Sumud (CD)

Niyaz heißt auf Persisch so viel wie "Verlagen" und "Sehnen". Die gleichnamige Band wurde 2005 gegründet, und zwar von Sängerin Azam Ali, dem Multiinstrumentalisten Loga Ramin Torkian sowie dem zweimal für einen Grammy nominierten Produzenten und Elektronikmusiker Carmen Rizzo. Die Gruppe sieht sich in einer historischen Ahnenreihe von Dichtern des Nahen Ostens, die ihre Gedichte zur Musik verfasst haben (am bekanntesten ist der persische Poet Rumi aus dem 13. Jahrhundert, dessen Verse heute noch auf Facebook und Twitter zitiert werden). Beleuchteten Niyaz auf ihren ersten zwei Alben noch die Lebensverhältnisse von Exil-Iranern, erweiterten sie jetzt ihr inhaltliches Spektrum. Auf "Sumud" (auf Deutsch: Standhaftigkeit) geht es ihnen um die Notlagen ethischer und religiöser Minoritäten weltweit. Denn, so Sängerin Ali: "Jeder Mensch sollte in dem Land, in dem er geboren wurde, in Würde und Freiheit leben können." In ihrer kurzen Geschichte haben Niyaz weltweit Aufmerksamkeit bekommen, die "Huffington Post" bezeichnete sie als "evolutionäre Kraft der zeitgenössischen Musik des Nahen Ostens".