Sturmhöhe
Roman
York, Mitte des 19. Jahrhunderts: Das Findelkind Heathcliff wird auf dem Gutshof der Familie Earnshaw zusammen mit Earnshaws Kindern Hindley und Cathy wie ein leiblicher Sohn erzogen. Nach dem Tod des Vaters jedoch wird der junge Heathcliff von Hindley...
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Produktinformationen zu „Sturmhöhe “
York, Mitte des 19. Jahrhunderts: Das Findelkind Heathcliff wird auf dem Gutshof der Familie Earnshaw zusammen mit Earnshaws Kindern Hindley und Cathy wie ein leiblicher Sohn erzogen. Nach dem Tod des Vaters jedoch wird der junge Heathcliff von Hindley unter das Gesinde verstoßen und mit blindem Hass verfolgt. Mitgefühl und Verständnis findet Heathcliff nur bei Cathy, zu der er eine tiefe Zuneigung fasst. Als sie Edgar Linton heiratet, den Sohn des Gutsnachbarn, bricht für Heathcliff eine Welt zusammen. Und er beschließt, sich grausam zu rächen ...
Klappentext zu „Sturmhöhe “
Liebe, Haß und Tod - ein Drama spielt sich ab auf dem Gutshof Wuthering Heights in Yorkshires düsterer Nebellandschaft. Vom Dämon der Rache und Eifersucht besessen, richtet der Findling Heathcliff ein Werk der Zerstörung an, dem auch die Angebetete Cathy zum Opfer fällt. Mehrere Generationen werden in einen Strudel rasender Leidenschaften gezogen. Emily Brontes ergreifende Geschichte voll psychologischer Raffinesse löste 1847 einen Sturm der Empörung aus.
"Die Twilight-Vampire haben einen Brontë-Boom ausgelöst." -- Süddeutsche Zeitung
Lese-Probe zu „Sturmhöhe “
1801Eben komme ich von einem Besuch bei meinem Gutsherrn zurück - dem einsamen Nachbarn, mit dem allein ich es hier zu tun habe. Wirklich, dies ist ein schönes Land! Ich glaube, in ganz England hätte ich nirgendwo sonst einen so gänzlich von allem Trubel der Gesellschaft abgeschiedenen Ort finden können. Der wahre Himmel für einen Menschenfeind - und Mr. Heathcliff und ich sind solch ein passendes Paar, um die Einsamkeit miteinander zu teilen. Ein prächtiger Bursche! Wie er so mißtrauisch seine schwarzen Augen zusammenkniff, als ich herangeritten kam, und dann seine Finger entschlossen noch tiefer in seinen Westentaschen verbarg, als ich meinen Namen nannte, da gewann er damit gleich mein Herz und ahnte es kaum.
"Mr. Heathcliff?" fragte ich.
Ein Nicken war die Antwort.
"Mr. Lockwood, Ihr neuer Pächter, Sir!" stellte ich mich vor. "Ich hielt es für selbstverständlich, Ihnen sogleich einen Besuch zu machen. Darf ich hoffen, daß ich Ihnen mit meinem beharrlichen Bemühen um den Thrushcross-Hof als Wohnsitz keine Ungelegenheiten bereitet habe? Ich hörte gestern, Sie hätten andere Gedanken -"
"Der Thrushcross-Hof gehört mir, Sir!" unterbrach er mich, zusammenzuckend. "Ich würde keinem erlauben, mir Ungelegenheiten zu bereiten, solange ich das verhindern kann. Treten Sie ein!"
Das "Treten Sie ein!" wurde mit zusammengebissenen Zähnen hervorgestoßen und drückte etwa aus: "Geh zum Teufel!" Selbst das Tor, an dem er lehnte, gab keine einladende Bewegung zu erkennen, wie sie seinen Worten eigentlich hätte folgen müssen. Doch ich glaube, gerade dieser Umstand bestimmte mich, die
Einladung anzunehmen. Dieser Mann, der noch weit reservierter zu sein schien als ich, begann mich zu interessieren.
Als er sah, daß die Brust meines Pferdes gegen das Gatter drückte, streckte er schließlich die Hand aus, um die Kette zu lösen. Dann ging er mir mürrisch auf dem Gehweg voraus und rief, als wir auf den Hof kamen: "Joseph, nimm Mr. Lockwoods Pferd und schaff Wein
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heran!"
"Vermutlich haben wir hier das gesamte Dienstpersonal vor uns", folgerte ich aus dieser umfassenden Anweisung. "Kein Wunder, daß zwischen den Gehwegplatten Gras wächst und sich um das Heckenstutzen nur das liebe Vieh kümmert."
Joseph war ein älterer, nein, ein alter Mann; sehr alt vielleicht, doch rüstig und sehnig. "Gott steh' uns bei!" sprach er mit quengeliger Stimme wie zu sich selbst, während er mir vom Pferd half, und zwar mit einem deutlichen Unterton des Mißfallens. Er sah mich dabei mit einer so sauren Miene an, daß ich wohlmeinend vermutete, er brauche göttliche Hilfe, um sein Mittagessen zu verdauen, und sein frommer Spruch habe mit meiner unvermuteten Ankunft nichts zu tun.
"Wuthering Heights" ist der Name von Mr. Heathcliffs Wohnsitz. Das Adjektiv "Wuthering" ist ein typisches Dialektwort dieser Provinz und beschreibt mit seiner Lautsymbolik den atmosphärischen Tumult, dem die Höhen, wo er wohnt, bei stürmischem Wetter ausgesetzt sind. Ein reines, stärkendes Lüftchen muß da oben wohl immer wehen. Man kann sich ungefähr vorstellen, welche Kraft der Nordwind haben muß, der über den Hügelkamm bläst, wenn man die extreme Neigung der wenigen verkrüppelten Tannen sieht, die am Ende des Hauses stehen, und die dürre Dornenhecke, die ihr ganzes Geäst in eine Richtung streckt, als wolle sie von der Sonne Almosen erbetteln. Glücklicherweise hat der Architekt in weiser Voraussicht das Haus fest gebaut: Die schmalen Fenster sind tief in die Mauern eingelassen und die Hausecken mit großen, vorspringenden Steinen besonders geschützt.
Ehe ich über die Schwelle trat, blieb ich einen Augenblick stehen, um die grotesken Schnitzereien zu bewundern, mit denen die Vorderfront und besonders das Hauptportal überreich versehen waren. Mitten unter einem Gewimmel zerbröckelnder Greife und schamloser kleiner Buben entdeckte ich über dem Eingang die Jahreszahl "i 500" und den Namen "Hareton Earnshaw". Ich hätte dem brummigen Besit
"Vermutlich haben wir hier das gesamte Dienstpersonal vor uns", folgerte ich aus dieser umfassenden Anweisung. "Kein Wunder, daß zwischen den Gehwegplatten Gras wächst und sich um das Heckenstutzen nur das liebe Vieh kümmert."
Joseph war ein älterer, nein, ein alter Mann; sehr alt vielleicht, doch rüstig und sehnig. "Gott steh' uns bei!" sprach er mit quengeliger Stimme wie zu sich selbst, während er mir vom Pferd half, und zwar mit einem deutlichen Unterton des Mißfallens. Er sah mich dabei mit einer so sauren Miene an, daß ich wohlmeinend vermutete, er brauche göttliche Hilfe, um sein Mittagessen zu verdauen, und sein frommer Spruch habe mit meiner unvermuteten Ankunft nichts zu tun.
"Wuthering Heights" ist der Name von Mr. Heathcliffs Wohnsitz. Das Adjektiv "Wuthering" ist ein typisches Dialektwort dieser Provinz und beschreibt mit seiner Lautsymbolik den atmosphärischen Tumult, dem die Höhen, wo er wohnt, bei stürmischem Wetter ausgesetzt sind. Ein reines, stärkendes Lüftchen muß da oben wohl immer wehen. Man kann sich ungefähr vorstellen, welche Kraft der Nordwind haben muß, der über den Hügelkamm bläst, wenn man die extreme Neigung der wenigen verkrüppelten Tannen sieht, die am Ende des Hauses stehen, und die dürre Dornenhecke, die ihr ganzes Geäst in eine Richtung streckt, als wolle sie von der Sonne Almosen erbetteln. Glücklicherweise hat der Architekt in weiser Voraussicht das Haus fest gebaut: Die schmalen Fenster sind tief in die Mauern eingelassen und die Hausecken mit großen, vorspringenden Steinen besonders geschützt.
Ehe ich über die Schwelle trat, blieb ich einen Augenblick stehen, um die grotesken Schnitzereien zu bewundern, mit denen die Vorderfront und besonders das Hauptportal überreich versehen waren. Mitten unter einem Gewimmel zerbröckelnder Greife und schamloser kleiner Buben entdeckte ich über dem Eingang die Jahreszahl "i 500" und den Namen "Hareton Earnshaw". Ich hätte dem brummigen Besit
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Bibliographische Angaben
- Autor: Emily Brontë
- 2010, 410 Seiten, Maße: 12 x 18,9 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Boeckel, Johannes F.
- Übersetzer: Johannes F. Boeckel
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442422256
- ISBN-13: 9783442422258
Rezension zu „Sturmhöhe “
»Die Twilight-Vampire haben einen Brontë-Boom ausgelöst.«
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