Wenn möglich, bitte wenden
Abenteuer eines Autofahrers
Nach dieser Lektüre werden Sie nur noch zu Fuß gehen wollen.
Als Handelsreisender ist Harald Grützner ständig auf deutschen Autobahnen unterwegs. Was er da an Absurditäten erlebt, lässt einen ins Lenkrad...
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Produktinformationen zu „Wenn möglich, bitte wenden “
Nach dieser Lektüre werden Sie nur noch zu Fuß gehen wollen.
Als Handelsreisender ist Harald Grützner ständig auf deutschen Autobahnen unterwegs. Was er da an Absurditäten erlebt, lässt einen ins Lenkrad beißen. Sein Bericht ist gespickt mit skurrilen Anekdoten eines normalen Autofahrers.
Klappentext zu „Wenn möglich, bitte wenden “
Das ultimative Geschenk für alle VerkehrsteilnehmerWenn man eine Reise tut, dann kann man was erleben ... vor allem, wenn man hinter dem Steuer eines Pkw sitzt! Ob Abenteuerfahrt auf der Autobahn, Navigationsterror in der eigenen Fahrzeugkabine, Kaufzwang an der Multifunktions-Tanke oder Sozialstress vom Beifahrersitz in Gestalt von Harald Grützner, seines Zeichens Handelsreisender in Sachen Schokolade, rückt der Autor Lutz Schumacher den Absurditäten des mobilen Lebens zu Leibe und spricht Millionen deutschen Fahrzeugführern aus der Seele.
Der alltägliche Autowahnsinn humorvoll, scharfsinnig und sensationell unterhaltsam auf den Punkt gebracht!
Lese-Probe zu „Wenn möglich, bitte wenden “
Bestimmt erinnern auch Sie sich noch an die Tankstellen der 70er und 80er Jahre. Eine wacklige Preistafel, zwei Zapfs en und ein winziges Kassenh chen, in dem es nach Schwei Alt l und abgestandenem Zigarettenrauch roch, das waren die Markenzeichen dieser leider l st vergangenen Autoepoche. An den Zapfs en schob ein Tankwart Dienst, und hinter der Kasse hockte ein missmutiger Kerl mit vernarbtem Gesicht, aus dem furchterregende Bartstoppeln sprossen. Sein lbeschmierter Blaumann spannte ber einem gewaltigen Bierbauch. Meist hockten noch ein, zwei finstere Gesellen dabei, die entweder rauchten, Fu all auf einem winzigen, st ig flackernden Schwarzwei er guckten oder aber ber Z ndkerzen fachsimpelten. Sie selbst, mit dem abgez ten Geld f r die eins in der Hand, waren der einzige Fremdk rper in dem Ensemble.Aber es gab Benzin. Vielleicht gab es manchmal auch abgelaufene Kaugummis (die gelben von Wrigleys), die verstaubt auf einem rostigen St er am Kassentisch hingen. Das war dann ein gro s Konsumerlebnis, das f r manche langweilige Stunde auf der Autobahn entsch gte. Niemand h e sich damals aus einem Supermarkt die gelben Wrigleys geholt, ebenso wenig wie heutzutage jemand freiwillig Tomatensaft kaufen und vor allem trinken w rde, es sei denn, er betr ein Flugzeug. Dann will er Tomatensaft.
Mit Salz und Pfeffer?
Ja, bitte.
Es ist schon klar: Die gelben Wrigleys waren der Tomatensaft der 80er-Jahre-Tankstellen. Doch die guten, alten Zeiten sind unwiederbringlich vorbei. Die heutige Tankstelle ist eine Mischung aus Konsum- und Wellness-Tempel. Sie ist B erei, Bistro, Lottoannahmestelle, Schreibwarenladen, Feinkost- und Gem sehandel, Bankfiliale und vieles mehr. An einsamen Bundesstra n hat sie l st die Rolle der Heimst e vieler hoffnungslos verlorener Autofahrerexistenzen eingenommen, die - w rden sie ehrlich auf die Frage nach ihrem wirklichen Lebensmittelpunkt antworten - ihr Reihenendhaus in Eschborn verschweigen und stattdessen Aral bei Heidenau oder die Shell an
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der Vierundneunzig sagen m ssten. Die Entwicklung der Tankstelle von der rostigen Notversorgungsst e zum multifunktionalen Einkaufszentrum ist nat rlich grunds lich zu begr n, w rde man nicht gelegentlich tanken m ssen ^
Mit Schrecken denkt Harald Gr tzner an jenen Mittwochmorgen zur ck, an dem er um kurz vor zehn aus einem Dreisterne-Hotel in einem Dortmunder Vorort st rzte, wo er zwar selig, aber leider viel zu lange geschlummert hatte. Seine Gesch spartner von Routex sollte er um zw lf zum Mittagessen im 120 Kilometer entfernten Osnabr ck treffen. Mit brummendem Sch l, leerem Magen und einer Saulaune warf Harald sich in seinen Wagen und startete nerv s den Motor. Die enge Terminlage und das ausgefallene Fr hst ck verdankte er einer ung nstigen Verquickung am Vorabend, die sich aus dem zuvor geplatzten Gesch , drei anschlie nd im Discounter erworbenen Flaschen Tempranillo Reserva Grande , der langen Nacht des Bud-Spencer-Films auf 3sat und einem eindeutig falsch gestelltenHandy-Wecker zusammensetzte. Harald fluchte, doch f r Selbstmitleid blieb nun wirklich keine Zeit.
Binng , t nte es aus dem Armaturenbrett. Oh nein, nicht das , st hnte Harald verzweifelt. Ihr Treibstoffvorrat befindet sich auf kritischem Niveau , fl tete die Computerstimme. Bitte bevorraten Sie sich umgehend. Verzweifelt starrte Harald auf die Tankanzeige. Jetzt schoss ihm durch den Kopf, dass er gestern gener s beschlossen hatte, nach dem p nktlichen Aufstehen ein paar Meter zu laufen, dann den Wagen zu betanken, zu duschen und danach ausgiebig zu fr hst cken, um schlie ich gegen neun das Hotel zu verlassen und mit ausreichendem Zeitvorrat ber die hoffnungslos verstaute A1 nach Osnabr ck zu fahren. Binng.
JA, verdammt! , schrie Harald und scannte nerv s die beiden Fahrbahnseiten. Binng. Ihr Treibstoffvorrat befindet sich auf kritischem Harald pr gelte auf den Lautst eregler am Multifunktionsterminal ein. Sein Sch l brummt
Mit Schrecken denkt Harald Gr tzner an jenen Mittwochmorgen zur ck, an dem er um kurz vor zehn aus einem Dreisterne-Hotel in einem Dortmunder Vorort st rzte, wo er zwar selig, aber leider viel zu lange geschlummert hatte. Seine Gesch spartner von Routex sollte er um zw lf zum Mittagessen im 120 Kilometer entfernten Osnabr ck treffen. Mit brummendem Sch l, leerem Magen und einer Saulaune warf Harald sich in seinen Wagen und startete nerv s den Motor. Die enge Terminlage und das ausgefallene Fr hst ck verdankte er einer ung nstigen Verquickung am Vorabend, die sich aus dem zuvor geplatzten Gesch , drei anschlie nd im Discounter erworbenen Flaschen Tempranillo Reserva Grande , der langen Nacht des Bud-Spencer-Films auf 3sat und einem eindeutig falsch gestelltenHandy-Wecker zusammensetzte. Harald fluchte, doch f r Selbstmitleid blieb nun wirklich keine Zeit.
Binng , t nte es aus dem Armaturenbrett. Oh nein, nicht das , st hnte Harald verzweifelt. Ihr Treibstoffvorrat befindet sich auf kritischem Niveau , fl tete die Computerstimme. Bitte bevorraten Sie sich umgehend. Verzweifelt starrte Harald auf die Tankanzeige. Jetzt schoss ihm durch den Kopf, dass er gestern gener s beschlossen hatte, nach dem p nktlichen Aufstehen ein paar Meter zu laufen, dann den Wagen zu betanken, zu duschen und danach ausgiebig zu fr hst cken, um schlie ich gegen neun das Hotel zu verlassen und mit ausreichendem Zeitvorrat ber die hoffnungslos verstaute A1 nach Osnabr ck zu fahren. Binng.
JA, verdammt! , schrie Harald und scannte nerv s die beiden Fahrbahnseiten. Binng. Ihr Treibstoffvorrat befindet sich auf kritischem Harald pr gelte auf den Lautst eregler am Multifunktionsterminal ein. Sein Sch l brummt
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Autoren-Porträt von Lutz Schumacher
Lutz Schumacher ist Journalist, Autor und Geschäftsführer der Tageszeitungsgruppe Nordkurier in Mecklenburg Vorpommern. Zuvor war er u. a. tätig bei den Ruhr Nachrichten, dem Deutschen Depeschendienst, in der ProSieben Media AG und beim Deutschlandfunk.
Bibliographische Angaben
- Autor: Lutz Schumacher
- 2010, 187 Seiten, Maße: 12,5 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442156467
- ISBN-13: 9783442156467
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