P. S. Verzeih mir!
Roman
Leonie will ihr altes Leben hinter sich lassen und zieht von Dublin nach San Francisco. In ihrer neuen Wohnung entdeckt sie eine Kist mit Liebesbriefen, in denen der Absender seine Freundin um Verzeihung bittet. Leonie lassen die Briefe nicht los - und sie...
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Produktinformationen zu „P. S. Verzeih mir! “
Leonie will ihr altes Leben hinter sich lassen und zieht von Dublin nach San Francisco. In ihrer neuen Wohnung entdeckt sie eine Kist mit Liebesbriefen, in denen der Absender seine Freundin um Verzeihung bittet. Leonie lassen die Briefe nicht los - und sie stellt fest, dass sie mit ihrem eigenen Leben zu tun haben.
Klappentext zu „P. S. Verzeih mir! “
Nach einer gescheiterten Beziehung lässt Leonie ihr Leben in Dublin von heute auf morgen hinter sich und zieht nach San Francisco. Dort findet sie in ihrer neuen Wohnung eine Kiste mit ungeöffneten Liebesbriefen, in denen ein gewisser Nathan seine Freundin um Verzeihung bittet. Leonie lassen die Briefe nicht mehr los - und sie entdeckt, dass sie mehr mit ihrem eigenen Leben zu tun haben als geahnt ...
Lese-Probe zu „P. S. Verzeih mir! “
PS: Verzeih mir! von Melissa Hill1. KAPITEL
... mehr
Leonie Hayes sah sich verstohlen um, als sie sich in die Schlange einreihte. Es war blöd, doch sie hatte Angst, auf jemanden zu stoßen, den sie aus Dublin kannte, jemanden, der sie erkennen und der sich fragen könnte, was sie hier tat. Nun, sie nahm an, es war offensichtlich, was sie hier tat (taten sie nicht alle dasselbe?), doch sie wollte sich eigentlich nicht über die Gründe und Ursachen ausbreiten. Nicht, dass es irgendjemanden anginge, aber trotzdem. Sie löste die Krokodilspange, die sie trug, und ließ ihr langes kastanienbraunes Haar dichter um ihr Gesicht hängen.
»Gehen Sie bitte vorwärts ... hier entlang bitte ... bitte weitergehen«, drängte ein Offizieller in der Nähe, während der lange Strom aus Menschen sich langsam vorwärtsbewegte.
Was tue ich hier nur?, fragte Leonie sich und empfand blitzartig ein Zaudern, während sie mit der Schlange nach vorne ging. War es jetzt zu spät, sich umzudrehen und nach Hause zu fahren, zurück zu allem, was bequem, normal und vertraut war? Doch genauso schnell erinnerte sie sich, dass jetzt alles anders und es zu Hause nicht mehr bequem oder auch vertraut war - alles hatte sich verändert.
Der schrille Klingelton ihres Handys in ihrer Handtasche unterbrach ihre Gedanken, und Leonie durchwühlte kurz ihre Sachen, nahm das Handy heraus und sah auf die Nummer auf dem Display.
Grace schon wieder.
Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Es war der dritte Anruf ihrer besten Freundin in drei Tagen, und obwohl sie wusste, sie sollte den Anruf annehmen, konnte sie im Augenblick einfach mit keinem reden. Es würde zu viele Fragen geben, und sie konnte im Moment kaum ihre eigenen Gedanken sortieren, ganz zu schweigen davon, zu versuchen, sie jemand anderem zu erklären. Vielleicht, wenn ... wenn sich alles ein wenig beruhigt hatte und sie wusste, wo sie war, könnte sie ihr alles ein bisschen besser erläutern. Grace würde sich Sorgen machen, aber wäre sie nicht noch beunruhigter, wenn sie herausfände, wo Leonie war und was sie jetzt tat?
Ja, viel besser war es zu warten, als zu riskieren, Grace noch mehr zu beunruhigen, beschloss sie und versuchte ihr Bestes, den schrillen Klingelton zu ignorieren, der noch drängender klang als normal.
Bald hörte das Klingeln auf, und auf die kurze Stille folgte schnell das doppelte Piepsen, das eine Nachricht anzeigte. Leonie lauschte.
»Lee, ich bin es wieder«, sagte Grace, und Leonie konnte die Zwillinge im Hintergrund kreischen hören. »Wo bist du denn? Ich versuche seit einer Ewigkeit, dich zu erreichen. Ich habe es auch auf deiner Festnetznummer probiert, aber auch da antwortet keiner«, fügte sie enttäuscht hinzu. »Ich hoffe nur, dass alles in Ordnung ist, oder wichtiger noch, dass du in Ordnung bist. Ich bin sicher, dass das Wochenende hart war, aber ... Hör zu, ruf mich doch bitte zurück, wenn du das hier hörst, ja? Ich bin den ganzen Tag hier, wie immer«, setzte sie sarkastisch hinzu. »Bitte ruf mich zurück. Ich hoffe, bald mit dir reden zu können. Tschüs.«
Leonie klappte das Handy zu. Sie hätte den Anruf wirklich annehmen sollen. Inzwischen war es verständlich, dass Grace sich verrückt machte. Sie hatte jedoch nicht vorausgesehen, dass ihre Freundin in ihrer Wohnung anrufen würde, und es war interessant (aber keine Überraschung) zu hören, dass auch dort niemand abgenommen hatte.
Nun, es war noch reichlich Zeit, sich später deswegen zu sorgen. Jetzt musste sie aufhören nachzudenken und einfach weitermachen, bevor sie es sich anders überlegte. Obwohl es dafür ein bisschen spät war, oder?
Natürlich würde sie mit Grace reden, aber erst wenn sie dazu bereit war. Und wichtiger noch, wenn sie wusste, dass es sicher wäre. Trotzdem, dachte sie und biss sich auf die Lippe, ist es eigentlich nicht fair, dass sich in der Zwischenzeit jemand unnötig sorgte. Sie klappte das Handy wieder auf und wählte die Mailbox ihrer Freundin. Eine feige Lösung, doch unter den Umständen musste es reichen.
»Grace, hallo, ich bin's. Es tut mir so leid, dass ich mich nicht vorher gemeldet habe, aber es war alles so schrecklich ... « Unwillkürlich brach ihre Stimme, und sie hatte einen dicken Kloß in der Kehle. Dann schluckte sie schwer und atmete tief ein, bevor sie fortfuhr: »Wollte dich nur wissen lassen, dass es mir gutgeht, und danke, dass du angerufen hast. Ich verspreche, ich werde dir alles so schnell wie möglich erzählen, aber wenn du nichts dagegen hast, glaube ich, ich brauche einfach im Moment Zeit für mich. Aber bitte mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut, und ich spreche bald mit dir, okay?«
Sie holte noch mal tief Luft, bevor sie das Handy ausschaltete und es wieder in die Tasche steckte. Das klang doch in Ordnung, oder? Und es stimmte ja auch irgendwie. Sie brauchte tatsächlich im Augenblick Zeit für sich und würde Grace alles erzählen, wenn die Zeit reif war.
Nach ein paar Minuten mehr in der Schlange rief ein Offizieller Leonie nach vorne und wies sie in Richtung einer freien Kabine. Mit einiger Furcht näherte sie sich dem ernst dreinblickenden und schwerfälligen Mann hinter der Theke und lächelte ihn schwach an.
Er erwiderte ihr Lächeln nicht. »Ihre Dokumente bitte«, sagte er, und Leonie reichte sie ihm.
Der Mann studierte die Einzelheiten scheinbar endlos, schaute von den Papieren zu Leonie und wieder zurück, während sie fast instinktiv seinem Blick auswich. Sie war sich nicht sicher, warum genau, man machte so etwas einfach in solchen Situationen, oder nicht? Sie hasste es, dass sie sich so unwohl fühlte, genauso wie sie sich gefühlt hatte, als sie vorhin durch die Metallsensoren gegangen war. Warum gab das Drumherum an solchen Orten einem immer das Gefühl, als ob man nichts Gutes im Sinn hätte?
»Wovon leben Sie, Miss Hayes?«, fragte er sie in neutralem Ton.
»Ich arbeite für eine Event-Agentur«, antwortete sie, und die Halbwahrheit kam ihr locker über die Lippen. Der Offizielle nickte, offenbar zufrieden mit der Antwort.
»Okay, jetzt muss ich Sie bitten, Ihren linken Zeigefinger auf dieses Gerät zu legen«, sagte er zu ihr und zeigte auf das Fingerabdruckgerät auf der Theke. Als Leonie gehorchte, bat er sie, dasselbe mit der rechten Hand zu wiederholen. »Danke. Jetzt treten Sie bitte zurück und schauen Sie hinauf in die Kamera hier ... «
Wieder tat Leonie, wie ihr geheißen, begierig, das Ganze so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
Es gab einen kleinen Aufschub, als der Mann noch einmal ihre Papiere untersuchte und, nachdem er etwas in den Computer eingegeben hatte, schließlich die Dokumente mit einem doppelten Abstempeln beglaubigte.
»Okay, Miss Hayes«, sagte er, und sein Mund öffnete sich zu einem Lächeln, während er Leonie ihren frisch gestempelten Pass und ihre Einwanderungsdokumente reichte, »Sie sind bereit. Willkommen in den Vereinigten Staaten.«
2. KAPITEL
Drei Wochen später
Ich muss ein Geständnis machen.« Leonie blickte auf, und ihr Herz sank, während sie
sich fragte, was nun kommen mochte. Sie nahm an, sie hätte es besser wissen und nicht glauben sollen, dass es so einfach wäre, dass irgendetwas heutzutage so einfach wäre. »Ach ja?«
Der Makler lächelte. »Diese Wohnung ist streng genommen nicht gleich verfügbar. Aber bald, weshalb ich sie Ihnen zeige.«
»Ach so, in Ordnung.« Sie schaute sich in der Wohnung um und versuchte ihr Bestes, nicht zu interessiert zu wirken, doch in Wahrheit hatte sie sich auf den ersten Blick in die Wohnung verliebt. Nichts anderes, was sie in den letzten beiden Wochen gesehen hatte, war dem hier auch nur nahegekommen.
Die Wohnung befand sich im obersten Stockwerk eines umgebauten viktorianischen Hauses in der Green Street, einer hübschen, mit Bäumen bestandenen Gegend im Herzen von San Francisco. Das Haus lag in Gehweite von Cafés, Restaurants und unzähligen kleinen Boutiquen und Galerien, die sich in den Nebenstraßen befanden. Die Wohnung selbst mit ihren Stuckdecken aus Eichenholz, dem verzierten Kamin und den riesigen, bis zum Boden reichenden Fenstern war warm, gemütlich und einfach voller Charakter. Aus dem Wohnzimmerfenster konnte Leonie gerade noch (wenn sie nach rechts ging und sich auf die Zehenspitzen stellte) die Golden Gate Bridge ausmachen, die sich über die Wasser der Bucht schwang, während auf der linken Seite eben noch ein winziger Zipfel von Alcatraz zu sehen war. Unter ihr senkten sich die Dächer der Nachbarhäuser wie Stufen zur San Francisco Bay hinab, in der Segelboote hell unter der Sonne aufblitzten.
Doch selbst ohne den tollen Ausblick war da einfach etwas an den alten Häusern, was sie verzauberte. Von außen war das Haus hübsch wie eine Pralinenschachtel; weiß und in einem hellen Blau gestrichen und reich verziert mit hübschen Leisten und Mustern, tief liegenden Fenstern und einer hölzernen Veranda als Eingang. Zusätzlich bezaubernd war es, dass die Nachbarhäuser in verschiedenen Pastelltönen angestrichen waren, rosa, grün und gelb, so dass sie fast wie eine Reihe Puppenhäuser aussahen. Es war eine Anordnung, wie sie typisch war für die Architektur in der Stadt und einer der Gründe, warum Leonie sich so schnell in San Francisco verliebt hatte. Sie war ganz aus dem Häuschen gewesen, dass sie sich diese Wohnung gesichert hatte. Natürlich war das Innere altmodisch und irgendwie schmuddelig, doch nichts, was mit ein bisschen Heimwerken nicht zu ändern wäre. Der eichene Parkettboden wäre schön herzurichten, und sie konnte das Wohnzimmer mit ein paar bunten Teppichen aufmöbeln, schicke Kissen für das schäbig wirkende Sofa finden und sich für die Wände Kunstdrucke aussuchen. Die Kitchenette war klein, aber praktisch, und das Schlafzimmer neben dem Wohnzimmer war hell, geräumig und hatte jede Menge Platz für Schränke. Nicht, dass sie den brauchen würde, zumindest im Moment. Aber am wichtigsten war, dass es eine Million Mal besser war als die Schuhschachtel im Holiday Inn, und wäre es nicht wundervoll, eine Wohnung in der Stadt zu finden, die sie ihr Zuhause nennen konnte?
»Nun, ich habe gedacht, ich lasse Sie sie im Vorhinein anschauen, da ich gemerkt habe, dass nichts, was ich Ihnen gezeigt habe, passte«, sagte der Makler und setzte damit Leonies Tagträumen ein Ende. »Es ist eine tolle Gegend, sehr sicher, und wie Sie auf dem Weg gesehen haben, haben Sie außerdem den Vorteil einer privaten Zugangstür.«
Nach dem, was Leonie sehen konnte, war das Haus in drei getrennte Einheiten aufgeteilt, die alle ihren eigenen Eingang hatten. Die Wohnung im Erdgeschoss schaute aus, als ob man durch eine Seitentür neben der Garage in der Straße hineinkommen würde, während sie »ihre« Wohnung ein paar Stufen hinauf und durch eine der Nebentüren neben der Veranda betreten hatten, bevor sie die Treppe zum oberen Stockwerk genommen hatten.
»Sie haben recht, sie ist absolut perfekt«, stimmte sie zu und konnte ihre Begeisterung nicht verbergen. Aber war es nicht typisch für ihr Glück, dass sie nicht verfügbar war! »Doch Sie haben gesagt, es wohnt noch jemand hier?«
Seltsam, denn es sah nicht so aus und fühlte sich auch nicht so an. Abgesehen von Staub auf den Möbeln und davon, dass es keine Anzeichen dafür gab, dass vor kurzem hier jemand gewohnt hatte, lag auch etwas Ungenutztes in der Luft, fast wie ... Verlassenheit, das ziemlich auffällig war.
»Das stimmt. Offiziell sollte ich sie Ihnen nicht mal zeigen«, erwiderte der Makler mit einem boshaften Leuchten in den Augen, »weil sie tatsächlich erst Ende des Monats auf den Markt kommt. Aber ... « Er sah sie an. »Persönlich glaube ich, dass sie irgendwie besonders ist. Die Green Street ist eine tolle Gegend, und diese alten viktorianischen Häuser trifft man nicht alle Tage. Wenn wir sie auf den offenen Markt setzen, wird sie innerhalb einer Stunde weg sein, wenn Sie also vielleicht interessiert sein sollten ... «
»Ich bin interessiert«, sagte Leonie entschieden und musste keine Sekunde länger darüber nachdenken. Diese Wohnung war perfekt, und zum Glück für sie war sie die Erste, die sie ansehen durfte. Es mochte Schicksal sein oder blindes Glück, aber in jedem Fall fühlte es sich so an, als ob endlich alles gut werden würde. »Wann kann ich einziehen?«
Später an diesem Tag rief sie Grace an, um sie über die neueste Entwicklung ihrer Wohnsituation auf dem Laufenden zu halten.
Als sie angekommen war, hatte Leonie sich bei ihrer Freundin gemeldet, um sie zu informieren, wo sie war, und es war nicht erstaunlich, dass Grace mit Verblüffung erfahren hatte, dass sie bis in die Vereinigten Staaten geflogen war.
»Du willst das wirklich durchziehen?«, hatte sie ungläubig gekeucht.
»Wieso glaubst du, dass es nicht so wäre? Grace, das war doch nicht nur eine verrückte Idee von meiner Seite.« »Okay, ich kann einsehen, dass du eine Weile entfliehen musst, aber warum denn gleich so weit? Warum nicht einfach nach Cork oder so ziehen, dann könnte ich dich wenigstens ab und zu sehen. Ich finde San Francisco kaum auf der Karte!«
Sie klang verletzt, und Leonie empfand erneut Schuldgefühle. Grace war eindeutig immer noch sauer, weil sie Dublin ohne einen richtigen Abschied verlassen hatte. Doch damals hatte Leonie nicht den Mut gehabt, sich ihr zu stellen. Grace hätte ganz sicher versucht, ihr alles auszureden.
»Es tut mir leid«, erwiderte sie. »Es ist schwer, dich nicht in der Nähe zu haben, um zu reden, aber gleichzeitig musste ich es tun.«
»Ich weiß, aber na ja, es ist einfach so extrem, Leonie. Vor etwas wegzulaufen hilft langfristig nämlich nie.« Leonie spürte einen Kloß in der Kehle. »Vielleicht, doch im Augenblick ist es die einzige Möglichkeit, die ich kenne, um damit umzugehen.«
»Aber es ist doch sicher besser, hier in Dublin bei uns zu sein. Bei den Menschen, die dich lieben und sich um dich sorgen, anstatt ganz alleine in einer großen Stadt, wo sich niemand um dich schert?«
»So ist es nicht, die Leute hier sind nett«, entgegnete sie und dachte an den hilfsbereiten Makler, der für sie die perfekte Wohnung gefunden hatte, und an Carla vom Empfang im Holiday Inn, mit der sie in den letzten Wochen so etwas wie Freundschaft geschlossen hatte. »Alle sind echt freundlich.«
Seit ihrer Ankunft vor drei Wochen fühlte sie sich in San Francisco sehr wohl. Der hinreißend blaue Himmel und die helle kalifornische Sonne hoben ihre Laune sofort, und obwohl es so geschäftig und hektisch wie in jeder anderen Stadt war, hatte sie doch auch einen entspannten, künstlerischen Nerv an sich. Deshalb ja, natürlich fühlte sie sich manchmal einsam und vermisste alles und alle, die sie hinter sich gelassen hatte, aber darum ging es doch teilweise auch, oder?
An diesem Nachmittag hatte sie den Mietvertrag für die umgebaute viktorianische kleine Wohnung unterzeichnet und würde Ende des Monats dort einziehen.
»Wie lange gedenkst du denn zu bleiben?«, fragte Grace. »Nun, der Mietvertrag für die Wohnung gilt für sechs Monate mit der Möglichkeit der Verlängerung danach, deshalb weiß ich es nicht. So lange wie es dauert, nehme ich mal an.«
»Sechs Monate?«, schrie Grace auf.
»Hast du denn geglaubt, ich würde nur ein paar Wochen bleiben und dann den Schwanz einziehen und zurückkommen? Was hätte es denn dann für einen Sinn?« »Nun, ich könnte nicht alles einfach so aufgeben und mein ganzes Leben so verlassen. Versteh mich nicht falsch«, fügte Grace schnell hinzu, »ich weiß, es gibt einen sehr guten Grund, aber es scheint alles so ... drastisch zu sein.« Als Leonie nichts erwiderte, fuhr sie fort: »Es ist nur, du bist normalerweise so ruhig und gefasst. Ich denke mal, ich habe einfach nicht erwartet, dass du so reagieren würdest.«
»Ruhig und gefasst, wenn es um die Probleme der anderen geht, vielleicht«, gab Leonie sarkastisch zurück.
...
Übersetzung: Tina Thesenvitz
Copyright © 2012 für die deutschsprachige Ausgabe bei Knaur Taschenbuch.
Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München.
Leonie Hayes sah sich verstohlen um, als sie sich in die Schlange einreihte. Es war blöd, doch sie hatte Angst, auf jemanden zu stoßen, den sie aus Dublin kannte, jemanden, der sie erkennen und der sich fragen könnte, was sie hier tat. Nun, sie nahm an, es war offensichtlich, was sie hier tat (taten sie nicht alle dasselbe?), doch sie wollte sich eigentlich nicht über die Gründe und Ursachen ausbreiten. Nicht, dass es irgendjemanden anginge, aber trotzdem. Sie löste die Krokodilspange, die sie trug, und ließ ihr langes kastanienbraunes Haar dichter um ihr Gesicht hängen.
»Gehen Sie bitte vorwärts ... hier entlang bitte ... bitte weitergehen«, drängte ein Offizieller in der Nähe, während der lange Strom aus Menschen sich langsam vorwärtsbewegte.
Was tue ich hier nur?, fragte Leonie sich und empfand blitzartig ein Zaudern, während sie mit der Schlange nach vorne ging. War es jetzt zu spät, sich umzudrehen und nach Hause zu fahren, zurück zu allem, was bequem, normal und vertraut war? Doch genauso schnell erinnerte sie sich, dass jetzt alles anders und es zu Hause nicht mehr bequem oder auch vertraut war - alles hatte sich verändert.
Der schrille Klingelton ihres Handys in ihrer Handtasche unterbrach ihre Gedanken, und Leonie durchwühlte kurz ihre Sachen, nahm das Handy heraus und sah auf die Nummer auf dem Display.
Grace schon wieder.
Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Es war der dritte Anruf ihrer besten Freundin in drei Tagen, und obwohl sie wusste, sie sollte den Anruf annehmen, konnte sie im Augenblick einfach mit keinem reden. Es würde zu viele Fragen geben, und sie konnte im Moment kaum ihre eigenen Gedanken sortieren, ganz zu schweigen davon, zu versuchen, sie jemand anderem zu erklären. Vielleicht, wenn ... wenn sich alles ein wenig beruhigt hatte und sie wusste, wo sie war, könnte sie ihr alles ein bisschen besser erläutern. Grace würde sich Sorgen machen, aber wäre sie nicht noch beunruhigter, wenn sie herausfände, wo Leonie war und was sie jetzt tat?
Ja, viel besser war es zu warten, als zu riskieren, Grace noch mehr zu beunruhigen, beschloss sie und versuchte ihr Bestes, den schrillen Klingelton zu ignorieren, der noch drängender klang als normal.
Bald hörte das Klingeln auf, und auf die kurze Stille folgte schnell das doppelte Piepsen, das eine Nachricht anzeigte. Leonie lauschte.
»Lee, ich bin es wieder«, sagte Grace, und Leonie konnte die Zwillinge im Hintergrund kreischen hören. »Wo bist du denn? Ich versuche seit einer Ewigkeit, dich zu erreichen. Ich habe es auch auf deiner Festnetznummer probiert, aber auch da antwortet keiner«, fügte sie enttäuscht hinzu. »Ich hoffe nur, dass alles in Ordnung ist, oder wichtiger noch, dass du in Ordnung bist. Ich bin sicher, dass das Wochenende hart war, aber ... Hör zu, ruf mich doch bitte zurück, wenn du das hier hörst, ja? Ich bin den ganzen Tag hier, wie immer«, setzte sie sarkastisch hinzu. »Bitte ruf mich zurück. Ich hoffe, bald mit dir reden zu können. Tschüs.«
Leonie klappte das Handy zu. Sie hätte den Anruf wirklich annehmen sollen. Inzwischen war es verständlich, dass Grace sich verrückt machte. Sie hatte jedoch nicht vorausgesehen, dass ihre Freundin in ihrer Wohnung anrufen würde, und es war interessant (aber keine Überraschung) zu hören, dass auch dort niemand abgenommen hatte.
Nun, es war noch reichlich Zeit, sich später deswegen zu sorgen. Jetzt musste sie aufhören nachzudenken und einfach weitermachen, bevor sie es sich anders überlegte. Obwohl es dafür ein bisschen spät war, oder?
Natürlich würde sie mit Grace reden, aber erst wenn sie dazu bereit war. Und wichtiger noch, wenn sie wusste, dass es sicher wäre. Trotzdem, dachte sie und biss sich auf die Lippe, ist es eigentlich nicht fair, dass sich in der Zwischenzeit jemand unnötig sorgte. Sie klappte das Handy wieder auf und wählte die Mailbox ihrer Freundin. Eine feige Lösung, doch unter den Umständen musste es reichen.
»Grace, hallo, ich bin's. Es tut mir so leid, dass ich mich nicht vorher gemeldet habe, aber es war alles so schrecklich ... « Unwillkürlich brach ihre Stimme, und sie hatte einen dicken Kloß in der Kehle. Dann schluckte sie schwer und atmete tief ein, bevor sie fortfuhr: »Wollte dich nur wissen lassen, dass es mir gutgeht, und danke, dass du angerufen hast. Ich verspreche, ich werde dir alles so schnell wie möglich erzählen, aber wenn du nichts dagegen hast, glaube ich, ich brauche einfach im Moment Zeit für mich. Aber bitte mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut, und ich spreche bald mit dir, okay?«
Sie holte noch mal tief Luft, bevor sie das Handy ausschaltete und es wieder in die Tasche steckte. Das klang doch in Ordnung, oder? Und es stimmte ja auch irgendwie. Sie brauchte tatsächlich im Augenblick Zeit für sich und würde Grace alles erzählen, wenn die Zeit reif war.
Nach ein paar Minuten mehr in der Schlange rief ein Offizieller Leonie nach vorne und wies sie in Richtung einer freien Kabine. Mit einiger Furcht näherte sie sich dem ernst dreinblickenden und schwerfälligen Mann hinter der Theke und lächelte ihn schwach an.
Er erwiderte ihr Lächeln nicht. »Ihre Dokumente bitte«, sagte er, und Leonie reichte sie ihm.
Der Mann studierte die Einzelheiten scheinbar endlos, schaute von den Papieren zu Leonie und wieder zurück, während sie fast instinktiv seinem Blick auswich. Sie war sich nicht sicher, warum genau, man machte so etwas einfach in solchen Situationen, oder nicht? Sie hasste es, dass sie sich so unwohl fühlte, genauso wie sie sich gefühlt hatte, als sie vorhin durch die Metallsensoren gegangen war. Warum gab das Drumherum an solchen Orten einem immer das Gefühl, als ob man nichts Gutes im Sinn hätte?
»Wovon leben Sie, Miss Hayes?«, fragte er sie in neutralem Ton.
»Ich arbeite für eine Event-Agentur«, antwortete sie, und die Halbwahrheit kam ihr locker über die Lippen. Der Offizielle nickte, offenbar zufrieden mit der Antwort.
»Okay, jetzt muss ich Sie bitten, Ihren linken Zeigefinger auf dieses Gerät zu legen«, sagte er zu ihr und zeigte auf das Fingerabdruckgerät auf der Theke. Als Leonie gehorchte, bat er sie, dasselbe mit der rechten Hand zu wiederholen. »Danke. Jetzt treten Sie bitte zurück und schauen Sie hinauf in die Kamera hier ... «
Wieder tat Leonie, wie ihr geheißen, begierig, das Ganze so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
Es gab einen kleinen Aufschub, als der Mann noch einmal ihre Papiere untersuchte und, nachdem er etwas in den Computer eingegeben hatte, schließlich die Dokumente mit einem doppelten Abstempeln beglaubigte.
»Okay, Miss Hayes«, sagte er, und sein Mund öffnete sich zu einem Lächeln, während er Leonie ihren frisch gestempelten Pass und ihre Einwanderungsdokumente reichte, »Sie sind bereit. Willkommen in den Vereinigten Staaten.«
2. KAPITEL
Drei Wochen später
Ich muss ein Geständnis machen.« Leonie blickte auf, und ihr Herz sank, während sie
sich fragte, was nun kommen mochte. Sie nahm an, sie hätte es besser wissen und nicht glauben sollen, dass es so einfach wäre, dass irgendetwas heutzutage so einfach wäre. »Ach ja?«
Der Makler lächelte. »Diese Wohnung ist streng genommen nicht gleich verfügbar. Aber bald, weshalb ich sie Ihnen zeige.«
»Ach so, in Ordnung.« Sie schaute sich in der Wohnung um und versuchte ihr Bestes, nicht zu interessiert zu wirken, doch in Wahrheit hatte sie sich auf den ersten Blick in die Wohnung verliebt. Nichts anderes, was sie in den letzten beiden Wochen gesehen hatte, war dem hier auch nur nahegekommen.
Die Wohnung befand sich im obersten Stockwerk eines umgebauten viktorianischen Hauses in der Green Street, einer hübschen, mit Bäumen bestandenen Gegend im Herzen von San Francisco. Das Haus lag in Gehweite von Cafés, Restaurants und unzähligen kleinen Boutiquen und Galerien, die sich in den Nebenstraßen befanden. Die Wohnung selbst mit ihren Stuckdecken aus Eichenholz, dem verzierten Kamin und den riesigen, bis zum Boden reichenden Fenstern war warm, gemütlich und einfach voller Charakter. Aus dem Wohnzimmerfenster konnte Leonie gerade noch (wenn sie nach rechts ging und sich auf die Zehenspitzen stellte) die Golden Gate Bridge ausmachen, die sich über die Wasser der Bucht schwang, während auf der linken Seite eben noch ein winziger Zipfel von Alcatraz zu sehen war. Unter ihr senkten sich die Dächer der Nachbarhäuser wie Stufen zur San Francisco Bay hinab, in der Segelboote hell unter der Sonne aufblitzten.
Doch selbst ohne den tollen Ausblick war da einfach etwas an den alten Häusern, was sie verzauberte. Von außen war das Haus hübsch wie eine Pralinenschachtel; weiß und in einem hellen Blau gestrichen und reich verziert mit hübschen Leisten und Mustern, tief liegenden Fenstern und einer hölzernen Veranda als Eingang. Zusätzlich bezaubernd war es, dass die Nachbarhäuser in verschiedenen Pastelltönen angestrichen waren, rosa, grün und gelb, so dass sie fast wie eine Reihe Puppenhäuser aussahen. Es war eine Anordnung, wie sie typisch war für die Architektur in der Stadt und einer der Gründe, warum Leonie sich so schnell in San Francisco verliebt hatte. Sie war ganz aus dem Häuschen gewesen, dass sie sich diese Wohnung gesichert hatte. Natürlich war das Innere altmodisch und irgendwie schmuddelig, doch nichts, was mit ein bisschen Heimwerken nicht zu ändern wäre. Der eichene Parkettboden wäre schön herzurichten, und sie konnte das Wohnzimmer mit ein paar bunten Teppichen aufmöbeln, schicke Kissen für das schäbig wirkende Sofa finden und sich für die Wände Kunstdrucke aussuchen. Die Kitchenette war klein, aber praktisch, und das Schlafzimmer neben dem Wohnzimmer war hell, geräumig und hatte jede Menge Platz für Schränke. Nicht, dass sie den brauchen würde, zumindest im Moment. Aber am wichtigsten war, dass es eine Million Mal besser war als die Schuhschachtel im Holiday Inn, und wäre es nicht wundervoll, eine Wohnung in der Stadt zu finden, die sie ihr Zuhause nennen konnte?
»Nun, ich habe gedacht, ich lasse Sie sie im Vorhinein anschauen, da ich gemerkt habe, dass nichts, was ich Ihnen gezeigt habe, passte«, sagte der Makler und setzte damit Leonies Tagträumen ein Ende. »Es ist eine tolle Gegend, sehr sicher, und wie Sie auf dem Weg gesehen haben, haben Sie außerdem den Vorteil einer privaten Zugangstür.«
Nach dem, was Leonie sehen konnte, war das Haus in drei getrennte Einheiten aufgeteilt, die alle ihren eigenen Eingang hatten. Die Wohnung im Erdgeschoss schaute aus, als ob man durch eine Seitentür neben der Garage in der Straße hineinkommen würde, während sie »ihre« Wohnung ein paar Stufen hinauf und durch eine der Nebentüren neben der Veranda betreten hatten, bevor sie die Treppe zum oberen Stockwerk genommen hatten.
»Sie haben recht, sie ist absolut perfekt«, stimmte sie zu und konnte ihre Begeisterung nicht verbergen. Aber war es nicht typisch für ihr Glück, dass sie nicht verfügbar war! »Doch Sie haben gesagt, es wohnt noch jemand hier?«
Seltsam, denn es sah nicht so aus und fühlte sich auch nicht so an. Abgesehen von Staub auf den Möbeln und davon, dass es keine Anzeichen dafür gab, dass vor kurzem hier jemand gewohnt hatte, lag auch etwas Ungenutztes in der Luft, fast wie ... Verlassenheit, das ziemlich auffällig war.
»Das stimmt. Offiziell sollte ich sie Ihnen nicht mal zeigen«, erwiderte der Makler mit einem boshaften Leuchten in den Augen, »weil sie tatsächlich erst Ende des Monats auf den Markt kommt. Aber ... « Er sah sie an. »Persönlich glaube ich, dass sie irgendwie besonders ist. Die Green Street ist eine tolle Gegend, und diese alten viktorianischen Häuser trifft man nicht alle Tage. Wenn wir sie auf den offenen Markt setzen, wird sie innerhalb einer Stunde weg sein, wenn Sie also vielleicht interessiert sein sollten ... «
»Ich bin interessiert«, sagte Leonie entschieden und musste keine Sekunde länger darüber nachdenken. Diese Wohnung war perfekt, und zum Glück für sie war sie die Erste, die sie ansehen durfte. Es mochte Schicksal sein oder blindes Glück, aber in jedem Fall fühlte es sich so an, als ob endlich alles gut werden würde. »Wann kann ich einziehen?«
Später an diesem Tag rief sie Grace an, um sie über die neueste Entwicklung ihrer Wohnsituation auf dem Laufenden zu halten.
Als sie angekommen war, hatte Leonie sich bei ihrer Freundin gemeldet, um sie zu informieren, wo sie war, und es war nicht erstaunlich, dass Grace mit Verblüffung erfahren hatte, dass sie bis in die Vereinigten Staaten geflogen war.
»Du willst das wirklich durchziehen?«, hatte sie ungläubig gekeucht.
»Wieso glaubst du, dass es nicht so wäre? Grace, das war doch nicht nur eine verrückte Idee von meiner Seite.« »Okay, ich kann einsehen, dass du eine Weile entfliehen musst, aber warum denn gleich so weit? Warum nicht einfach nach Cork oder so ziehen, dann könnte ich dich wenigstens ab und zu sehen. Ich finde San Francisco kaum auf der Karte!«
Sie klang verletzt, und Leonie empfand erneut Schuldgefühle. Grace war eindeutig immer noch sauer, weil sie Dublin ohne einen richtigen Abschied verlassen hatte. Doch damals hatte Leonie nicht den Mut gehabt, sich ihr zu stellen. Grace hätte ganz sicher versucht, ihr alles auszureden.
»Es tut mir leid«, erwiderte sie. »Es ist schwer, dich nicht in der Nähe zu haben, um zu reden, aber gleichzeitig musste ich es tun.«
»Ich weiß, aber na ja, es ist einfach so extrem, Leonie. Vor etwas wegzulaufen hilft langfristig nämlich nie.« Leonie spürte einen Kloß in der Kehle. »Vielleicht, doch im Augenblick ist es die einzige Möglichkeit, die ich kenne, um damit umzugehen.«
»Aber es ist doch sicher besser, hier in Dublin bei uns zu sein. Bei den Menschen, die dich lieben und sich um dich sorgen, anstatt ganz alleine in einer großen Stadt, wo sich niemand um dich schert?«
»So ist es nicht, die Leute hier sind nett«, entgegnete sie und dachte an den hilfsbereiten Makler, der für sie die perfekte Wohnung gefunden hatte, und an Carla vom Empfang im Holiday Inn, mit der sie in den letzten Wochen so etwas wie Freundschaft geschlossen hatte. »Alle sind echt freundlich.«
Seit ihrer Ankunft vor drei Wochen fühlte sie sich in San Francisco sehr wohl. Der hinreißend blaue Himmel und die helle kalifornische Sonne hoben ihre Laune sofort, und obwohl es so geschäftig und hektisch wie in jeder anderen Stadt war, hatte sie doch auch einen entspannten, künstlerischen Nerv an sich. Deshalb ja, natürlich fühlte sie sich manchmal einsam und vermisste alles und alle, die sie hinter sich gelassen hatte, aber darum ging es doch teilweise auch, oder?
An diesem Nachmittag hatte sie den Mietvertrag für die umgebaute viktorianische kleine Wohnung unterzeichnet und würde Ende des Monats dort einziehen.
»Wie lange gedenkst du denn zu bleiben?«, fragte Grace. »Nun, der Mietvertrag für die Wohnung gilt für sechs Monate mit der Möglichkeit der Verlängerung danach, deshalb weiß ich es nicht. So lange wie es dauert, nehme ich mal an.«
»Sechs Monate?«, schrie Grace auf.
»Hast du denn geglaubt, ich würde nur ein paar Wochen bleiben und dann den Schwanz einziehen und zurückkommen? Was hätte es denn dann für einen Sinn?« »Nun, ich könnte nicht alles einfach so aufgeben und mein ganzes Leben so verlassen. Versteh mich nicht falsch«, fügte Grace schnell hinzu, »ich weiß, es gibt einen sehr guten Grund, aber es scheint alles so ... drastisch zu sein.« Als Leonie nichts erwiderte, fuhr sie fort: »Es ist nur, du bist normalerweise so ruhig und gefasst. Ich denke mal, ich habe einfach nicht erwartet, dass du so reagieren würdest.«
»Ruhig und gefasst, wenn es um die Probleme der anderen geht, vielleicht«, gab Leonie sarkastisch zurück.
...
Übersetzung: Tina Thesenvitz
Copyright © 2012 für die deutschsprachige Ausgabe bei Knaur Taschenbuch.
Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München.
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Autoren-Porträt von Melissa Hill
Melissa Hill stammt aus dem County Tipperary und lebt mit Mann und Hund in Ashford. Sie hat in verschiedenen Berufen gearbeitet und widmet sich heute voll und ganz dem Familienunternehmen in Wicklow.Bereits mit ihrem ersten Roman landete sie ganz oben auf den irischen Bestsellerlisten und zählt in iherer Heimat seitdem zu den Top-Autorinnen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Melissa Hill
- 2012, 469 Seiten, Maße: 11,4 x 18 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Tina Thesenvitz
- Verlag: Droemer/Knaur
- ISBN-10: 3426508168
- ISBN-13: 9783426508169
- Erscheinungsdatum: 30.01.2012
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