Konfrontative Pädagogik (PDF)
Konfliktbearbeitung in Sozialer Arbeit und Erziehung
Konfrontative Pädagogik ist ein hoffnungsvoller, neuer Trend in Sozialer Arbeit und Erziehungswissenschaft und er stellt eine Ergänzung zur akzeptierenden Toleranz der 68er-Pädagogik dar. Die konfrontative Pädagogik soll in der Arbeit mit mehrfach auffälligen jungen Menschen helfen.
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Produktinformationen zu „Konfrontative Pädagogik (PDF)“
Konfrontative Pädagogik ist ein hoffnungsvoller, neuer Trend in Sozialer Arbeit und Erziehungswissenschaft und er stellt eine Ergänzung zur akzeptierenden Toleranz der 68er-Pädagogik dar. Die konfrontative Pädagogik soll in der Arbeit mit mehrfach auffälligen jungen Menschen helfen.
Lese-Probe zu „Konfrontative Pädagogik (PDF)“
Eckart Osborg (S. 192-192)Der konfrontative Ansatz der subversiven Verunsicherungspädagogik in der Präventionsarbeit mit rechten und rechtsorientierten Jugendlichen
Vorbemerkung
Verunsichern und Konfrontieren sind keine Neuerfindungen in der Pädagogik. Sie waren schon immer Bestandteil pädagogischer Praxis, unabhängig davon, wieweit sie tatsächlich verbreitet waren oder sind. In der Theorie- und Methodendiskussion der Sozialpädagogik sind sie allerdings erst mit den Kontroversen um das Anti-Aggressivitäts-Training (AAT) und das Coolness- Training (CT) wieder stärker ins Bewusstsein der Fachöffentlichkeit gelangt. Wenn beide Elemente schon immer Bestandteil gerade erfolgreicher (sozial) pädagogischer Arbeit waren, so ist die Benennung einer pädagogischen Richtung mit diesen Attributen im Firmenschild" nur gerechtfertigt, wenn sie den Kern oder das Wesenselement des Ansatzes ausmachen. Gibt es eine solche Rechtfertigung?
Verständnis versus Grenzen setzen
Ob die vorherrschenden Paradigmen von Hilfe, Unterstützung und Verständnis noch als geeignetes (oder gar sozialpädagogisches) Allheilmittel" für Formen der schweren Jugenddelinquenz gelten können, die nicht (nur) durch ein passageres jugendtypisches Verhalten gekennzeichnet sind, wird z.Zt. in der fachlichen Auseinandersetzung heftig diskutiert2. Während die beiden erstgenannten Aspekte Hilfe und Unterstützung weiterhin in der Fachöffentlichkeit unumstritten sind (in der politischen Debatte mag das anders sein), kann dies nicht für das Verständnis gelten. So kann die eigene schwere Kind- heit, können traumatische Erlebnisse, etc. (also die Sozialisation"), keine Tat entschuldigen.
Selbst erlittenes Leid und Unrecht berechtigt nicht dazu, es anderen anzutun. Der in der Rezeption therapeutischer Modelle durch die Sozialpädagogik entstandene Begriff des Verständnisses" ist in diesem Zusammenhang problematisch. Im umgangssprachlichen Verkehr
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bedeutet Ich habe Verständnis dafür.", dass ich selbst in der gleichen Situation so oder ähnlich handeln könnte. Und weil man mir dies doch bitte nicht übel nehmen soll, tue ich dies auch nicht. Dies ist eine klare (jedenfalls Teil-) Entschuld( ig)ung, die Schuld des anderen wiegt nicht so schwer, als dass daraus eine ernsthafte Verstimmung oder Beziehungsstörung resultieren würde.
Das Verständnis" beruht auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit und der Vorwegnahme der Umkehr der Rollen: Auch mir könnte es ja passieren. Damit wird deutlich, wozu im mitmenschlichen Verkehr das Verständnis gut ist: Für das Verzeihen von Fahrlässigkeit, von Beziehungs- und anderen Unfällen. Es ist aber fraglich, bei welchen Gruppen von Jugendlichen wir bei aggressiv-sozialdestruktivem Verhalten von einem Unfall" sprechen können, unabhängig davon, dass alle Jugendlichen ihr Verhalten so darstellen möchten.
Verständnis hilft auch nur sehr begrenzt. Wegen der Abwehr ihrer Kindheitserlebnisse missverstehen diese Jugendlichen das ihnen entgegengebrachte Verständnis jedenfalls als Entschuldigung (= Entschuldung). Verantwortung übernehmen zu lernen, also auch für das eigene Tun, (reale) Schuld zu tragen, muss zu den pädagogischen Lernzielen gehören. Allenfalls in Situationen, in denen es vor allem bei ertappten Jugendlichen" zu starken Selbstanklagen, -bezichtigungen und -entwertungen kommt, kann das von PädagogInnen entgegengebrachte Verständnis entlastend wirken.
Das Verständnis" beruht auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit und der Vorwegnahme der Umkehr der Rollen: Auch mir könnte es ja passieren. Damit wird deutlich, wozu im mitmenschlichen Verkehr das Verständnis gut ist: Für das Verzeihen von Fahrlässigkeit, von Beziehungs- und anderen Unfällen. Es ist aber fraglich, bei welchen Gruppen von Jugendlichen wir bei aggressiv-sozialdestruktivem Verhalten von einem Unfall" sprechen können, unabhängig davon, dass alle Jugendlichen ihr Verhalten so darstellen möchten.
Verständnis hilft auch nur sehr begrenzt. Wegen der Abwehr ihrer Kindheitserlebnisse missverstehen diese Jugendlichen das ihnen entgegengebrachte Verständnis jedenfalls als Entschuldigung (= Entschuldung). Verantwortung übernehmen zu lernen, also auch für das eigene Tun, (reale) Schuld zu tragen, muss zu den pädagogischen Lernzielen gehören. Allenfalls in Situationen, in denen es vor allem bei ertappten Jugendlichen" zu starken Selbstanklagen, -bezichtigungen und -entwertungen kommt, kann das von PädagogInnen entgegengebrachte Verständnis entlastend wirken.
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Autoren-Porträt von Jens Weidner, Rainer Kilb
Professor Dr. Jens Weidner ist an der Fakultät für Soziale Arbeit der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften tätig.Professor Dr. Rainer Kilb lehrt an der Hochschule Mannheim (Fakultät Sozialwesen).
Bibliographische Angaben
- Autoren: Jens Weidner , Rainer Kilb
- 2008, 2.Aufl. 2006, 250 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Jens Weidner, Rainer Kilb
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531902423
- ISBN-13: 9783531902425
- Erscheinungsdatum: 31.08.2008
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eBook Informationen
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