Eine Marcelli gibt nicht nach / Marcelli Trilogie Bd.1
Deutsche Erstausgabe
Katie ist entsetzt: Der Star-Architekt Zach Stryker schreckt vor nichts zurück, um die Hochzeit seines 18-jährigen Sohnes mit Katies jüngerer Schwester zu verhindern. So ein ...! Wenn er doch nicht ausgerechnet so umwerfend gut aussehen würde ...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Eine Marcelli gibt nicht nach / Marcelli Trilogie Bd.1 “
Katie ist entsetzt: Der Star-Architekt Zach Stryker schreckt vor nichts zurück, um die Hochzeit seines 18-jährigen Sohnes mit Katies jüngerer Schwester zu verhindern. So ein ...! Wenn er doch nicht ausgerechnet so umwerfend gut aussehen würde ...
Klappentext zu „Eine Marcelli gibt nicht nach / Marcelli Trilogie Bd.1 “
Willkommen auf dem Weingut der Marcellis. Hier feiert man guten Wein, gutes Essen und die Liebe.Dieser Zach Stryker ist aber auch ein ein Katie fehlen die Worte. Was zum einen daran liegt, dass der Stararchitekt so umwerfend aussieht, dass ihr jedes Mal der Atem stockt. Zum anderen daran, dass er vor nichts zurückschreckt, um die Hochzeit zwischen seinem achtzehnjährigen Sohn und Katies jüngerer Schwester zu verhindern. Er will dafür sorgen, dass Katies Firma pleitegeht, wenn die Partyplanerin nicht tut, was er sagt. Doch da hat er die Rechnung ohne das berühmte Marcelli-Temperament gemacht. Nur weil im Wein ein wenig Korken schwimmt, schüttet man nicht gleich die ganze Flasche weg. Und wenn sich ein Mann störrisch zeigt, hat er es noch nicht mit Katie Marcelli aufgenommen!
Deutsche Erstveröffentlichung
Lese-Probe zu „Eine Marcelli gibt nicht nach / Marcelli Trilogie Bd.1 “
Eine Marcelli gibt nicht nach von Susan MalleryAus dem Englischen von Gabriele Ramm
Prolog
"Küss du ihn."
"Nein, du!"
Die achtjährige Katie Marcelli schaute von ihren siebenjährigen Zwillingsschwestern zu dem kleinen grünen Frosch, der auf einem Holzklotz vor ihnen hockte. Sommerliche Sonnenstrahlen schienen durch die Bäume und zauberten Muster auf Gras und Holz, die Katie an Elfen erinnerten, die durch die Lüfte tanzten.
"Mommy sagt, wenn man einen Frosch küsst, wird man Prinzessin", meinte Francesca, klang aber nicht wirklich überzeugt. "So dringend will ich aber gar nicht Prinzessin werden."
Brenna schob die Krone zurück, die Katie sorgfältig aus Pappe ausgeschnitten und mit Glitter beklebt hatte. "Jungs sind doof, genau wie Frösche. Und Prinzen auch." Sie verschränkte die Arme vor ihrem leicht ramponierten Spitzen- und Tüllkostüm und blickte missmutig in die Runde.
Katie hatte auch nicht allzu viel für Jungs übrig, aber Prinzen waren was anderes. Prinzen ritten auf weißen Pferden und brachten Mädchen in wunderschöne Schlösser, wo sie so viel Eis essen konnten, wie sie wollten und wann immer sie wollten, und wo sie niemals irgendwelche Dankesschreiben verfassen mussten.
Aber Francesca hatte nicht ganz unrecht. War es das alles wert, wenn man dafür einen Frosch küssen musste?
"Woher sollen wir denn wissen, ob der Frosch wirklich ein verzauberter Prinz ist?", fragte sie.
"Im Buch hatte der Frosch eine kleine Krone auf dem Kopf. Ich glaube, dieser ist überhaupt kein Prinz", erklärte Francesca.
Katie kauerte sich hin, bis sie auf Augenhöhe mit dem Frosch war. Er betrachtete sie mit großen Augen, hüpfte aber nicht weg.
... mehr
Francesca hatte recht - der hier trug keine Krone. Die Luft um ihn herum schillerte auch nicht irgendwie besonders. Allerdings hatten sie hier - in ihrem geheimen Versteck - noch nie einen Frosch entdeckt.
Sie schaute auf den Kreis von Bäumen und das weiche Gras. Hier schlüpften sie und ihre Schwestern in die unterschiedlichsten Rollen. Mal waren sie elegante Reisende, die im Schiff unterwegs waren zu neuen Ufern, mal waren sie Cinderella oder Meerjungfrauen. Manchmal waren ihre Spiele so aufwendig und ausgefeilt, dass sie tagelang dauerten und Katie ihrer Grammy M half, besondere Kostüme anzufertigen. Heute waren sie Märchenprinzessinnen. Sie hatten gerade überlegt, wer von ihnen vom Bösen Baron gekidnappt werden sollte, als sie den Frosch entdeckt hatten.
"Was ist, wenn er verzaubert ist und testen will, ob wir daran glauben?", fragte Katie.
Brenna verdrehte die Augen. "Dann küss ihn, dann wirst du's schon rausfinden. Wenn er nicht verzaubert ist, kriegst du überall im Gesicht Warzen und musst in deinem Zimmer bleiben, weil du so hässlich bist."
Das wär ja schrecklich, dachte Katie. Aber sie würde wirklich gern einen gut aussehenden Prinzen finden und sich verlieben. Sie wünschte sich eine riesengroße Hochzeit mit einem weißen Kleid aus Spitze, mit Blumen und einem Himmel voller Sterne.
"Ich glaube, du bist ein verzauberter Prinz", flüsterte sie dem Frosch zu. "Ich küss dich jetzt, und dann warte ich jede Nacht darauf, dass du kommst und mich findest. Du wirst meine einzig wahre Liebe sein, und wir leben dann glücklich, bis an unser Lebensende."
Sie holte tief Luft, wappnete sie und beugte sich vor, damit sie die Lippen auf das kleine Gesicht des Frosches pressen konnte. Er quakte und hüpfte davon.
Brenna lachte, während Francesca versuchte, sich das Lächeln zu verkneifen. Doch Katie war nicht entmutigt. Als sie den Frosch geküsst hatte, hatte sie etwas gespürt. Ein kleines Kribbeln ... so etwas wie ein Versprechen.
"Ihr werdet schon sehen", meinte sie zu ihren Schwestern. "Eines Tages kommt mein Prinz und holt mich. Er wird nur mich wollen, und dann ärgert ihr euch, weil ihr den Frosch nicht auch geküsst habt."
Francesca bekam einen sehnsüchtigen Gesichtsausdruck, doch Brenna schüttelte den Kopf. "Da kannst du warten, bis du alt wirst, denn es wird kein Prinz auftauchen."
"Du täuschst dich. Er kommt, und ich warte hier auf ihn."
Katie wartete. Während der nächsten drei Jahre stand sie jeden Abend an ihrem Fenster und schaute hinaus in die Nacht, darauf hoffend, dass ihr Prinz auf einem weißen Hengst angeritten kam, um sie zu entführen.
Doch nach und nach vergaß sie den Frosch, den Kuss und ihren Glauben an Märchen, was ganz gut war, denn zwanzig Jahre später hatte sie Bekanntschaft mit einer Reihe von weiteren Fröschen gemacht, aber es war nicht ein einziger Prinz dabei gewesen.
1. Kapitel
Katie Marcelli wusste, mit dem richtigen Personal könnte sie die Welt organisieren. Aber da es schwierig war, gute Leute zu finden, gab sie sich mit kleineren Projekten zufrieden und organisierte Schränke, Partys und Seminare. Sie hatte eine eigene Firma, verdiente gut und hatte einen auf fünf Jahre ausgelegten Geschäftsplan, der so manchen Geschäftsführer aus der Liste der reichsten Unternehmer grün vor Neid werden lassen würde. Sie war tough, selbstsicher und hatte alles im Griff.
Äußerlich betrachtet.
Innerlich hatte sie das Gefühl, ihr Nerven würden Baseball spielen. Leider hatte gerade jemand gefoult. Sie presste sich eine Hand auf den Bauch und wusste, dass der vierte Kaffee, den sie ihm Auto hinuntergestürzt hatte, sich in Säure verwandeln würde. Sie war angespannt, stand unter Strom und lief in High Heels herum, die ihre Knöchel zwar so schlank wie die von Gazellen aussehen ließen, aber mit Sicherheit dazu führten, dass sie sicher künftig nur noch humpeln könnte.
Oh, bitte, bitte, lass mich das Richtige sagen, dachte sie, als sie vor einem großen Fenster stehen blieb, von dem aus sie die Century City und Beverly Hills überblicken konnte. Gelegenheiten wie diese boten sich nicht jeden Tag. Sie wollte mit ihrer Firma die nächste Sprosse auf der Erfolgsleiter erklimmen, und mit diesem Job könnte sie genau das erreichen. Dazu musste sie nur ... vor Charme sprühen und spritzig sein.
Sie musste lächeln. Ach ja. Sie war ja die "Spritzige". Prickelnd, temperamentvoll, wie guter Champagner, der ...
"Ms Marcelli? Mr Stryker hat jetzt Zeit für Sie."
Katie drehte sich zu der gut gekleideten Frau um die fünfzig um, die ihr die Massivholztür aufhielt und ihr bedeutete hineinzugehen.
Anschließend trat sie von der ansprechenden Auslegeware des Flures in ein Büro von der Größe Rhode Islands und auf einen Teppich, in dem sie fast bis zu den Knöcheln versank. Natürlich war es ein Eckbüro mit wandgroßen Fenstern, dessen Einrichtung aus eleganten und doch traditionellen Möbeln bestand, unter anderem zwei wuchtigen Ledersofas, die an der Wand gegenüber der Fensterfront aufgestellt worden waren. Ein äußerst gut gekleideter Mann, der fantastisch genug aussah, um eins der Werbeplakate am Sunset Boulevard zu schmücken, blickte ihr entgegen.
Zach Stryker, Anwalt in der größten Familienkanzlei im Großbereich von Los Angeles, war der jüngste der drei Seniorpartner. Seinem Ruf nach zu urteilen, war er tough, unerschrocken und knallhart. Oh, und er gehörte nicht nur im Gerichtssaal zu den Gewinnern. Angeblich brach er mindestens zwei Frauenherzen pro Woche.
Ihre Nerven brachen das Baseballspiel augenblicklich ab und sammelten sich zu einem "Männeralarm"-Formationsflug, der ihr einmal mehr vor Augen führte, dass mit einer Koffeinüberdosis nicht zu spaßen war. Na toll, dachte sie. Aber Gelassenheit in einer Besprechung wurde ohnehin überbewertet.
"Ms Marcelli?", sagte der Mann mit einer so tiefen, erotischen Stimme, dass er im Radio damit ein Vermögen verdienen könnte. "Ich bin Zach Stryker."
"Mr Stryker, es ist mir ein Vergnügen."
Es gelang Katie, den Teppich zu überqueren, ohne sich den Knöchel zu verstauchen. Als Zach Stryker hinter seinem gigantischen Schreibtisch hervortrat, nahm sie ihre Aktentasche von der rechten in die linke Hand, um ihn zu begrüßen.
Ach herrje, es sprühen Funken, dachte sie, als sich eine köstliche Wärme in ihr ausbreitete, von ihren Fingern zum Oberkörper und dann immer tiefer und tiefer. Unglaublich attraktiv, groß, dunkelhaarig und dazu noch blaue Augen. Typisch für L. A. Und typisch, dass ihr das passieren musste. Dabei sollte sie sich doch ausschließlich auf den Job konzentrieren, oder?
Eine gute Frage, dachte sie, während sie auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz nahm.
Statt sich wieder auf seinen "Ich bin der Chef"-Ledersessel zu setzen, nahm er den Stuhl neben ihr in Beschlag, wandte sich ihr zu und schenkte ihr ein gewinnendes Lächeln, das sogar einer schlecht gelaunten, grauhaarigen Nonne einen Herzstillstand beschert hätte. Katie redete sich ein, dass sie aus härterem Holz geschnitzt war.
"So wie es aussieht, werden wir zusammen eine Party schmeißen", sagte er.
Richtig. Eine Party. Der Grund, warum sie hier war. "Auf jeden Fall."
Sie öffnete ihre Aktentasche und nahm eine hellblaue Mappe heraus. "Ihre Assistentin hat mich bereits mit den grundlegenden Details versorgt. Ihre Anwaltskanzlei organisiert eine jährliche Benefizveranstaltung, deren Erlöse an verschiedene gemeinnützige Familienorganisationen hier in L. A. verteilt werden."
"Stimmt. Die Veranstaltung wird normalerweise von einer der Frauen unserer Partner organisiert. Johns Frau hatte sich dazu bereit erklärt, stellte dann aber fest, dass sie Zwillinge bekommt. Ihre Ärztin wollte nicht, dass sie sich den Stress mit all den Planungen antut. Deshalb bin ich eingesprungen und habe gesagt, ich würde mich darum kümmern." Er legte einen Knöchel auf das andere Knie. "Da ich keine Frau habe, brauche ich professionelle Unterstützung. Und da kommen Sie ins Spiel."
"Ich verstehe." Was sie auch tat - mehr oder weniger. Sicher, sie hatte schon Partys geplant, aber noch nie etwas in dieser Größe. Hier ging es um eine Veranstaltung mit Smokingzwang und einer sehr exklusiven Gästeliste. Zu solch einem Event wäre sie niemals eingeladen worden, obwohl sie von dem Spaß und dem Vergnügen schon häufig genug in diversen Hochglanzzeitschriften, wie der In Style gelesen hatte.
Eine seiner Frauen konnte er definitiv nicht darum bitten, die Sache zu organisieren. Das würde ja bedeuten, dass er länger als fünfzehn Minuten mit ihr zusammen sein müsste. Etwas, was ihn zweifellos viel zu sehr einengen würde.
Er schob einen Packen Unterlagen in ihre Richtung. "Alles, was Sie über die letzten beiden Partys wissen müssen, steckt hier drin, inklusive der Gästeliste. Johns Frau ist bis zur Auswahl des Hotels gekommen, das heißt, Sie müssen von dort aus weitermachen."
Was bedeutete, dass sie im Grunde bei null anfangen musste. Das war in Ordnung. Wenn sie sechs Monate Zeit hatte und drei oder vier neue Leute einstellte, könnte sie ...
"Die Veranstaltung soll im Mai stattfinden."
"Kein Problem", erklärte sie, unterdrückte jedoch gleichzeitig einen Schrei. Mai? Also in nicht einmal mehr vier Monaten? Oh mein Gott, Hilfe! Was jetzt?
Er nannte ihr das genaue Datum, und Katie notierte es sich.
"Ich weiß, es ist viel, was wir da verlangen", meinte er.
"Wie Sie schon sagten, Mr Stryker, ich bin ein Profi. Es ist das, was ich mache."
"Ich bin sicher, dass Sie es sehr gut machen."
Die Intensität, mit der er sie anschaute, machte sie nervös. Vielleicht war es auch die Hitze, die er verströmte. Es kam ihr vor, als würde sie zu nahe an einem Ofen sitzen. Vielleicht lag es auch daran, dass er die Stimme gesenkt hatte, so als würden sie sich ganz privat unterhalten.
Sie blickte sich in diesem imposanten Büro um, begutachtete dann seinen maßgeschneiderten Anzug, die teuren Schuhe und das lässig-elegante, fantastische Aussehen. Oh, oh, sie kannte diesen Typ. Zach Stryker gehörte zu den Männern, die gewohnt waren, das zu bekommen, was sie wollten, sei es im Berufs- oder Privatleben. Frauen standen vermutlich zu Dutzenden Schlange, um sich ihm zu Füßen zu werfen.
Auch wenn sie eine gewisse Anziehungskraft verspürte, war Katie entschlossen, sich nicht in die Schlange einzureihen. Also würde sie ihre Gedanken und ihre Reaktionen für sich behalten. Außerdem ging es hier ohnehin ums Geschäft.
"Wenn Sie zu den Frauen gehören, die sich gern einer Herausforderung stellen, dann ist das hier genau das, wonach Sie gesucht haben", sagte er.
"Ich mag Herausforderungen", gab sie zu. "Ich habe keine Angst, auch mal ein Risiko einzugehen, und scheue auch vor harter Arbeit nicht zurück. Deshalb bin ich erfolgreich."
"Das glaube ich gern." Er zuckte mit den Schultern und schenkte ihr noch ein atemberaubendes Lächeln. "Ich bin ein typischer Mann, was das Planen von Partys angeht. Von daher weiß ich nicht, ob ich Ihnen eine große Hilfe sein werde. Trotzdem tue ich gern, was ich kann." Er stellte wieder beide Beine auf den Boden und beugte sich zu Katie vor. "Wir werden eng zusammenarbeiten müssen."
Auf einmal hatte sie das Gefühl, dass sie nicht mehr nur über die Party sprachen, aber das würde sie sich nicht anmerken lassen.
"Ich weiß es zu schätzen, dass Sie Ihre Hilfe anbieten. Aber im Grunde ist es doch so, Mr Stryker, dass Sie mich engagieren, damit die Party organisiert wird, ohne dass Ihr ohnehin schon voller Terminplan noch mehr durcheinandergerät."
"Nennen Sie mich Zach."
Nennen Sie mich, wie Sie wollen, und rufen Sie mich an, wann Sie wollen.
Zum Glück dachte Katie das nur, statt es laut auszusprechen. Wenn sie wieder zu Hause war, würde sie mal ein ernstes Wörtchen mit ihren Hormonen wechseln müssen. Im Laufe der vergangenen Jahre hatten sie immer mal wieder bei einer Reihe von völlig ungeeigneten Männern aufgemuckt. Doch keiner von denen war so außerhalb ihrer Liga gewesen wie dieser hier. Männer wie Zach verspeisten Frauen wie sie zum Frühstück und spuckten sie genauso schnell wieder aus.
Innerlich zuckte sie angesichts dieses absurden Vergleichs zusammen, bevor sie sich schnell wieder auf das Geschäftliche konzentrierte.
"Ich schaue mir die Unterlagen von den vorherigen Veranstaltungen an", sagte sie und sammelte den Stapel zusammen. "Außerdem gehe ich mir das Hotel ansehen und präsentiere Ihnen dann drei oder vier mögliche Mottos. Ich denke, ich melde mich dann spätestens Mitte nächster Woche wieder bei Ihnen."
"Das hört sich gut an. Ich habe meiner Assistentin Bescheid gesagt, damit sie Ihnen immer möglichst schnell einen Termin bei mir gibt."
Wenn das keine Einladung war. "Wunderbar."
Katie schloss ihre Aktentasche und stand im selben Moment auf wie Zach. Was bedeutete, dass sie sehr nahe beieinanderstanden. Zu nahe.
Trotz der High Heels, die ihre Füße vermutlich ruinieren würden, war sie, wie sie feststellte, ein ganzes Stück kleiner als Zach. Er roch gut - frisch, sexy, männlich. Seine kobaltblauen Augen waren von kleinen Lachfältchen umgeben, und Katie hatte Schwierigkeiten, sich zu entscheiden, ob ihr das am besten an ihm gefiel oder sein Mund noch anziehender war.
Denk an den Job, erinnerte sie sich. Zachs finanzielle Möglichkeiten, die ihr ein gutes Honorar bescheren würden, waren eindeutig seine anziehendste Eigenschaft.
"Diese Veranstaltung ist sehr wichtig für meine Kanzlei, Katie", erklärte er ihr. "Ich möchte, dass sie ein Erfolg wird."
Das war nichts Neues. Er gehörte zu den Männern, die sich mit nichts anderem zufriedengaben. Trotzdem konnte sie ihn beruhigen.
"Ich halte auch nichts davon, mich mit dem Zweitbesten zu begnügen. Sie bekommen Ihren Triumph."
Als er sie jetzt anlächelte, merkte Katie, dass sich in ihren Gedanken etwas verschob. Das Gefühl war fast so beunruhigend wie die Hitze, die sie durchströmte. Wenn der Mann jemals müde wurde, für seine Mandanten zu streiten, könnte er ein Vermögen damit verdienen, indem er Frauen einfach nur anlächelte.
Sie bezweifelte, dass seine Aufmerksamkeit ihr persönlich galt. Denn zweifellos wusste er genau, dass er ein Geschenk Gottes an die Frauen war, und konnte gar nicht anders, als den Segen zu teilen. Doch sie war klug genug, um zu erkennen, dass nichts davon persönlich gemeint war.
"Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben herzukommen", sagte er, als er zur Tür ging.
Katie folgte ihm und blieb stehen, als er die Tür geöffnet hatte.
"Ich habe bisher noch nie für Ihre Kanzlei gearbeitet", sagte sie, weil sie nicht nur effizient, sondern auch außerordentlich neugierig war. Diese Kombination brachte sie manches Mal in Schwierigkeiten. "Wie sind Sie auf meine Firma gestoßen?"
"Eine Empfehlung." Er hob eine Hand, bevor sie etwas sagen konnte. "Ich weiß nicht mehr, von wem. Ich hab's mir irgendwo aufgeschrieben. Wenn es Sie interessiert, suche ich es heraus."
"Das wäre nett. Die meisten Aufträge bekomme ich über Mundpropaganda, von daher würde ich mich gern entsprechend bedanken."
"Natürlich." Er trat einen Schritt zurück und hielt dann inne. "Stellen Sie sicher, dass Dora Ihre Nummer hat."
"Ja. Auf Wiedersehen."
Sie nickte kurz und ging dann den langen Flur entlang zu den Fahrstühlen und dem Empfangstresen. Dora war wohl seine Assistentin. Da Katie der Frau bereits ihre Visitenkarte gegeben hatte, wusste sie, dass Zach ihre Nummer hatte. Für den Fall, dass er sie brauchte. Was wohl kaum passieren würde. Es gab nichts weiter zu besprechen, bevor sie erste Vorschläge für die Wohltätigkeitsveranstaltung unterbreitete.
Es sei denn, er wollte sie aus anderen Gründen anrufen. Um sie zu verführen?
© 2003 by Susan Macias Redmond
Francesca hatte recht - der hier trug keine Krone. Die Luft um ihn herum schillerte auch nicht irgendwie besonders. Allerdings hatten sie hier - in ihrem geheimen Versteck - noch nie einen Frosch entdeckt.
Sie schaute auf den Kreis von Bäumen und das weiche Gras. Hier schlüpften sie und ihre Schwestern in die unterschiedlichsten Rollen. Mal waren sie elegante Reisende, die im Schiff unterwegs waren zu neuen Ufern, mal waren sie Cinderella oder Meerjungfrauen. Manchmal waren ihre Spiele so aufwendig und ausgefeilt, dass sie tagelang dauerten und Katie ihrer Grammy M half, besondere Kostüme anzufertigen. Heute waren sie Märchenprinzessinnen. Sie hatten gerade überlegt, wer von ihnen vom Bösen Baron gekidnappt werden sollte, als sie den Frosch entdeckt hatten.
"Was ist, wenn er verzaubert ist und testen will, ob wir daran glauben?", fragte Katie.
Brenna verdrehte die Augen. "Dann küss ihn, dann wirst du's schon rausfinden. Wenn er nicht verzaubert ist, kriegst du überall im Gesicht Warzen und musst in deinem Zimmer bleiben, weil du so hässlich bist."
Das wär ja schrecklich, dachte Katie. Aber sie würde wirklich gern einen gut aussehenden Prinzen finden und sich verlieben. Sie wünschte sich eine riesengroße Hochzeit mit einem weißen Kleid aus Spitze, mit Blumen und einem Himmel voller Sterne.
"Ich glaube, du bist ein verzauberter Prinz", flüsterte sie dem Frosch zu. "Ich küss dich jetzt, und dann warte ich jede Nacht darauf, dass du kommst und mich findest. Du wirst meine einzig wahre Liebe sein, und wir leben dann glücklich, bis an unser Lebensende."
Sie holte tief Luft, wappnete sie und beugte sich vor, damit sie die Lippen auf das kleine Gesicht des Frosches pressen konnte. Er quakte und hüpfte davon.
Brenna lachte, während Francesca versuchte, sich das Lächeln zu verkneifen. Doch Katie war nicht entmutigt. Als sie den Frosch geküsst hatte, hatte sie etwas gespürt. Ein kleines Kribbeln ... so etwas wie ein Versprechen.
"Ihr werdet schon sehen", meinte sie zu ihren Schwestern. "Eines Tages kommt mein Prinz und holt mich. Er wird nur mich wollen, und dann ärgert ihr euch, weil ihr den Frosch nicht auch geküsst habt."
Francesca bekam einen sehnsüchtigen Gesichtsausdruck, doch Brenna schüttelte den Kopf. "Da kannst du warten, bis du alt wirst, denn es wird kein Prinz auftauchen."
"Du täuschst dich. Er kommt, und ich warte hier auf ihn."
Katie wartete. Während der nächsten drei Jahre stand sie jeden Abend an ihrem Fenster und schaute hinaus in die Nacht, darauf hoffend, dass ihr Prinz auf einem weißen Hengst angeritten kam, um sie zu entführen.
Doch nach und nach vergaß sie den Frosch, den Kuss und ihren Glauben an Märchen, was ganz gut war, denn zwanzig Jahre später hatte sie Bekanntschaft mit einer Reihe von weiteren Fröschen gemacht, aber es war nicht ein einziger Prinz dabei gewesen.
1. Kapitel
Katie Marcelli wusste, mit dem richtigen Personal könnte sie die Welt organisieren. Aber da es schwierig war, gute Leute zu finden, gab sie sich mit kleineren Projekten zufrieden und organisierte Schränke, Partys und Seminare. Sie hatte eine eigene Firma, verdiente gut und hatte einen auf fünf Jahre ausgelegten Geschäftsplan, der so manchen Geschäftsführer aus der Liste der reichsten Unternehmer grün vor Neid werden lassen würde. Sie war tough, selbstsicher und hatte alles im Griff.
Äußerlich betrachtet.
Innerlich hatte sie das Gefühl, ihr Nerven würden Baseball spielen. Leider hatte gerade jemand gefoult. Sie presste sich eine Hand auf den Bauch und wusste, dass der vierte Kaffee, den sie ihm Auto hinuntergestürzt hatte, sich in Säure verwandeln würde. Sie war angespannt, stand unter Strom und lief in High Heels herum, die ihre Knöchel zwar so schlank wie die von Gazellen aussehen ließen, aber mit Sicherheit dazu führten, dass sie sicher künftig nur noch humpeln könnte.
Oh, bitte, bitte, lass mich das Richtige sagen, dachte sie, als sie vor einem großen Fenster stehen blieb, von dem aus sie die Century City und Beverly Hills überblicken konnte. Gelegenheiten wie diese boten sich nicht jeden Tag. Sie wollte mit ihrer Firma die nächste Sprosse auf der Erfolgsleiter erklimmen, und mit diesem Job könnte sie genau das erreichen. Dazu musste sie nur ... vor Charme sprühen und spritzig sein.
Sie musste lächeln. Ach ja. Sie war ja die "Spritzige". Prickelnd, temperamentvoll, wie guter Champagner, der ...
"Ms Marcelli? Mr Stryker hat jetzt Zeit für Sie."
Katie drehte sich zu der gut gekleideten Frau um die fünfzig um, die ihr die Massivholztür aufhielt und ihr bedeutete hineinzugehen.
Anschließend trat sie von der ansprechenden Auslegeware des Flures in ein Büro von der Größe Rhode Islands und auf einen Teppich, in dem sie fast bis zu den Knöcheln versank. Natürlich war es ein Eckbüro mit wandgroßen Fenstern, dessen Einrichtung aus eleganten und doch traditionellen Möbeln bestand, unter anderem zwei wuchtigen Ledersofas, die an der Wand gegenüber der Fensterfront aufgestellt worden waren. Ein äußerst gut gekleideter Mann, der fantastisch genug aussah, um eins der Werbeplakate am Sunset Boulevard zu schmücken, blickte ihr entgegen.
Zach Stryker, Anwalt in der größten Familienkanzlei im Großbereich von Los Angeles, war der jüngste der drei Seniorpartner. Seinem Ruf nach zu urteilen, war er tough, unerschrocken und knallhart. Oh, und er gehörte nicht nur im Gerichtssaal zu den Gewinnern. Angeblich brach er mindestens zwei Frauenherzen pro Woche.
Ihre Nerven brachen das Baseballspiel augenblicklich ab und sammelten sich zu einem "Männeralarm"-Formationsflug, der ihr einmal mehr vor Augen führte, dass mit einer Koffeinüberdosis nicht zu spaßen war. Na toll, dachte sie. Aber Gelassenheit in einer Besprechung wurde ohnehin überbewertet.
"Ms Marcelli?", sagte der Mann mit einer so tiefen, erotischen Stimme, dass er im Radio damit ein Vermögen verdienen könnte. "Ich bin Zach Stryker."
"Mr Stryker, es ist mir ein Vergnügen."
Es gelang Katie, den Teppich zu überqueren, ohne sich den Knöchel zu verstauchen. Als Zach Stryker hinter seinem gigantischen Schreibtisch hervortrat, nahm sie ihre Aktentasche von der rechten in die linke Hand, um ihn zu begrüßen.
Ach herrje, es sprühen Funken, dachte sie, als sich eine köstliche Wärme in ihr ausbreitete, von ihren Fingern zum Oberkörper und dann immer tiefer und tiefer. Unglaublich attraktiv, groß, dunkelhaarig und dazu noch blaue Augen. Typisch für L. A. Und typisch, dass ihr das passieren musste. Dabei sollte sie sich doch ausschließlich auf den Job konzentrieren, oder?
Eine gute Frage, dachte sie, während sie auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz nahm.
Statt sich wieder auf seinen "Ich bin der Chef"-Ledersessel zu setzen, nahm er den Stuhl neben ihr in Beschlag, wandte sich ihr zu und schenkte ihr ein gewinnendes Lächeln, das sogar einer schlecht gelaunten, grauhaarigen Nonne einen Herzstillstand beschert hätte. Katie redete sich ein, dass sie aus härterem Holz geschnitzt war.
"So wie es aussieht, werden wir zusammen eine Party schmeißen", sagte er.
Richtig. Eine Party. Der Grund, warum sie hier war. "Auf jeden Fall."
Sie öffnete ihre Aktentasche und nahm eine hellblaue Mappe heraus. "Ihre Assistentin hat mich bereits mit den grundlegenden Details versorgt. Ihre Anwaltskanzlei organisiert eine jährliche Benefizveranstaltung, deren Erlöse an verschiedene gemeinnützige Familienorganisationen hier in L. A. verteilt werden."
"Stimmt. Die Veranstaltung wird normalerweise von einer der Frauen unserer Partner organisiert. Johns Frau hatte sich dazu bereit erklärt, stellte dann aber fest, dass sie Zwillinge bekommt. Ihre Ärztin wollte nicht, dass sie sich den Stress mit all den Planungen antut. Deshalb bin ich eingesprungen und habe gesagt, ich würde mich darum kümmern." Er legte einen Knöchel auf das andere Knie. "Da ich keine Frau habe, brauche ich professionelle Unterstützung. Und da kommen Sie ins Spiel."
"Ich verstehe." Was sie auch tat - mehr oder weniger. Sicher, sie hatte schon Partys geplant, aber noch nie etwas in dieser Größe. Hier ging es um eine Veranstaltung mit Smokingzwang und einer sehr exklusiven Gästeliste. Zu solch einem Event wäre sie niemals eingeladen worden, obwohl sie von dem Spaß und dem Vergnügen schon häufig genug in diversen Hochglanzzeitschriften, wie der In Style gelesen hatte.
Eine seiner Frauen konnte er definitiv nicht darum bitten, die Sache zu organisieren. Das würde ja bedeuten, dass er länger als fünfzehn Minuten mit ihr zusammen sein müsste. Etwas, was ihn zweifellos viel zu sehr einengen würde.
Er schob einen Packen Unterlagen in ihre Richtung. "Alles, was Sie über die letzten beiden Partys wissen müssen, steckt hier drin, inklusive der Gästeliste. Johns Frau ist bis zur Auswahl des Hotels gekommen, das heißt, Sie müssen von dort aus weitermachen."
Was bedeutete, dass sie im Grunde bei null anfangen musste. Das war in Ordnung. Wenn sie sechs Monate Zeit hatte und drei oder vier neue Leute einstellte, könnte sie ...
"Die Veranstaltung soll im Mai stattfinden."
"Kein Problem", erklärte sie, unterdrückte jedoch gleichzeitig einen Schrei. Mai? Also in nicht einmal mehr vier Monaten? Oh mein Gott, Hilfe! Was jetzt?
Er nannte ihr das genaue Datum, und Katie notierte es sich.
"Ich weiß, es ist viel, was wir da verlangen", meinte er.
"Wie Sie schon sagten, Mr Stryker, ich bin ein Profi. Es ist das, was ich mache."
"Ich bin sicher, dass Sie es sehr gut machen."
Die Intensität, mit der er sie anschaute, machte sie nervös. Vielleicht war es auch die Hitze, die er verströmte. Es kam ihr vor, als würde sie zu nahe an einem Ofen sitzen. Vielleicht lag es auch daran, dass er die Stimme gesenkt hatte, so als würden sie sich ganz privat unterhalten.
Sie blickte sich in diesem imposanten Büro um, begutachtete dann seinen maßgeschneiderten Anzug, die teuren Schuhe und das lässig-elegante, fantastische Aussehen. Oh, oh, sie kannte diesen Typ. Zach Stryker gehörte zu den Männern, die gewohnt waren, das zu bekommen, was sie wollten, sei es im Berufs- oder Privatleben. Frauen standen vermutlich zu Dutzenden Schlange, um sich ihm zu Füßen zu werfen.
Auch wenn sie eine gewisse Anziehungskraft verspürte, war Katie entschlossen, sich nicht in die Schlange einzureihen. Also würde sie ihre Gedanken und ihre Reaktionen für sich behalten. Außerdem ging es hier ohnehin ums Geschäft.
"Wenn Sie zu den Frauen gehören, die sich gern einer Herausforderung stellen, dann ist das hier genau das, wonach Sie gesucht haben", sagte er.
"Ich mag Herausforderungen", gab sie zu. "Ich habe keine Angst, auch mal ein Risiko einzugehen, und scheue auch vor harter Arbeit nicht zurück. Deshalb bin ich erfolgreich."
"Das glaube ich gern." Er zuckte mit den Schultern und schenkte ihr noch ein atemberaubendes Lächeln. "Ich bin ein typischer Mann, was das Planen von Partys angeht. Von daher weiß ich nicht, ob ich Ihnen eine große Hilfe sein werde. Trotzdem tue ich gern, was ich kann." Er stellte wieder beide Beine auf den Boden und beugte sich zu Katie vor. "Wir werden eng zusammenarbeiten müssen."
Auf einmal hatte sie das Gefühl, dass sie nicht mehr nur über die Party sprachen, aber das würde sie sich nicht anmerken lassen.
"Ich weiß es zu schätzen, dass Sie Ihre Hilfe anbieten. Aber im Grunde ist es doch so, Mr Stryker, dass Sie mich engagieren, damit die Party organisiert wird, ohne dass Ihr ohnehin schon voller Terminplan noch mehr durcheinandergerät."
"Nennen Sie mich Zach."
Nennen Sie mich, wie Sie wollen, und rufen Sie mich an, wann Sie wollen.
Zum Glück dachte Katie das nur, statt es laut auszusprechen. Wenn sie wieder zu Hause war, würde sie mal ein ernstes Wörtchen mit ihren Hormonen wechseln müssen. Im Laufe der vergangenen Jahre hatten sie immer mal wieder bei einer Reihe von völlig ungeeigneten Männern aufgemuckt. Doch keiner von denen war so außerhalb ihrer Liga gewesen wie dieser hier. Männer wie Zach verspeisten Frauen wie sie zum Frühstück und spuckten sie genauso schnell wieder aus.
Innerlich zuckte sie angesichts dieses absurden Vergleichs zusammen, bevor sie sich schnell wieder auf das Geschäftliche konzentrierte.
"Ich schaue mir die Unterlagen von den vorherigen Veranstaltungen an", sagte sie und sammelte den Stapel zusammen. "Außerdem gehe ich mir das Hotel ansehen und präsentiere Ihnen dann drei oder vier mögliche Mottos. Ich denke, ich melde mich dann spätestens Mitte nächster Woche wieder bei Ihnen."
"Das hört sich gut an. Ich habe meiner Assistentin Bescheid gesagt, damit sie Ihnen immer möglichst schnell einen Termin bei mir gibt."
Wenn das keine Einladung war. "Wunderbar."
Katie schloss ihre Aktentasche und stand im selben Moment auf wie Zach. Was bedeutete, dass sie sehr nahe beieinanderstanden. Zu nahe.
Trotz der High Heels, die ihre Füße vermutlich ruinieren würden, war sie, wie sie feststellte, ein ganzes Stück kleiner als Zach. Er roch gut - frisch, sexy, männlich. Seine kobaltblauen Augen waren von kleinen Lachfältchen umgeben, und Katie hatte Schwierigkeiten, sich zu entscheiden, ob ihr das am besten an ihm gefiel oder sein Mund noch anziehender war.
Denk an den Job, erinnerte sie sich. Zachs finanzielle Möglichkeiten, die ihr ein gutes Honorar bescheren würden, waren eindeutig seine anziehendste Eigenschaft.
"Diese Veranstaltung ist sehr wichtig für meine Kanzlei, Katie", erklärte er ihr. "Ich möchte, dass sie ein Erfolg wird."
Das war nichts Neues. Er gehörte zu den Männern, die sich mit nichts anderem zufriedengaben. Trotzdem konnte sie ihn beruhigen.
"Ich halte auch nichts davon, mich mit dem Zweitbesten zu begnügen. Sie bekommen Ihren Triumph."
Als er sie jetzt anlächelte, merkte Katie, dass sich in ihren Gedanken etwas verschob. Das Gefühl war fast so beunruhigend wie die Hitze, die sie durchströmte. Wenn der Mann jemals müde wurde, für seine Mandanten zu streiten, könnte er ein Vermögen damit verdienen, indem er Frauen einfach nur anlächelte.
Sie bezweifelte, dass seine Aufmerksamkeit ihr persönlich galt. Denn zweifellos wusste er genau, dass er ein Geschenk Gottes an die Frauen war, und konnte gar nicht anders, als den Segen zu teilen. Doch sie war klug genug, um zu erkennen, dass nichts davon persönlich gemeint war.
"Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben herzukommen", sagte er, als er zur Tür ging.
Katie folgte ihm und blieb stehen, als er die Tür geöffnet hatte.
"Ich habe bisher noch nie für Ihre Kanzlei gearbeitet", sagte sie, weil sie nicht nur effizient, sondern auch außerordentlich neugierig war. Diese Kombination brachte sie manches Mal in Schwierigkeiten. "Wie sind Sie auf meine Firma gestoßen?"
"Eine Empfehlung." Er hob eine Hand, bevor sie etwas sagen konnte. "Ich weiß nicht mehr, von wem. Ich hab's mir irgendwo aufgeschrieben. Wenn es Sie interessiert, suche ich es heraus."
"Das wäre nett. Die meisten Aufträge bekomme ich über Mundpropaganda, von daher würde ich mich gern entsprechend bedanken."
"Natürlich." Er trat einen Schritt zurück und hielt dann inne. "Stellen Sie sicher, dass Dora Ihre Nummer hat."
"Ja. Auf Wiedersehen."
Sie nickte kurz und ging dann den langen Flur entlang zu den Fahrstühlen und dem Empfangstresen. Dora war wohl seine Assistentin. Da Katie der Frau bereits ihre Visitenkarte gegeben hatte, wusste sie, dass Zach ihre Nummer hatte. Für den Fall, dass er sie brauchte. Was wohl kaum passieren würde. Es gab nichts weiter zu besprechen, bevor sie erste Vorschläge für die Wohltätigkeitsveranstaltung unterbreitete.
Es sei denn, er wollte sie aus anderen Gründen anrufen. Um sie zu verführen?
© 2003 by Susan Macias Redmond
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Autoren-Porträt von Susan Mallery
USA Today Bestsellerautorin Susan Mallery hat bisher über vierzig Bücher veröffentlicht. Zusammen mit ihrem Mann lebt sie im sonnigen Süden Kaliforniens, wo es ganz normal ist, dass Leute ein bisschen verrückt sind, und eine exzentrische Autorin nicht weiter auffällt. Sie hat zwei wunderhübsche, aber nicht sehr kluge Katzen, einen Hund und den nettesten Stiefsohn der Welt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Susan Mallery
- 2013, 1. Aufl., 352 Seiten, Maße: 12,4 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Gabriele Ramm
- Verlag: MIRA Taschenbuch
- ISBN-10: 3862784916
- ISBN-13: 9783862784912
- Erscheinungsdatum: 13.12.2012
Rezension zu „Eine Marcelli gibt nicht nach / Marcelli Trilogie Bd.1 “
"Eine Trilogie, die das Herz erwämt." Romantic Times
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