Insel der ewigen Liebe
Kuba um 1870: Die Hoffnung auf ein besseres Leben hat drei Familien von weit her auf die Insel geführt. Ihre Suche nach Glück in der neuen Heimat ist von Magie durchdrungen und von einer Liebe bestimmt, die das Schicksal dreier Generationen...
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Produktinformationen zu „Insel der ewigen Liebe “
Kuba um 1870: Die Hoffnung auf ein besseres Leben hat drei Familien von weit her auf die Insel geführt. Ihre Suche nach Glück in der neuen Heimat ist von Magie durchdrungen und von einer Liebe bestimmt, die das Schicksal dreier Generationen unauflöslich miteinander verbindet. Ein Roman, so kraftvoll wie "Das Geisterhaus" von Isabel Allende und so sinnlich wie "Bittersüße Schokolade" von Laura Esquivel.
Klappentext zu „Insel der ewigen Liebe “
Kuba um 1870: Die Hoffnung auf ein besseres Leben hat drei Familien von weit her auf die Insel geführt. Ihre Suche nach Glück in der neuen Heimat ist von Magie durchdrungen und von einer Liebe bestimmt, die das Schicksal dreier Generationen unauflöslich miteinander verbindet. Ein Roman, so kraftvoll wie "Das Geisterhaus" von Isabel Allende und so sinnlich wie "Bittersüße Schokolade" von Laura Esquivel.
Lese-Probe zu „Insel der ewigen Liebe “
Es war so dunkel, dass Cecilia sie kaum sehen konnte. Vielmehr erahnte sie die Schattengestalt an dem Tischchen, das dicht an der Wand unter den Fotos der Unsterblichen der kubanischen Musik stand: Benny Moré, das Genie des Bolero; Rita Montaner, die von den Musikern verehrte Diva; Ernesto Lecuona, der universalste der einheimischen Komponisten; der schwarze Chansonnier Bola de Nieve mit seinem Lächeln so weiß und süß wie Zucker ... Im Schummerlicht des um diese Uhrzeit fast leeren Lokals vermischte sich der Rauch der Marlboros und Dunhills und der einen oder anderen Cohiba-Zigarre.Die junge Frau schenkte dem Geplauder ihrer Freunde keine Beachtung. Sie war zum ersten Mal in dieser Bar und gestand ihr zwar einen gewissen Charme zu, ihre Dickköpfigkeit - oder vielleicht ihre Skepsis - ließen sie das Offensichtliche aber noch nicht ganz zugeben. Es schwebte eine Art von Energie im Raum, ein Duft nach Zauberei, als öffnete sich hier ein Tor zu einem anderen Universum. Wie auch immer, sie hatte beschlossen, die Geschichten, die man sich in Miami über diese Kneipe erzählte, selbst zu überprüfen. Mit ihren Freunden hatte sie sich in die Nähe der Theke gesetzt, an einen der beiden Plätze, wo ein bisschen Licht hinfiel. Der zweite war vor der Leinwand, auf der Impressionen aus einem glanzvollen und farbenfrohen Kuba einander ablösten. Es waren alte Bilder.
Dann war ihr Blick auf sie gefallen. Zuerst hatte sie eine Silhouette erspäht, noch dunkler als die Düsterheit rundherum. Ein Glitzern ließ sie vermuten, dass die Gestalt ein Glas zum Mund hob, doch die Bewegung war so schnell, dass sie sofort zweifelte, wirklich etwas gesehen zu haben. Warum war sie auf sie aufmerksam geworden? Vielleicht wegen der seltsamen Einsamkeit, die sie zu begleiten schien . Aber Cecilia war nicht an diesen Ort gekommen, um neue Kümmernisse zu nähren. Sie beschloss, die Gestalt zu vergessen, und bestellte einen Drink. Das würde ihr helfen, ihre Innenwelt zu erforschen, die ihr ein Rätsel
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geworden war. Sie hatte immer geglaubt, sich zu kennen - doch in letzter Zeit kam sie sich vor wie in einem Labyrinth.
Sie hatte ihr Land auf der Flucht vor vielen Dingen verlassen, so vielen, dass es nicht mehr lohnte, daran zurückzudenken. Während sie zugesehen hatte, wie die zerfallenden Gebäude entlang des Malecón sich am Horizont verloren, in jenem seltsamen Sommer 1994, als so viele ihrer Landsleute am helllichten Tag mit Flößen geflohen waren, hatte sie sich geschworen, nie wieder zurückzukehren. Vier Jahre später trieb sie noch immer ziellos dahin. Sie wollte nichts von dem Land wissen, das sie zurückgelassen hatte; fühlte sich aber immer noch fremd in der Stadt, in welcher - nach Havanna - weltweit die meisten Kubaner lebten.
Cecilia trank von ihrem Martini. Fast konnte sie ihr Spiegelbild im Glas erkennen, in der schwappenden, transparenten Flüssigkeit, deren Duft ihr in die Nase stieg. Sie richtete die Aufmerksamkeit auf den winzigen Ozean, den sie zwischen den Fingern balancierte, und auch auf jenes andere Gefühl. Was war das? Sie hatte es schon beim Hereinkommen bemerkt, gleich als sie die Fotos der Musiker und die Bilder des alten Havanna entdeckt hatte. Cecilias Blick fiel wieder auf die Schattengestalt, die weiter unbeweglich in ihrer Ecke saß. In diesem Augenblick erkannte sie, dass es eine alte Frau war.
Ihre Augen kehrten zur Leinwand zurück, wo das selbstmörderische Meer sich gegen den Malecón warf. Dazu sang Benny Moré: "... und als ich deine Lippen küsste, fand meine Seele Frieden." Doch die Melodie rief in Cecilia die genau entgegengesetzte Empfindung hervor. Sie kannte sich selbst nicht mehr in dem schmerzhaften Pochen, mit dem der Bolero jetzt in ihrer Brust widerhallte. Sie merkte, wie sehr sie sich auf einmal nach bestimmten Gesten und Redensarten sehnte, sogar nach Ausdrücken aus der Gossensprache, die sie gehasst hatte, als sie noch auf der Insel lebte. Jetzt hätte sie diese zum Sterben gern gehör
Sie hatte ihr Land auf der Flucht vor vielen Dingen verlassen, so vielen, dass es nicht mehr lohnte, daran zurückzudenken. Während sie zugesehen hatte, wie die zerfallenden Gebäude entlang des Malecón sich am Horizont verloren, in jenem seltsamen Sommer 1994, als so viele ihrer Landsleute am helllichten Tag mit Flößen geflohen waren, hatte sie sich geschworen, nie wieder zurückzukehren. Vier Jahre später trieb sie noch immer ziellos dahin. Sie wollte nichts von dem Land wissen, das sie zurückgelassen hatte; fühlte sich aber immer noch fremd in der Stadt, in welcher - nach Havanna - weltweit die meisten Kubaner lebten.
Cecilia trank von ihrem Martini. Fast konnte sie ihr Spiegelbild im Glas erkennen, in der schwappenden, transparenten Flüssigkeit, deren Duft ihr in die Nase stieg. Sie richtete die Aufmerksamkeit auf den winzigen Ozean, den sie zwischen den Fingern balancierte, und auch auf jenes andere Gefühl. Was war das? Sie hatte es schon beim Hereinkommen bemerkt, gleich als sie die Fotos der Musiker und die Bilder des alten Havanna entdeckt hatte. Cecilias Blick fiel wieder auf die Schattengestalt, die weiter unbeweglich in ihrer Ecke saß. In diesem Augenblick erkannte sie, dass es eine alte Frau war.
Ihre Augen kehrten zur Leinwand zurück, wo das selbstmörderische Meer sich gegen den Malecón warf. Dazu sang Benny Moré: "... und als ich deine Lippen küsste, fand meine Seele Frieden." Doch die Melodie rief in Cecilia die genau entgegengesetzte Empfindung hervor. Sie kannte sich selbst nicht mehr in dem schmerzhaften Pochen, mit dem der Bolero jetzt in ihrer Brust widerhallte. Sie merkte, wie sehr sie sich auf einmal nach bestimmten Gesten und Redensarten sehnte, sogar nach Ausdrücken aus der Gossensprache, die sie gehasst hatte, als sie noch auf der Insel lebte. Jetzt hätte sie diese zum Sterben gern gehör
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Autoren-Porträt von Daina Chaviano
DAÍNA CHAVIANO wurde 1957 in Havanna, Kuba, geboren. Bereits als Studentin gewann sie ihren ersten Literaturpreis, innerhalb weniger Jahre avancierte sie zur erfolgreichsten Autorin ihres Landes. Für ihren neuesten Roman, "Insel der ewigen Liebe", erhielt sie den "Golden Florida Book Award", die Übersetzungsrechte wurden in 20 Länder verkauft. Daína Chaviano lebt heute in den USA.
Bibliographische Angaben
- Autor: Daina Chaviano
- 2009, 461 Seiten, Maße: 11,7 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Span. v. Kleemann, Silke
- Übersetzer: Silke Kleemann
- Verlag: Diana
- ISBN-10: 3453354044
- ISBN-13: 9783453354043
Rezension zu „Insel der ewigen Liebe “
"Eine faszinierende Zeitreise von einer glanzvollen Epoche in schwierige Zeiten."
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