Damit das Leben Zukunft hat
Arzt und Menschenfreund Albert Schweitzer ist durch seine humanitäre Arbeit im Urwaldhospital bis heute ein Vorbild vieler Menschen. Stets war der Nobelpreisträger auch ein Mahner für Menschlichkeit und Frieden.
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Produktinformationen zu „Damit das Leben Zukunft hat “
Arzt und Menschenfreund Albert Schweitzer ist durch seine humanitäre Arbeit im Urwaldhospital bis heute ein Vorbild vieler Menschen. Stets war der Nobelpreisträger auch ein Mahner für Menschlichkeit und Frieden.
Dieses anmutige Geschenkbuch verbindet prägnante Zitate und Gedanken von Schweitzer mit gefühlvollen Fotos.
Klappentext zu „Damit das Leben Zukunft hat “
Ehrfurcht vor dem Leben»Ehrfurcht vor dem Leben bedeutet: Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.«
Diesen Satz hat Albert Schweitzer als zentrale Botschaft seines Denkens hinterlassen. Der Arzt aus Lambarene schuf eine Ethik der Verantwortung für alles Leben, war als kritischer Mahner für Menschlichkeit und Frieden eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Sein Denken und Handeln bilden eine glaubwürdige Einheit, die auch im 21. Jahrhundert Bestand hat: Angesichts der allgegenwärtigen Bedrohung der Schöpfung ist Schweitzers Botschaft heute aktueller denn je.
Dieses Geschenkbuch bündelt prägnante Zitate aus dem theologischen und philosophischen Schaffen des Nobelpreisträgers und verbindet sie in gelungener Weise mit ansprechenden Fotos. Ein kurzer biographischer Abriss rundet das Buch ab.
Ehrfurcht vor dem Leben - Ein Lesebuch mit Texten vom ersten "Arzt ohne Grenzen"
- Eine kleine Hommage an einen großen Humanisten - Der neue Kinofilm über Albert Schweitzer startet voraussichtlich Ende 2009 "Ehrfurcht vor dem Leben bedeutet: Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Diesen Satz hat Albert Schweitzer als zentrale Botschaft seines Denkens hinterlassen. Der Arzt aus Lambarene schuf eine Ethik der Verantwortung für alles Leben, war als kritischer Mahner für Menschlichkeit und Frieden eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Sein Denken und Handeln bilden eine glaubwürdige Einheit, die auch im 21. Jahrhundert Bestand hat: Angesichts der allgegenwärtigen Bedrohung der Schöpfung ist Schweitzers Botschaft heute aktueller denn je.Dieses Geschenkbuch bündelt prägnante Zitate aus dem theologischen und philosophischen Schaffen des Nobelpreisträgers und verbindet sie in gelungener Weise mit ansprechenden Fotos. Ein kurzer biographischer Abriss rundet das Buch ab.
- Eine kleine Hommage an einen großen Humanisten - Der neue Kinofilm über Albert Schweitzer startet voraussichtlich Ende 2009 "Ehrfurcht vor dem Leben bedeutet: Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Diesen Satz hat Albert Schweitzer als zentrale Botschaft seines Denkens hinterlassen. Der Arzt aus Lambarene schuf eine Ethik der Verantwortung für alles Leben, war als kritischer Mahner für Menschlichkeit und Frieden eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Sein Denken und Handeln bilden eine glaubwürdige Einheit, die auch im 21. Jahrhundert Bestand hat: Angesichts der allgegenwärtigen Bedrohung der Schöpfung ist Schweitzers Botschaft heute aktueller denn je.Dieses Geschenkbuch bündelt prägnante Zitate aus dem theologischen und philosophischen Schaffen des Nobelpreisträgers und verbindet sie in gelungener Weise mit ansprechenden Fotos. Ein kurzer biographischer Abriss rundet das Buch ab.
Lese-Probe zu „Damit das Leben Zukunft hat “
Biografie Albert Schweitzer wurde 1875 als Sohn eines elsässischen Pfarrers in Kaysersberg geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Günsbach bei Colmar, wohin sein Vater kurz nach Schweitzers Geburt versetzt worden war.Kindheit und Jugend im damals deutschen, aber doch auch der französischen Kultur nahestehenden Elsass brachten es mit sich, dass Schweitzer von beiden Kulturen geprägt wurde. Straßburg, Paris und Berlin sind daher auch folgerichtig die Orte, an denen er studierte: Theologie, Philosophie und Musik. In der Zeit bis 1913 machte Schweitzer dann in doppelter Weise Karriere: Einerseits theologisch tätig als Privatdozent an der Universität Straßburg, Autor theologischer Standardwerke und als Vikar an St. Nicolai in Straßburg, andererseits gefeiert als internationaler Konzertorganist, Autor und Orgelbausachverständiger.
ambarene Schweitzers Denken und Handeln wurde seit seiner Kindheit bestimmt durch das Leiden unter dem Elend in der Welt und der Frage nach dem Recht auf Glück:
"Die Art, wie das Gebot, dass wir nicht töten und quälen sollen, an mir arbeitete, ist das große Erlebnis meiner Kindheit und Jugend. Neben ihm verblassen alle anderen."
Bei der Suche nach dem richtigen ethischen Verhalten handelte es sich für Schweitzer aber nicht nur um eine theoretische Herausforderung: Schon mit 21 Jahren fasste er vielmehr den Entschluss, bis zum 30. Lebensjahr für das Predigeramt, die Wissenschaft und die Musik zu leben und sich anschließend ganz einem unmittelbaren Dienst als Mensch zu widmen. Nach mehreren Versuchen ist es schließlich ein Bericht über die Pariser Missionsgesellschaft, der über die genaue Richtung des späteren Wirkens Schweitzers entscheidet. Weil ihn die Pariser Mission aus Bedenken gegen seinen theologischen Standpunkt nicht als Missionar in ihren Dienst aufnehmen wollte, begann Schweitzer noch ein Medizinstudium, um als Arzt in die Tropen zu gehen.
Am Karfreitag 1913 reiste Schweitzer erstmals nach Gabun, wo er in Lambarene sein
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später so berühmtes Urwaldspital aufbaute. In den folgenden Jahrzehnten wurde sein Leben geprägt einerseits von längeren Aufenthalten in Europa, in denen er durch Orgelkonzerte und Vorträge Geld für sein Spital sammelte, andererseits von seinem Einsatz in Lambarene. Hier, im Urwald von Lambarene entwickelte er auch seine Ethik von der "Ehrfurcht vor dem Leben".
Gefeiert und kritisiert Nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges wurde Schweitzer in Europa und den USA zu einer moralischen Autorität. Seine Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben fand zunehmend Anerkennung und Verbreitung. Als Konsequenz dieser weltweiten Popularität häuften sich die Ehrungen und Orden für den "Urwalddoktor", deren bedeutendste wohl der 1953 verliehene Friedensnobelpreis gewesen sein dürfte.
Schweitzers Integrität wurde jedoch in Frage gestellt, als er sich ab 1958 in der Frage der Atomwaffen engagierte: Mitten im Kalten Krieg warnte er in Rundfunkansprachen und Briefen vor den unabsehbaren Folgen eines Atomkrieges und wurde damit für viele zum politischen Ärgernis.
1965 starb Schweitzer im Alter von 90 Jahren in Lambarene, wo er auch begraben ist. Was bleibt, ist seine Mahnung, dass wir aus dem Schlaf erwachen und unsere Verantwortung für das Leben auf dieser Erde wahrnehmen müssen.
eife Der Ausdruck "reif" auf den Menschen angewandt, war mir und ist mir noch immer etwas Unheimliches. Ich höre dabei die Worte Verarmung, Verkümmerung, Abstumpfung als Dissonanzen miterklingen. Was wir gewöhnlich als Reife an einem Menschen zu sehen bekommen, ist eine resignierte Vernünftigkeit. Einer erwirbt sie sich nach dem Vorbilde anderer, indem er Stück um Stück die Gedanken und Überzeugungen preisgibt, die ihm in seiner Jugend teuer waren. Er glaubte an den Sieg der Wahrheit; jetzt nicht mehr. Er glaubte an die Menschen; jetzt nicht mehr. Er glaubte an das Gute; jetzt nicht mehr. Er eiferte für Gerechtigkeit; jetzt nicht mehr. Er vertraute in die Macht der Gütigkeit und Friedfertigkeit; jetzt nicht mehr. Er konnte sich begeistern; jetzt nicht mehr. Um besser durch die Fährnisse und Stürme des Lebens zu schiffen, hat er sein Boot erleichtert. Er warf Güter aus, die er für entbehrlich hielt. Aber es waren der Mundvorrat und der Wasservorrat, dessen er sich entledigte. Nun schifft er leichter dahin, aber als verschmachtender Mensch.
Unsere Kindheit ist das Vorspiel zu unserem Leben, in dem eine große Melodie sich als Thema ankündigt. Weil wir alles noch traumhaft erleben, haben wir den Dingen gegenüber eine Unmittelbarkeit, Freiheit und Reinheit, die uns wie ein traumhaftes Erlebnis zurückbleibt und wie eine Melodie in uns weiterzittert. Und wenn dann das Leben kommt, und wir es nicht mehr traumhaft, sondern wirklich erleben und uns mit ihm auseinandersetzen müssen und die Motive fremd auf uns eindringen, dann soll diese Melodie nicht langsam verklingen, sondern wachsen und wachsen, wie in einer großen Symphonie die andern Motive unter sich zwingen und zuletzt sich in ihrem ganzen Reichtum entfalten und in ihrer gewaltigen Größe dastehen, weil sie sich mit allen Motiven auseinandergesetzt hat, und sie in Harmonie zu sich gebracht hat.
Herzlichkeit Viel Kälte ist unter den Menschen, weil wir nicht wagen, uns so herzlich zu geben, wie wir sind.
Das Gesetz der Zurückhaltung ist bestimmt, durch das Recht der Herzlichkeit durchbrochen zu werden.
Denken und Handeln So sehr mich das Problem des Elends in der Welt beschäftigte, so verlor ich mich doch nie in Grübeln darüber, sondern hielt mich an den Gedanken, dass es jedem von uns verliehen sei, etwas von diesem Elend zum Aufhören zu bringen.
Keiner darf die Augen schließen und das Leiden, dessen Anblick er sich erspart, als nicht geschehen ansehen.
Gutes tun Ihr seid draußen in der Natur gewesen; vielleicht in der gewaltigsten Gebirgswelt. Euer Blick wurde angezogen durch einen Baum. Er hatte nichts Absonderliches, aber er bestimmte die ganze Landschaft für euch. Das andere ist in der Vergessenheit gesunken. Der Baum aber steht noch immer in eurer Erinnerung. So ist's in der Welt. Nicht die großen Ereignisse machen die Geschichte, sondern das vereinzelte Tun zerstreuter Menschen, durch die Art, wie es auf die anderen wirkt und durch den Geist, der davon ausgeht, bestimmt das Geschehen. Darum glaube ich fest, dass nichts von dem verloren ist, was aus dem Wollen und der Begeisterung des Guten von dir getan ist, auch wenn du es nicht siehst und annehmen musst, es sei vergeblich gewesen.
Wer sich vornimmt, Gutes zu wirken, darf nicht erwarten, dass die Menschen ihm deswegen Steine aus dem Wege räumen, sondern muss auf das Schicksalhafte gefasst sein, dass sie ihm welche darauf rollen.
Dankbarkeit Für uns alle besteht eine große Versuchung darin, dass das Gute, das wir tun, zur Schlinge wird, mit der wir einen anderen Menschen einfangen. "Weißt du denn nicht mehr, was ich für dich getan habe", werfen wir ihm vor, wenn er einmal nicht unserer Meinung ist oder nicht tun will, was wir von ihm verlangen. So schleifen wir ihn am Lasso der Dankbarkeit hinter uns her, bis er nicht mehr kann.
Verschiebe die Dankbarkeit nie.
Glaube Viele Menschen müssen durch diesen innerlichen Bankrott hindurch, sie müssen erfahren, dass das, was sie für ihren Glauben halten, gar kein wirklicher innerlicher Glaube ist, sondern dass sie sich ihren Glauben erst erringen und erbeten müssen; sie müssen innerlich arm werden, damit sie erst sehen, was für ein Reichtum der Glaube ist, der ihnen eine Gewohnheitssache war. Wer diese geistige Armut empfindet, der ist nicht verloren, wenn er auch schwer ringen muss, wenn er auch für den Augenblick durch das dunkle Tal der Verzweiflung hindurch muss.
Das ist ein Trost für uns alle, dass die letzte Autorität des Glaubens nur der Geist Jesu ist, nicht der einer Kirchenbehörde, eines Kirchenbekenntnisses, eines ehrwürdigen Dogmas oder eines Spruches, den man aus dem Neuen Testament herausgreift, sondern nur der Geist Jesu.
Mensch für Menschen sein Die Affinität zum Nebenmenschen geht uns verloren. Damit sind wir auf dem Wege zur Inhumanität. Wo das Bewusstsein schwindet, dass jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken. Das Fortschreiten zur entwickelten Inhumanität ist dann nur noch eine Frage der Zeit.
Gefeiert und kritisiert Nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges wurde Schweitzer in Europa und den USA zu einer moralischen Autorität. Seine Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben fand zunehmend Anerkennung und Verbreitung. Als Konsequenz dieser weltweiten Popularität häuften sich die Ehrungen und Orden für den "Urwalddoktor", deren bedeutendste wohl der 1953 verliehene Friedensnobelpreis gewesen sein dürfte.
Schweitzers Integrität wurde jedoch in Frage gestellt, als er sich ab 1958 in der Frage der Atomwaffen engagierte: Mitten im Kalten Krieg warnte er in Rundfunkansprachen und Briefen vor den unabsehbaren Folgen eines Atomkrieges und wurde damit für viele zum politischen Ärgernis.
1965 starb Schweitzer im Alter von 90 Jahren in Lambarene, wo er auch begraben ist. Was bleibt, ist seine Mahnung, dass wir aus dem Schlaf erwachen und unsere Verantwortung für das Leben auf dieser Erde wahrnehmen müssen.
eife Der Ausdruck "reif" auf den Menschen angewandt, war mir und ist mir noch immer etwas Unheimliches. Ich höre dabei die Worte Verarmung, Verkümmerung, Abstumpfung als Dissonanzen miterklingen. Was wir gewöhnlich als Reife an einem Menschen zu sehen bekommen, ist eine resignierte Vernünftigkeit. Einer erwirbt sie sich nach dem Vorbilde anderer, indem er Stück um Stück die Gedanken und Überzeugungen preisgibt, die ihm in seiner Jugend teuer waren. Er glaubte an den Sieg der Wahrheit; jetzt nicht mehr. Er glaubte an die Menschen; jetzt nicht mehr. Er glaubte an das Gute; jetzt nicht mehr. Er eiferte für Gerechtigkeit; jetzt nicht mehr. Er vertraute in die Macht der Gütigkeit und Friedfertigkeit; jetzt nicht mehr. Er konnte sich begeistern; jetzt nicht mehr. Um besser durch die Fährnisse und Stürme des Lebens zu schiffen, hat er sein Boot erleichtert. Er warf Güter aus, die er für entbehrlich hielt. Aber es waren der Mundvorrat und der Wasservorrat, dessen er sich entledigte. Nun schifft er leichter dahin, aber als verschmachtender Mensch.
Unsere Kindheit ist das Vorspiel zu unserem Leben, in dem eine große Melodie sich als Thema ankündigt. Weil wir alles noch traumhaft erleben, haben wir den Dingen gegenüber eine Unmittelbarkeit, Freiheit und Reinheit, die uns wie ein traumhaftes Erlebnis zurückbleibt und wie eine Melodie in uns weiterzittert. Und wenn dann das Leben kommt, und wir es nicht mehr traumhaft, sondern wirklich erleben und uns mit ihm auseinandersetzen müssen und die Motive fremd auf uns eindringen, dann soll diese Melodie nicht langsam verklingen, sondern wachsen und wachsen, wie in einer großen Symphonie die andern Motive unter sich zwingen und zuletzt sich in ihrem ganzen Reichtum entfalten und in ihrer gewaltigen Größe dastehen, weil sie sich mit allen Motiven auseinandergesetzt hat, und sie in Harmonie zu sich gebracht hat.
Herzlichkeit Viel Kälte ist unter den Menschen, weil wir nicht wagen, uns so herzlich zu geben, wie wir sind.
Das Gesetz der Zurückhaltung ist bestimmt, durch das Recht der Herzlichkeit durchbrochen zu werden.
Denken und Handeln So sehr mich das Problem des Elends in der Welt beschäftigte, so verlor ich mich doch nie in Grübeln darüber, sondern hielt mich an den Gedanken, dass es jedem von uns verliehen sei, etwas von diesem Elend zum Aufhören zu bringen.
Keiner darf die Augen schließen und das Leiden, dessen Anblick er sich erspart, als nicht geschehen ansehen.
Gutes tun Ihr seid draußen in der Natur gewesen; vielleicht in der gewaltigsten Gebirgswelt. Euer Blick wurde angezogen durch einen Baum. Er hatte nichts Absonderliches, aber er bestimmte die ganze Landschaft für euch. Das andere ist in der Vergessenheit gesunken. Der Baum aber steht noch immer in eurer Erinnerung. So ist's in der Welt. Nicht die großen Ereignisse machen die Geschichte, sondern das vereinzelte Tun zerstreuter Menschen, durch die Art, wie es auf die anderen wirkt und durch den Geist, der davon ausgeht, bestimmt das Geschehen. Darum glaube ich fest, dass nichts von dem verloren ist, was aus dem Wollen und der Begeisterung des Guten von dir getan ist, auch wenn du es nicht siehst und annehmen musst, es sei vergeblich gewesen.
Wer sich vornimmt, Gutes zu wirken, darf nicht erwarten, dass die Menschen ihm deswegen Steine aus dem Wege räumen, sondern muss auf das Schicksalhafte gefasst sein, dass sie ihm welche darauf rollen.
Dankbarkeit Für uns alle besteht eine große Versuchung darin, dass das Gute, das wir tun, zur Schlinge wird, mit der wir einen anderen Menschen einfangen. "Weißt du denn nicht mehr, was ich für dich getan habe", werfen wir ihm vor, wenn er einmal nicht unserer Meinung ist oder nicht tun will, was wir von ihm verlangen. So schleifen wir ihn am Lasso der Dankbarkeit hinter uns her, bis er nicht mehr kann.
Verschiebe die Dankbarkeit nie.
Glaube Viele Menschen müssen durch diesen innerlichen Bankrott hindurch, sie müssen erfahren, dass das, was sie für ihren Glauben halten, gar kein wirklicher innerlicher Glaube ist, sondern dass sie sich ihren Glauben erst erringen und erbeten müssen; sie müssen innerlich arm werden, damit sie erst sehen, was für ein Reichtum der Glaube ist, der ihnen eine Gewohnheitssache war. Wer diese geistige Armut empfindet, der ist nicht verloren, wenn er auch schwer ringen muss, wenn er auch für den Augenblick durch das dunkle Tal der Verzweiflung hindurch muss.
Das ist ein Trost für uns alle, dass die letzte Autorität des Glaubens nur der Geist Jesu ist, nicht der einer Kirchenbehörde, eines Kirchenbekenntnisses, eines ehrwürdigen Dogmas oder eines Spruches, den man aus dem Neuen Testament herausgreift, sondern nur der Geist Jesu.
Mensch für Menschen sein Die Affinität zum Nebenmenschen geht uns verloren. Damit sind wir auf dem Wege zur Inhumanität. Wo das Bewusstsein schwindet, dass jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken. Das Fortschreiten zur entwickelten Inhumanität ist dann nur noch eine Frage der Zeit.
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Autoren-Porträt von Albert Schweitzer
Albert Schweitzer, 1875-1965, studierte zuerst Theologie und Philosophie in Straßburg und belegte Vorlesungen in Musiktheorie. 1905 begann er sein Medizinstudium, um seinen Entschluss, als Arzt nach Afrika zu gehen, verwirklichen zu können. 1913 ging er erstmals nach Lambarene, wo er 1965 im Alter von 90 Jahren starb. 1951 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Albert Schweitzer
- 2009, 44 Seiten, mit farbigen Abbildungen, Maße: 19,4 x 22,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Hrsg. v. Harald Schützeichel
- Herausgegeben: Harald Schützeichel
- Verlag: Gütersloher Verlagshaus
- ISBN-10: 3579070142
- ISBN-13: 9783579070148
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