Lebens-Mittel
Eine Verteidigung gegen die industrielle Nahrung und den Diätenwahn. Ausgezeichnet mit dem CODES Notable Books Council Award und dem James Beard Award
Ein Plädoyer gegen synthetische Nahrung und das Geschäft mit Ergänzungsstoffen.
"Je mehr wir uns über Ernährung Sorgen machen, desto weniger gesund werden wir", schreibt Michael Pollan. Er reduziert seine Ernährungstipps...
"Je mehr wir uns über Ernährung Sorgen machen, desto weniger gesund werden wir", schreibt Michael Pollan. Er reduziert seine Ernährungstipps...
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Produktinformationen zu „Lebens-Mittel “
Ein Plädoyer gegen synthetische Nahrung und das Geschäft mit Ergänzungsstoffen.
"Je mehr wir uns über Ernährung Sorgen machen, desto weniger gesund werden wir", schreibt Michael Pollan. Er reduziert seine Ernährungstipps auf den Satz: "Esst Nahrung, nicht zu viel und überwiegend Pflanzen" und plädiert im Übrigen dafür, das Essen dem gesunden Menschenverstand zu überlassen. Ein vergnüglicher Antiratgeber, der auf erfrischende Weise gegen den Strich gebürstet ist. Er macht Schluss mit dem Diätenwahn und gibt uns endlich die Lust am Essen zurück.
"Je mehr wir uns über Ernährung Sorgen machen, desto weniger gesund werden wir", schreibt Michael Pollan. Er reduziert seine Ernährungstipps auf den Satz: "Esst Nahrung, nicht zu viel und überwiegend Pflanzen" und plädiert im Übrigen dafür, das Essen dem gesunden Menschenverstand zu überlassen. Ein vergnüglicher Antiratgeber, der auf erfrischende Weise gegen den Strich gebürstet ist. Er macht Schluss mit dem Diätenwahn und gibt uns endlich die Lust am Essen zurück.
Klappentext zu „Lebens-Mittel “
Ein Plädoyer gegen synthetische Nahrung und das Geschäft mit Ergänzungsstoffen."Je mehr wir uns über Ernährung Sorgen machen, desto weniger gesund werden wir", schreibt Michael Pollan. Er reduziert seine Ernährungstipps auf den Satz: "Esst Nahrung, nicht zu viel und überwiegend Pflanzen" und plädiert im Übrigen dafür, das Essen dem gesunden Menschenverstand zu überlassen. Ein vergnüglicher Antiratgeber, der auf erfrischende Weise gegen den Strich gebürstet ist. Er macht Schluss mit dem Diätenwahn und gibt uns endlich die Lust am Essen zurück.
Lese-Probe zu „Lebens-Mittel “
Das Manifest eines EssersEssen Sie Lebensmittel, nicht zu viel und vorwiegend Pflanzen.
Das ist mehr oder weniger die kurze Antwort auf die angeblich unglaublich komplizierte und verwirrende Frage, was wir Menschen essen sollten, um optimal gesund zu sein.
Ich hasse es, gleich zu Beginn eines kompletten Buches über dieses Thema die Katze aus dem Sack zu lassen, und bin versucht, die Materie zu komplizieren, um noch ein paar hundert Seiten weitermachen zu können. Ich will versuchen, Sie nicht zu sehr zu strapazieren, aber meine Empfehlungen brauchen tatsächlich ein paar Details, damit sie anschaulicher werden. Zum Beispiel wird es Sie nicht umbringen, wenn Sie ein bisschen Fleisch essen, auch wenn es eher die Beilage als das Hauptgericht sein sollte. Und es wird Ihnen besser gehen, wenn Sie frische, intakte Lebensmittel essen statt weiterverarbeiteter Nahrungsmittelprodukte. Das meine ich mit der Empfehlung "Essen Sie Lebensmittel", was nicht so einfach ist, wie es klingt. Denn obwohl Lebensmittel früher das Einzige waren, was Sie überhaupt essen konnten, finden Sie heute im Supermarkt Tausende von Substanzen, die zwar essbar, Lebensmitteln aber nur entfernt ähnlich sind. Diese neuartigen Produkte der Lebensmittelwissenschaft werden uns oft in Verpackungen angeboten, die vor Gesundheitsbehauptungen strotzen, was mich zu einem anderen, nicht sofort einleuchtenden Rat veranlasst: Wenn Ihnen Ihre Gesundheit am Herzen liegt, sollten Sie von Produkten, die Gesundheit versprechen, am besten die Finger lassen. Warum? Weil eine solche Behauptung auf einem Lebensmittelerzeugnis ziemlich stark vermuten lässt, dass es eigentlich kein Lebensmittel ist, und das wollen Sie schließlich essen.
Sie sehen, wie schnell die Dinge kompliziert werden können.
Ich machte mich auf die Suche nach ein paar einfachen Ernährungsregeln, nachdem ich 2006 The Omnivore's Dilemma ("Das Dilemma des Allesfressers") veröffentlicht hatte. Fragen der persönlichen Gesundheit hatten in
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diesem Buch, das sich mehr mit den ökologischen und ethischen Dimensionen unserer Ernährungsentscheidungen beschäftigt, nicht im Mittelpunkt gestanden. (Allerdings habe ich festgestellt, dass die besten ethischen und ökologischen Entscheidungen meist, wenn auch nicht immer, auch für unsere Gesundheit die besten sind -eine wirklich gute Nachricht, oder?) Aber nachdem meine Leser mich ein paar hundert Seiten lang auf den Spuren der uns ernährenden Nahrungsketten begleitet hatten, wollten viele von ihnen wissen: "Gut und schön, und was soll ich jetzt essen? Und was essen Sie, nachdem Sie auf den Weiden, in den Lebensmittelfabriken, in den Bio-Großbetrieben und bei den lokalen Getreideanbauern und Viehzüchtern waren?"
Berechtigte Fragen, obwohl es mir geradezu symptomatisch für unsere gegenwärtige Verunsicherung in puncto Essen zu sein scheint, dass jemand bei einer derart grundsätzlichen, die alltägliche Lebensführung betreffenden Frage meint, einen Journalisten, einen Ernährungswissenschaftler, einen Arzt oder die Lebensmittelpyramide der Regierung befragen zu müssen. Braucht etwa irgendein anderes Tier professionelle Hilfe bei der Entscheidung, was es essen soll? Es stimmt, für Allesfresser - Geschöpfe, die fast alles essen können, was die Natur zu bieten hat, und die tatsächlich sehr viele verschiedene Dinge essen müssen, wenn sie gesund bleiben wollen - ist die Frage "Was soll ich essen?" ein bisschen komplizierter als zum Beispiel für Kühe. Früher allerdings haben die Menschen diese Frage ganz überwiegend ohne den Rat von Experten beantwortet. Stattdessen hat die Kultur uns geleitet, die - zumindest, wenn es um das Essen geht - nur ein hochtrabendes Wort für Ihre Mama ist. Was man essen soll, wie viel, in welcher Reihenfolge, mit was, wann und mit wem, war über weite Strecken der menschlichen Geschichte ein Fragenkomplex, der seit langem geregelt war und ohne viel Widerspruch und Getue von den Eltern an die Kinder weitergegeben wurde.
Aber in den letzten Jahrzehnten hat Mama viel von ihrer Autorität über das Mittagessen eingebüßt und an Wissenschaftler und Marketingleute abgegeben (oft an eine ungesunde Allianz dieser beiden) und, in geringerem Ausmaß, an amtliche Instanzen und ihre sich ständig ändernden Ernährungsrichtlinien, Lebensmittelkennzeichnungsvorschriften und verwirrenden Lebensmittelpyramiden. Bedenken Sie: Die meisten von uns essen weder, was unsere Mütter als Kinder gegessen haben, noch was unsere Mütter uns zu essen gegeben haben, als wir Kinder waren. Historisch gesehen ist das ein ungewöhnlicher Tatbestand.
Meine Mutter wuchs in den 1930er und 1940er Jahren auf und aß viel von der traditionellen jüdisch-amerikanischen Kost, die typisch war für Familien, die vor kurzem aus Russland oder Osteuropa eingewandert waren: Kohlrouladen, Innereien, Käseplinsen, mit einer Leberfarce oder mit Kartoffeln und Hühnerleber gefüllte Teigtaschen und Gemüse, das oft in ausgelassenem Hühner- oder Gänsefett zubereitet wurde. Ich habe als Kind nichts von alledem gegessen, außer wenn ich meine Großeltern besuchte. Die Menüs meiner Mutter, einer exzellenten und experimentierfreudigen Köchin, waren geprägt von den kosmopolitischen Ernährungstrends im New York der 1960er Jahre (zu ihren Einflüssen gehörten: die Weltaustellung von 1964, Julia Child und Craig Claiborne, Restaurantmenüs in Manhattan und natürlich der lauter werdende Trommelschlag des Lebensmittelmarketings); sie servierte uns Menüs, die im Wochenrhythmus eine kulinarische Reise um die Welt absolvierten: montags Boeuf bourguignon oder Boeuf Stroganoff; dienstags Coq au vin oder (mit einer Kellogs-Cornflakes-Kruste überbackenes) Backofenhähnchen; mittwochs Hackbraten oder chinesisches Pfeffersteak (ja, es gab viel Rindfleisch); donnerstags Spaghetti mit Tomatensoße und Schweinemettwürstchen; und am Wochenende, wenn sie frei hatte, ein Fertiggericht oder ein Essen zum Mitnehmen vom Chinesen. Statt mit Hühner- oder Gänsefett kochte sie mit industriell hergestelltem Backfett oder Öl und verwendete eher Margarine als Butter, denn sie hatte das Ernährungsdogma der damaligen Zeit verinnerlicht, dem zufolge diese moderneren Fette für unsere Gesundheit besser wären. (Ups.)
Heute essen weder ich noch meine Mutter diese Dinge (ja, auch sie hat sich weiterentwickelt). Ihre Eltern würden die Lebensmittel, die wir auf den Tisch bringen, nicht erkennen, außer vielleicht die Butter, die wieder da ist. Derzeit ändert sich die amerikanische Esskultur öfter als einmal in einer Generation, was historisch beispiellos ist und uns ziemlich durcheinanderbringen kann.
Welche Kräfte treiben diese unaufhaltsame Veränderung der amerikanischen Ernährung an? Zum einen eine zweiunddreißig Milliarden Dollar schwere Lebensmittelmarketing-Maschine, die von den Veränderungen profitiert. Zum anderen das sich ständig verschiebende Feld der Ernährungswissenschaft, die je nachdem, wie wir es sehen, die Grenzen unseres Wissens über Ernährung und Gesundheit kontinuierlich nach außen schiebt oder andauernd ihre Meinung ändert, weil sie eine mängelbehaftete Wissenschaft ist, die sehr viel weniger weiß, als sie zugibt.
Berechtigte Fragen, obwohl es mir geradezu symptomatisch für unsere gegenwärtige Verunsicherung in puncto Essen zu sein scheint, dass jemand bei einer derart grundsätzlichen, die alltägliche Lebensführung betreffenden Frage meint, einen Journalisten, einen Ernährungswissenschaftler, einen Arzt oder die Lebensmittelpyramide der Regierung befragen zu müssen. Braucht etwa irgendein anderes Tier professionelle Hilfe bei der Entscheidung, was es essen soll? Es stimmt, für Allesfresser - Geschöpfe, die fast alles essen können, was die Natur zu bieten hat, und die tatsächlich sehr viele verschiedene Dinge essen müssen, wenn sie gesund bleiben wollen - ist die Frage "Was soll ich essen?" ein bisschen komplizierter als zum Beispiel für Kühe. Früher allerdings haben die Menschen diese Frage ganz überwiegend ohne den Rat von Experten beantwortet. Stattdessen hat die Kultur uns geleitet, die - zumindest, wenn es um das Essen geht - nur ein hochtrabendes Wort für Ihre Mama ist. Was man essen soll, wie viel, in welcher Reihenfolge, mit was, wann und mit wem, war über weite Strecken der menschlichen Geschichte ein Fragenkomplex, der seit langem geregelt war und ohne viel Widerspruch und Getue von den Eltern an die Kinder weitergegeben wurde.
Aber in den letzten Jahrzehnten hat Mama viel von ihrer Autorität über das Mittagessen eingebüßt und an Wissenschaftler und Marketingleute abgegeben (oft an eine ungesunde Allianz dieser beiden) und, in geringerem Ausmaß, an amtliche Instanzen und ihre sich ständig ändernden Ernährungsrichtlinien, Lebensmittelkennzeichnungsvorschriften und verwirrenden Lebensmittelpyramiden. Bedenken Sie: Die meisten von uns essen weder, was unsere Mütter als Kinder gegessen haben, noch was unsere Mütter uns zu essen gegeben haben, als wir Kinder waren. Historisch gesehen ist das ein ungewöhnlicher Tatbestand.
Meine Mutter wuchs in den 1930er und 1940er Jahren auf und aß viel von der traditionellen jüdisch-amerikanischen Kost, die typisch war für Familien, die vor kurzem aus Russland oder Osteuropa eingewandert waren: Kohlrouladen, Innereien, Käseplinsen, mit einer Leberfarce oder mit Kartoffeln und Hühnerleber gefüllte Teigtaschen und Gemüse, das oft in ausgelassenem Hühner- oder Gänsefett zubereitet wurde. Ich habe als Kind nichts von alledem gegessen, außer wenn ich meine Großeltern besuchte. Die Menüs meiner Mutter, einer exzellenten und experimentierfreudigen Köchin, waren geprägt von den kosmopolitischen Ernährungstrends im New York der 1960er Jahre (zu ihren Einflüssen gehörten: die Weltaustellung von 1964, Julia Child und Craig Claiborne, Restaurantmenüs in Manhattan und natürlich der lauter werdende Trommelschlag des Lebensmittelmarketings); sie servierte uns Menüs, die im Wochenrhythmus eine kulinarische Reise um die Welt absolvierten: montags Boeuf bourguignon oder Boeuf Stroganoff; dienstags Coq au vin oder (mit einer Kellogs-Cornflakes-Kruste überbackenes) Backofenhähnchen; mittwochs Hackbraten oder chinesisches Pfeffersteak (ja, es gab viel Rindfleisch); donnerstags Spaghetti mit Tomatensoße und Schweinemettwürstchen; und am Wochenende, wenn sie frei hatte, ein Fertiggericht oder ein Essen zum Mitnehmen vom Chinesen. Statt mit Hühner- oder Gänsefett kochte sie mit industriell hergestelltem Backfett oder Öl und verwendete eher Margarine als Butter, denn sie hatte das Ernährungsdogma der damaligen Zeit verinnerlicht, dem zufolge diese moderneren Fette für unsere Gesundheit besser wären. (Ups.)
Heute essen weder ich noch meine Mutter diese Dinge (ja, auch sie hat sich weiterentwickelt). Ihre Eltern würden die Lebensmittel, die wir auf den Tisch bringen, nicht erkennen, außer vielleicht die Butter, die wieder da ist. Derzeit ändert sich die amerikanische Esskultur öfter als einmal in einer Generation, was historisch beispiellos ist und uns ziemlich durcheinanderbringen kann.
Welche Kräfte treiben diese unaufhaltsame Veränderung der amerikanischen Ernährung an? Zum einen eine zweiunddreißig Milliarden Dollar schwere Lebensmittelmarketing-Maschine, die von den Veränderungen profitiert. Zum anderen das sich ständig verschiebende Feld der Ernährungswissenschaft, die je nachdem, wie wir es sehen, die Grenzen unseres Wissens über Ernährung und Gesundheit kontinuierlich nach außen schiebt oder andauernd ihre Meinung ändert, weil sie eine mängelbehaftete Wissenschaft ist, die sehr viel weniger weiß, als sie zugibt.
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Autoren-Porträt von Michael Pollan
Michael Pollan ist Journalist und Knight Professor für Journalismus in Berkeley. Er ist ständiger Kolumnist im "New York Times Magazine" und hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht.
Bibliographische Angaben
- Autor: Michael Pollan
- 2009, 272 Seiten, Maße: 12,5 x 18 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Rita Höner
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442218721
- ISBN-13: 9783442218721
Rezension zu „Lebens-Mittel “
"Ein brillanter, Augen öffnender Bericht darüber, wie wir Nahrung produzieren, vermarkten und uns den Kopf darüber zerbrechen. Wenn Sie je der Ansicht waren, Essen wäre eine simple Angelegenheit, werden Sie anderer Meinung sein, sobald Sie Pollans brennende Anklage gegen die heutige Nahrungsmittlindustrie gelesen haben."
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