Karol Wojtyla - Geheimnisse eines Papstes (DVD)
Das Dokudrama zeigt Karol Wojtyla in seinen größten Bewährungsproben: In der Zeit des Zweiten Weltkriegs, in seiner Heimat Polen und während der heißen Phase des Niedergangs der kommunistischen Systeme, als der Papst hinter den Kulissen der Weltpolitik...
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Produktinformationen zu „Karol Wojtyla - Geheimnisse eines Papstes (DVD)“
Das Dokudrama zeigt Karol Wojtyla in seinen größten Bewährungsproben: In der Zeit des Zweiten Weltkriegs, in seiner Heimat Polen und während der heißen Phase des Niedergangs der kommunistischen Systeme, als der Papst hinter den Kulissen der Weltpolitik agierte. Die geheimnisvolle Prophezeiung der "Muttergottes von Fatima" bildet den spannenden roten Faden durch den Film. Sie sagt nicht nur das Attentat auf den Papst voraus, sondern enthält auch jenen Auftrag, den Johannes Paul II. sich zu eigen machte: mitzuhelfen, den Kommunismus aus der Welt zu verbannen. Die wichtigsten Partner bei den bedeutenden Veränderungen, die Papst Johannes Paul II. in der Zeit seines Pontifikats einleitete, ergänzen die Dokumentation mit ihren persönlichen Erinnerungen: Michail Gorbatschow, Wojtech Jaruzelski, Zbignew Brzenzinski und Helmut Kohl. Regisseur Gero von Boehm hat das Leben des polnischen Papstes mit Starbesetzung verfilmt: Michael Mendl ist Johannes Paul II., Mario Adorf der Gärtner Peppino Mancuso, der dem Papst immer wieder in den vatikanischen Gärten begegnet. Der junge Karol Wojtyla wird gespielt von Devid Striesow, seine Jugendfreundin Halina von Cosma Shiva Hagen.
Mitwirkende zu „Karol Wojtyla - Geheimnisse eines Papstes (DVD)“
Darsteller: | Devid Striesow (Karol Wojtyla, jung) , Michael Mendl (Papst Johannes Paul II.) , Mario Adorf (Peppino Mancuso) , Cosma Shiva Hagen (Halina Krolikiewicz) , Udo Kroschwald (Stanislaw Dziwisz), Otto Mellies (Juri Andropow), Dan Husen (Krakol), Thomas Munkas Meinhardt (William Casey), Mikail Tufan (Ali Agca), Thorsten Grasshoff (Arzt) |
Drehbuchautor: | Gero Boehm |
Kamera: | Tibor Szalma |
Kostüm: | Anna Schmidbauer, Daniela Langenfeld |
Musik: | Dominik Avenwedde, Mahan Mobashery |
Produzent: | Gero Boehm |
Regisseur: | Gero Boehm |
Label: | Komplett-Media |
Verleih: | Komplett-Media |
Vertrieb: | Komplett-Media |
Jahr: | 2007 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- FSK: ohne Altersbeschränkung, farbig, Spieldauer: 60 Minuten
- Bild: Widescreen
- EAN: 4014270194655
- Erscheinungsdatum: 10.09.2007
Rezension zu „Karol Wojtyla - Geheimnisse eines Papstes (DVD)“
Das Leben des Papstes in nur einer Stunde erzählen zu wollen, scheint eine unlösbare Aufgabe. Regisseur Gero von Boehm setzt sich mit seinem Dokudrama gar nicht erst dem Versuch einer kompletten Biografie aus. Bewusst hat er besondere Ereignisse und Wendepunkte aus dem Leben Johannes Paul II. ausgewählt, die den Rahmen seiner stringenten, durchaus spannenden Filmerzählung bieten. Ausgangspunkt von "Karol Wojtyla - Geheimnisse eines Papstes" ist das Attentat auf das katholische Kirchenoberhaupt im Jahr 1981, dessen genaue Hintergründe bis heute ungeklärt sind. Von Boehm, der zusammen mit Jürgen Büscher auch das Drehbuch geschrieben hat, legt in der Folgezeit den Schwerpunkt auf das politische Wirken des Papstes, angefangen mit einer Rückblende ins Polen des Jahres 1939, wo sich der junge Wojtyla als Widerstandskämpfer betätigt. Mangels Dokumentaraufnahmen stehen hier die Spielszenen im Vordergrund. Dabei ist Boehm und seinem Team vor allem mit der Besetzung von Devid Striesow ein echter Coup gelungen. Er sieht dem jungen Karol Wojtyla verblüffend ähnlich. Mit der Papstwahl 1978, die in einer Mischung aus Dokumentarmaterial und inszenierter Darstellung der Stimmenauszählung gezeigt wird, übernimmt der gewohnt souveräne Michael Mendl die Hauptrolle. Das Dokudrama fokussiert sich ab diesem Punkt auf die Rolle des Papstes beim Niedergang der kommunistischen Systeme in den 80er Jahren. Unter anderem unterstützte Johannes Paul II. das Wirken der unabhängigen Gewerkschaft Solidarnosc in seinem Heimatland Polen, auch im Zusammenspiel mit der US-Regierung und deren Geheimdienst CIA. In dieser Phase beeindruckt von Boehms Film vor allem durch die Prominenz der Interviewpartner, die sich vor der Kamera äußern. Helmut Kohl und Michail Gorbatschow berichten ebenso über die damaligen Ereignisse wie der damalige polnische Ministerpräsident Wojciech Jaruzelski, der dort nach den Arbeiteraufständen 1981 das Kriegsrecht verhängt hatte. In einer beeindruckenden Sequenz räumt Jaruzelski
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ein, dass ihm vor einem späteren Treffen mit dem Papst "die Knie gezittert" hätten. Während der Haupt-Handlungsstrang Johannes Paul II. als selbstbewusstes, politisches Kirchenoberhaupt darstellt, hat von Boehm einen Kunstgrifft gewählt, um auch auf andere Aspekte seines Denkens und Handelns einzugehen. Immer wieder sucht der Filmpapst das Gespräch mit seinem Gärtner Peppino Mancuso, einer erfundenen Figur, die von Mario Adorf dargestellt wird. Themen wie Sexualität, Abtreibung oder künstliche Befruchtung werden hier angerissen, ebenso die oft kritisierte streng konservative Position des Papstes hierzu. Allerdings bleiben die Wortwechsel doch zu sehr an der Oberfläche, die Adorf-Figur wirkt oftmals wie ein Zugeständnis an das eher Unterhaltungs-orientierte Publikum. Neben kleineren inszenatorischen Schwächen - so wirken die Darstellungen der Krisensitzungen der kommunistischen Regierungen in ihrer Klischeehaftigkeit wie aus einem 60er Jahre-Agentenfilm - ist dies jedoch der einzige Kritikpunkt an "Karol Wojtyla - Geheimnisse eines Papstes". Gero von Boehms Film bietet einen interessanten, kurzweiligen Einblick in das Leben und Wirken des Papstes. Man darf auf seine weiteren Arbeiten über Einstein, Beethoven und von Humboldt gespannt sein. jl.
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