Ein Doktor und 'ne Menge Vieh
Geschichten eines Landtierarztes. Originalausgabe
Nicki Schirm: Der Lieblingsarzt der Tiere
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Taschenbuch
8.99 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Ein Doktor und 'ne Menge Vieh “
Nicki Schirm: Der Lieblingsarzt der Tiere
Klappentext zu „Ein Doktor und 'ne Menge Vieh “
Der Lieblingsarzt der Tiere
Nicki Schirm ist Tierarzt, und zwar mit Leib und Seele. Vor allem mit Seele, denn obwohl es sich bei «seinen» Tieren eher um Rinder, Pferde und anderes Nutzgetier statt um Hunde und Hauskatzen handelt, hat Schirm zu jedem seiner tierischen Patienten eine besondere Bindung, denn er weiß: Auch Nutztiere verdienen Respekt und Aufmerksamkeit, und es ist ihm ein Anliegen, sich dafür einzusetzen.
Aber wie fühlt es sich an, mitten in der Nacht ein geschwächtes Kälbchen zur Welt zu bringen oder ein erschöpftes Schwein wieder aufzupäppeln? Nicki Schirm erzählt auf unnachahmlich
schnoddrig-herzliche Weise und mit viel Engagement von seinem niemals langweiligen Alltag, von dankbaren Kühen, renitenten Schafen und wunderlichen Lamas - eben von seinem «lieben Vieh».
«Immer unterwegs und schnell zur Stelle, immer freundlich und zupackend - so lieben ihn die Bauern und deren Vierbeiner.» Hessischer Rundfunk
Nicki Schirm ist Tierarzt, und zwar mit Leib und Seele. Vor allem mit Seele, denn obwohl es sich bei "seinen" Tieren eher um Rinder, Pferde und anderes Nutzgetier statt um Hamster und Hauskatzen handelt, hat Schirm zu jedem seiner tierischen Patienten eine besondere Bindung. Und so erzählt er auf unnachahmlich schnoddrig-herzliche Weise mit viel Engagement und Respekt von dankbaren Kühen, renitenten Schafen und raubeinigen Bauern - eben von seinem "lieben Vieh".
Autoren-Porträt von Nicki Schirm
Nicki Schirm ist seit vielen Jahren als Landtierarzt im hessischen Langenselbold tätig. Er wirkte in 120 Sendungen der VOX-Dokusoap «Menschen, Tiere und Doktoren» mit und avancierte dort schnell zum Publikumsliebling.
Autoren-Interview mit Nicki Schirm
Interview mit Nicki SchirmAls Tierarzt in Langenselbold sind Sie mit ihrem roten Kombi schon kilometerweit zu orten und sicher auch sonst ein „bunter Hund". Und durch ihre Fernseh-Karriere erkennen Sie vermutlich nun auch fast alle Nicht-Landwirte. Wie fühlt sich der „Promi-Faktor" im Alltag?
Nicki Schirm: Früher grüßte ich vor allem Traktoren und die Autos der Landwirte ... heute reagiere ich schon, wenn mich jemand anstrahlt. Viele Kinder erkennen mein Auto und mich lange vor ihren Eltern. Menschen von weiter weg reagieren sehr viel aufgeregter als Leute, die hier in der Nähe wohnen - macht das Fremde den Star?
Welche Leser wünschen Sie sich? Für wen haben Sie das Buch geschrieben?
Nicki Schirm: Ich wünsche mir Leser, die „mit Herz", also auf der Gefühlsebene, die Welt betrachten. Da kann keiner lügen und da hilft auch die finanzielle Argumentation nicht - jeder sieht, wie unsere Nutztiere leben müssen und dabei noch verachtet werden. Das Buch ist für Menschen, die wissen, wie es sich anfühlt, Schmerz und Leid zu ertragen und die genau wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, glücklich und zufrieden sein zu können.
Sie sind Landtierarzt mit Leib und Seele. Verraten Sie uns fünf „Dinge", bei denen Sie dennoch manchmal die Krise kriegen.
Nicki Schirm:
- Der Umgang mit Nutztieren außerhalb der Höfe
- Dass Menschen Ihre Lebensmittel so wenig beachten und beschützen wollen
- Dass alles nur noch nach Geldwert geschätzt wird, nicht nach den Folgen für andere Menschen und die Umwelt
... mehr
- Wie Menschen heute mit Schwächeren umgehen - also mit anderen Menschen, Tieren und Pflanze
- Der Verkehr im Rhein-Main-Gebiet
Eins wird beim Lesen völlig klar: Sie lieben den Kontakt zu den Tieren. Ist es da nicht manchmal schwer - gerade beim sogenannten „Nutzvieh" - genau zu wissen, dass die bald im Schlachthof landen?
Nicki Schirm: Warum verachten wir gerade die Tiere am meisten, die ihr furchtbar kurzes Leben für uns opfern müssen? Auch diese Tiere brauchen eine liebevolle Behandlung, nicht nur die Haustiere! Zuerst wollte ich da nur anpacken ... dann hat es mich gepackt - das ist eben Zuneigung. Ich weiß natürlich, dass meine „Geretteten" später meist geschlachtet werden ... und genau deshalb verdienen sie anständige Lebensbedingungen und einen liebevollen Tierarzt
Heute leben Sie mit Ihrer Frau Jutta und vielen Tieren in der Geisfurthmühle. Eines dieser Viecher müssen Sie uns unbedingt genauer vorstellen: das Huhn Wally. Nicki Schirm: Wally kam als Hochleistungshybridkreuzung (tolles Wort für eine traurige Sache) zu uns - eigentlich wollte ich NIE Hybridhühner haben. Sie hat sich mit aller Kraft in unsere Schar eingefügt und Wally kennt keine Angst vor garniemand, wenn es um FUTTER geht. Das ist schließlich ihr Beruf, sie wurde ja als Vielfraß gezüchtet. Wally ist also immer an unserer Hintertür wenn wir rauskommen, auch wenn sie dafür einen Dreißig-Meter-Sprint hinlegen muss. Dann läuft sie zwischen den Beinen von Jutta oder mir, als müssten wir immer ahnen, wo sie sich gerade befindet. Wally ist unsere persönlich Trainerin, weil wir uns bei jedem Fast-Darauftreten weiter vervollkommnen im „Gehen ohne jemanden zu erwischen". Und Wally kümmert sich überhaupt nicht um meine Vorurteile gegenüber der Höchstleistungszucht, sie meint, sie sähe perfekt aus und wäre die Schönste. Zum Glück ist das ja Geschmacksache, sonst wären unsere anderen Hühner, bunte wilde Rassenmischungen, doch beleidigt.
Wie viele Tiere leben aktuell auf Ihrem Mühlen-Anwesen?
Nicki Schirm: 4 Gänse, 22 Hühner, 6 Hähne und eine Katze. Unser Hund starb vor drei Jahren, aber der nächste kommt erst, wenn wir für ihn wieder Zeit haben.
Wenn Sie drei Wünsche frei hätten in Bezug zur Tierhaltung und dem Umgang mit Tieren - auch und vor allem den sogenannten „Nutztieren" - was würden Sie sich wünschen?
Nicki Schirm: Mein größter Wunsch ist, dass wir als Gesellschaft erkennen, das wir mit dieser Art von Landwirtschaft die Lebensgrundlagen zerstören.
Der Zweite Wunsch: die Bewertung unserer Tätigkeiten sollte nicht alleine in Geldwerten für Investoren gerechnet werden. Wir müssen unbedingt die Folgen für die Tiere, die Tierhalter, Verbraucher, das Grundwasser, unsere Atemluft ... und unser gesellschaftliches Miteinander mit berücksichtigen.
Drittens: Ich wünsche mir Tiere, die nicht schon alleine davon krank werden, weil sie optimiert gezüchtet wurden und ich wünsche mir für die Tiere Ställe, in denen sie nicht ständig mit ihren Kot leben müssen und ich wünsche mir dass Bauern nicht finanziell absaufen, nur weil sie nicht brutal genug mit den Tieren umgehen ...
Sie beschreiben anrührend, wie schön ihr Beruf ist, zum Beispiel in der Geschichte „Blasrohrgeburt". Sie und Thomas Petz halfen einem Kälbchen und seiner Mutter bei einer schwierigen Geburt auf der Weide: „Als Thomas neben mir von der Koppel ging, schwebten wir vor Freude im Mondlicht ein paar Zentimeter über dem Boden. Wir sagten bis zu unseren Autos nichts, so stark wirkte der Eindruck des Erlebten nach." Ist es das, was Sie an Ihrem Beruf so lieben, was auch die Mühe und die fiesen Arbeitszeiten in der Nacht oder Einsätze bei Wind und Wetter wieder gut macht?
Nicki Schirm: Genau das ist meine stärkste Droge J
Das ist ihr Debüt als Autor. Wer bekam die erste Fassung des Buches zuerst zu lesen?
Nicki Schirm: Meine Frau Jutta war mein erstes Opfer. Mit ihrer „Kilometerleistung" bei Büchern - sie ist eine Vielleserin - konnte sie mir genau sagen, ob das, was ich beschreiben wollte, auch rüberkam. Als der Text viel weiter gediehen war, bat ich meine Lektorin um ihre Meinung. Das Handwerk, ein wirklich lesenswertes Buch zu schreiben, ist halt was anderes als einfach drauflos zu erzählen. Meine Praxis tat alles, um mich vom Buch abzuhalten, aber mit Angela Troni, meiner Lektorin, im Rücken, sah der riesige Berg nicht mehr unüberwindbar aus und so wurde aus meinen Geschichtchen ein lesbares Buch, auf das ich stolz bin.
Lesen Sie selbst gerne? Gibt es Lieblingsautoren?
Nicki Schirm: Wenn ich mal lesen darf, also die Fachzeitschriften, die tageszeitung und die E-Mails endlich durchgekaut sind, dann lese ich schnell, heftig und tief bis meine Augen nicht mehr können. Ich besuche sehr gerne andere Welten und wenn ich mich erst mal an einem Buch festgebissen habe, fresse ich die Zeilen doch sehr schnell - so bin ich meist ganz traurig, wenn es zu Ende ist und ich schon wieder auftauchen muss.
Bei den Autoren mag ich Haruki Murakami, Arto Paasilinna oder Jacques Berndorf. Ich lese gerne Reisebeschreibungen oder - wenn ich beruflich nicht zu viel Schlimmes erlebt habe - auch mal Krimis, z. B. Colin Cotterill´s Dr.Siri-Bücher. Mein spezielles Interesse geht in Richtung Geschichte des Umganges mit Lebensmitteln: „Hunger ist der beste Koch", „Rosinenbomber und Brennesselsuppe" und Landlebenbücher (z. B. Hilal Sezgin u. a.)
Gesetzt dem Fall, Sie könnten aus irgendeinem Grund nicht mehr als Tierarzt arbeiten. Welchen Beruf könnten Sie sich noch für Sie vorstellen?
Nicki Schirm: Wäre ich berufsunfähig, kommt es natürlich darauf an, ob meine Versicherung greift ... wenn ja, fallen mir viele verschiedene Berufe ein. Ich beherrsche die Grundlagen der meisten Handwerkertätigkeiten, da gäbe es für mich also noch viel zu entdecken. Mit Tieren würde ich nur noch ohne Bezahlung arbeiten - egal was für eine Tätigkeit. Sollte ich ganz gesund sein, hätte ich sehr viele Ideen. Wer schon fast 30 Jahre mit Nutztieren gearbeitet hat, den schreckt nur Weniges und der kann mit Vielem zufrieden sein ...
Sie erzählen viel über Landwirte, das Landleben und dass in dieser Welt das gegebene Wort oder ein Handschlag noch zählen. Hört sich beruhigend an in einer Welt, in der sonst nur noch wenig zu zählen scheint und Begriffe wie „Ehrenwort" nichts wert sind. Wie erleben Sie das?
Nicki Schirm: Ehrenwort ist die Überhöhung von „Wort". Bei den Bauern genügt das „Wort" wer schon ein „Ehrenwort" nötig hat, der hat was zu verbergen. Gerade das Wissen um die Notwendigkeit, ein gegebenes Versprechen auch einzuhalten muss am eigenen Leib erfahren werden. Wer hart und gefährlich arbeitet, sich dabei auf jemand verlassen muss, erfährt, wie schlimm es ist, wenn der andere die Zusage „vergisst". Das will niemand anderen antun. Ich kann nur so arbeiten, wenn mich jemand reinlegt, dann vergesse ich das nie mehr, da fahre ich nicht mehr hin, egal was der mir bietet.Interview: Literaturtest
- Wie Menschen heute mit Schwächeren umgehen - also mit anderen Menschen, Tieren und Pflanze
- Der Verkehr im Rhein-Main-Gebiet
Eins wird beim Lesen völlig klar: Sie lieben den Kontakt zu den Tieren. Ist es da nicht manchmal schwer - gerade beim sogenannten „Nutzvieh" - genau zu wissen, dass die bald im Schlachthof landen?
Nicki Schirm: Warum verachten wir gerade die Tiere am meisten, die ihr furchtbar kurzes Leben für uns opfern müssen? Auch diese Tiere brauchen eine liebevolle Behandlung, nicht nur die Haustiere! Zuerst wollte ich da nur anpacken ... dann hat es mich gepackt - das ist eben Zuneigung. Ich weiß natürlich, dass meine „Geretteten" später meist geschlachtet werden ... und genau deshalb verdienen sie anständige Lebensbedingungen und einen liebevollen Tierarzt
Heute leben Sie mit Ihrer Frau Jutta und vielen Tieren in der Geisfurthmühle. Eines dieser Viecher müssen Sie uns unbedingt genauer vorstellen: das Huhn Wally. Nicki Schirm: Wally kam als Hochleistungshybridkreuzung (tolles Wort für eine traurige Sache) zu uns - eigentlich wollte ich NIE Hybridhühner haben. Sie hat sich mit aller Kraft in unsere Schar eingefügt und Wally kennt keine Angst vor garniemand, wenn es um FUTTER geht. Das ist schließlich ihr Beruf, sie wurde ja als Vielfraß gezüchtet. Wally ist also immer an unserer Hintertür wenn wir rauskommen, auch wenn sie dafür einen Dreißig-Meter-Sprint hinlegen muss. Dann läuft sie zwischen den Beinen von Jutta oder mir, als müssten wir immer ahnen, wo sie sich gerade befindet. Wally ist unsere persönlich Trainerin, weil wir uns bei jedem Fast-Darauftreten weiter vervollkommnen im „Gehen ohne jemanden zu erwischen". Und Wally kümmert sich überhaupt nicht um meine Vorurteile gegenüber der Höchstleistungszucht, sie meint, sie sähe perfekt aus und wäre die Schönste. Zum Glück ist das ja Geschmacksache, sonst wären unsere anderen Hühner, bunte wilde Rassenmischungen, doch beleidigt.
Wie viele Tiere leben aktuell auf Ihrem Mühlen-Anwesen?
Nicki Schirm: 4 Gänse, 22 Hühner, 6 Hähne und eine Katze. Unser Hund starb vor drei Jahren, aber der nächste kommt erst, wenn wir für ihn wieder Zeit haben.
Wenn Sie drei Wünsche frei hätten in Bezug zur Tierhaltung und dem Umgang mit Tieren - auch und vor allem den sogenannten „Nutztieren" - was würden Sie sich wünschen?
Nicki Schirm: Mein größter Wunsch ist, dass wir als Gesellschaft erkennen, das wir mit dieser Art von Landwirtschaft die Lebensgrundlagen zerstören.
Der Zweite Wunsch: die Bewertung unserer Tätigkeiten sollte nicht alleine in Geldwerten für Investoren gerechnet werden. Wir müssen unbedingt die Folgen für die Tiere, die Tierhalter, Verbraucher, das Grundwasser, unsere Atemluft ... und unser gesellschaftliches Miteinander mit berücksichtigen.
Drittens: Ich wünsche mir Tiere, die nicht schon alleine davon krank werden, weil sie optimiert gezüchtet wurden und ich wünsche mir für die Tiere Ställe, in denen sie nicht ständig mit ihren Kot leben müssen und ich wünsche mir dass Bauern nicht finanziell absaufen, nur weil sie nicht brutal genug mit den Tieren umgehen ...
Sie beschreiben anrührend, wie schön ihr Beruf ist, zum Beispiel in der Geschichte „Blasrohrgeburt". Sie und Thomas Petz halfen einem Kälbchen und seiner Mutter bei einer schwierigen Geburt auf der Weide: „Als Thomas neben mir von der Koppel ging, schwebten wir vor Freude im Mondlicht ein paar Zentimeter über dem Boden. Wir sagten bis zu unseren Autos nichts, so stark wirkte der Eindruck des Erlebten nach." Ist es das, was Sie an Ihrem Beruf so lieben, was auch die Mühe und die fiesen Arbeitszeiten in der Nacht oder Einsätze bei Wind und Wetter wieder gut macht?
Nicki Schirm: Genau das ist meine stärkste Droge J
Das ist ihr Debüt als Autor. Wer bekam die erste Fassung des Buches zuerst zu lesen?
Nicki Schirm: Meine Frau Jutta war mein erstes Opfer. Mit ihrer „Kilometerleistung" bei Büchern - sie ist eine Vielleserin - konnte sie mir genau sagen, ob das, was ich beschreiben wollte, auch rüberkam. Als der Text viel weiter gediehen war, bat ich meine Lektorin um ihre Meinung. Das Handwerk, ein wirklich lesenswertes Buch zu schreiben, ist halt was anderes als einfach drauflos zu erzählen. Meine Praxis tat alles, um mich vom Buch abzuhalten, aber mit Angela Troni, meiner Lektorin, im Rücken, sah der riesige Berg nicht mehr unüberwindbar aus und so wurde aus meinen Geschichtchen ein lesbares Buch, auf das ich stolz bin.
Lesen Sie selbst gerne? Gibt es Lieblingsautoren?
Nicki Schirm: Wenn ich mal lesen darf, also die Fachzeitschriften, die tageszeitung und die E-Mails endlich durchgekaut sind, dann lese ich schnell, heftig und tief bis meine Augen nicht mehr können. Ich besuche sehr gerne andere Welten und wenn ich mich erst mal an einem Buch festgebissen habe, fresse ich die Zeilen doch sehr schnell - so bin ich meist ganz traurig, wenn es zu Ende ist und ich schon wieder auftauchen muss.
Bei den Autoren mag ich Haruki Murakami, Arto Paasilinna oder Jacques Berndorf. Ich lese gerne Reisebeschreibungen oder - wenn ich beruflich nicht zu viel Schlimmes erlebt habe - auch mal Krimis, z. B. Colin Cotterill´s Dr.Siri-Bücher. Mein spezielles Interesse geht in Richtung Geschichte des Umganges mit Lebensmitteln: „Hunger ist der beste Koch", „Rosinenbomber und Brennesselsuppe" und Landlebenbücher (z. B. Hilal Sezgin u. a.)
Gesetzt dem Fall, Sie könnten aus irgendeinem Grund nicht mehr als Tierarzt arbeiten. Welchen Beruf könnten Sie sich noch für Sie vorstellen?
Nicki Schirm: Wäre ich berufsunfähig, kommt es natürlich darauf an, ob meine Versicherung greift ... wenn ja, fallen mir viele verschiedene Berufe ein. Ich beherrsche die Grundlagen der meisten Handwerkertätigkeiten, da gäbe es für mich also noch viel zu entdecken. Mit Tieren würde ich nur noch ohne Bezahlung arbeiten - egal was für eine Tätigkeit. Sollte ich ganz gesund sein, hätte ich sehr viele Ideen. Wer schon fast 30 Jahre mit Nutztieren gearbeitet hat, den schreckt nur Weniges und der kann mit Vielem zufrieden sein ...
Sie erzählen viel über Landwirte, das Landleben und dass in dieser Welt das gegebene Wort oder ein Handschlag noch zählen. Hört sich beruhigend an in einer Welt, in der sonst nur noch wenig zu zählen scheint und Begriffe wie „Ehrenwort" nichts wert sind. Wie erleben Sie das?
Nicki Schirm: Ehrenwort ist die Überhöhung von „Wort". Bei den Bauern genügt das „Wort" wer schon ein „Ehrenwort" nötig hat, der hat was zu verbergen. Gerade das Wissen um die Notwendigkeit, ein gegebenes Versprechen auch einzuhalten muss am eigenen Leib erfahren werden. Wer hart und gefährlich arbeitet, sich dabei auf jemand verlassen muss, erfährt, wie schlimm es ist, wenn der andere die Zusage „vergisst". Das will niemand anderen antun. Ich kann nur so arbeiten, wenn mich jemand reinlegt, dann vergesse ich das nie mehr, da fahre ich nicht mehr hin, egal was der mir bietet.Interview: Literaturtest
... weniger
Bibliographische Angaben
- Autor: Nicki Schirm
- 2012, 1. Auflage, 304 Seiten, 8 farbige Abbildungen, Maße: 12,5 x 19,1 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499629534
- ISBN-13: 9783499629532
- Erscheinungsdatum: 22.08.2012
Rezension zu „Ein Doktor und 'ne Menge Vieh “
Immer unterwegs und schnell zur Stelle, immer freundlich und zupackend - so lieben ihn die Bauern und deren Vierbeiner. HR
Pressezitat
Immer unterwegs und schnell zur Stelle, immer freundlich und zupackend - so lieben ihn die Bauern und deren Vierbeiner. HR
Kommentar zu "Ein Doktor und 'ne Menge Vieh"
0 Gebrauchte Artikel zu „Ein Doktor und 'ne Menge Vieh“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Ein Doktor und 'ne Menge Vieh".
Kommentar verfassen