Mondschwur / Black Dagger Bd.16
Roman. Deutsche Erstausgabe
John Matthew kämpft in der Vampir-Bruderschaft der Black Dagger. Er muss sich jetzt zwischen Pflicht und Leidenschaft entscheiden. Denn er ist fasziniert von der geheimnisvollen Xhex. Und die hütet ein Geheimnis, das für die Bruderschaft gefährlich ist.
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Produktinformationen zu „Mondschwur / Black Dagger Bd.16 “
John Matthew kämpft in der Vampir-Bruderschaft der Black Dagger. Er muss sich jetzt zwischen Pflicht und Leidenschaft entscheiden. Denn er ist fasziniert von der geheimnisvollen Xhex. Und die hütet ein Geheimnis, das für die Bruderschaft gefährlich ist.
Klappentext zu „Mondschwur / Black Dagger Bd.16 “
Im Dunkel der Nacht tobt ein unerbittlicher Krieg zwischen den Vampiren und ihren Verfolgern. Die besten Krieger der Vampire haben sich zur Bruderschaft der BLACK DAGGER zusammengeschlossen, um sich mit allen Mitteln zur Wehr zu setzen. Ihr grausamster Kampf ist jedoch die Entscheidung zwischen Pflicht und glühender Leidenschaft - eine Entscheidung, die dem jungen John Matthew besonders schwer fällt. Denn er fühlt sich von der mysteriösen Xhex magisch angezogen, obwohl sie ein Geheimnis verbirgt, das die gesamte Bruderschaft in Gefahr bringen kann...
Lese-Probe zu „Mondschwur / Black Dagger Bd.16 “
Mondschwur von J.R. Ward1
Auf der Anderen Seite wanderte Payne durch das Heiligtum. Das federnde grüne Gras kitzelte ihre nackten Fußsohlen, während ihr der süße Duft des Geißblatts und der Hyazinthen in die Nase stieg. Seitdem sie von ihrer Mutter aufgeweckt worden war, hatte sie noch keine Stunde geschlafen, und obwohl ihr das zuerst seltsam erschienen war, dachte sie nun nicht mehr darüber nach. Es war einfach so. Wahrscheinlich hatte ihr Körper zuvor so lange geruht, dass es nun für ein ganzes Leben reichte. Als sie zum Tempel des Primals kam, betrat sie ihn nicht. Auch am Eingang zum Hof ihrer Mutter ging sie vorüber - es war noch zu früh für Wrath und ihr gemeinsames Kampftraining, was der einzige Grund für sie war, den Hof zu betreten. Als sie jedoch zum Wohnbereich der Auserwählten kam, öffnete sie die Tür. Allerdings hätte sie nicht sagen können, was sie dazu veranlasst hatte, am Türknauf zu drehen und über die Schwelle zu treten. Die Wasserschalen, die die Auserwählten lange Zeit verwendet hatten, um die Ereignisse zu verfolgen, die sich zutrugen, waren auf den zahlreichen Schreibtischen in Reih und Glied aufgestellt. Daneben lagen Pergamentrollen und Federkiele bereit. Ein Lichtschimmer erregte ihre Aufmerksamkeit, und sie ging hinüber zu seinem Ursprung. Das Wasser in einem der Kristallbecken bewegte sich in immer langsamer werdenden Kreisen, als ob es gerade erst berührt worden wäre. Payne sah sich um.
»Hallo? « Sie erhielt keine Antwort. Aber der süße Duft von Zitronen legte nahe, dass No'One mit ihrem Reinigungstuch erst kürzlich hier gewesen war. Was eigentlich eine Zeitverschwendung war, denn hier gab es weder Staub noch Schmutz, der entfernt werden musste. Aber No'One war eben Teil der großen Tradition der Auserwählten. Es gab nichts zu tun, was einem
... mehr
größeren Zweck diente. Nur Beschäftigung um der Beschäftigung willen. Als Payne sich umdrehte, um wieder zu gehen, und an all den leeren Stühlen vorbeikam, war das Scheitern der Jungfrau der Schrift ebenso offensichtlich wie die alles dominierende Stille. Sie mochte die Frau, die ihre Mutter war, nicht, um ehrlich zu sein. Aber es war eine traurige Tatsache, dass alle großen Pläne, die sie geschmiedet hatte, schließlich gescheitert waren: das Zuchtprogramm, um ein starkes Vampirvolk zu schaffen; der Kampf gegen den Feind und dessen Niederlage; eine große Nachkommenschaft, die ihr voller Liebe, Gehorsam und Freude dienen würde. Und wo stand die Jungfrau der Schrift jetzt? Sie war allein, wurde von niemandem angebetet und von niemandem gemocht. Und die kommenden Generationen würden wahrscheinlich noch weniger ihrem Weg folgen, nachdem bereits so viele Eltern von der Tradition abgewichen waren. Payne verließ den leeren Raum und trat in das milchige Licht hinaus ... Unten beim Spiegelbecken bewegte sich eine in leuchtendes Gelb gekleidete Gestalt, tanzend wie eine Tulpe in einer leichten Brise. Payne ging auf die Gestalt zu, und als sie näher kam, erkannte sie Layla, die scheinbar ihren Verstand verloren hatte. Die Auserwählte sang ein Lied ohne Text, ihr Körper bewegte sich zu einem Rhythmus ohne Melodie, und ihr Haar flatterte wie eine Fahne im Wind. Es war das erste Mal, dass die Auserwählte ihr Haar nicht als Knoten im Nacken trug - oder zumindest hatte Payne sie noch nie ohne diese Frisur gesehen.
»Meine Schwester! «, rief Layla und hielt inne.
»Verzeih mir.« Ihr strahlendes Lächeln war heller als das Gelb ihrer Gewänder und ihr Duft stärker als jemals zuvor. Ihr Zimtgeruch schwebte in der Luft, wie ihre liebliche Stimme es vor kurzem getan hatte. Payne zuckte mit den Schultern.
»Es gibt nichts zu verzeihen. Fürwahr, dein Lied hat mein Ohr erfreut. « Layla ließ die Arme weiter elegant hin- und herschwingen.
»Was für ein wundervoller Tag heute ist, nicht wahr?«
»In der Tat.« Plötzlich wurde Payne von einem Gefühl der Angst überrollt.
»Deine Stimmung ist heute viel besser. «
»Oh ja.« Die Auserwählte drehte sich im Kreis, streckte ihren Fuß elegant aus und sprang dann in die Höhe.
»Fürwahr, es ist ein herrlicher Tag.«
»Was hat dir denn den Tag versüßt? « Eigentlich kannte Payne die Antwort bereits. Stimmungsänderungen fanden selten spontan statt, sondern erforderten in der Regel einen Auslöser. Layla verlangsamte ihren Tanz und ließ ihre Arme sinken. Sie hob ihre eleganten Finger an den Mund und schien nach den richtigen Worten zu suchen. Sie muss einem Bruder uneingeschränkt zu Diensten gewesen sein, dachte Payne. Ihre Erfahrung als Ehros war nun keine bloße Theorie mehr. »Ich ...« Ihre Wangen waren stark gerötet.
»Sag nichts mehr, aber sei gewiss, dass ich mich für dich freue«, murmelte Payne. Und das stimmte zum Großteil. Aber ein Teil von ihr fühlte sich auf seltsame Weise entmutigt. Waren nun sie selbst und No'One die Einzigen hier, die zu nichts nutze waren? Es schien so.
»Er hat mich geküsst «, erzählte Layla und sah auf das Spiegelbecken.
»Er hat seine Lippen auf die meinen gelegt. « Anmutig setzte sich die Auserwählte auf den Marmorrand und ließ ihre Hand durchs ruhige Wasser gleiten. Einen Augenblick später gesellte sich Payne zu ihr. Manchmal war es besser, irgendetwas zu fühlen als gar nichts. Selbst wenn es nur Schmerz war.
»Hat es dir gefallen? « Layla betrachtete ihr Spiegelbild. Das blonde Haar fiel ihr über die Schultern hinab und bis zur spiegelnden Oberfläche des Beckens.
»Er war ... wie Feuer in meinen Adern. Ein Feuersturm, der ... mich verzehrte. «
»Du bist jetzt also keine Jungfrau mehr?«
»Doch. Er küsste mich nur und beließ es dann dabei. Er sagte, er wolle, dass ich mir ganz sicher sei.« Das sinnliche Lächeln, das über das Gesicht der Auser wählten huschte, spiegelte ihre Leidenschaft wider.
»Ich war mir sicher und bin es immer noch. Er ist es auch. In der Tat war sein muskulöser Körper bereit für mich. Es verlangte ihn nach mir. Auf diese Weise begehrt zu werden, war ein unvergleichliches Geschenk. Ich hatte gedacht, die Vollendung meiner Ausbildung wäre mein einziges Ziel. Aber jetzt weiß ich, dass mich auf der Anderen Seite noch viel mehr erwartet. «
»Nur mit ihm?«, murmelte Payne.
»Oder durch die Erfüllung deiner Pflichten? « Dies ließ tiefe Falten auf Laylas Stirn erscheinen. Payne nickte.
»Ich stelle fest, dass es dir mehr um ihn geht als um deine Rolle als Auserwählte. « Es folgte eine längere Pause.
»Die große Leidenschaft zwischen uns ist doch sicher ein Anzeichen dafür, dass wir vom Schicksal füreinander bestimmt sind, oder etwa nicht?«
»Dazu kann ich nichts sagen. « Paynes Erfahrung mit dem Schicksal war ein einziger, glänzender, blutiger Moment ... gefolgt von langer Untätigkeit. Keines davon versetzte sie in die Lage, sich zu jener Art von Leidenschaft zu äußern, auf die sich Layla bezog. Oder besser gesagt, in der sie schwelgte.
»Verurteilst du mich deswegen? «, flüsterte Layla. Payne blickte die Auserwählte an und dachte an den leeren Raum mit all seinen freien Tischen und den Schalen, die schon lange nicht mehr von geschulten Händen gewärmt worden waren. Laylas Freude, die in Ereignissen außerhalb des Lebens als Auserwählte wurzelte, schien ein weiterer unvermeidlicher Abschied zu sein. Und das war gar nicht schlecht. Payne berührte die Auserwählte an der Schulter.
»Überhaupt nicht. Fürwahr, ich freue mich für dich.«
Titel der Originalausgabe LOVER MINE (Part 2)
Aus dem Amerikanischen von Petra Hörburger und Corinna Vierkant
© 2010 by Jessica Bird
© 2011 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
»Meine Schwester! «, rief Layla und hielt inne.
»Verzeih mir.« Ihr strahlendes Lächeln war heller als das Gelb ihrer Gewänder und ihr Duft stärker als jemals zuvor. Ihr Zimtgeruch schwebte in der Luft, wie ihre liebliche Stimme es vor kurzem getan hatte. Payne zuckte mit den Schultern.
»Es gibt nichts zu verzeihen. Fürwahr, dein Lied hat mein Ohr erfreut. « Layla ließ die Arme weiter elegant hin- und herschwingen.
»Was für ein wundervoller Tag heute ist, nicht wahr?«
»In der Tat.« Plötzlich wurde Payne von einem Gefühl der Angst überrollt.
»Deine Stimmung ist heute viel besser. «
»Oh ja.« Die Auserwählte drehte sich im Kreis, streckte ihren Fuß elegant aus und sprang dann in die Höhe.
»Fürwahr, es ist ein herrlicher Tag.«
»Was hat dir denn den Tag versüßt? « Eigentlich kannte Payne die Antwort bereits. Stimmungsänderungen fanden selten spontan statt, sondern erforderten in der Regel einen Auslöser. Layla verlangsamte ihren Tanz und ließ ihre Arme sinken. Sie hob ihre eleganten Finger an den Mund und schien nach den richtigen Worten zu suchen. Sie muss einem Bruder uneingeschränkt zu Diensten gewesen sein, dachte Payne. Ihre Erfahrung als Ehros war nun keine bloße Theorie mehr. »Ich ...« Ihre Wangen waren stark gerötet.
»Sag nichts mehr, aber sei gewiss, dass ich mich für dich freue«, murmelte Payne. Und das stimmte zum Großteil. Aber ein Teil von ihr fühlte sich auf seltsame Weise entmutigt. Waren nun sie selbst und No'One die Einzigen hier, die zu nichts nutze waren? Es schien so.
»Er hat mich geküsst «, erzählte Layla und sah auf das Spiegelbecken.
»Er hat seine Lippen auf die meinen gelegt. « Anmutig setzte sich die Auserwählte auf den Marmorrand und ließ ihre Hand durchs ruhige Wasser gleiten. Einen Augenblick später gesellte sich Payne zu ihr. Manchmal war es besser, irgendetwas zu fühlen als gar nichts. Selbst wenn es nur Schmerz war.
»Hat es dir gefallen? « Layla betrachtete ihr Spiegelbild. Das blonde Haar fiel ihr über die Schultern hinab und bis zur spiegelnden Oberfläche des Beckens.
»Er war ... wie Feuer in meinen Adern. Ein Feuersturm, der ... mich verzehrte. «
»Du bist jetzt also keine Jungfrau mehr?«
»Doch. Er küsste mich nur und beließ es dann dabei. Er sagte, er wolle, dass ich mir ganz sicher sei.« Das sinnliche Lächeln, das über das Gesicht der Auser wählten huschte, spiegelte ihre Leidenschaft wider.
»Ich war mir sicher und bin es immer noch. Er ist es auch. In der Tat war sein muskulöser Körper bereit für mich. Es verlangte ihn nach mir. Auf diese Weise begehrt zu werden, war ein unvergleichliches Geschenk. Ich hatte gedacht, die Vollendung meiner Ausbildung wäre mein einziges Ziel. Aber jetzt weiß ich, dass mich auf der Anderen Seite noch viel mehr erwartet. «
»Nur mit ihm?«, murmelte Payne.
»Oder durch die Erfüllung deiner Pflichten? « Dies ließ tiefe Falten auf Laylas Stirn erscheinen. Payne nickte.
»Ich stelle fest, dass es dir mehr um ihn geht als um deine Rolle als Auserwählte. « Es folgte eine längere Pause.
»Die große Leidenschaft zwischen uns ist doch sicher ein Anzeichen dafür, dass wir vom Schicksal füreinander bestimmt sind, oder etwa nicht?«
»Dazu kann ich nichts sagen. « Paynes Erfahrung mit dem Schicksal war ein einziger, glänzender, blutiger Moment ... gefolgt von langer Untätigkeit. Keines davon versetzte sie in die Lage, sich zu jener Art von Leidenschaft zu äußern, auf die sich Layla bezog. Oder besser gesagt, in der sie schwelgte.
»Verurteilst du mich deswegen? «, flüsterte Layla. Payne blickte die Auserwählte an und dachte an den leeren Raum mit all seinen freien Tischen und den Schalen, die schon lange nicht mehr von geschulten Händen gewärmt worden waren. Laylas Freude, die in Ereignissen außerhalb des Lebens als Auserwählte wurzelte, schien ein weiterer unvermeidlicher Abschied zu sein. Und das war gar nicht schlecht. Payne berührte die Auserwählte an der Schulter.
»Überhaupt nicht. Fürwahr, ich freue mich für dich.«
Titel der Originalausgabe LOVER MINE (Part 2)
Aus dem Amerikanischen von Petra Hörburger und Corinna Vierkant
© 2010 by Jessica Bird
© 2011 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
... weniger
Autoren-Porträt von J. R. Ward
J. R. Ward begann bereits während des Studiums mit dem Schreiben. Nach dem Hochschulabschluss veröffentlichte sie die »BLACK DAGGER«-Serie, die in kürzester Zeit die amerikanischen Bestsellerlisten eroberte. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in Kentucky und gilt seit dem überragenden Erfolg der Serie als Star der romantischen Mystery.
Bibliographische Angaben
- Autor: J. R. Ward
- 2011, Deutsche Erstausgabe, 496 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Corinna Vierkant-Enßlin, Petra Hörburger
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453527720
- ISBN-13: 9783453527720
- Erscheinungsdatum: 02.02.2011
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