ostPunk! too much future (DVD)
Too Much Future. 92 Min.
Punk im Osten, das war Subkultur im anderen Deutschland, das war Tumult, das war totale Verweigerung. Die Punks in der DDR stießen an die Grenzen eines Systems, das seine Jugend steuern wollte, von dem sie sich aber nicht lenken ließen. Im Konflikt zwischen...
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Produktinformationen zu „ostPunk! too much future (DVD)“
Punk im Osten, das war Subkultur im anderen Deutschland, das war Tumult, das war totale Verweigerung. Die Punks in der DDR stießen an die Grenzen eines Systems, das seine Jugend steuern wollte, von dem sie sich aber nicht lenken ließen. Im Konflikt zwischen Kollektiv und Individuum, Zukunftsnorm und Lebenslust, schrieben sie ein bizarres Kapitel ostdeutscher Geschichte. Entlud sich das soziale Elend englischer Teenager in dem Aufschrei 'no future', so ist das Elend einer verplanten DDR-Jugend treffender mit 'too much future' beschrieben. Punkbands wie Wutanfall, Schleimkeim, LAttentat, Betonromantik oder Planlos stemmten sich gegen einen verordneten Zukunftsoptimismus und eine soziale Überversorgung. Der Film porträtiert die Biografien einiger Protagonisten der frühen Ostpunk-Bewegung über den DDR-Infarkt hinaus, erzählt von Anpassung, Konsequenz, Zwängen, Unabhängigkeit und von der Verwandlung der Ablehnung in künstlerische und politische Praxis. So gerät der Film nicht zur Musealisierung einer Bewegung oder zur ideologischen Abrechnung, sondern zum mitreißenden Porträt einer Subkultur, einer der wertvollsten und folgenreichsten Eruptionen im unerschütterlichen Glauben an eine Utopie, die zur Ideologie geriet. ostPUNK! too much future erzeugt durch rhythmisch montierte Bildcollagen einen Sog. Aktuelle Filmaufnahmen werden mit unveröffentlichtem original Super-8-Material kombiniert, DDR-Propagandafilme prallen auf Animationen mit Clipcharakter. Fotos und Filme zu Ostpunk waren in dieser Fülle bisher nicht zu sehen. Die ehemals illegalen Aufnahmen von DDR-Punkbands dürften in dieser Bandbreite bisher einmalig sein. Der Dokumentarfilm ist daher zugleich Pop und ein Musikfilm. Er ist eine kritische wie kraftvolle Auseinandersetzung mit der Gegenkultur im Osten und ihrer Repressionsgeschichte.
Mitwirkende zu „ostPunk! too much future (DVD)“
Darsteller: | Bernd Stracke, Daniel Kaiser, Cornelia Schleime, Mike Göde, Colonel, Mita Schamal |
Drehbuchautoren: | Michael Boehlke, Henryk Gericke, Carsten Fiebeler |
Kamera: | Robert O.J. Laatz, Daria Moheb Zandi |
Produzent: | Jens Meurer |
Regisseure: | Carsten Fiebeler, Michael Boehlke |
Vertrieb: | INDIGO |
Verlag: | Neue Visionen, 375 Media |
Label: | Neue Visionen |
Verleih: | GOOD!MOVIES |
Jahr: | 2008 |
Autoren-Porträt von Michael Boehlke, Carsten Fiebeler, Henryk Gehricke
Cornelia Schleime wurde 1953 in Ostberlin geboren. Die Malerin hatte in der DDR Ausstellungsverbot und reiste 1984 nach Westberlin aus. Zahlreiche Stipendien, Einzelausstellungen im In- und Ausland sowie unter anderem der Gabriele-Münter-Preis und der Fred-Thieler-Preis stehen für ihren internationalen Erfolg. Zudem filmt sie und hat als Schriftstellerin mit ihrem Romandebüt. Cornelia Schleime lebt in Berlin und im Ruppiner Land.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Michael Boehlke , Carsten Fiebeler , Henryk Gehricke
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 93 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Englisch
- Studio: Neue Visionen
- EAN: 4047179070485
- Erscheinungsdatum: 14.03.2008
Rezension zu „ostPunk! too much future (DVD)“
In der DDR galt in der Punkszene nicht der Leitspruch "no future" aus Großbritannien, sondern eher das Motto "too much future". Bands wie Wutanfall, Schleimkeim, L'Attentat, Betonromantik oder Planlos spielten gegen ein zuviel an sozialer Einbindung und Zukunftsplänen an. Diese Bewegung wurde vom Staat natürlich nicht gerade mit Wohlwollen betrachtet.Diese einzigartige Subkultur der Jugendlichen, die dadurch ihre totale Verweigerung gegen das gesamte System manifestierten, wird nun zum Thema, sowohl während DDR-Zeiten, als auch nach dem Mauerfall.
Der Dokumentarfilm mixt damals illegale Konzertmitschnitte mit Propagandafilmen, präsentiert aber auch aktuelle Aufnahmen.
Carsten Fiebeler und Michael Boehlke lassen Band-Mitglieder wie Cornelia Schleime oder Bernd Stracke nicht nur über ihre DDR-Vergangenheit, sondern auch über ihre Weiterentwicklung erzählen. Daraus entsteht nicht nur ein spannendes Musik-, sondern auch Gesellschafts-Porträt.
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