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Hinter Büschen, an eine Hauswand gelehnt

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Seit einigen Jahren gibt Vita Ostan an einem amerikanischen Ostküsten-College im Sommer einen Kurs in Journalismus. In einer exklusiven, geschlossenen Welt des Lernens und der Begegnungen - stark reglementiert und doch aufgeladen durch die Intensität des...
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Kommentar zu "Hinter Büschen, an eine Hauswand gelehnt"
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    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 07.01.2018

    Eine Reise, wie sie sie schon unzählige Male gemacht wird, endet jedoch dieses Mal vorzeitig am Flughafen. Man verweigert ihr die Einreise in die USA, dabei hat Vita doch schon seit Jahren Sommerkurse in Journalismus am Miltontown College gegeben. Es muss mit dem zusammenhängen, was im Jahr zuvor geschehen ist, weshalb sonst sollte man ihr ein Bild von Zev vor die Nase halten und fragen, wie sie zu ihm steht? Sie erinnert sich an ihren kleinen Kreis von Studenten, die alle Deutsch lernen wollten und als Projekt für die acht Wochen des gemeinsamen Lernens hatte sie eine Zeitung geplant. Basierend auf den aktuellen Meldungen der verschiedenen Ressorts sollten die Studierenden selbst Texte verfassen. Die Nachrichten wurden beherrscht von den spektakulären Enthüllungen von Edward Snowden, die auch den jungen Zev faszinierten. Doch bald schon entwickelte er Verfolgungsängste, die ihm auch Vita nicht nehmen konnte, mit der ihn vom ersten Tag an eine verbotene Anziehung verband. Waren sie beobachtet worden und weshalb war Zev verschwunden und ins Visier der Ermittler geraten?

    Zora del Buono ist von Haus aus Architektin, seit zehn Jahren arbeitet sie jedoch auch als freie Autorin und sie ist Gründungsmitglied der Zeitschrift „Mare – die Zeitschrift der Meere“. „Hinter Büschen, an eine Hauswand gelehnt“ ist ihr dritter Roman, der 2016 von der Literaturkommission der Stadt Zürich mit dem Anerkennungspreis ausgezeichnet wurde.

    Auch wenn die Enthüllungen der Wiki-Leaks Plattform und der NSA Skandal im Roman omnipräsent sind, die Handlung entscheidend motivieren und immer wieder Meldungen der deutschen Medien hierzu einfließen, steht doch das Leben auf dem Campus im Vordergrund. Zunächst die etwas seltsam anmutende Regelung, dass nur die Sprache gesprochen werden darf, die die Studierenden lernen wollen. Dies schafft unweigerlich Abgrenzungen und lässt die unterschiedlichen Gruppen – die Deutschen, die Spanier, die Hebräer – sich gegenseitig aus der Ferne beobachten und Vermutungen über deren Gespräche arten in wilde Spekulationen aus.

    Viel absurder aus europäischer Sicht jedoch sind die strengen Vorschriften, die an die Dozenten gestellt werden: keinerlei private Kontakte zu den Studierenden, keine Begegnung außerhalb öffentlich einsehbarer Orte, die Achtung religiöser Überzeugungen auch wenn diese der Forschung zuwiderlaufen. So entsteht ein Klima des Misstrauens und der Angst. Vita wird regelmäßig daran erinnert und zurechtgewiesen. Auch dürfen die Texte ihrer Studierenden nicht einfach veröffentlicht werden, sondern müssen vorab vom Dekan geprüft und genehmigt werden.

    Die Unterschiede, die für die deutsche Protagonistin hier offenkundig werden, zeigen sich noch stärker in der Frage, wie man den NSA Skandal bewerten soll. Sind die Studenten zunächst interessiert und kritisch, allen voran Zev, entwickeln sie zunehmend Angst und Sorge: werden sie auch überwacht? Was bedeutet ein kritischer Text für ihre Zukunftschancen? Ist Edward Snowden ein Held oder doch eher ein Vaterlandsverräter? Die Einstellungen könnten hier kaum weiter auseinanderlaufen, vor allem als die NSA auch noch zur Akquise an den Campus kommt. Die Gerüchte, dass sich auch Geheimdienstmitarbeiter mit falschen Biographien unter die Teilnehmer gemischt haben könnten, machen ebenfalls die Runde.

    Die Protagonistin sieht sich gefangen zwischen den Erwartungen und Rahmenbedingungen, die ihr kaum fremder sein könnten. Hinzu kommt die Faszination durch Zev. Ist es Liebe? Wohl (noch) nicht, aber Zuneigung empfindet sie. An einem anderen Ort hätten sie vielleicht auch ein anderes Ende gefunden. Auch wenn sie nicht alle Anweisungen akribisch befolgt, muss sie doch eine gewisse Achtung den Gegebenheiten gegenüber walten lassen, ob es ihr gefällt oder nicht.

    Die Rahmenhandlung lässt einige Fragen offen, aber dies kann man als Leser problemlos mit seinen eigenen Gedanken füllen. Ein kurzer Roman und doch voll mit Denkanstößen und in seiner Dichte überzeugend und lesenswert.

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