Eisenbahnknoten Halle

Halle an der Saale gehörte mit zu den ersten deutschen Großstädten, die Eisenbahnanschluss bekamen. Die Verbindung Magdeburg-Leipzig führte über die Saalestadt. Aufgrund ihrer günstigen geografischen Lage, auch infolge bestehender traditioneller Handelswege, wurde die Stadt sehr bald zum Ausgangspunkt weiterer Eisenbahnen. Bereits 1859 hatte sich Halle als Eisenbahnknoten etabliert. Nur knapp vierzehn Jahre später war der Eisenbahnknoten komplett. Außer der ursprünglichen Verbindung Magdeburg-Halle-Leipzig existierten noch weitere fünf Fernbahnen.
Halle an der Saale ist untrennbar mit der Elektrifizierung der deutschen Eisenbahnen verbunden. Im Bereich der Königlichen Eisenbahndirektion Halle entstand die erste deutsche, mit Wechselspannung betriebene Fernbahn. Der elektrische Betrieb in Halle und dessen zugehöriges weitere Umfeld ist in einem umfangreichen Kapitel dargestellt worden. In Halle bildete sich nach 1945 das geistige Zentrum der elektrischen Zugförderung der DeutschenReichsbahn heraus. Gleichzeitig etablierte sich das Versuchs- und Erprobungswesen des Maschinendienstes in der Saalestadt. Beides, zusammengefasst in einer Dienststelle, stellte das wissenschaftlich-technische Rückgrat des Hauptdienstzweiges Maschinenwirtschaft der Reichsbahn dar. Auch dieser, selbst in internationalen Fachkreisen geschätzten Einrichtung, sind einige Zeilen gewidmet.