zu „Verliebt, verrückt, verheiratet / Chicago Stars Bd.5“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
5 von 5 Sternen
5 Sterne 13Schreiben Sie einen Kommentar zu "Verliebt, verrückt, verheiratet / Chicago Stars Bd.5".
Kommentar verfassen