Vampire haben's auch nicht leicht / Argeneau Bd.5
Roman
Vincent Argeneau ist ein Vampir. Als sich ein Saboteur in seine Filmproduktionsfirma einschleicht, will er die Privatdetektivin Jackie engagieren. Einziges Problem: Jackie kann Vampire nicht leiden. Doch dann fühlt sie sich doch ziemlich zu Vincent hingezogen.
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Produktinformationen zu „Vampire haben's auch nicht leicht / Argeneau Bd.5 “
Vincent Argeneau ist ein Vampir. Als sich ein Saboteur in seine Filmproduktionsfirma einschleicht, will er die Privatdetektivin Jackie engagieren. Einziges Problem: Jackie kann Vampire nicht leiden. Doch dann fühlt sie sich doch ziemlich zu Vincent hingezogen.
Klappentext zu „Vampire haben's auch nicht leicht / Argeneau Bd.5 “
Romantic Times Bestseller! Vincent Argeneau ist Schauspieler, Theatermanager und Vampir. Ein Saboteur hat sich in seine Filmproduktionsfirma eingeschlichen, und Vincent will einen Privatdetektiv engagieren, um dem Schuldigen auf die Spur zu kommen. Sein Cousin Bastien empfiehlt ihm die Privatdetektivin Jackie Morrissey. Einziger Haken: Jackie ist keine Vampirin und vertritt die Überzeugung, dass alle Unsterblichen in die Hölle gehören. Dennoch erklärt sie sich bereit, den Fall zu übernehmen. Und im Lauf der Ermittlungen fühlt sich die forsche Ermittlerin immer stärker zu dem attraktiven Vampir hingezogen ...
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Vampire haben’s auch nicht leicht von Lynsay Sands ... mehr
Vincent drehte sich im Bett herum, öffnete die Augen und starrte den Wecker an. Er runzelte die Stirn, als er die digitalen Ziffern erkannte. 11:48. Lieber Gott, es war nicht einmal Mittag! Für gewöhnlich schlief er bis sechs oder länger, um so viel Sonne wie möglich zu meiden. 11:49. Vincent starrte wütend auf das Display. Irgendetwas hatte ihn offenbar geweckt. Sein benommener Geist versuchte herauszufinden, was das sein konnte, als Stimmen sich näherten und gedämpft durch seine Schlafzimmertür drangen. Es waren zwei Männerstimmen, die lauter wurden, als ihre Besitzer näher kamen. Er spannte sich an, als sie seine Tür erreichten und dann offensichtlich weiter den Flur hinuntergingen, denn ihre Stimmen und Schritte wurden wieder leiser. „Was soll denn das?“
Er warf die Decke beiseite und stand auf. Er machte sich nicht die Mühe, etwas überzuziehen, sondern ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit. Seine Augen weiteten sich, als er sah, wie ein halbes Dutzend Männer kreuz und quer über den Flur liefen und in offenen Türen verschwanden oder herauskamen. Er verließ sein Zimmer und warf einen Blick in jeden offenen Raum, an dem er vorbeikam. Nur eine der Türen war noch geschlossen. Hinter ihr schlief seine Tante Marguerite. Aber musste der Lärm sie nicht längst geweckt haben, fragte er sich, stieg die Treppe hinunter – und prallte zurück. Das Erdgeschoss war lichtdurchflutet. Jedes Fenster im Haus war normalerweise mit schweren, schützenden Vorhängen versehen, um das Licht abzuhalten, damit er sich auch über Tag frei im Haus bewegen konnte, wenn es nötig war. Doch irgendjemand hatte sämtliche Vorhänge aufgezogen, und das Sonnenlicht strömte herein. Wütend lief Vincent in die Küche, wo er Tiny zu finden erwartete, aber der Mann glänzte offenbar durch Abwesenheit. Also schaute Vincent in jeden Raum, auf der Suche nach Jackie und einer Erklärung für die Armee von Leuten, die offenbar sein Anwesen erobert hatte.
„Morgen“, knurrte Tiny, als er Vincent entdeckte.
Dann wandte er ihm wieder den Rücken zu und beobachtete weiterhin Jackie, die telefonierte.
„Ich habe bereits erklärt, wer ich bin. Ich bin Mr. Argeneaus neue Sekretärin, und er hat mich gebeten, Sie anzurufen, damit er die Informationen bekommt. Faxen Sie mir die Liste einfach zu.“ Jackie klang ungeduldig. Vincent sah, wie sie sich noch mehr anspannte, während sie einen Augenblick zuhörte, dann schnalzte sie gereizt mit der Zunge und fauchte: „Er ist gerade ins Arbeitszimmer gekommen. Warten Sie einen Moment.“ Sie beugte sich vor und drückte einen Knopf auf dem Telefon, um das Gespräch zu parken, dann wandte sie sich an Vincent.
„Ihre Produktionsassistentin macht Schwierigkeiten. Bestätigen Sie ihr doch bitte, dass sie die Liste aller Mitarbeiter der New Yorker Produktion herfaxen soll“, fuhr sie ihn an, dann drückte sie den Knopf noch einmal und reichte ihm das Telefon. Vincent zögerte. Er war es nicht gewöhnt, herumkommandiert zu werden, aber schließlich seufzte er ergeben und griff nach dem Hörer. „Lily?“ „Oh. Mr. Argeneau, diese Frau behauptet, sie sei …“ „Ja, ja“, unterbrach Vincent sie gereizt. Dann riss er sich zusammen und bemühte sich um einen freundlicheren Ton. „Es stimmt, Lily, Jackie ist meine neue Privatsekretärin, und ich habe sie gebeten, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen. Schicken Sie einfach her, was sie haben will. Und machen Sie es auch in Zukunft so. Okay? Danke.“ Vincent reichte das Telefon wieder zurück, ohne eine Antwort abzuwarten, dann lauschte er ungeduldig, während Jackie ihre Anweisungen wiederholte. Als Vincent das Gesicht verzog, erkannte Tiny seine Anspannung und verkündete:
„Ich denke, ich kümmere mich mal ums Mittagessen.“
Jackie sah dem Riesen nach und sagte dann: „Vielen Dank. Ihre Lily war einfach nervig.“ Vincent hatte eigentlich vorgehabt, sich wegen des Lärms zu beschweren, den die Männer im Obergeschoss machten, aber im Moment war seine Neugier stärker, und er fragte: „Wie sind Sie denn an ihre Nummer gekommen?“ „Das war nicht schwer, ich habe in Ihrer Kartei unter P wie Produktionsassistent nachgesehen“, erwiderte Jackie kühl. „Sie dort zu finden war nicht das Problem. Sie ans Telefon zu bekommen schon eher. Ich glaube, ich habe zwanzig Mal angerufen, bevor sie endlich rangegangen ist.“
„Sie hätte überhaupt nicht rangehen müssen“, murmelte Vincent.
„Lily fängt normalerweise erst an zu arbeiten, wenn ich das auch tue.“ „Was mich daran erinnert, Sie zu fragen, was Sie so früh hier unten tun?“, bemerkte sie stirnrunzelnd. „Ich hatte erwartet, dass Sie mindestens bis zum Abendessen schlafen.“ Ihre Frage erinnerte ihn wieder daran, wie verärgert er war, und er verzog das Gesicht. „Was machen all diese Männer in meinem Haus?“ Jackie schien die Frage zu überraschen. „Sie wissen genau, was sie hier machen. Es sind die Sicherheitsleute. Sie beenden die Installation der Alarmanlage.“ Ja, das hatte er gewusst, aber … „Hätten sie das nicht später machen können? Ich bin davon aufgewacht.“ Jackie lehnte sich mit einem Seufzer in ihrem Stuhl zurück „Je schneller alles eingebaut ist, desto besser.“ Missbilligend verzog Vincent das Gesicht. „Ich habe sie gebeten, leise zu sein“, fügte Jackie entschuldigend hinzu.
„Ich werde noch mal mit ihnen sprechen, damit Sie noch ein bisschen schlafen können.“ „Nein, nein, jetzt bin ich sowieso wach.“ Vincent wirkte hektisch, und sein Blick glitt über Jackie, die heute ein anderes Kostüm trug, diesmal in Grau mit einer roten Bluse. Sehr sachlich und sehr nett, dachte er, und sein Blick blieb automatisch an ihrem Hals hängen, wo die Bluse, da die beiden obersten Knöpfe offen waren, ihn unbedeckt ließ. Unwillkürlich starrte er ihre weiße Haut an. Sie hatte auf ihn die gleiche Wirkung wie eine Pizza, die einem Verhungernden vor die Nase gehalten wird. Ohne auch nur darüber nachzudenken, ging Vincent vor und blieb erst stehen, als er gegen die Schreibtischkante stieß. „Hören Sie bloß auf, mich als Mittagessen zu betrachten!“, meinte Jackie gereizt und erhob sich. „Und müssen Sie immer ohne Hemd herumlaufen?“
Vincent blinzelte und sah an sich hinab. Erst jetzt bemerkte er, dass er nur eine baumwollene Pyjamahose trug. Offensichtlich empfand Jackie diese mangelnde Bekleidung als störend, stellte er fest, sah auf und ertappte sie dabei, wie sie seine Brust anstarrte. Er konnte ihren Blick beinahe körperlich spüren. Vincent hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, sich zu strecken und einige dieser Muskeln, die Jackie so zu interessieren schienen, zu bewegen. Aber bevor er das tun konnte, blinzelte sie, als erwache sie aus tiefem Schlaf, und sah ihm schnell ins Gesicht. Sie lief rot an, und ihre Lippen wurden schmal. „War das alles?“, fragte er schnell, bevor sie ihn wieder herunterputzen konnte. Jackie zögerte, dann warf sie einen Blick zu den Papierstapeln auf seinem Schreibtisch. Seufzend strich sie sich mit einer Hand durchs Haar und entspannte sich sichtlich.
„Das ist Ihre Post, Mr. Argeneau.“ „Hm. Post.“ Vincent überging, dass sie ihn nun wieder so förmlich ansprach, und sah sich die Stapel kurz an. Er öffnete seine Post nie. Er legte sie nur auf das Tischchen im Flur, bis der Tisch zu klein wurde, dann warf er sie immer in einen Karton. „Im Flur lag die Post von drei Monaten“, meinte sie. „Na ja …“ „Ich habe sie geöffnet und nach Datum und Thema sortiert, der älteste Brief liegt jeweils oben“, fuhr sie fort und ignorierte seine Versuche, ihr das irgendwie zu erklären. „Dieser erste Stapel sind nur Rechnungen. Ich nehme an, Sie lassen alle Rechnungen abbuchen?“ „Ja“, antwortete Vincent zerstreut, denn sein Blick wurde magisch von der weißen Haut an ihrer Kehle angezogen. Dann riss er sich zusammen und wandte den Blick ab. Jackie nickte. „Ich werde sie später ablegen, wenn Sie mir sagen, wo sich Ihre Ablage befindet.“
„Für gewöhnlich werfe ich sie in einen Karton und dann in diesen Schrank“, gab Vincent zu und deutete nach rechts. Jackie riss ungläubig die Augen auf. „Was? Und wenn die Zeit für die Steuern kommt? Haben Sie …“ „Ich schicke die Schachteln zu meinem Steuerberater“, antwortete Vincent. „Das meiste davon braucht er nicht, aber ich überlasse es ihm, alles zu sortieren.“ „Das ist … das …“ Jackie hielt inne, räusperte sich und sagte: „Steuerberater berechnen viele Stunden, um so etwas zu sortieren.“
ISBN: 978-3-8025-8242-4
Mehr Informationen zu diesem Titel:
www.egmont-lyx.de
© 2009 LYX verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH.
Vincent drehte sich im Bett herum, öffnete die Augen und starrte den Wecker an. Er runzelte die Stirn, als er die digitalen Ziffern erkannte. 11:48. Lieber Gott, es war nicht einmal Mittag! Für gewöhnlich schlief er bis sechs oder länger, um so viel Sonne wie möglich zu meiden. 11:49. Vincent starrte wütend auf das Display. Irgendetwas hatte ihn offenbar geweckt. Sein benommener Geist versuchte herauszufinden, was das sein konnte, als Stimmen sich näherten und gedämpft durch seine Schlafzimmertür drangen. Es waren zwei Männerstimmen, die lauter wurden, als ihre Besitzer näher kamen. Er spannte sich an, als sie seine Tür erreichten und dann offensichtlich weiter den Flur hinuntergingen, denn ihre Stimmen und Schritte wurden wieder leiser. „Was soll denn das?“
Er warf die Decke beiseite und stand auf. Er machte sich nicht die Mühe, etwas überzuziehen, sondern ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit. Seine Augen weiteten sich, als er sah, wie ein halbes Dutzend Männer kreuz und quer über den Flur liefen und in offenen Türen verschwanden oder herauskamen. Er verließ sein Zimmer und warf einen Blick in jeden offenen Raum, an dem er vorbeikam. Nur eine der Türen war noch geschlossen. Hinter ihr schlief seine Tante Marguerite. Aber musste der Lärm sie nicht längst geweckt haben, fragte er sich, stieg die Treppe hinunter – und prallte zurück. Das Erdgeschoss war lichtdurchflutet. Jedes Fenster im Haus war normalerweise mit schweren, schützenden Vorhängen versehen, um das Licht abzuhalten, damit er sich auch über Tag frei im Haus bewegen konnte, wenn es nötig war. Doch irgendjemand hatte sämtliche Vorhänge aufgezogen, und das Sonnenlicht strömte herein. Wütend lief Vincent in die Küche, wo er Tiny zu finden erwartete, aber der Mann glänzte offenbar durch Abwesenheit. Also schaute Vincent in jeden Raum, auf der Suche nach Jackie und einer Erklärung für die Armee von Leuten, die offenbar sein Anwesen erobert hatte.
„Morgen“, knurrte Tiny, als er Vincent entdeckte.
Dann wandte er ihm wieder den Rücken zu und beobachtete weiterhin Jackie, die telefonierte.
„Ich habe bereits erklärt, wer ich bin. Ich bin Mr. Argeneaus neue Sekretärin, und er hat mich gebeten, Sie anzurufen, damit er die Informationen bekommt. Faxen Sie mir die Liste einfach zu.“ Jackie klang ungeduldig. Vincent sah, wie sie sich noch mehr anspannte, während sie einen Augenblick zuhörte, dann schnalzte sie gereizt mit der Zunge und fauchte: „Er ist gerade ins Arbeitszimmer gekommen. Warten Sie einen Moment.“ Sie beugte sich vor und drückte einen Knopf auf dem Telefon, um das Gespräch zu parken, dann wandte sie sich an Vincent.
„Ihre Produktionsassistentin macht Schwierigkeiten. Bestätigen Sie ihr doch bitte, dass sie die Liste aller Mitarbeiter der New Yorker Produktion herfaxen soll“, fuhr sie ihn an, dann drückte sie den Knopf noch einmal und reichte ihm das Telefon. Vincent zögerte. Er war es nicht gewöhnt, herumkommandiert zu werden, aber schließlich seufzte er ergeben und griff nach dem Hörer. „Lily?“ „Oh. Mr. Argeneau, diese Frau behauptet, sie sei …“ „Ja, ja“, unterbrach Vincent sie gereizt. Dann riss er sich zusammen und bemühte sich um einen freundlicheren Ton. „Es stimmt, Lily, Jackie ist meine neue Privatsekretärin, und ich habe sie gebeten, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen. Schicken Sie einfach her, was sie haben will. Und machen Sie es auch in Zukunft so. Okay? Danke.“ Vincent reichte das Telefon wieder zurück, ohne eine Antwort abzuwarten, dann lauschte er ungeduldig, während Jackie ihre Anweisungen wiederholte. Als Vincent das Gesicht verzog, erkannte Tiny seine Anspannung und verkündete:
„Ich denke, ich kümmere mich mal ums Mittagessen.“
Jackie sah dem Riesen nach und sagte dann: „Vielen Dank. Ihre Lily war einfach nervig.“ Vincent hatte eigentlich vorgehabt, sich wegen des Lärms zu beschweren, den die Männer im Obergeschoss machten, aber im Moment war seine Neugier stärker, und er fragte: „Wie sind Sie denn an ihre Nummer gekommen?“ „Das war nicht schwer, ich habe in Ihrer Kartei unter P wie Produktionsassistent nachgesehen“, erwiderte Jackie kühl. „Sie dort zu finden war nicht das Problem. Sie ans Telefon zu bekommen schon eher. Ich glaube, ich habe zwanzig Mal angerufen, bevor sie endlich rangegangen ist.“
„Sie hätte überhaupt nicht rangehen müssen“, murmelte Vincent.
„Lily fängt normalerweise erst an zu arbeiten, wenn ich das auch tue.“ „Was mich daran erinnert, Sie zu fragen, was Sie so früh hier unten tun?“, bemerkte sie stirnrunzelnd. „Ich hatte erwartet, dass Sie mindestens bis zum Abendessen schlafen.“ Ihre Frage erinnerte ihn wieder daran, wie verärgert er war, und er verzog das Gesicht. „Was machen all diese Männer in meinem Haus?“ Jackie schien die Frage zu überraschen. „Sie wissen genau, was sie hier machen. Es sind die Sicherheitsleute. Sie beenden die Installation der Alarmanlage.“ Ja, das hatte er gewusst, aber … „Hätten sie das nicht später machen können? Ich bin davon aufgewacht.“ Jackie lehnte sich mit einem Seufzer in ihrem Stuhl zurück „Je schneller alles eingebaut ist, desto besser.“ Missbilligend verzog Vincent das Gesicht. „Ich habe sie gebeten, leise zu sein“, fügte Jackie entschuldigend hinzu.
„Ich werde noch mal mit ihnen sprechen, damit Sie noch ein bisschen schlafen können.“ „Nein, nein, jetzt bin ich sowieso wach.“ Vincent wirkte hektisch, und sein Blick glitt über Jackie, die heute ein anderes Kostüm trug, diesmal in Grau mit einer roten Bluse. Sehr sachlich und sehr nett, dachte er, und sein Blick blieb automatisch an ihrem Hals hängen, wo die Bluse, da die beiden obersten Knöpfe offen waren, ihn unbedeckt ließ. Unwillkürlich starrte er ihre weiße Haut an. Sie hatte auf ihn die gleiche Wirkung wie eine Pizza, die einem Verhungernden vor die Nase gehalten wird. Ohne auch nur darüber nachzudenken, ging Vincent vor und blieb erst stehen, als er gegen die Schreibtischkante stieß. „Hören Sie bloß auf, mich als Mittagessen zu betrachten!“, meinte Jackie gereizt und erhob sich. „Und müssen Sie immer ohne Hemd herumlaufen?“
Vincent blinzelte und sah an sich hinab. Erst jetzt bemerkte er, dass er nur eine baumwollene Pyjamahose trug. Offensichtlich empfand Jackie diese mangelnde Bekleidung als störend, stellte er fest, sah auf und ertappte sie dabei, wie sie seine Brust anstarrte. Er konnte ihren Blick beinahe körperlich spüren. Vincent hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, sich zu strecken und einige dieser Muskeln, die Jackie so zu interessieren schienen, zu bewegen. Aber bevor er das tun konnte, blinzelte sie, als erwache sie aus tiefem Schlaf, und sah ihm schnell ins Gesicht. Sie lief rot an, und ihre Lippen wurden schmal. „War das alles?“, fragte er schnell, bevor sie ihn wieder herunterputzen konnte. Jackie zögerte, dann warf sie einen Blick zu den Papierstapeln auf seinem Schreibtisch. Seufzend strich sie sich mit einer Hand durchs Haar und entspannte sich sichtlich.
„Das ist Ihre Post, Mr. Argeneau.“ „Hm. Post.“ Vincent überging, dass sie ihn nun wieder so förmlich ansprach, und sah sich die Stapel kurz an. Er öffnete seine Post nie. Er legte sie nur auf das Tischchen im Flur, bis der Tisch zu klein wurde, dann warf er sie immer in einen Karton. „Im Flur lag die Post von drei Monaten“, meinte sie. „Na ja …“ „Ich habe sie geöffnet und nach Datum und Thema sortiert, der älteste Brief liegt jeweils oben“, fuhr sie fort und ignorierte seine Versuche, ihr das irgendwie zu erklären. „Dieser erste Stapel sind nur Rechnungen. Ich nehme an, Sie lassen alle Rechnungen abbuchen?“ „Ja“, antwortete Vincent zerstreut, denn sein Blick wurde magisch von der weißen Haut an ihrer Kehle angezogen. Dann riss er sich zusammen und wandte den Blick ab. Jackie nickte. „Ich werde sie später ablegen, wenn Sie mir sagen, wo sich Ihre Ablage befindet.“
„Für gewöhnlich werfe ich sie in einen Karton und dann in diesen Schrank“, gab Vincent zu und deutete nach rechts. Jackie riss ungläubig die Augen auf. „Was? Und wenn die Zeit für die Steuern kommt? Haben Sie …“ „Ich schicke die Schachteln zu meinem Steuerberater“, antwortete Vincent. „Das meiste davon braucht er nicht, aber ich überlasse es ihm, alles zu sortieren.“ „Das ist … das …“ Jackie hielt inne, räusperte sich und sagte: „Steuerberater berechnen viele Stunden, um so etwas zu sortieren.“
ISBN: 978-3-8025-8242-4
Mehr Informationen zu diesem Titel:
www.egmont-lyx.de
© 2009 LYX verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Lynsay Sands
- 2009, 4. Aufl., 336 Seiten, Maße: 12,5 x 18 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Winter, Regina
- Übersetzer: Regina Winter
- Verlag: LYX
- ISBN-10: 380258242X
- ISBN-13: 9783802582424
- Erscheinungsdatum: 14.09.2009
Rezension zu „Vampire haben's auch nicht leicht / Argeneau Bd.5 “
"Lynsay Sands schreibt Romane, die Lust auf mehr machen." Katie MacAlister "Fans humorvoller Liebesromane sollten sich dieses Buch nicht entgehen lassen ..." Romantic Times
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