Secret
Thriller. Deutsche Erstausgabe
Emma Hale verschwindet. Monatelang fehlt jede Spur von der Harvard-Studentin aus gutem Haus bis man ihre Leiche entdeckt. Auch die Leiche einer weiteren Studentin wird gefunden. Und die zuständige Ermittlerin Darby McCormick beginnt, Geheimnisse zu...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Secret “
Emma Hale verschwindet. Monatelang fehlt jede Spur von der Harvard-Studentin aus gutem Haus bis man ihre Leiche entdeckt. Auch die Leiche einer weiteren Studentin wird gefunden. Und die zuständige Ermittlerin Darby McCormick beginnt, Geheimnisse zu lüften, die besser unentdeckt geblieben wären.
Dann verschwindet wieder ein Mädchen.
Klappentext zu „Secret “
Die Zeit heilt keine Wunden ...Als Emma Hale, Harvard-Studentin aus reichem Haus, verschwindet, glauben alle an Kidnapping. Jegliche Spur fehlt - bis ihr Leichnam im Charles River treibt. Ein Jahr später wird eine weitere Studentin vermisst. Auch ihre Leiche wird Monate später aus dem Fluss geborgen. Wem fielen die jungen Frauen zum Opfer? Und was haben die kleinen Madonnenstatuen zu bedeuten, die man bei den Toten fand?
Die zuständige Ermittlerin Darby McCormick erhält einen mysteriösen Hinweis, der sie tief in die Keller einer verlassenen psychiatrischen Klinik führt. Dort macht sie einen Fund, der besser unentdeckt geblieben wäre ...
Lese-Probe zu „Secret “
Secret von Chris Mooney LESEPROBE 1. KapitelDarby McCormick war gerade dabei, die blutverschmierten Kleider in der Trockenkammer aufzuhängen, als sie hörte, dass ihr Name über die Lautsprecher ausgerufen wurde. Leland Pratt, der Leiter der kriminaltechnischen Abteilung, wollte sie sofort in seinem Büro sprechen.
Darby streifte die Gummihandschuhe ab, schlüpfte aus dem Kittel und trat vor das Waschbecken des serologischen Labors. Während sie sich gründlich die Hände schrubbte, musterte sie ihr Gesicht im Spiegel. Die Narbe unter dem linken Auge war überschminkt und kaum noch zu sehen. Die plastischen Chirurgen hatten wirklich hervorragende Arbeit geleistet und die schwere Verletzung, die ihr der Traveler mit seiner Axt zugefügt hatte, so gut es ging behoben. Sie löste das Gummiband von ihrem Pferdeschwanz, sodass ihr die dunkelroten Haare auf die Schultern fielen, und trocknete sich im Hinausgehen die Hände.
Hinter Lelands Schreibtisch stand eine hagere Frau in schwarzem Businessanzug und telefonierte - Christina Chadzynski, die Polizeipräsidentin. Als sie die Besucherin erblickte, legte sie eine Hand auf die Sprechmuschel.
«Entschuldigung, ich suche Leland», sagte Darby, die in der Bürotür stehengeblieben war. «Er hat mich ausrufen lassen.»
... mehr
«Ja, ich weiß. Kommen Sie rein und machen Sie die Tür zu», sagte die Polizeichefin und setzte ihr Telefonat fort.
Christina Chadzynski war die erste Frau in der ranghöchsten Position, die die Polizei von Boston zu vergeben hatte. Sie war damals als Kandidatin ins Spiel gekommen, weil die Medien sie als «große Hoffnung» gepriesen hatten: Ihr könne es gelingen, eine Brücke zu bauen zwischen der Polizeibehörde und den führenden Kommunalpolitikern der Stadtteile mit hoher Kriminalitätsrate - also Bezirken wie Roxbury, Mattapan und Dorchester, wo Chadzynski geboren und aufgewachsen war.
Inzwischen übte sie ihr Amt bereits drei Jahre aus, doch die Mordrate in der Stadt war so hoch wie nie zuvor. Sie geriet zunehmend unter Beschuss: Die Politiker verlangten, dass man den Chefposten bei der Bostoner Polizei neu besetzen solle, und die Presse schlug in dieselbe Kerbe. Kolumnisten und andere sogenannte Experten forderten ihre Absetzung. Chadzynski habe versagt, hieß es; sie vernachlässige ihre Aufgaben und habe den Kontakt zur Bevölkerung verloren, seitdem sie mit Pawel Chadzynski verheiratet sei, einem erfolgreichen Energiemakler mit besten Beziehungen in der Politik. Gerüchten zufolge liebäugelte er mit einer Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters.
«Ich muss jetzt Schluss machen», sagte Chadzynski und legte auf. Dann deutete sie auf einen der beiden Stühle, die vor Lelands Schreibtisch standen. «Miss McCormick, ist Ihnen die CSU ein Begriff?»
Darby nickte. Die unlängst gegründete Crime Scene Investigative Unit, die aus den besten Ermittlern und Kriminaltechnikern der Bostoner Polizei bestand, war eine Spezialeinheit zur Bekämpfung von Schwerverbre
chen. Über die Besetzung dieser Einheit entschied die Polizeipräsidentin. Auch Darby hatte sich um einen der Posten beworben, war aber abgelehnt worden.
«Emma Hale», sagte Chadzynski und öffnete einen Aktenordner. «Ich nehme an, Sie wissen, wer sie ist.» «Ich habe den Fall in der Presse verfolgt.»
Im März des vergangenen Jahres war die junge Harvard-Studentin nach dem Besuch einer Party spurlos verschwunden. Acht Monate später, eine Woche vor Thanksgiving, hatte man ihre Leiche am Ufer des Charles River gefunden, in einer Gegend von Charlestown, die von den Anwohnern als «The Oilies» bezeichnet wurde. Emma Hale war durch einen Pistolenschuss in den Hinterkopf getötet worden.
«Wenn ich richtig informiert bin, haben die ballistischen Untersuchungen nichts zur Aufklärung beitragen können», sagte Darby.
«So ist es.» Chadzynski setzte sich eine Designerbrille mit breitem Gestell auf die Nase. Sie hatte eine beträchtliche Summe in Frisur, Make-up, Kleidung und Schmuck investiert; ihr Diamantring hatte wenigstens drei Karat.
«Als Emma Hale verschwand, glaubte die CSU an eine Entführung - ihr Vater, Jonathan Hale, ist sehr vermögend», erklärte Chadzynski. «Im Dezember verschwand dann eine weitere Studentin.»
«Judith Chen.»
«Wissen Sie mehr?»
«Den Zeitungen zufolge hat man sie zuletzt in der Bibliothek auf dem Campus gesehen.»
«Die CSU sieht mögliche Parallelen.»
«Gibt es denn welche?»
«Beide Frauen waren Collegestudentinnen. Das ist die einzige Parallele, die vorliegt. Das Projektil aus Emma Hales Kopf lässt sich mit keinem früheren Fall in Verbindung bringen. Weitere Spuren gibt es kaum, weil das Opfer lange Zeit im Wasser gelegen hat. Allerdings wäre da noch diese Heiligenfigur. Ich bin sicher, Sie wissen davon aus der Zeitung.»
Darby nickte. Sowohl der Globe als auch die Herald hatten unter Berufung auf anonyme Polizeiquellen berichtet, dass in der Tasche des Opfers eine sakrale Statuette gefunden worden sei.
«Haben Sie darüber was gehört?», fragte Chadzynski. «Im Labor heißt es, dass es sich um eine Darstellung der Jungfrau Maria handelt.»
«Richtig. Was haben Sie sonst noch erfahren?»
«Dass sie in der Tasche von Emma Hale eingenäht war.»
Chadzynski nickte.
«Was sagt das NCIC?», erkundigte sich Darby. Das National Crime Information Center, die von den Aufklärungsdiensten des FBI unterhaltene Datenbank, war gewissermaßen die Verrechnungsstelle für alle offenen und gelösten Fälle, bei denen es um Mord, Entführung und Raub ging.
«Die können auch nicht weiterhelfen», antwortete Chadzynski.
«Haben Sie mit unserem Profiler gesprochen?»
«Wir haben ihn zurate gezogen.» Chadzynski lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. «Leland hat mir erzählt, dass Sie vor kurzem Ihr Promotions
studium im Fach Kriminalpsychologie abgeschlossen haben.»
«Das stimmt.»
«Und Sie haben an der Investigative Support Unit des FBI studiert?»
«Ich habe dort Kurse belegt.»
«Was glauben Sie, warum sich der Täter die Zeit genommen hat, diese Figur in die Tasche einer toten Frau einzunähen?»
«Der Profiler hat Ihnen doch bestimmt seine Meinung dazu gesagt.»
«Natürlich. Jetzt will ich aber Ihre Meinung dazu hören.»
«Es scheint, dass die Jungfrau Maria eine besondere Bedeutung für ihn hat.»
«Offenbar», erwiderte Chadzynski. «Sonst noch was?»
«Sie ist das Urbild der liebenden, fürsorglichen Mutter.»
«Wollen Sie damit sagen, dass unser Mann einen Mutterkomplex hat?»
«Welcher Mann hätte das nicht?»
Chadzynski lächelte ein wenig. © Rowohlt Verlag
Übersetzung: Michael Windgassen
Christina Chadzynski war die erste Frau in der ranghöchsten Position, die die Polizei von Boston zu vergeben hatte. Sie war damals als Kandidatin ins Spiel gekommen, weil die Medien sie als «große Hoffnung» gepriesen hatten: Ihr könne es gelingen, eine Brücke zu bauen zwischen der Polizeibehörde und den führenden Kommunalpolitikern der Stadtteile mit hoher Kriminalitätsrate - also Bezirken wie Roxbury, Mattapan und Dorchester, wo Chadzynski geboren und aufgewachsen war.
Inzwischen übte sie ihr Amt bereits drei Jahre aus, doch die Mordrate in der Stadt war so hoch wie nie zuvor. Sie geriet zunehmend unter Beschuss: Die Politiker verlangten, dass man den Chefposten bei der Bostoner Polizei neu besetzen solle, und die Presse schlug in dieselbe Kerbe. Kolumnisten und andere sogenannte Experten forderten ihre Absetzung. Chadzynski habe versagt, hieß es; sie vernachlässige ihre Aufgaben und habe den Kontakt zur Bevölkerung verloren, seitdem sie mit Pawel Chadzynski verheiratet sei, einem erfolgreichen Energiemakler mit besten Beziehungen in der Politik. Gerüchten zufolge liebäugelte er mit einer Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters.
«Ich muss jetzt Schluss machen», sagte Chadzynski und legte auf. Dann deutete sie auf einen der beiden Stühle, die vor Lelands Schreibtisch standen. «Miss McCormick, ist Ihnen die CSU ein Begriff?»
Darby nickte. Die unlängst gegründete Crime Scene Investigative Unit, die aus den besten Ermittlern und Kriminaltechnikern der Bostoner Polizei bestand, war eine Spezialeinheit zur Bekämpfung von Schwerverbre
chen. Über die Besetzung dieser Einheit entschied die Polizeipräsidentin. Auch Darby hatte sich um einen der Posten beworben, war aber abgelehnt worden.
«Emma Hale», sagte Chadzynski und öffnete einen Aktenordner. «Ich nehme an, Sie wissen, wer sie ist.» «Ich habe den Fall in der Presse verfolgt.»
Im März des vergangenen Jahres war die junge Harvard-Studentin nach dem Besuch einer Party spurlos verschwunden. Acht Monate später, eine Woche vor Thanksgiving, hatte man ihre Leiche am Ufer des Charles River gefunden, in einer Gegend von Charlestown, die von den Anwohnern als «The Oilies» bezeichnet wurde. Emma Hale war durch einen Pistolenschuss in den Hinterkopf getötet worden.
«Wenn ich richtig informiert bin, haben die ballistischen Untersuchungen nichts zur Aufklärung beitragen können», sagte Darby.
«So ist es.» Chadzynski setzte sich eine Designerbrille mit breitem Gestell auf die Nase. Sie hatte eine beträchtliche Summe in Frisur, Make-up, Kleidung und Schmuck investiert; ihr Diamantring hatte wenigstens drei Karat.
«Als Emma Hale verschwand, glaubte die CSU an eine Entführung - ihr Vater, Jonathan Hale, ist sehr vermögend», erklärte Chadzynski. «Im Dezember verschwand dann eine weitere Studentin.»
«Judith Chen.»
«Wissen Sie mehr?»
«Den Zeitungen zufolge hat man sie zuletzt in der Bibliothek auf dem Campus gesehen.»
«Die CSU sieht mögliche Parallelen.»
«Gibt es denn welche?»
«Beide Frauen waren Collegestudentinnen. Das ist die einzige Parallele, die vorliegt. Das Projektil aus Emma Hales Kopf lässt sich mit keinem früheren Fall in Verbindung bringen. Weitere Spuren gibt es kaum, weil das Opfer lange Zeit im Wasser gelegen hat. Allerdings wäre da noch diese Heiligenfigur. Ich bin sicher, Sie wissen davon aus der Zeitung.»
Darby nickte. Sowohl der Globe als auch die Herald hatten unter Berufung auf anonyme Polizeiquellen berichtet, dass in der Tasche des Opfers eine sakrale Statuette gefunden worden sei.
«Haben Sie darüber was gehört?», fragte Chadzynski. «Im Labor heißt es, dass es sich um eine Darstellung der Jungfrau Maria handelt.»
«Richtig. Was haben Sie sonst noch erfahren?»
«Dass sie in der Tasche von Emma Hale eingenäht war.»
Chadzynski nickte.
«Was sagt das NCIC?», erkundigte sich Darby. Das National Crime Information Center, die von den Aufklärungsdiensten des FBI unterhaltene Datenbank, war gewissermaßen die Verrechnungsstelle für alle offenen und gelösten Fälle, bei denen es um Mord, Entführung und Raub ging.
«Die können auch nicht weiterhelfen», antwortete Chadzynski.
«Haben Sie mit unserem Profiler gesprochen?»
«Wir haben ihn zurate gezogen.» Chadzynski lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. «Leland hat mir erzählt, dass Sie vor kurzem Ihr Promotions
studium im Fach Kriminalpsychologie abgeschlossen haben.»
«Das stimmt.»
«Und Sie haben an der Investigative Support Unit des FBI studiert?»
«Ich habe dort Kurse belegt.»
«Was glauben Sie, warum sich der Täter die Zeit genommen hat, diese Figur in die Tasche einer toten Frau einzunähen?»
«Der Profiler hat Ihnen doch bestimmt seine Meinung dazu gesagt.»
«Natürlich. Jetzt will ich aber Ihre Meinung dazu hören.»
«Es scheint, dass die Jungfrau Maria eine besondere Bedeutung für ihn hat.»
«Offenbar», erwiderte Chadzynski. «Sonst noch was?»
«Sie ist das Urbild der liebenden, fürsorglichen Mutter.»
«Wollen Sie damit sagen, dass unser Mann einen Mutterkomplex hat?»
«Welcher Mann hätte das nicht?»
Chadzynski lächelte ein wenig. © Rowohlt Verlag
Übersetzung: Michael Windgassen
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Autoren-Porträt von Chris Mooney
Autoren-Porträt von Chris Mooney... mehr
Seine Großmutter Claire ist schuld, dass Chris Mooney Thrillerautor wurde. Sie schaute mit ihm alte Gruselfilme in Schwarz-Weiß, wenn sie am Wochenende zum Babysitten kam – damals in Lynn, Massachusetts. An einem dieser Filmnachmittage sah der Junge zufällig die Vorschau zum legendären Kubrick-Film „The Shining“ mit Jack Nicholson nach einem Roman von Stephen King. Nach langem Kräftemessen mit den Eltern durfte der 13-Jährige das Buch lesen, der Film blieb tabu. Aber der Entschluss stand seitdem fest: „Ich wollte Schriftsteller werden.“ Bis zum Start der professionellen Karriere sollte es noch einige Jahre dauern: Nach dem Schulabschluss begann Chris im Vertrauen auf das elterliche Mathematik-Gen ein Informatikstudium an der Universität von New Hampshire in Durham. Er merkte bald, dass besagtes Gen wohl „eine Generation übersprungen“ haben musste und belegte daraufhin Englisch mit dem Schwerpunkt kreatives Schreiben. Danach strebte er den Master-of-Arts-Studiengang an. Er wurde in Durham abgelehnt, machte aber an der Northeastern University in Boston erfolgreich seinen Abschluss. Mooney blieb in Boston, nahm dort einen Job zum Broterwerb an und begann in seiner Freizeit mit einem Roman, der nach vielen Schwierigkeiten im Jahr 2000 unter dem Titel „Deviant Ways“ erscheinen konnte. Weitere Romane folgten, bis im Jahr 2007 der erste Band der McCormick-Reihe „Victim“ herauskam. Die Protagonistin Darby McCormick, eine Polizistin, soll ein schreckliches Verbrechen aufklären und wird während der Recherchen mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert: Vor 20 Jahren hatten sie und ihre Freundinnen einen Mord beobachtet… Im zweiten Band der Reihe, „Secret“, geht es um die Suche nach verschwundenen Studentinnen. Dabei stößt McCormick auf dunkle Geheimnisse und findet den Schlüssel zur Aufklärung der Fälle in einer psychiatrischen Akte…
Zurzeit arbeitet der Krimiautor am Stadtrand von Boston an seinem dritten McCormick-Roman. Er lebt dort mit Frau und Sohn nach eigener Aussage ein „langweiliges Leben“. Wenn er nicht gerade arbeitet, verbringt er seine Zeit am liebsten mit der Familie und mit Freunden. Zum Schreiben setzt er sich mit seinem Laptop auf die Veranda, genießt eine Zigarre und seinen Bourbon und denkt sich in aller Gemütlichkeit schaurige Geschichten aus.
Zurzeit arbeitet der Krimiautor am Stadtrand von Boston an seinem dritten McCormick-Roman. Er lebt dort mit Frau und Sohn nach eigener Aussage ein „langweiliges Leben“. Wenn er nicht gerade arbeitet, verbringt er seine Zeit am liebsten mit der Familie und mit Freunden. Zum Schreiben setzt er sich mit seinem Laptop auf die Veranda, genießt eine Zigarre und seinen Bourbon und denkt sich in aller Gemütlichkeit schaurige Geschichten aus.
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Autoren-Interview mit Chris Mooney
Interview mit Chris MooneyDarby wird zum Mitglied der berühmten CSU ernannt, der Crime Scene Investigative Unit. Was genau ist deren Aufgabe, und wodurch zeichnen sich ihre Mitglieder aus?
Die CSU ist eine fiktive Einheit innerhalb der Bostoner Polizei, die auf Gewaltverbrechen spezialisiert ist. Darby hat in dieser Einheit eine ganz besondere Rolle: Sie ist kriminaltechnische Spezialistin und aufgrund ihrer Erfahrung und ihrer Promotion auf dem Gebiet der Kriminologie und des abweichenden Verhaltens auch Sonderermittlerin. Das ermöglicht ihr, Verdächtige und auch Opfer zu befragen. Sie ist die Intelligenteste in ihrer Gruppe.
Malcolm Fletcher spielt in „Secret“ eine entscheidende Rolle. Ist das nicht der Super-GAU: ein Profiler, der die Seiten wechselt?
Malcolm Fletcher ist eine höchst interessante Figur – einer meiner Leser hat ihn „Hannibal Lector mit Dienstausweis“ genannt. Nun, ich würde sagen, er ist eher eine Kreuzung aus Lector und Batman. Fletcher tauchte auch schon in meinem ersten Buch „Scream“ auf, und was ich an ihm, abgesehen von seiner Intelligenz, faszinierend finde, sind seine strikten moralischen Prinzipien. In „Scream“ deckt er ein vom FBI finanziertes Programm zur Manipulation von Menschen auf. In dessen Rahmen hat man jahrzehntelang Kriminelle als Versuchskaninchen für Studien mit Medikamenten missbraucht, mit denen man gewalttätiges Verhalten kontrollieren und sogar heilen wollte. Einige der Probanden sind dabei gestorben, und das FBI hat ihren Tod vertuscht. Fletcher, damals noch Profiler, findet heraus, was diese FBI-Agenten und Wissenschaftler getan haben, und bringt sie um. Dann versucht er, ihren Tod an die Öffentlichkeit zu bringen, sodass das FBI ihm auf die Spur kommt und Fletcher in den Untergrund gehen muss. Als Darby dann in „Secret“ auf ihn trifft,
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arbeitet er in einer Organisation für Verbrechensopfer.
Warum haben Sie sich für eine weibliche Ermittlerin entschieden?
Krimis und Thriller werden von toughen männlichen Hauptfiguren dominiert. Ich wollte einmal über eine starke Frau schreiben – eine Frau, die nicht superintelligent, aber supertough ist. Wenn es darum geht, die Wahrheit herauszufinden, hat sie vor nichts und niemandem Angst. Sie hat viele Facetten, und besonders mag ich an ihr, dass sie mich immer wieder überrascht.
In Deutschland sind CSI-Serien sehr beliebt. Was glauben Sie, warum so viele Leute solche Sendungen sehen und solche Bücher lesen?
Ich denke, dass die Leute von der Kriminaltechnik fasziniert sind, weil sie Antworten liefert. Der Mörder kommt nicht davon: Man findet immer heraus, wer der Täter war, und darin liegt eine Menge Trost.
Sie haben buchstäblich Schreiben gelernt. Wie viel beim Schreiben ist Handwerk, wie viel Talent braucht man?
Gute Frage – die stellen mir auch meine Studenten und Jungautoren immer wieder. Schreiben kann man lernen. Das ist ein Handwerk, und dafür muss man viel üben und vor allem viel lesen. Die nötige Portion Talent drückt sich – zumindest bei mir – darin aus, Ideen für eine Story zu entwickeln. Ich denke, das ist etwas, was man nicht lehren kann. Entweder hat man diese Fähigkeit, oder nicht.
Sie schreiben auf Ihrer Veranda, mit einem Glas Bourbon in der Hand und einer Zigarre. Hört sich wirklich gut an!
Hm, aus Ihrem Mund hört sich das so entspannt an! Ich schreibe jetzt auf der Veranda, weil ich nach der Geburt meines Sohnes einfach ein bisschen Ruhe und Frieden brauchte. Keine Ablenkungen. Und außerdem erlaubt mir meine Frau nicht, dass ich drinnen rauche, also schreibe ich auch deswegen auf der Veranda. Da ist es total friedlich, dazu gibt’s frische Luft und Ruhe. Kein Telefon, kein Internet. Keine Ablenkungen. Bourbon trinke ich aber nur, wenn ich mich an einer Szene festgebissen habe. Alkohol hilft mir da, aus welchen Gründen auch immer, ein bisschen lockerer zu werden, diese dunklen Gedanken einfach fließen zu lassen. So bin ich auch zum Schluss für „Missing“ gekommen…
Die Fragen stellte Carsten Hansen, Literaturtest.
Warum haben Sie sich für eine weibliche Ermittlerin entschieden?
Krimis und Thriller werden von toughen männlichen Hauptfiguren dominiert. Ich wollte einmal über eine starke Frau schreiben – eine Frau, die nicht superintelligent, aber supertough ist. Wenn es darum geht, die Wahrheit herauszufinden, hat sie vor nichts und niemandem Angst. Sie hat viele Facetten, und besonders mag ich an ihr, dass sie mich immer wieder überrascht.
In Deutschland sind CSI-Serien sehr beliebt. Was glauben Sie, warum so viele Leute solche Sendungen sehen und solche Bücher lesen?
Ich denke, dass die Leute von der Kriminaltechnik fasziniert sind, weil sie Antworten liefert. Der Mörder kommt nicht davon: Man findet immer heraus, wer der Täter war, und darin liegt eine Menge Trost.
Sie haben buchstäblich Schreiben gelernt. Wie viel beim Schreiben ist Handwerk, wie viel Talent braucht man?
Gute Frage – die stellen mir auch meine Studenten und Jungautoren immer wieder. Schreiben kann man lernen. Das ist ein Handwerk, und dafür muss man viel üben und vor allem viel lesen. Die nötige Portion Talent drückt sich – zumindest bei mir – darin aus, Ideen für eine Story zu entwickeln. Ich denke, das ist etwas, was man nicht lehren kann. Entweder hat man diese Fähigkeit, oder nicht.
Sie schreiben auf Ihrer Veranda, mit einem Glas Bourbon in der Hand und einer Zigarre. Hört sich wirklich gut an!
Hm, aus Ihrem Mund hört sich das so entspannt an! Ich schreibe jetzt auf der Veranda, weil ich nach der Geburt meines Sohnes einfach ein bisschen Ruhe und Frieden brauchte. Keine Ablenkungen. Und außerdem erlaubt mir meine Frau nicht, dass ich drinnen rauche, also schreibe ich auch deswegen auf der Veranda. Da ist es total friedlich, dazu gibt’s frische Luft und Ruhe. Kein Telefon, kein Internet. Keine Ablenkungen. Bourbon trinke ich aber nur, wenn ich mich an einer Szene festgebissen habe. Alkohol hilft mir da, aus welchen Gründen auch immer, ein bisschen lockerer zu werden, diese dunklen Gedanken einfach fließen zu lassen. So bin ich auch zum Schluss für „Missing“ gekommen…
Die Fragen stellte Carsten Hansen, Literaturtest.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Chris Mooney
- 2008, 3. Aufl., 400 Seiten, Maße: 11,4 x 18,8 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Windgassen, Michael
- Übersetzer: Michael Windgassen
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499245590
- ISBN-13: 9783499245596
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