Der Kreuzzug in den Köpfen

Seit Papst Urban 1095 zum Kreuzzug aufrief, begann eine nie dagewesene Verquickung von Krieg und Christentum, prallten jahrhundertelang zwei Religionen und zwei Kulturkreise in dramatischer und blutiger Weise aufeinander. Mit dem letzten Kreuzzug 1270 ist die Geschichte der Kreuzzüge jedoch nicht beendet: Die Begegnung mit einer fremden Kultur prägte auch die eigene, und auch in Ideologie und Propaganda lebte die Erinnerung an die Kreuzzüge auf beiden Seiten weiter: der Kampf gegen die Türken, die Litauer und Pruzzen etwa wurde ebenfalls als Kreuzzug bezeichnet. Dabei wurde die historische Wahrheit der Kreuzzüge oft verzerrt, zurechtgebogen und für eigene Zwecke mißbraucht. Den Entwicklungen und Veränderungen der Kreuzzugsidee durch die Jahrhunderte geht der Autor anhand zahlreicher Beispiele nach. Er erhellt dabei nicht nur die Geschichte zwischen Orient und Okzident, sondern auch unsere Gegenwart, ihre Vorstellungen und deren Ursprünge. Die Kreuzzüge von einer völlig neuen Seite Geschichte und Ideologie durch die Jahrhunderte ein ideologisches Schlagwort der Gegenwart und seine Geschichte.