Wozu Männer?
Mal ehrlich, wozu brauchen wir Frauen eigentlich noch die Männer? Rasen mähen und Wände tapezieren können wir längst selbst. Wir werden Nobelpreisträgerin, Kanzlerin und Firmenchefin, Haushalt und Kinder schmeißen wir so nebenbei. Nach den neusten...
Mal ehrlich, wozu brauchen wir Frauen eigentlich noch die Männer? Rasen mähen und Wände tapezieren können wir längst selbst. Wir werden Nobelpreisträgerin, Kanzlerin und Firmenchefin, Haushalt und Kinder schmeißen wir so nebenbei. Nach den neusten Entwicklungen der Forschung bräuchte man die Männer nicht mal mehr zur Fortpflanzung. Männer sind also genau betrachtet völlig überflüssige Wesen: unerträglich selbstzufrieden im Beruf, weinerliche Hypochonder oder unausstehliche Despoten im Privaten. Sie sind unordentlich und rechthaberisch und schweigen immer dann beharrlich, wenn wir endlich mal über die wirklich wichtigen Dinge sprechen wollen. Und doch: Wie arm wäre unsere Welt ohne sie?
Auch wenn uns die Herren der Schöpfung oft genug zur Weißglut treiben, gibt es doch nichts Schöneres, als einem jener seltenen Exemplare dieser Spezies zu begegnen, der weder Macho noch Softi, weder Bier trinkende Dumpfbacke noch austernschlürfender Wichtigtuer ist. Und geht uns nicht allen das Herz auf, wenn der nicht ganz so ideale Macker an unserer Seite im Kino heimlich Tränen der Rührung verdrückt? Wenn das Weichei, das wir lieben, im entscheidenden Moment wahren Heldenmut beweist oder das Kind im Mann beim Baumhausbau vor Glück fast platzt?
Augenzwinkernd geht Margit Schönberger in ihrem Buch den Männern und ihren Macken auf den Grund und kommt zu dem Schluss: Theoretisch sind sie völlig unbrauchbar - aber wer würde wirklich auf diese liebenswerten Prachtkerle verzichten wollen?
Margit Schönbergers augenzwinkernde Abrechnung mit der Herrenwelt mit Bestsellerpotential!
Männer sind also genau betrachtet völlig überflüssige Wesen: unerträglich selbstzufrieden im Beruf, weinerliche Hypochonder oder unausstehliche Despoten im Privaten. Sie sind unordentlich und rechthaberisch und schweigen immer dann beharrlich, wenn wir endlich mal über die wirklich wichtigen Dinge sprechen wollen. Und doch: Wie arm wäre unsere Welt ohne sie?
Auch wenn uns die Herren der Schöpfung oft genug zur Weißglut treiben, gibt es doch nichts Schöneres, als einem jener seltenen Exemplare dieser Spezies zu begegnen, der weder Macho noch Softi, weder Bier trinkende Dumpfbacke noch austernschlürfender Wichtigtuer ist. Und geht uns nicht allen das Herz auf, wenn der nicht ganz so ideale Macker an unserer Seite im Kino heimlich Tränen der Rührung verdrückt? Wenn das Weichei, das wir lieben, im entscheidenden Moment wahren Heldenmut beweist oder das Kind im Mann beim Baumhausbau vor Glück fast platzt?
Augenzwinkernd geht Margit Schönberger in ihrem Buch den Männern und ihren Macken auf den Grund und kommt zu dem Schluss: Theoretisch sind sie völlig unbrauchbar - aber wer würde wirklich auf diese liebenswerten Prachtkerle verzichten wollen?
Wozu Männer ? vonMargit Schönberger
LESEPROBE
Am Anfang war das Feuer
Der Korkenzieher ist längsterfunden. Ebenso wie der Dosenöffner. Für die Panne auf der Landstraße gibt esgelbe Engel weiblichen Geschlechts und für notwendige Reparaturen eine breiteAuswahl von Telefonnummern in den Gelben Seiten. Denn Frauen sind längsthervorragende Mechanikerinnen, wissen, wie man ein Schweißgerät bedient, undebenso, wie man ein Herz transplantiert. Sie sind mit ihrem Studium einigeSemester früher fertig als ihre männlichen Konkurrenten, managen und organisierensparsamer und effektiver als diese und denken ihre Handlungen zu Ende, bevorsie Tatsachen schaffen. Frauen machen Bodybuilding und bedienen Gabelstapler,fliegen auf den Mond und fahren Taxi.
Sie studieren Physik und werdenBundeskanzlerin oder bekommen Nobelpreise. Sie wissen bis ins Kleinste, wie dieWelt funktioniert und wie sie sie am Laufen halten können. Auch ohneUmweltverschmutzung, ohne Kriege und ohne Tierquälerei. Es gibt keine Tätigkeitund keinen männlichen Beruf, den nicht auch schon Frauen ausüben oder zumindestausüben könnten, wenn es Spitz auf Knopf stünde und die Männer durch einerätselhafte Seuche von diesem Planeten hinweggerafft würden. Sie sind in derLage, Kinder ohne körperliche Beteiligung eines Vaters zu empfangen, bringen sie- wie schon seit Bestehen der Menschheit - alleine zur Welt und sind fähig, siealleine großzuziehen. Sie spielen so gut Fußball, dass sie sogar Weltmeisterwerden, und wenn sie Lust darauf haben, steigen sie auch mal in den Boxring.Wozu also dieser ewige, nie enden wollende Stress mit den Kerlen und ihremlädierten X-Chromosom? All dieses Gezänk, diese Argumentiererei,die diplomatischen Anstrengungen, der Lärm um so gut wie nichts, was wirklichzählt, die ständigen Diäten und das Nachdenken über Schönheit, Jugend undÄlterwerden, und das mehr oder weniger ohnmächtige Zuschauenmüssen,wie die Männer den Planeten immer unbewohnbarer und ungemütlicher machen?
Wozu all das? Wer so viel Ärgermacht und das offenbar - wie wir alle immer wieder klagen hören - zunehmend,darf, mit Verlaub, schon einmal etwas genauer und kritischer betrachtet werden,finden Sie nicht?
Ein paar Dinge stehen sowiesoeinfach fest. Zum Beispiel:
Männer kommen vom Mars. Sind alsoMarsmännchen. Nicht alle sind grün, und sicher ist auch, dass die Antennen derkleinen Kerlchen nicht richtig funktionieren. Sie senden immens verwirrendesZeug, aber viel schlimmer noch ist: Sie können selbst nichts empfangen. Siehaben eindeutig was an den Ohren. Diese Marsmännchen sind Schweine. Hört manvon Frauen immer wieder. Und auch: Sie sind brutal. Gefühllos und feige.Aufgeblasene Angeber. Ständig auf der Suche nach Sex. Aber zugleich hie und da,und auch dort, gelegentlich schlaff. Und geldgierig. Machthungrig. Lieblos.
Sprachlos sowieso. Deshalb lügen siewie gedruckt.
Sie sind grob, faul, ungeschliffen,hinterfotzig, lärmend, laut und zu nichts nütze. Sagen viele Frauen. Darum dieThese: Frauen allein zu Haus kommen längst auch prima ohne Männer aus.
Was aber tun, mit den Männern vonder Erde? Stammen sie wirklich vom Mars und wir Frauen von der Venus?
Oder stammt Adam doch - so wie Lucy(der älteste humanoide Skelettfund der Erde) - ausAfrika, wo er von den Bäumen herunterkam, als alles Obst aufgefuttert war? Undwo er beim Durchqueren der Savanne den aufrechten Gang lernte. Ein paar Evasmüssen wohl auch dabei gewesen sein, denn ohne sie hätte er seinen Weg auf derErdkugel nicht gefunden.
Ist doch heute noch so. ObwohlMänner uns Frauen gern nachsagen, wir könnten keine Landkarten und Stadtplänelesen, sitzen wir immer noch auf dem Beifahrersitz ihrer Autos und sagen dem nervös-schwitzenden »Wohin denn jetttzzzttt?«-Brüller den Weg an. Mag jasein, dass wir die Karte dabei manchmal etwas drehen, wenden und dabeizerknittern. Und zugegeben, sie wieder richtig zu falten, lernen einige von unserst im Lauf der Zeit. Aber spätestens nachdem wir das dritte Mal deswegensaublöd angeredet wurden, faltet sich das Ding von selbst in die ursprünglicheForm zurück. Der einzige Grund, warum das satellitengesteuerteNavigationssystem vom Mann erfunden wurde, ist doch der, dass dasComputerweibchen nicht beleidigt ist, wenn er »Ja, was denn nun? Das ist docheine Einbahnstraße, hast du keine Augen im Kopf!«keift. Ich möchte wetten, dass von diesen Wegansage-Maschinen mehr mitweiblicher als mit männlicher Stimme verkauft werden. Einer männlichen Stimmegegenüber hätte jeder Kerl sogar allein im Auto, also unbelauscht, sprachlicheBeißhemmungen.
Apropos Zähne. Da kehren wir dochwieder ganz schnell zu unserem afrikanischen Adam zurück. Von dem es heißt,dass er - so wie seine dort zurückgebliebenen, behaarten Brüder - eineGaumenbildung und Zahnstellung hatte, die ihm nicht erlaubten zu sprechen. Dasscheint bei den meisten seiner Nachfahren bis heute so geblieben zu sein. Istzumindest eine weltweite Klage von Frauen. Mit den Zähnen kann es abereigentlich nichts mehr zu tun haben, denn die ihnen vorgesetzte Nahrung wird -meistens zumindest - problemlos zerkleinert. Und selbst wenn uns ein Steak oderBraten mal etwas zäh gerät: Nicht nur dazu halten sich Adams Nachfahren einfachein Bierchen zum Runterspülen bereit.
Das muss überhaupt eine rechtspannende Zeit gewesen sein, als Adam mit seinen Evas ohne Wegweiser über dieSavanne trabte. Irgendwann müssen ein paar von ihnen auch in der Nähe vonDüsseldorf, im Neandertal, angekommen sein. Esscheint auch nicht zu stimmen, dass die Kerle damals noch wüster ausgesehenhaben als die heutigen, wenn sie von einem mehrtägigen Oktoberfestbesuch odereinem aus dem Ruder gelaufenen Vatertagsausflug zurückkommen. Der Neandertaler,den sie neulich im Fernsehen gezeigt haben, war gar nicht sooooübel. Und da die Nachbildung mit streng wissenschaftlichen Methoden gemachtwurde, glauben wir mal, dass er wirklich so oder so ähnlich ausgesehen hat.
Wie bin ich nur auf den Neandertalergekommen? Ach ja, ich wollte - nicht erschrecken, bitte - auf dieMissionarsstellung hinaus. Haben Sie den Film »Am Anfang war das Feuer«gesehen? Unbedingt nachholen, falls nicht. Der spielt zu einer Zeit, die auch Barnie Geröllheimer als graueVorzeit bezeichnet hätte. Also in der Steinzeit. Ist eigentlich kein richtigerSpielfilm, sondern eher eine nachgestellte Doku überdie Ansiedlung der Emigranten aus Afrika, also Adams und Lucys Clan. Da kommt einehöchst aufschlussreiche und verblüffende Sexszene vor. Adam kennt die Sache, naSie wissen schon, welche ich meine, nur von hinten. Seine Frau hat die Idee -so wirkt es jedenfalls im Film - dass es anders herum vielleicht besser für sieist (und es auch nicht schadet zu wissen, mit wem sie es gerade zu tun hat) unddreht sich einfach unter ihm weg und um. Der Adam im Film ist ganz erstaunt undgibt äußerst aufgeregte Töne von sich. Hat dann die Neuerung aber relativschnell begriffen.
So wurde die Missionarsstellungerfunden. Und da sagt Mann andauernd, die Frau könne nichts erfinden.
Die Tragik von heute ist: Nur, weildiese Sache von einer Frau erfunden wurde, fliegt sie uns gegenwärtig andauerndum die Ohren. Wir seien verklemmt und zickig und nicht experimentierfreudig,heißt es oft. Bloß weil wir nicht jede Nacht Lust haben, noch ältere alssowieso schon olle Kamellen wieder neu aufzuwärmen.
Womit wir bei weiteren harten Faktenwären. Brecht hat einmal geschrieben: »Von diesen Städten wird bleiben: derdurch sie hindurchging, der Wind!« Mit anderen Worten:auch er hat schon gewusst, was heute auf jedem Jahrmarkt ausgeschrienwird: Wir sterben aus! Deutschland bekommt keine Kinder mehr! Mit diesem Satzbeginnen oder enden derzeit höchst alarmistischeMedien-Dauer-Trommelwirbel, die sogar Rentnerinnen und Rentner aus ihrenzufriedenen »Nach mir die Sintflut«-Haltungen scheuchen. Eine recht plausibleErklärung für die Aufgeregtheit könnte sein: Wir sind Papst! Eine andere: DieSpermien unserer Männer sind langsam, träge und weniger geworden. (Sagen die,die es wissen müssten, die Mediziner.) Noch eine andere Erklärung ist: Männerfühlen sich mit der Verantwortung für Kinder überfordert.
Viele Frauen auch. Wie auch immer.Mir ist es ziemlich egal, ob Deutschland ausstirbt, ich sag s wie s ist! Wennes so schön ausstirbt, wie die alten Griechen oder die alten Römer - mir solles recht sein. Wer schon einmal mit dem Auto durch Rom gefahren ist, der weiß,dass die Ausgestorbenen noch ganz schön verwegen durch die Gegend fahren! Undklasse hupen können. Ihr Risotto Nero kann sich sehenlassen, und auch der griechische Wein ist noch immer einen kleinen deutschenSchlager wert. Die Leichen leben also noch! Selbst der Neandertaler hatbestimmt ein paar Gene bis in die Gegenwart durchgeschmuggelt.
Was mithilfe von Michael Crichtonden Dinosauriern gelang, wird der Meister aus Düsseldorf mit der dicken Keuledoch wohl auch geschafft haben. Von unserem Freund Ötziganz zu schweigen. Da macht man eine harmlose Wanderung durch die TirolerBerge, bedauert gerade, dass die Gletscher so brutal am Abschmelzen sind, undschon stolpert man über einen Vorfahren!
Also, wir können ganz beruhigt sein.Alles Verlorene taucht irgendwann wieder einmal auf. Wird schon irgendwieweitergehen. In der Zukunft.
Weitaus beunruhigender scheint unsFrauen die Gegenwart zu sein. Denn während die Männer mit dem Daumen am Drückersich aufwendige Zukunftsszenarien aus den restlichen Fingern saugen undscheinheilig über eine Gegenwart lamentieren, die von unseren Kindern (dieviele gar nicht haben und auch nicht machen wollen!) nur geliehen sei, versauensie uns allen das Hier und Jetzt von frühmorgens bis spätabends dermaßengründlich, dass es kaum mehr beschreibbar ist. So sehen das derzeit viele Frauen.Zumindest die, die sich nicht zu Wasserträgerinnen des Dirty-Old-Man-Systems(in dem wir leben) haben machen lassen. Und stellen sich die Frage: Wozubrauchen wir die Kerle eigentlich noch?
Aber halt: so einfach sollten wir esuns nun auch wieder nicht machen. Männer sind - trotz anderslautenderGerüchte - komplexe Wesen. Und so wollen wir uns sie und das, was sie umtreibt,im Folgenden mal genauer anschauen.
Vielleicht kommen wir dem »PhänomenMann« dabei gemeinsam auf die Spur? Wir wollen aber nicht vergessen:
Im Zweifel für denAngeklagten. Wir sind Demokraten. Und von einem Blute.
© DroemerKnaurVerlag
Interview mit Margit Schönberger
In IhremBuch geht es um Männer, aber vor allem auch um die Frage, inwiefern sie fürFrauen unersetzlich sind - oder eben nicht. Ganz ehrlich: Haben Sie sich jemalsernsthaft gewünscht, dass alle Männer, auf welch rätselhafte Weise auch immer,plötzlich von der Erdoberfläche verschwinden?
UmHimmels willen - nein! Zumindest nicht alle... vielleicht einmal der eine oderandere. Andererseits soll man sich nicht versündigen - sonst könnten die Männerja auf Ähnliches spekulieren. Es käme ja auch kein Mensch auf die Idee, dieBrennnessel von der Welt verbannen zu wollen, oder die Mückenweibchen (denn nurdie stechen) oder den Löwenzahn, nur weil man ihn nicht pflücken kann, ohneklebrig-fleckige Finger zu bekommen. Es ist schon gut so, wie Gott die Welteingerichtet hat. Leser des Buches werden hoffentlich feststellen, dass es voneinem gewissen Humor getragen ist.
Neulich im"Tatort" sagte Frau Braun von der Kripo Saarbrücken sinngemäß: Da die gesuchtePerson einen Führerschein, einen Hang zur Technik und eine lange aufgestauteWut habe, müsse es sich bei dem Täter eindeutig um einen Mann handeln.Erscheint Ihnen dieses Täterprofil plausibel? Wie hilfreich sind solcheKlischees für die Orientierung im Leben einer Frau?
Ja, ich habeden Krimi auch gesehen und gefunden, dass dieser Drehbuchsatz von vielLebenserfahrung und guter Beobachtungsgabe zeugt. Klischees sind ja nicht nurOberflächlichkeiten - sie basieren sozusagen auf dem Prototyp einerBeobachtung, also auf Oft-und-Immer-Wieder-Gesehenem bzw. -Erlebtem. Klischeessind gut für Grob-Orientierungen. Will man (oder frau) etwas genauer wissen,heißt es eben auch genauer hinzuschauen. Eine Rose ist zwar eine Rose - aber umwelche Art es sich handelt, weiß man aufgrund dieser Feststellung noch langenicht...
Sieschreiben, dass wir immer noch im "Dirty-Old-Man-System" leben. Wie könnte dieAlternative aussehen, und welche Rolle würden darin Männer (jeglichen Alters)einnehmen?
Frauen haben derzeit indiesem "Dirty-Old-Man-System" nur dann Erfolg, wenn sie sich dem üblichenAlpha-Tier-Verhalten anpassen. Wenn sie aber oben angekommen sind, könnten siedoch eigentlich einen weiblichen Stil anwenden? Zum Beispiel nicht nur vomUmweltschutz reden, aber ganz anders handeln (das ist männliches Verhalten)...Leider schaffen die meisten Frauen dieses Mimikry um der guten Sache willennicht - sie verhalten sich dann auch in der Chefetage, wie die Männer es seiteh und je tun. Dabei hat die "weibliche Handschrift", die nach meinem Verständnisvon Offenheit und Konsequenz geprägt sein würde, weder etwas mit Sturheit nochmit falschen Einschätzungen der Realität zu tun - das könnten Männer von Frauenan der Macht lernen. Es würde sie enorm entlasten. Das Miteinander derGeschlechter würde kreativere Ergebnisse zeitigen und entspannter werden.Glauben Sie, dass es großeUnterschiede zwischen den Männer-Generationen gibt, etwa zwischen den 60- undden 30-jährigen Repräsentanten dieser Spezies?Ja, die gibt es ganz bestimmt. Die Kinder der68er-Generation sind mit sehr viel weniger Zwängen und alten Zöpfenaufgewachsen. Allerdings mit dem Ergebnis, dass viele der jungen Frauen garnicht mehr wissen, dass es einmal einen Emanzipationskampf gegeben hat (unddaher alles Erreichte für selbstverständlich halten) und die Männer zwar keineMännlichkeitsallüren mehr haben, dafür aber oft Schwierigkeiten damit, ihreRolle als Mann überhaupt zu finden. Das von Frauen ungeliebte "Weichei" und der"Frauenversteher" stammen ja genau aus dieser jungen Generation. Während sichdie Frauengeneration der Fifties mehr oder weniger mühsam mit den Machosarrangiert hat, sehnen sich viele der jungen Frauen wieder nach ihm. Das hatwas vom "Zauberlehrlings-Effekt"....
Mit "Don't worry, be fifty. Plötzlich bist du 50..." landetenSie einen Bestseller. Welche Aspekte der Frage "Wozu Männer?" stehen für dieFrau ab 50 im Vordergrund?
Es geht darum, Männer zu"haben" (oder zu finden), die die manchmal harten Bandagen der weiblichenEmanzipationskämpfe möglichst unbeschadet überstanden haben. Männer mit Humor,die das Wesentliche verstanden haben und in der Lage sind, es im täglichenLeben ohne Vorurteile und Verbiegungen anzuwenden. Männer, für die Frauen keineaustauschbaren "Weibchen" sind, sondern gleichberechtigte, respektiertePartner, sowohl im Beruf wie auch im Privaten. (So wie es auch umgekehrt derFall sein sollte.)
Auch zum(Über-)Leben im Büro, den Auseinandersetzungen mit Chefs und Kollegen, habenSie Ratgeber verfasst. Wenn Sie ein Ärgernis des Berufslebens mit einemFingerschnippen aus der Welt schaffen könnten, welches wäre das?
MännlichesÜberlegenheitsgehabe und Arroganzverhalten und weibliche Zickigkeiten. Es gibtaber auch etwas, das ich mir mit einem Fingerschnippen herbeiwünschen möchte:Mehr Gelassenheit und Humor. Letzteres zumal.
Wassind Ihre nächsten Projekte? Woran arbeiten Sie gerade?
An "Wozu Frauen"? Auch die Fragemuss ja erlaubt sein, finden Sie nicht auch? Und auch darin wird es viel zulachen geben.
Die Fragenstellte Carsten Hansen, Literaturtest.
- Autor: Margit Schönberger
- 2007, 1, 287 Seiten, Maße: 13,5 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: DROEMER KNAUR
- ISBN-10: 3426274248
- ISBN-13: 9783426274248
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