Das Grabmal des Günstlings
Studien zur Memorialkultur frühneuzeitlicher Favoriten
Er gehört zu den negativ belegten Gestalten der Geschichte: der Günstling, jene Figur des einflussreichen Politikers, der seine Stellung allein der Gunst des Herrschers verdankte. Anhand von Fallbeispielen untersucht der Band, wie der Ruf frühneuzeitlicher...
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Produktinformationen zu „Das Grabmal des Günstlings “
Er gehört zu den negativ belegten Gestalten der Geschichte: der Günstling, jene Figur des einflussreichen Politikers, der seine Stellung allein der Gunst des Herrschers verdankte. Anhand von Fallbeispielen untersucht der Band, wie der Ruf frühneuzeitlicher Günstlinge bei der Nachwelt durch aufwendige Grabmonumente positiv besetzt werden sollte.
Klappentext zu „Das Grabmal des Günstlings “
Das frühneuzeitliche Europa war geprägt durch ein altbekanntes, in dieser Epoche aber gehäuft auftretendes gesellschaftliches Phänomen: die Figur des Günstlings, der, gestützt allein auf das Vertrauen des fürstlichen Souveräns, die Fäden der Politik in den Händen hielt. Dieser "Favorit" war nicht an Herkunft und Stand, nicht an Religion, ja nicht einmal an das Geschlecht gebunden. Es gab hochadlige Günstlinge ebenso wie solche aus dem niederen Adel oder bürgerliche, protestantische und katholische (hier oft im Kardinalsrang) und ebenso weibliche Günstlinge, in der Gestalt der Mätresse. Gemeinsam war ihnen allen, dass sie ihren rasanten gesellschaftlichen Aufstieg vor allem der informellen Nähe zum Herrscher verdankten und deswegen rechtfertigen mussten. Dieser Rechtfertigung diente in besonderem Maße die wohldurchdachte, oft schon zu Lebzeiten in Auftrag gegebene Stilisierung ihres Andenkens durch kostspielige Grabmonumente. Die im vorliegenden Band vereinigten Studien untersuchen die dabei gewählten visuellen Strategien im Kontext der jeweiligen politischen Konstellationen in den Staaten des frühneuzeitlichen Europa.
Inhaltsverzeichnis zu „Das Grabmal des Günstlings “
Das Grabmal des Kardinals Jean de la Grange (Christine Tauber); Das Grabmal Antoine Duprats in der Kathedrale Saint-Etienne in Sens (Gabriela Reuss); Die Favoritin und ihr Ehemann: Die Grabmäler von Diane de Poitiers (Sigrid Ruby); Die Grablegen österreichischer Günstlinge in Wien im 17. und 18. Jahrhundert (Mark Hengerer); Die Gräber der Nepoten (Arne Karsten); Das Grabmal des Günstlings und Kardinals Lerma (Hillard v. Thiessen)
Autoren-Porträt
Arne Karsten, 2001-2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsprojekts REQUIEM am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit dem WS 2009/10 Junior-Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Bergischen Universität Wuppertal.
Bibliographische Angaben
- 2011, 304 Seiten, 140 Abbildungen, Maße: 17,4 x 24,2 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben von Karsten, Arne
- Herausgegeben: Arne Karsten
- Verlag: Mann (Gebr.)
- ISBN-10: 3786126445
- ISBN-13: 9783786126447
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