Zeit deines Lebens
Roman
Cecelia Ahern erzählt eine wundervolle Geschichte über die Zeit.
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Produktinformationen zu „Zeit deines Lebens “
Cecelia Ahern erzählt eine wundervolle Geschichte über die Zeit.
Klappentext zu „Zeit deines Lebens “
Zauberhaft, geheimnisvoll und mit einer berührenden Botschaft, das ist der wunderbare Roman der jungen irischen Weltbestsellerautorin. Denn manchmal muss man jemand ganz Besonderem begegnen, um zu erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben.Lou Suffern ist ein »BWM«, ein Beschäftigter Wichtiger Mann. So wichtig und beschäftigt, dass er den 70. Geburtstag seines Vaters vergisst, seine Frau leichthin betrügt und seinem kleinen Sohn noch nicht ein einziges Mal die Windeln gewechselt hat.Eines Tages verwickelt ihn ein Obdachloser namens Gabriel in ein Gespräch. Lou fühlt sich dem Unbekannten seltsam verbunden und verschafft ihm kurzerhand einen Job - was nun wirklich nicht seine Art ist. Doch auch Gabriel hat ein Geschenk für Lou: ein rätselhaftes Mittel, durch das Lou ein anderer wird.
Lese-Probe zu „Zeit deines Lebens “
Zeit deines Lebens von Cecelia Ahern1. Jede Menge Geheimnisse
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Wer früh am Weihnachtsmorgen an der Zuckerstangen- Fassade einer Vorstadtsiedlung entlangschlendert, kann wohl kaum umhin wahrzunehmen, wie sehr die Häuser mit ihrem Schmuck und Geglitzer den Päckchen ähneln, die hübsch eingepackt unter den Weihnachtsbäumen drinnen in den Wohnzimmern liegen: Hier wie dort verbergen sich Geheimnisse. So wie man versucht ist, am Geschenkpapier herumzuzupfen und die Päckchen zu schütteln, würde man am liebsten durch den Spalt zwischen den Vorhängen schauen und einen Blick auf die Familie beim Bescheren erhaschen - ein eingefangener Moment, der neugierigen Blicken sonst verborgen bleibt. In der sanften, geheimnisvollen Stille, die es nur an diesem einen Morgen im Jahr gibt, stehen die Häuser für die Augen der Welt draußen da wie bemalte Zinnsoldaten: Schulter an Schulter, mit geschwellter Brust und eingezogenem Bauch schützen sie stolz das, was sich darin befindet.
Häuser am Weihnachtsmorgen sind Schatztruhen versteckter Wahrheiten - ein Kranz an der Tür wie ein auf die Lippen gelegter Finger, heruntergelassene Jalousien wie geschlossene Augenlider. Irgendwann, zu einem nicht genauer definierbaren Zeitpunkt, dringt durch die Jalousien und zugezogenen Vorhänge ein warmer Glanz nach 8 draußen, der Hauch einer Ahnung, dass drinnen etwas geschieht. Wie Sterne am dunklen Nachthimmel, die fürs bloße Auge einer nach dem anderen sichtbar werden, wie die winzigen Goldstückchen, die zum Vorschein kommen, wenn die Flusskiesel abgesiebt werden, so gehen auch im Halblicht der Morgendämmerung hinter den Jalousien und Vorhängen die Lichter an. Und wie der Himmel schließlich im vollen Glanz der Sterne erstrahlt, so beginnt die Straße zu erwachen, Zimmer für Zimmer, Haus für Haus.
Am Weihnachtsmorgen senkt sich eine Atmosphäre tiefer Stille über die Welt draußen. Doch die leeren Straßen machen keine Angst, ganz im Gegenteil. Sie sind ein Inbild von Frieden und Sicherheit, und trotz der Kälte liegt gleichzeitig Wärme in der Luft. Aus vielerlei Gründen verbringen Familien diesen Tag des Jahres lieber im Haus, denn draußen ist es trüb, während sich drinnen eine Welt strahlender Farben entfaltet, in der mit solcher Inbrunst das Geschenkpapier aufgerissen wird, dass die buntschillernden Bänder, die zuvor alles zusammengehalten haben, wie im Rausch zu Boden schweben. Weihnachtsmusik und festliche Düfte erfüllen die Luft, Zimt, Gewürze und alle möglichen anderen Wohlgerüche. Überall kommt es zu spontanen Ausbrüchen von Freude, Zuneigung und Dankbarkeit, bunt und unberechenbar wie losgelassene Papierschlangen. Die Weihnachtstage sind Drinnen-Tage, keine Menschenseele treibt sich freiwillig draußen herum, alle scheinen ein Dach über dem Kopf zu haben.
Nur die Leute, die von einem Haus in ein anderes unterwegs sind, bevölkern spärlich die Straßen. Autos fahren vor und werden ausgeladen. Aus weitgeöffneten Haustüren dringen Begrüßungsworte in die Kälte hinaus, kurze Kostproben von dem, was drinnen vor sich geht. Und während 9 man noch dabei ist, alles in sich aufzunehmen, und sich mit dem Gefühl, man wäre hier ebenfalls eingeladen, bereitmacht, als fremder, aber dennoch gerngesehener Gast über die Schwelle zu treten, da schließt sich plötzlich die Haustür und versperrt den Zutritt zum Rest des festlichen Tages - wie eine eindringliche Erinnerung daran, dass nur die Eingeweihten dort drinnen diesen Augenblick für sich in Anspruch nehmen dürfen.
In genau dieser Gegend mit ihren Spielzeughäuschen wandert eine einzige Seele einsam durch die Straßen. Diese Seele sieht die Schönheit der geheimnisvollen Häuserwelt nicht, nein, diese Seele hat es auf eine Auseinandersetzung abgesehen, sie möchte die Schleife lösen und das bunte Papier wegreißen, sie möchte allen zeigen, was sich hinter der Tür mit der Nummer vierundzwanzig verbirgt.
Für uns hat es keinerlei Bedeutung, womit die Bewohner des Hauses mit der Nummer vierundzwanzig beschäftigt sind, aber wenn ihr es unbedingt wissen wollt: In diesem Augenblick greift ein zehnmonatiges Baby, etwas verwirrt von dem grünen, blinkenden, großen Gegenstand in der Zimmerecke, der furchtbar piekst, wenn man ihn anfasst, zögernd nach der glänzenden roten Kugel, in der sich seltsam verzerrt eine vertraute Patschhand und ein zahnloser Mund spiegeln. Derweil rollt eine Zweijährige wohlig im überall herumliegenden Geschenkpapier herum, badet im Geglitzer wie ein Nilpferd im Schlamm. Neben ihnen jedoch legt er eine Kette aus glitzernden Diamanten um ihren Hals. Ihr bleibt fast die Luft weg, sie presst die Hand auf die Brust und schüttelt ungläubig den Kopf, wie man es manchmal bei Frauen in alten Schwarzweißfilmen sieht. Nichts von alldem ist wichtig für unsere Geschichte, aber für den Menschen, der im Vorgarten des Hauses mit 10 der Nummer vierundzwanzig steht und auf die zugezogenen Wohnzimmervorhänge starrt, bedeutet es eine Menge. Er ist vierzehn Jahre alt, und ein Dolch steckt tief in seinem Herzen. Was dort drinnen vor sich geht, kann er nicht sehen, aber seine Phantasie ist übersättigt von den Tränen, die seine Mutter tagsüber weint. Deshalb kann er es erraten.
Er hebt die Arme über den Kopf, holt kräftig aus und schleudert das Objekt, das er in den Händen hält, in Richtung der zugezogenen Vorhänge. Dann schaut er mit bitterer Freude zu, wie der fünfzehn Pfund schwere gefrorene Truthahn durch das Fenster von Nummer vierundzwanzig kracht. Die zugezogenen Vorhänge funktionieren einmal mehr als Barriere zwischen ihm und denen dort drinnen, bremsen den Flug des Vogels durch die Luft, doch sie können ihn nicht mehr aufhalten, und er landet, leblos, aber rasant - samt Innereien - auf dem Holzfußboden, schlittert und kreiselt ein paar Mal und kommt schließlich direkt unter dem Weihnachtsbaum zur Ruhe. Das Geschenk des Jungen draußen für diese Menschen da drinnen.
Auch Menschen haben ihre Geheimnisse, ebenso wie Häuser. Manchmal leben die Geheimnisse in den Menschen, manchmal leben die Menschen in ihren Geheimnissen. Die Arme eng um ihre Geheimnisse geschlungen, verbiegen sich die Menschen ihre Zungen an der Wahrheit. Aber die Zeit vergeht, und irgendwann gewinnt die Wahrheit doch die Oberhand. Sie dreht und windet sich, sie wächst so lange an, bis die geschwollene Zunge sie nicht mehr einwickeln kann und endlich die Worte ausspucken muss. Dann fliegt auch die Wahrheit durch die Luft und landet krachend in der Welt. Wahrheit und Zeit arbeiten immer zusammen. 11 In dieser Geschichte geht es um Menschen, um Geheimnisse und um Zeit. Es geht um Menschen, die, ganz ähnlich wie hübsch eingepackte Geschenke, ihre Geheimnisse verbergen, um Menschen, die sich eine Schutzschicht nach der anderen zulegen, damit niemand sie sehen kann. Bis so ein Mensch irgendwann der richtigen Person begegnet, der Person, die das sieht, was sich unter all den Schichten verbirgt. Manchmal muss man sich jemandem schenken, um zu erfahren, wer man ist. Und manchmal muss man etwas Stück für Stück auspacken, um zum Kern vorzudringen. Diese Geschichte handelt von einem Menschen, der herausfindet, wer er ist. Von einem Menschen, der Schicht für Schicht von seiner Schutzhülle befreit wird, bis das Wesentliche sich zeigt - sichtbar für alle, die wichtig sind. Und alle, die wichtig sind, werden auch für diesen Menschen sichtbar. Gerade noch rechtzeitig.
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2009
Wer früh am Weihnachtsmorgen an der Zuckerstangen- Fassade einer Vorstadtsiedlung entlangschlendert, kann wohl kaum umhin wahrzunehmen, wie sehr die Häuser mit ihrem Schmuck und Geglitzer den Päckchen ähneln, die hübsch eingepackt unter den Weihnachtsbäumen drinnen in den Wohnzimmern liegen: Hier wie dort verbergen sich Geheimnisse. So wie man versucht ist, am Geschenkpapier herumzuzupfen und die Päckchen zu schütteln, würde man am liebsten durch den Spalt zwischen den Vorhängen schauen und einen Blick auf die Familie beim Bescheren erhaschen - ein eingefangener Moment, der neugierigen Blicken sonst verborgen bleibt. In der sanften, geheimnisvollen Stille, die es nur an diesem einen Morgen im Jahr gibt, stehen die Häuser für die Augen der Welt draußen da wie bemalte Zinnsoldaten: Schulter an Schulter, mit geschwellter Brust und eingezogenem Bauch schützen sie stolz das, was sich darin befindet.
Häuser am Weihnachtsmorgen sind Schatztruhen versteckter Wahrheiten - ein Kranz an der Tür wie ein auf die Lippen gelegter Finger, heruntergelassene Jalousien wie geschlossene Augenlider. Irgendwann, zu einem nicht genauer definierbaren Zeitpunkt, dringt durch die Jalousien und zugezogenen Vorhänge ein warmer Glanz nach 8 draußen, der Hauch einer Ahnung, dass drinnen etwas geschieht. Wie Sterne am dunklen Nachthimmel, die fürs bloße Auge einer nach dem anderen sichtbar werden, wie die winzigen Goldstückchen, die zum Vorschein kommen, wenn die Flusskiesel abgesiebt werden, so gehen auch im Halblicht der Morgendämmerung hinter den Jalousien und Vorhängen die Lichter an. Und wie der Himmel schließlich im vollen Glanz der Sterne erstrahlt, so beginnt die Straße zu erwachen, Zimmer für Zimmer, Haus für Haus.
Am Weihnachtsmorgen senkt sich eine Atmosphäre tiefer Stille über die Welt draußen. Doch die leeren Straßen machen keine Angst, ganz im Gegenteil. Sie sind ein Inbild von Frieden und Sicherheit, und trotz der Kälte liegt gleichzeitig Wärme in der Luft. Aus vielerlei Gründen verbringen Familien diesen Tag des Jahres lieber im Haus, denn draußen ist es trüb, während sich drinnen eine Welt strahlender Farben entfaltet, in der mit solcher Inbrunst das Geschenkpapier aufgerissen wird, dass die buntschillernden Bänder, die zuvor alles zusammengehalten haben, wie im Rausch zu Boden schweben. Weihnachtsmusik und festliche Düfte erfüllen die Luft, Zimt, Gewürze und alle möglichen anderen Wohlgerüche. Überall kommt es zu spontanen Ausbrüchen von Freude, Zuneigung und Dankbarkeit, bunt und unberechenbar wie losgelassene Papierschlangen. Die Weihnachtstage sind Drinnen-Tage, keine Menschenseele treibt sich freiwillig draußen herum, alle scheinen ein Dach über dem Kopf zu haben.
Nur die Leute, die von einem Haus in ein anderes unterwegs sind, bevölkern spärlich die Straßen. Autos fahren vor und werden ausgeladen. Aus weitgeöffneten Haustüren dringen Begrüßungsworte in die Kälte hinaus, kurze Kostproben von dem, was drinnen vor sich geht. Und während 9 man noch dabei ist, alles in sich aufzunehmen, und sich mit dem Gefühl, man wäre hier ebenfalls eingeladen, bereitmacht, als fremder, aber dennoch gerngesehener Gast über die Schwelle zu treten, da schließt sich plötzlich die Haustür und versperrt den Zutritt zum Rest des festlichen Tages - wie eine eindringliche Erinnerung daran, dass nur die Eingeweihten dort drinnen diesen Augenblick für sich in Anspruch nehmen dürfen.
In genau dieser Gegend mit ihren Spielzeughäuschen wandert eine einzige Seele einsam durch die Straßen. Diese Seele sieht die Schönheit der geheimnisvollen Häuserwelt nicht, nein, diese Seele hat es auf eine Auseinandersetzung abgesehen, sie möchte die Schleife lösen und das bunte Papier wegreißen, sie möchte allen zeigen, was sich hinter der Tür mit der Nummer vierundzwanzig verbirgt.
Für uns hat es keinerlei Bedeutung, womit die Bewohner des Hauses mit der Nummer vierundzwanzig beschäftigt sind, aber wenn ihr es unbedingt wissen wollt: In diesem Augenblick greift ein zehnmonatiges Baby, etwas verwirrt von dem grünen, blinkenden, großen Gegenstand in der Zimmerecke, der furchtbar piekst, wenn man ihn anfasst, zögernd nach der glänzenden roten Kugel, in der sich seltsam verzerrt eine vertraute Patschhand und ein zahnloser Mund spiegeln. Derweil rollt eine Zweijährige wohlig im überall herumliegenden Geschenkpapier herum, badet im Geglitzer wie ein Nilpferd im Schlamm. Neben ihnen jedoch legt er eine Kette aus glitzernden Diamanten um ihren Hals. Ihr bleibt fast die Luft weg, sie presst die Hand auf die Brust und schüttelt ungläubig den Kopf, wie man es manchmal bei Frauen in alten Schwarzweißfilmen sieht. Nichts von alldem ist wichtig für unsere Geschichte, aber für den Menschen, der im Vorgarten des Hauses mit 10 der Nummer vierundzwanzig steht und auf die zugezogenen Wohnzimmervorhänge starrt, bedeutet es eine Menge. Er ist vierzehn Jahre alt, und ein Dolch steckt tief in seinem Herzen. Was dort drinnen vor sich geht, kann er nicht sehen, aber seine Phantasie ist übersättigt von den Tränen, die seine Mutter tagsüber weint. Deshalb kann er es erraten.
Er hebt die Arme über den Kopf, holt kräftig aus und schleudert das Objekt, das er in den Händen hält, in Richtung der zugezogenen Vorhänge. Dann schaut er mit bitterer Freude zu, wie der fünfzehn Pfund schwere gefrorene Truthahn durch das Fenster von Nummer vierundzwanzig kracht. Die zugezogenen Vorhänge funktionieren einmal mehr als Barriere zwischen ihm und denen dort drinnen, bremsen den Flug des Vogels durch die Luft, doch sie können ihn nicht mehr aufhalten, und er landet, leblos, aber rasant - samt Innereien - auf dem Holzfußboden, schlittert und kreiselt ein paar Mal und kommt schließlich direkt unter dem Weihnachtsbaum zur Ruhe. Das Geschenk des Jungen draußen für diese Menschen da drinnen.
Auch Menschen haben ihre Geheimnisse, ebenso wie Häuser. Manchmal leben die Geheimnisse in den Menschen, manchmal leben die Menschen in ihren Geheimnissen. Die Arme eng um ihre Geheimnisse geschlungen, verbiegen sich die Menschen ihre Zungen an der Wahrheit. Aber die Zeit vergeht, und irgendwann gewinnt die Wahrheit doch die Oberhand. Sie dreht und windet sich, sie wächst so lange an, bis die geschwollene Zunge sie nicht mehr einwickeln kann und endlich die Worte ausspucken muss. Dann fliegt auch die Wahrheit durch die Luft und landet krachend in der Welt. Wahrheit und Zeit arbeiten immer zusammen. 11 In dieser Geschichte geht es um Menschen, um Geheimnisse und um Zeit. Es geht um Menschen, die, ganz ähnlich wie hübsch eingepackte Geschenke, ihre Geheimnisse verbergen, um Menschen, die sich eine Schutzschicht nach der anderen zulegen, damit niemand sie sehen kann. Bis so ein Mensch irgendwann der richtigen Person begegnet, der Person, die das sieht, was sich unter all den Schichten verbirgt. Manchmal muss man sich jemandem schenken, um zu erfahren, wer man ist. Und manchmal muss man etwas Stück für Stück auspacken, um zum Kern vorzudringen. Diese Geschichte handelt von einem Menschen, der herausfindet, wer er ist. Von einem Menschen, der Schicht für Schicht von seiner Schutzhülle befreit wird, bis das Wesentliche sich zeigt - sichtbar für alle, die wichtig sind. Und alle, die wichtig sind, werden auch für diesen Menschen sichtbar. Gerade noch rechtzeitig.
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Autoren-Porträt von Cecelia Ahern
Cecelia Ahern ist eine der erfolgreichsten Autorinnen der Welt. Sie wurde 1981 in Irland geboren und studierte Journalistik und Medienkommunikation in Dublin. Mit 21 Jahren schrieb sie ihren ersten Roman, der sie sofort international berühmt machte: ›P.S. Ich liebe Dich‹, verfilmt mit Hilary Swank. Danach folgten Jahr für Jahr weitere weltweit veröffentlichte Bücher in Millionenauflage. Die Autorin wurde für ihr Werk mehrfach ausgezeichnet, schreibt auch Theaterstücke und Drehbücher und konzipierte die TV-Serie ›Samantha Who?‹ mit Christina Applegate sowie einen Zweiteiler für das ZDF. Cecelia Ahern lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im Norden von Dublin.
Autoren-Interview mit Cecelia Ahern
Exklusives Interview mit Cecelia AhernCecelia, wie kamen Sie auf die Idee, »Zeit deines Lebens« zu schreiben?
Cecelia Ahern: Es war in der Vorweihnachtszeit, und ich war gerade in New York. Die Stadt ist ja sowieso schon wahnsinnig betriebsam - und umso mehr, wenn alle gerade zum Weihnachts-Shopping unterwegs sind. Mein erster Roman, »P.S. Ich liebe Dich«, war verfilmt worden, und wir machten eine große Promotion-Tour zum Filmstart. Gleichzeitig schrieb ich noch an meinem letzten Roman »Ich hab dich im Gefühl«. Es war sehr hektisch, ich hatte einfach nicht genug Zeit für alles, was ich tun wollte und sollte, und schon gar nicht für meine Familie und Freunde. Aber genau das hat mich auch inspiriert: die sprichwörtliche Vorstellung, am liebsten an zwei Orten gleichzeitig sein zu wollen.
Wie der Titel schon sagt, geht es in Ihrem neuen Roman um das große Thema »Zeit«.
Cecelia Ahern: Ja, genau. Es ist eine Art Fabel, wie ich sie schon immer einmal schreiben wollte, weil ich solche Geschichten einfach selbst so gern lese. Die Hauptfigur in »Zeit deines Lebens«, ein Mann namens Lou Suffern, lernt eine Lektion über die Zeit. Wir gehen mit unserer Zeit ja oft recht nachlässig um, dabei ist sie das Kostbarste, was wir haben. Wenn wir sie »ausgegeben« haben, können wir uns keine neue kaufen, sie ist ein für alle Mal vorbei. Deshalb ist es so wichtig, was wir mit ihr machen.
Haben Sie solche »Lektionen« im Kopf, wenn Sie mit einem Buch beginnen?
Cecelia Ahern: Nein, eigentlich gar nicht. (lacht) Mir geht es vor allem darum, mit meinen Figuren Kontakt aufzunehmen. Ich schreibe immer erst mal für mich selbst - ich will selbst lachen und weinen und mit meinen Figuren
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mitfühlen. Ich schreibe nur über Themen, die mich selbst interessieren und mich tief bewegen. Die Ideen und Figuren tauchen irgendwann in mir auf - wie Lou Suffern in der hektischen Zeit in New York -, und dann tauche ich wiederum ganz in sie ein.
Ihre Figuren kommen also zu Ihnen. Und wie ist es mit Ihren Lesern?
Cecelia Ahern: Oh, denen begegne ich zum Glück auch häufig - sie hinterlassen Nachrichten auf meinen Internetseiten oder kommen zu meinen Signierstunden zum Beispiel. Meine Leserinnen - und Leser, die gibt es auch! - sind immer wahnsinnig nett zu mir, viele kommen mit ihrer Familie oder mit Freunden. In Deutschland hatten Fans sogar mal selbstgestaltete T-Shirts mit Covern von meinen Büchern drauf an. Die meisten sind sehr offen und teilen gern ihre persönlichen Geschichten mit mir.
Wir danken Ihnen für das Interview!
Ihre Figuren kommen also zu Ihnen. Und wie ist es mit Ihren Lesern?
Cecelia Ahern: Oh, denen begegne ich zum Glück auch häufig - sie hinterlassen Nachrichten auf meinen Internetseiten oder kommen zu meinen Signierstunden zum Beispiel. Meine Leserinnen - und Leser, die gibt es auch! - sind immer wahnsinnig nett zu mir, viele kommen mit ihrer Familie oder mit Freunden. In Deutschland hatten Fans sogar mal selbstgestaltete T-Shirts mit Covern von meinen Büchern drauf an. Die meisten sind sehr offen und teilen gern ihre persönlichen Geschichten mit mir.
Wir danken Ihnen für das Interview!
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Bibliographische Angaben
- Autor: Cecelia Ahern
- 2010, 9. Aufl., 384 Seiten, Maße: 12,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Strüh, Christine
- Übersetzer: Christine Strüh
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- ISBN-10: 3596183103
- ISBN-13: 9783596183104
Rezension zu „Zeit deines Lebens “
"Wenn wir genau hinhören, was dieser Roman uns zu sagen hat, dann können wir uns retten." (Irish Times)
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