Lexikon der Künstler

1952 in Bonn - Bad Godesberg geboren 1972-1980 Studium der Kunstgeschichte, Ethnologie und Pädagogik in Heidelberg Seit 1972 Reisen in den Orient (Türkei, Iran, Afghanistan, Kaschmir, Griechenland), wo sie Kunst und Architektur vor Ort studiert 1978 schreibt sie ihre Dissertation in Italien, Florenz 1981 Volontärin und später Kustodin am Ludwigshafener Wilhelm Hack Museum, verantwortlich für Museumspädagogik und Öffentlichkeitsarbeit Seit 1985 arbeitet sie als freie Autorin und schreibt außerdem über Ausstellungen und Kunstereignisse, vor allem für die Neue Zürcher Zeitung Susanna Partsch lebt mit ihren beiden Kindern in München.

Gabriele Hoffmann, Harry & Pooh 2007/2008Ein Lexikon ist immer ein Spagat: Was lässt man weg, was stellt man heraus, welche Informationen sind nötig, gerade in einer Welt, in der über das Internet scheinbar alles zu haben ist. Die Autorin, die schon in anderen Büchern für ein junges Publikum die Welt der Kunst interpretiert hat, hat hier Informationen zu 75 Künstlern zusammengestellt, historisch geordnet von Giotto bis Haring. Alle Artikel enthalten 2 bis 3 Seiten Text und jeweils 1 bis 2 repräsentative Abbildungen. Das kann, würde man denken, nicht viel leisten. Und doch schafft dieses Buch Beachtliches. Die Informationen sind nie bloße Sammlungen von Fakten und Daten (die kann man tatsächlich im Internet schneller recherchieren), sondern schließen durch ihre Formulierung immer auch den historischen und kulturellen Kontext und die künstlerische Pointe auf. Das gelingt sogar bei der unverzichtbaren Einbindung kunsthistorischer Fachausdrücke, die immer auch für den Unkundigen nachvollziehbar, prägnant und sinnvoll das konkrete Werk erläuternd eingeführt werden. Die Erläuterungen lassen so ein geistiges Portrait des jeweiligen Künstlers und seiner Zeit beim Leser entstehen und provozieren zum Weiterfragen. Genau das muss ein Jugend-Lexikon leisten. Da will man sich dann im Idealfall gleich aufmachen, und ein Original an Ort und Stelle betrachten, oder man sucht sich in einem einschlägigen Fachbuch genauere Informationen. Deshalb finden sich auch am Schluss aller Artikel Hinweise und Tipps. Die Abbildungen, die die Werke der einzelnen Künstler repräsentativ vertreten, sind als Ergänzung zu den Texten das Salz in der Suppe: Selbst die kleinformatigen Reproduktionen sind von außergewöhnlich guter Qualität und vom Layout her hervorragend in den Text eingebunden. So ergibt sich für jede Abbildung die Möglichkeit einer genaueren