Der Segler und ich

ER ist mittelgroß, hat breite Schultern und ist ein Segler. SIE ist 9,15 m lang, 3,20 m breit und heißt ARIELLA. Als Petra die beiden kennen lernt, weiß sie nicht viel vom Segeln: Angeblich findet es im Freien statt, manchmal sogar außerhalb des Hafens, feucht und windig soll es dabei zugehen.
Für ein Rendezvous auf hoher See sieht sich das zittrige Greenhorn auf dem schmalen, steilen Pfad in den Segelolymp eines Tages in stummer Verzweiflung auf allen Vieren über ein Holzding kriechen, das Gangway heißt. Tatsächlich kommt es noch viel schlimmer! Um in das geheizte Restaurant im Hafen zurückzufinden, muss man kreuzen, das bedeutet: im nervtötenden Zickzack übers Meer, nachdem der Baum - so heißt dieses Ding, das quer zu dem anderen Ding hängt - Petra natürlich vor den Schädel geknallt ist. Mitgefühl vom Skipper gab es reichlich: "Ja, so ist das nun mal, das Segeln", tröstete er, und wenn Blicke töten könnten, wäre in diesem Moment eine teure Seebestattung fällig geworden.
Als ARIELLA später in einer Marina an der Cote d'Azur residiert, ist ein Törn nach Italien unvermeidlich, und danach teilt Petra den Schiff gewordenen Traum ihres Lebensgefährten: "Wenn wir vielleicht.....eines Tages.....eine Weltumseglung....."
Ein doppelbödiges Buch von der Autorin der beliebten YACHT online-Kolumne "Beobachtungen einer Bordfrau", ein unverzichtbares Geschenk für den Segelfan, der herzhaft lachen möchte.