GRATIS¹ Geschenk für Sie!

Und dann der Regen (DVD)

Bonus
Merken
 
 
Der junge spanische Regisseur Sebastián will den großen, wahrhaftigen Film über Kolumbus drehen: nicht den heroischen Entdecker zeigen, sondern die brutale Eroberung eines Kontinents. Weil das Budget äußerst knapp ist, hat...
Voraussichtlich lieferbar in 5 Tag(en)

Bestellnummer: 5374525

DVD 9.99
Jetzt vorbestellen

DeutschlandCard 4 DeutschlandCard Punkte sammeln

  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentar zu "Und dann der Regen"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 10.02.2020

    "Und dann der Regen", dieser Film der spanischen Regisseurin Icíar Bollaín (im Original "También la lluvia"= Auch der Regen, deutscher Festivaltitel "Sogar der Regen", denn er lief 2011 auf der Berlinale und gewann in der Kategorie "Panorama" den Publikumspreis), ist in vielerlei Hinsicht ein gewaltiges Werk. Einmal weil es sich eigentlich um drei Filme in einem handelt, dann wegen des reichen Themenspektrums, das sich erst nach und nach erschließt und das man sacken lassen muss.

    Ein Filmteam um den vor Tatendrang und Idealismus nur so sprühenden Regisseur Sebastián (Gael García Bernal)) will in Bolivien ein Historiendrama um die Eroberung des Landes durch Christoph Kolumbus drehen. Dazu braucht es auch Statisten. Hunderte Indigener melden sich in Cochabamba, wie wir gleich zu Beginn erfahren. Unter ihnen befindet sich Daniel (Juan Carlos Aduviri) mit seiner Tochter Belén. Sebastián castet ihn gegen den Rat seines Produzenten Costa (Luis Tosar), dem Daniel zu aufmüpfig ist, als seinen Hauptdarsteller: Daniel soll sein Häuptling Hatuey sein.

    In Cochabamba schwelt seit der Privatisierung des Wasserwerks ein Konflikt um die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser. Während der Dreharbeiten weitet er sich bis hin zu Ausschreitungen aus. Wortführer der Aufständischen gegen die Privatisierung des Wassers ist Daniel. Diese Rolle Daniels wirkt sich zunehmend auf die Dreharbeiten und seine Filmrolle als Häuptling Hatuey aus. Der "Wasserkrieg" ("Guerra del Agua"), wurde tatsächlich 2000 in Cochabamba geführt.

    Regisseurin Bollaín möchte zusätzlich über die Erlebnisse, Eindrücke und Gedanken des Regisseurs, des Produzenten sowie der Schauspieler erzählen. Deswegen bedient sie sich des Kniffs, dass über die Dreharbeiten des Historienfilms ein Dokumentarfilm gedreht werden soll. Dass diese Perspektive ungefähr der des Zuschauers entspricht, finde ich eine bemerkenswerte Idee.

    So entsteht also das komplexe Gebilde von drei Filmen in einem: einem Historienfilm, einem Dokumentarfilm darüber und einem über den Aufstand für eine gerechte, bezahlbare Versorgung mit Trinkwasser.

    Deutliche Sozialkritik zu üben, scheint mir das Hauptanliegen der Filmemacher zu sein, Respekt vor anderen Menschen und der Natur einzufordern, desgleichen Verantwortungsgefühl und Haltung. Daher werden so unverkennbar Parallelen zwischen der Unterdrückung der Menschen und der Ausbeutung der Menschen und Resourcen zu Kolumbus' Zeiten und heute gezogen. Damals ging es um die Mehrung des Reichtums der spanischen Krone mittels des Luxusguts Gold, heute dreht es sich um das Leben spendende und erhaltende Wasser, das aufgrund des Mangels an Niederschlägen und wegen des zu großzügigen, gedankenlosen Verbrauchs mehr und mehr zum Luxusgut wird.
    Der Film stellt die Frage, wie strapazierfähig der Idealismus der Hauptpersonen Sebastián, Costa und Daniel ist, ob er die Nagelprobe bei der Konfrontation mit der Realität besteht, und darüber hinaus richtet er diese Frage an die Zuschauer.

    "Und dann der Regen" wirkt didaktisch-intellektuell, gleichzeitig emotional opulent, vor allem wegen der großen Symbolik in der Thematik und der Bildsprache und wegen der Dramatik in den Geschichten.
    Seine stärksten Momente hat dieser Film, wenn die Erzählebenen ineinanderfließen und verschwimmen. Es gibt allerdings durchaus Passagen, an denen der Erzählfluss stockt, forciert, erzwungen werden muss und Brüche auftreten, die den Verdacht aufkommen lassen, dass sich die Macher vielleicht mit diesem gigantischen Vorhaben verhoben haben könnten.
    Gedreht wurde der Film im Urwald in der Provinz Chapare und in Cochabamba an 70 Standorten mit 4000 Statisten, darunter 300 Indigene.

    Das Besondere, Monumentale, optisch und stimmungsmäßig Gewaltige und die ausdrucksstarken Schauspieler, hervorheben will ich Luis Tosar als Costa und Juan Carlos Aduviri, der als Daniel/ Hatuey sein Debut gab, wischen meine Bedenken jedoch sofort weg. "Und dann der Regen" legt den Finger in eine klaffende Wunde, öffnet die Augen, rüttelt auf und hat die volle Sternenzahl verdient.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
0 Gebrauchte Artikel zu „Und dann der Regen“
Zustand Preis Porto Zahlung Verkäufer Rating