Es ist nicht vorbei (DVD)
Es ist nicht vorbei - Die schlimmste Zeit ihres Lebens hat Carola Weber tief in sich vergraben: Ihre Haftzeit nach der gescheiterten Flucht aus der DDR. Bis sie glaubt, einem ihrer Peiniger aus dem Frauengefängnis Hoheneck gegenüberzustehen. Von nun an...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Es ist nicht vorbei (DVD)“
Es ist nicht vorbei - Die schlimmste Zeit ihres Lebens hat Carola Weber tief in sich vergraben: Ihre Haftzeit nach der gescheiterten Flucht aus der DDR. Bis sie glaubt, einem ihrer Peiniger aus dem Frauengefängnis Hoheneck gegenüberzustehen. Von nun an setzt sie alles daran, dem Arzt seine Verstrickung nachzuweisen. ... Die Frauen von Hoheneck - Ein DDR-Gefängnis und seine Schatten in die Gegenwart ... Die dreißigminütige Dokumentation "Die Frauen von Hoheneck" von Kristin Derfler, die auch das Drehbuch zu "Es ist nicht vorbei" schrieb, will den historischen Hintergrund deutlich machen und ein Licht auf diesen bisher wenig bekannten, beklemmenden Teil der DDR-Realität zu werfen, der die Menschen bis heute nicht loslässt.
Weitere Produktinformationen zu „Es ist nicht vorbei (DVD)“
Als Carola Weber bei einem Abendessen in Dr. Limberg, dem neuen Kollegen ihres Mannes, ihren ehemaliger Peiniger aus dem ostdeutschen Frauenzuchthaus Hoheneck wiederzuerkennen glaubt, bricht ihre seit 20 Jahren verdrängte Vergangenheit wieder auf und bestimmt fortan ihren Alltag. Carola war 1988 wegen versuchter Republikflucht zu drei Jahren und zwei Monaten verurteilt und nach Hoheneck verlegt worden, wo sie in Verdunklung und Einzelhaft gesessen hatte und von Dr. Limberg, der im Dienste der Stasi stand, durch massive Psychopharmakagabe misshandelt worden war. Getrieben von dem Bedürfnis, ein Bekenntnis, eine Entschuldigung des Arztes zu hören, versucht Carola alles, um Lindbergs Identität zu beweisen, nimmt Kontakt zur Stasi-Unterlagenbehörde auf und fährt schließlich sogar in die Haftanstalt, wo sie auf ein Foto stößt, das ihren Verdacht zu belegen scheint. Doch Dr. Limberg bestreitet jede Verbindung und präsentiert sogar ein Gutachten, das Carola paranoide Wahnvorstellungen attestiert, weshalb auch ihr Mann Jochen, der bislang nichts von den DDR-Erlebnissen seiner Frau wusste, an ihre Zurechnungsfähigkeit zweifelt.
Inhaltsverzeichnis zu „Es ist nicht vorbei (DVD)“
- Dokumentation "Die Frauen von Hoheneck"- Interview mit Drehbuchautorin Kristin Derfler (Text)- Booklet
Mitwirkende zu „Es ist nicht vorbei (DVD)“
Darsteller: | Anja Kling (Carola Weber) , Tobias Oertel (Jochen Weber) , Ulrich Noethen (Prof. Dr. Wolfgang Limberg) , Melika Foroutan (Monika Limberg) , Merle Juschka (Friederike Limberg), Georg Tryphon (Prof. Schmitz), Justus Carrière (Dr. Huber), Silke Matthias (Frau Dr. Huber), Catherine Bode (Anne Weber), Peter Fieseler (Hannes), Kirsten Block (Helga Gramski) , Sinha Gierke (Elli), Ernst-Georg Schwill (Weihe) , Marie Gruber (Renate Förster) , Rosa Enskat (Frau Rohde), Thomas Bading (Dr. Roost), Thomas Rudnick (Polizist) |
Drehbuchautoren: | Kristin Derfler, Clemens Murath |
Kamera: | Eeva Fleig |
Komponist: | Johannes Kobilke |
Kostüm: | Ingrida Bendzuk |
Musik: | Johannes Kobilke |
Produzent: | Michael Lehmann |
Regisseur: | Franziska Meletzky |
Sprecher: | Anja Kling, Ulrich Noethen, Tobias Oertel |
Label: | KNM Home Ent. |
Verleih: | KNM Home Ent. |
Vertrieb: | KNM Home Ent. |
Land / Jahr: | Deutschland / 2011 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Franziska Meletzky
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 90 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- EAN: 4260119610064
- Erscheinungsdatum: 06.12.2011
Rezension zu „Es ist nicht vorbei (DVD)“
Es klingt nach einem typischen Hitchcock-Stoff, doch der Film erzählt die bittere Wahrheit. Zumindest könnte sie sich jederzeit genau so zutragen: Schockartig erkennt eine Frau in der Stimme eines Mannes jenen Arzt, der vor gut zwanzig Jahren maßgeblich an den "Sonderbehandlungen" beteiligt war, mit denen politische Gefangene im ostdeutschen Zuchthaus Hoheneck gefoltert worden sind.Über 8.000 Frauen waren hier gemeinsam mit Schwerverbrecherinnen eingesperrt; und das oft bloß, weil sie einen Antrag auf Ausreise gestellt hatten. Das Drama "Es ist nicht vorbei" erzählt auf indirekte, aber umso intensivere Weise, was diese Frauen durchgemacht haben; und warum der Titel für sie nach wie vor seine Berechtigung hat.
Das Drehbuch von Kristin Derfler und Clemens Murath bettet die Anklage gegen das DDR-Regime und seine Handlanger in eine leicht nachvollziehbare Geschichte, in der eine Frau schließlich nicht nur um ihren Ruf, sondern auch um ihre Ehe kämpfen muss: Als Klavierlehrerin Carola Weber (Anja Kling) mit ihrem Mann Jochen (Tobias Oertel), Personalreferent an einer Koblenzer Klinik, den neuen Chefneurologen des Krankenhauses besucht, ist sie überzeugt, Professor Limberg (Ulrich Noethen) sei der Arzt, der ihr in Hoheneck regelmäßig Psychopharmaka verabreicht hat. Die permanente Medikation hat zu schwarzen Löchern im Kopf geführt: Carolas Erinnerung an das Gefängnis ist getrübt. Zwei fehlende Finger an ihrer rechten Hand sorgen jedoch dafür, dass sie diese Zeit nie vergessen wird: Der Arbeitsunfall war gleichbedeutend mit dem Ende ihrer hoffnungsvollen Karriere als Pianistin. Ihr musikalisches Gehör hat die Stimme des Arztes jedoch für immer gespeichert. Weil Carola ihre Anschuldigung nicht beweisen kann und Limberg sogar mit einem Gutachten kontert, das ihr paranoide Wahnvorstellungen attestiert, zieht sich Jochen enttäuscht von ihr zurück: Sie hat ihm nie von Hoheneck erzählt.
Der Film konzentriert sich ganz auf die Gegenwart. Trotzdem ist die Vergangenheit ständig
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präsent, etwa in Form kurzer Erinnerungsschübe, bei denen vor allem die Geräusche dafür sorgen, dass man Carolas Trauma nachvollziehen kann. Die Tonspur lässt den Film ohnehin immer wieder für kurze Momente zum Thriller werden. Viele kleine Szenen sorgen zudem dafür, dass sich Carolas Geschichte als Puzzle zusammensetzt; wie sie ihre Finger verloren hat, wird mit schockierender Beiläufigkeit eingestreut, als sie Gemüse schneidet.
Anja Kling spielt diese Frau, die ihr Unglück so viele Jahre lang verdrängt hat, großartig (Regie: Franziska Meletzky): voller Hingabe, aber stets dosiert. Als Carola bei ihrer Rückkehr nach Hoheneck zusammenbricht, bleibt die Kamera (Eeva Fleig) respektvoll auf Abstand und weidet sich nicht in Nahaufnahme am Leiden. Nicht minder herausragend ist Ulrich Noethen, der den Arzt nie diabolisiert, sondern mit viel Sympathie und Empathie versieht. Limberg reagiert auf die unerhörte Anschuldigung vorbildlich und verständnisvoll; kein Wunder, dass man gemeinsam mit Carolas Mann Zweifel an ihrer geistigen Gesundheit hegt. Anders als das von Roman Polanski verfilmte und in den Grundzügen ähnliche Theaterstück "Der Tod und das Mädchen" entwickelt sich der Film mehr und mehr zum Krimi, denn um Ehre und Ehe zu retten, muss Carola die Schuld Limbergs um beinahe jeden Preis beweisen; selbst wenn sie dabei ins Lebensgefahr gerät. tpg.
Anja Kling spielt diese Frau, die ihr Unglück so viele Jahre lang verdrängt hat, großartig (Regie: Franziska Meletzky): voller Hingabe, aber stets dosiert. Als Carola bei ihrer Rückkehr nach Hoheneck zusammenbricht, bleibt die Kamera (Eeva Fleig) respektvoll auf Abstand und weidet sich nicht in Nahaufnahme am Leiden. Nicht minder herausragend ist Ulrich Noethen, der den Arzt nie diabolisiert, sondern mit viel Sympathie und Empathie versieht. Limberg reagiert auf die unerhörte Anschuldigung vorbildlich und verständnisvoll; kein Wunder, dass man gemeinsam mit Carolas Mann Zweifel an ihrer geistigen Gesundheit hegt. Anders als das von Roman Polanski verfilmte und in den Grundzügen ähnliche Theaterstück "Der Tod und das Mädchen" entwickelt sich der Film mehr und mehr zum Krimi, denn um Ehre und Ehe zu retten, muss Carola die Schuld Limbergs um beinahe jeden Preis beweisen; selbst wenn sie dabei ins Lebensgefahr gerät. tpg.
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