Hannas schlafende Hunde (DVD)

- Trailer Alpenrepublik-Filme

- Hörfilmfassung

Darsteller:	Hannelore Elsner (Ruth Eberth) , Nike Seitz (Johanna Berger), Franziska Weisz (Katharina Berger), Rainer Egger (Franz Berger), Nico Liersch (Michael Berger), Christian Wolff (Bankdirektor Öllinger) , Johannes Silberschneider (Pfarrer Angerer) , Elfriede Irrall (Frau Leeb), Michaela Rosen (Frau Doringer), Wolf Bachofner (Simader), Lena Reichmuth (Frau Leitinger), Christian Hoening (Herr Leitinger), Bruno Ricketts (Wolfi), Seraphine Rastl (Tante Liesbeth), Paul Matic (Onkel Wolfgang), Jeremias Meyer (Georg), Luca Lombardo (Albert), Karl Achleitner (Hausarzt), Georg Bonn (Postbeamter), Wolfgang S. Zechmayer (Sprengmeister), Peter Landerl (Feuerwehrchef), Karola Maria Niederhuber (Krankenschwester)
Drehbuchautor:	Andreas Gruber
Kamera:	Martin Gressmann
Kostüm:	Tina Keimel-Sorge
Maske:	Tatjana Krauskopf, Aurora Hummer
Musik:	Gert Wilden
Produzenten:	Fritjof Hohagen, Andreas Gruber
Regisseur:	Andreas Gruber
Label:	Alpenrepublik
Verleih:	AL!VE
Vertrieb:	AL!VE
Land / Jahr:	Deutschland / 2018

Nach dem Roman von Elisabeth Escher entwirft Andreas Gruber ein stimmiges Porträt dreier Frauen-Generationen, die sich auf unterschiedliche Weise mit Antisemitismus im Österreich der Nachkriegszeit auseinandersetzen.
1994 inszenierte der Österreicher Andreas Gruber mit "Hasenjagd - Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen" ein schmerzhaft authentisches Drama über russische Offiziere, die bei ihrer Flucht aus dem KZ Mauthausen kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wie Hasen zu Tode gejagt werden. Jetzt hat sich der Regisseur, Drehbuchautor und Produzent, der seit 2002 an der HFF München lehrt, einem nicht weniger schockierenden Thema zugewandt. Seine Adaption des gleichnamigen Romans von Elisabeth Escher spielt im oberösterreichischen Wels des Jahres 1967. Der Krieg ist lange vorbei und man sollte meinen, die Menschen würden in friedlicher Koexistenz zusammen leben. Doch weit gefehlt. Besonders die junge Hanna bekommt die Abneigung ihrer Umgebung immer wieder zu spüren - ob in Schule, Kirche oder Nachbarschaft. Ihre vom Krieg traumatisierte Mutter hat die Devise ausgegeben: Nur nicht auffallen! Dabei will das kluge wie fröhliche Mädchen nur eines - ein friedliches, harmonisches, ein normales Leben führen. Erst durch ihre resolute Großmutter, die im Krieg ihr Augenlicht verlor, erfährt Hanna endlich, warum ihre Familie von allen gemieden wird - weil sie jüdischer Abstammung ist. Gruber erzählt die Geschichte aus der Sicht des Kindes und baut anhand von Hannas Ahnungslosigkeit geschickt den Spannungsbogen seines Dramas nach und nach auf. Dabei kann er auf starke Schauspieler wie Hannelore Elsner als gegen den Strom schwimmende Oma, Christian Hoening in der Rolle des hundsgemeinen Hausmeisters Leitinger mit Nazi-Blockwart-Attitüden und Christian Wolf als schleimigem Bankdirektor mit dubioser Vergangenheit bauen. Kostüme, Requisite und Ausstattung sind sorgfältig gewählt und lassen so ein authentisches Bild der 1960er Jahre entstehen. Die eindringlichen Kompositionen