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  • 5 Sterne

    30 von 47 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine W., 20.04.2016

    Die wunderbarste Reise im Kopf seit langem!
    Tom Hillenbrand hat es mit seinem Werk geschafft, mich vollkommen in den Bann zu ziehen. Die Einordnung in die Gattung des historischen Romans scheint fast zu wenig für dieses überragende Werk. Der Roman fährt mit derart vielen Facetten auf, dass der Leser nie gelangweilt wird, andererseits aber auch nie den Faden verliert. „Der Kaffeedieb“ verdient es, öfter gelesen zu werden, denn abgesehen von historischen Grundlagen informiert das Buch über landes- und kulturkundliche Aspekte, Erfindungen, Verschwörungen und Geheimschriften, Börsenspekulanten und Trickbetrüger, botanische und meteorologische Überlegungen, ohne jemals sachlich zu belehren, sondern aufs Köstlichste zu unterhalten.
    Der zeitliche Vorsprung von mehr als 300 Jahren lässt den Leser über so manche Erkenntnis der Protagonisten schmunzeln. Dennoch ist man den Protagonisten niemals einen Schritt voraus – dafür hat der Autor mit unerwarteten Wendungen vorgesorgt, und die Spannung mit jedem Kapitel aufrechterhalten. Hillenbrands Schreibstil ist ansprechend und mitreißend, die historischen Passagen der Briefe mit ausschweifenden Formulierungen recht amüsant.
    Das Buch vereint Märchen und Wissenschaft, Abenteuer und Kulinarik, historische Wahrheit und Phantasie. Doch auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Schon lange nicht mehr hat mich ein Roman derart eingenommen, wie dieses großartige Buch! Eine Fortsetzung würde ich mir daher zwar wünschen, allerdings wäre es für den Autor relativ schwierig, an dieses Meisterwerk heranzukommen. Fünf Sterne zur Bewertung sind hier eindeutig zu wenig!

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  • 5 Sterne

    23 von 40 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie K., 19.07.2016

    Europa Ende des 17. Jahrhunderts. In Frankreich regiert der Sonnenkönig, Holland ist eine Weltwirtschaftsmacht und das neue Modegetränk Kaffee lässt die Kaffeehäuser in London wie Pilze aus dem Boden schießen. In ihnen treffen sich Kaufleute und Philosophen, um den neuesten Klatsch oder Kurswerte zu erfahren. Zu ihnen gehört auch Virtuosi und Glücksritter Obediah Chalon. Als verarmter Adelsspross von der körperlichen Arbeit wenig haltend, versucht er sich mit diversen Betrügereien und Fälschungen über Wasser zu halten.
    Doch er fliegt auf, flüchtet nach Amsterdam und wird dort von den Holländern ins Zuchthaus gesteckt. Aber auch hier hat Chalon Glück im Unglück. Mächtige holländische Kaufleute machen ihm ein unmoralisches Angebot. Sie wollen Chalons Talente nutzen, um einen ganz besonderen Schatz in ihre Hände zu kriegen........Kaffeepflanzen. Denn leider wächst Kaffee nur in Arabien und zudem haben die Türken das alleinige Handelsmonopol.
    Chalon bekommt die Mittel bereitgestellt, um eine erfolgreiche Diebstahl-Expedition vorzubereiten. Er lässt seine Beziehungen spielen, sich verschiedene Apparaturen anfertigen und stellt sich eine exklusive Expeditionsmannschaft zusammen.
    Gemeinsam mit einem Freibeuter, einer Verwandlungskünstlerin, einem Botaniker, einem Hugenotten, einem Naturphilosophen und einem sonnenköniglichen Meisterdieb beginnt seine unterhaltsame und spannende Reise.
    Ich hab das Buch sehr genossen. Historisch interessant, amüsant geschrieben. Die Sprache der damaligen Zeit angepasst und ein teuflisch gut geplanter Raubzug. Wunderbare exzentrische Charaktere. Dazu zwei passende Landkarten, um die Reise zu verfolgen und auch der Schutzumschlag passt.
    Prüfung bestanden........5 Sterne !!!!

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne F., 22.08.2016 bei bewertet

    Ein historischer Roman, der über die Abenteuer des Obediah Chalon berichtet, der sich auf den Raubzug von Kaffee begibt. Kaffee ist um 1683 gerade in Mode gekommen und die Osmanen haben ein Monopol darauf. Auch ist es bis dato unmöglich den Kaffee wegen des Klimas in nordischen Ländern anzubauen. Obediah der Fälscher und Betrüger flieht vor einer Gefängnisstrafe von London in die Niederlande. Doch auch hier landet er im Zuchthaus, da er sich an der Börse durch den Kauf von Nelken die er mit ungedeckten Wechseln gekauft hat verspekuliert hat. Durch seine Notlage und um aus dem Gefängnis zu kommen, läßt er sich von der Ostindien-Kompanie anwerben, um mit ein paar anderen Abendteuern die Kaffepfanzen den Osmanen abzujagen. Ein nicht einfaches Unternehmen, da auch andere Machenschaften an Obediahs Plan Interesse haben und ihn verfolgen. Er gerät in einen Sog voller Schwierigkeiten um an die ersehnten Kaffeeplanzen zu kommen.
    Der Schreibstil was etwas gewöhnungsbedürftig und zu ausschweifend. Stellenweise wurde die Handlung dardurch auch sehr langatmig.
    Trotzdem eine interessante Geschichte um den Kaffee dem jedoch Spannung fehlte und der eigentliche Diebstahl zu kurz abgefasst wurde.
    Das Cover eine historische Hafenszene passt 100% in das Zeitalter dieser Story.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebekka T., 22.02.2016

    Es ist 1683, als Conrad de Grebber, einer der Herren XVII, Obediah Chalon ein Angebot macht, das dieser nicht ablehnen kann. Obediah soll den Osmanen Kaffeepflanzen klauen. 1683 war Kaffee sehr wertvoll und die Osmanen bestimmten den Preis. Alle Versuche, aus den Bohnen in Holland die Pflanzen zu züchten, misslingen und die letzte Möglichkeit ist nun, Obediah mit allen Mitteln auszustatten, die er benötigt, um die Kaffepflanzen zu bekommen.

    Cover: Wie ein altes Gemälde. Es passt perfekt in die Zeit und hat mich neugierig gemacht.

    Schreibstil: Ich habe gemerkt, dass sich Tom Hillenbrand mit Geschichte auskennt; mir hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen, weil es wirklich spannend und fesselnd geschrieben ist.

    Die Karten im Buch sind wunderschön und hilfreich, genauso wie das Glossar und der Anhang.
    Die Reisevorbereitungen von Obediah sind manchmal zu detailliert beschrieben, das muss man schon mögen, bei der Ankunft in Mocha geht es dann sehr schnell, fast zu schnell, aber spannend, weiter. Ich habe viel über die damalige Zeit gelernt und erfahren - vor allem die Naturwissenschaften und Forschungen haben es mir angetan.
    Der Kaffeedieb: ein Buch, welches ich nicht aus der Hand legen konnte, weil ich wissen musste, wie die Reise weiter geht. Von Erdbeben, bis zu Verletzungen durch Kämpfe, über "Fremdwörter" (Bostanci-basi, Aga..) bis zu Spionage, Schmuggel und die Machtkämpfe zwischen den vielen Königreichen, die frühen Anfänge der Börse und was damals einfach wertvoll war, wie Kaffee oder auch die Tulpe - in dem Buch gibt es einfach für jeden etwas!

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  • 5 Sterne

    7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth S., 09.09.2016 bei bewertet

    Tom Hillenbrand schafft mit "Der Kaffeedieb" einen wirklich spannenden und bestens recherchierten historischen Roman. Von der ersten Seite an kann man sich wunderbar in die Welt des Obediah Chalon einfühlen. Sowohl vielfältige Details als auch die perfekte und vollständig durchgehaltene historische Sprache lassen den Leser denken, dass er sich tatsächlich im 17. Jahrhundert befindet. Obediah, dem das Schicksal schon mehrmals übel mitgespielt hat, ist eigentlich ein Virtuoso und Naturphilosoph. Um sich dieses Leben allerdings finanzieren zu können muss er neben der Veröffentlichung von wissenschaftlichen Traktaten, auch Betrügereien begehen. Ein großer Coup ist dabei das Fälschen von Wechseln der Holländischen VOC, dem Vorläufer der Geldscheine. Leider läuft alles nicht so wunderbar wie geplant und er muss auf den Kontinent fliehen, ausgerechnet in den Niederlanden fasst er wieder Fuß und kann sein Leben fortführen. Um das Ganze abzukürzen: Er fliegt nochmals auf und landet im schlimmsten Gefängnis Hollands. Da holt ihn niemand anderes als die VOC wieder heraus, da sie jemanden mit Obediahs Verstand und Wissen brauchen, der vollständig von Hilfe abhängig ist, so wie es auf ihn auch zutrifft. Zur damaligen Zeit, Ende des 17. Jahrhunderts beginnt der Kaffee langsam in ganz Europa sehr beliebt und viel verkauft zu werden. Kaffee wird allerdings nur in einer Stadt der Welt, in Mocha, angebaut, und diese vollständig von den Türken kontrolliert und bewacht. Diese haben also das Monopol auf den gesamten Kaffeehandel der Welt, auch dadurch, dass sie nur abgekochte und unfruchtbare Bohnen verkaufen. Obediah soll nun für die Holländer eine Seereise mit einem perfekt ausgerüsteten und zusammengestellten Team organisieren, nach Mocha fahren, dort Kaffeebäume stehlen und diese wohlbehalten nach Amsterdam bringen. Dafür winken ihm Straffreiheit und ihm und den Mitgliedern seines Teams Reichtum und Wohlstand. Natürlich lässt sich Obediah darauf ein, es ist der einzige Strohhalm, der ihm bleibt. Etwas verwundert hat mich die Tatsache, dass es mehr als die Hälfte des über 400-Seiten-Buches braucht, bis das Team sich endlich auf die Reise macht. Doch es ist alles was spannend ist, vorhanden: die geheimnisvollen Vorbereitungen, verschlüsselte Botschaften, eine abenteuerliche Seereise, Liebe und Leidenschaft, Briefe und Erzählung aus der Sicht der Feinde und Gegenspieler, Katastrophen, Wunder, ein retardierender Moment und ein überraschendes Ende - denn das ist es wirklich, obwohl man sich als Leser abwechselnd sicher zu sein glaubt, dass sie es schaffen, dann dass sie es nicht schaffen und wieder von vorne.
    Wenn man sich aber die Welt wie sie dann im 18. Jahrhundert war, und auch die heutige Welt so ansieht, kann man sicher sein, dass es wohl eine oder mehrere solcher Aktionen gegeben haben muss, sonst wäre der Kaffee sicher nicht so beliebt geblieben oder hätte so weite Verbreitung gefunden.
    Alles in allem der beste historische Roman, den ich seit langem gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 22.02.2016

    Ich gebe 5 Sterne für diesen wundervollen historischen Roman. Es geht um Obediah Chalon, einen Virtuosen, der sein Leben der Wissenschaft geopfert hat, aber sich auch auf Betrügerei versteht. So gelangt er in den Dienst der VOC (der Vereinigten Ostindischen Compagnie), die ihn aus dem Gefängnis holen, und er sieht sich auf einmal der Aufgabe gegenüber eine Kaffeepflanze aus den Tiefen Arabiens zu stehlen, dem damaligen Reich der Türken. So stellt er ein Team aus vielen aufregenden Charakteren zusammen, die alle sehr unterschiedlich sind und so viel Abwechslung in die Geschichte bringen, und macht sich auf die abenteuerliche Suche. Und auch ein mächtiger Gegenspieler fehlt nicht, der nochmal viel Trubel hinein bringt.

    Am Anfang war ich etwas skeptisch gegenüber der Hauptperson, sie kam mir zu alt und behäbig vor, aber das legt sich schnell und man lässt sich vollkommen auf die Geschichte ein. Sie hält eine Mischung aus Spannung (Diebstahl, spektakuläre Befreiungen, Schießereien), Liebe, Abenteuer und Romantik bereit, voll von schönen Beschreibungen. Es wird nie langweilig, man ist wie gebannt, auch der Schreibstil ist sehr gut und man kann wirklich kaum aufhören zu lesen. Mir gefällt besonders wenn man die „bekannten“ Schauplätze wie England und Holland verlässt und sich in die orientalische Richtung begibt. Sehr toll fand ich vor allem, dass man so viel aus dem Buch lernen kann. Über Kaffee, Wissenschaft, die historischen Begebenheiten und vieles vieles mehr. Sehr gut hat mir auch die Passage über den eigentlichen Diebstahl gefallen, die in Form einer Geschichte viele Jahr später immer noch erzählt wird.

    Wer einen neuen spannenden historischen Roman lesen will, hat mit „Der Kaffeedieb“ genau die richtige Wahl getroffen. Das Buch zeigt einem eine in den schönsten Farben beschriebenen Welt, die schon lange zurück liegt, aber so kann man ganz tief in sie eintauchen. Besonders gefällt mir am Ende auch, dass nicht das Geld zählt, sondern die Liebe.

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  • 3 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schnuck 5., 04.05.2016

    „Der Kaffeedieb“ von Tom Hillenbrand ist ein historischer Abenteuerroman, der sich im 17. Jahrhundert rund um den Raub von Kaffeepflanzen dreht.
    Obediah Chalon ist ein junger Händler und Spekulant, der viel in Kaffeehäusern verkehrt. Nach einem Betrug und einem Misserfolg an der Börse hat die Vereinigte Ostindische Compagnie gefälschte Wechsel von ihm und macht ihm ein riskantes Angebot. Er soll im jemenitischen Mocha Kaffeepflanzen stehlen. Dort würde ihm dafür die Todesstrafe drohen. Obediah beginnt mit einigen Weggefährten diese spektakuläre Reise ins osmanische Reich.

    Der Autor Tom Hillenbrand, geboren 1972, studierte Europapolitik und was Ressortleiter bei Spiegel Online. Seine Sachbücher, Romane und kulinarischen Krimis standen auf den Spiegel- und Zeit-Bestsellerlisten.

    Das Cover dieses gebundenen Buchs mit 470 Seiten ist dem historischen Titel angepasst. Ein gut gestalteter Schutzumschlag, ein Lesebändchen und historische Karten im Innenteil runden den guten Gesamteindruck ab.
    Der Schreibstil ist überwiegend flüssig. Die der damaligen Zeit angepasste Sprache und die entsprechend gewählten Begriffe unterbrachen meinen Lesefluss da ich im Glossar nachgelesen oder mich im Internet informiert habe. Die gesellschaftlichen und politischen Hintergründe werden facettenreich dargestellt. Die Schauplätze reichen von Europa bis ins osmanische Reich. Die Atmosphäre Ende des 17. Jahrhunderts ist gut nachvollziehbar. Tom Hillenbrand hat die historischen Gegebenheiten gut recherchiert, allerdings waren mir die vielen geschichtlichen Details zu vielfältig. Teilweise zog sich die Geschichte dadurch etwas in die Länge. Hier wäre für mich weniger mehr gewesen. So stand das „Kaffeebohnen abluchsen“ oft nicht im Vordergrund.
    Die Charaktere der Hauptprotagonisten sind gut ausgearbeitet. Besonders der vielseitig interessierte Obediah mit seinen unterschiedlichen Fähigkeiten und Talenten ist gut dargestellt. Durch Wechsel der Erzählperspektive, abgedruckte Briefe und andere Einschübe werden die Zusammenhänge, auch zwischen einzelnen Personen, dargestellt. Dies war für mich nicht immer übersichtlich.

    Tom Hillenbrand hat in diese Geschichte viele historische Informationen und Detail eingearbeitet, das Abenteuer rund um den Kaffeediebstahl hat mich aber nicht in den Bann gezogen.

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  • 5 Sterne

    13 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela T., 26.02.2016

    Wir befinden uns am Ende des 17. Jahrhunderts. Obediah Chalon, die Hauptfigur des Romans, ist ein sogenannter Virtuosi und lebt in London. Virtuosi sind Männer, die sich für Wissenschaften begeistern, Erfindungen und Apparate naturphilosophischer Gelehrter sammeln, ohne selber ernsthaft Studien zu betreiben. Obediah verbringt seine Tage in Kaffeehäusern und steht auf Grund seiner Leidenschaft für die Naturwissenschaften mit vielen Gelehrten auch über die englischen Grenzen hinaus in Korrespondenz. Dieser Austausch eröffnet ihm auch die Möglichkeit, Entwicklungen des Marktes/Handels einzuschätzen. Mit Spekulationen hält er sich mehr schlecht als recht über Wasser.
    Schließlich fälscht es Wechsel der Wisselbank, um an das ganz große Geld zu kommen. Als sein Plan scheitert, bleibt ihm nur die Flucht. Er setzt sich nach Amsterdam ab, wo er nach Betrügereien im Zuchthaus landet. Dort hat er mit seinem Leben schon abgeschlossen, als er von einem Mitglied der VOC (Vereinigte ostindische Compagnie) aus dem Gefängnis geholt wird. Jener Herr hat einen brisanten Auftrag für ihn. Er soll Kaffeepflanzen nach Amsterdam schmuggeln, um das Kaffeemonopol der Osmanen zu brechen.
    Obediah schart teils zwielichtige Spezialisten um sich, um seinen Plan umzusetzen. Das Abenteuer kann beginnen.
    Tom Hillenbrand hat einen grandiosen und vielschichtigen Roman geschrieben. Neben seiner spannenden Handlung besticht der Roman durch seine historische Fundiertheit und Detailtreue und einen sehr ansprechenden Schreibstil. Die Einschübe von Korrespondenzen, v.a. auch der gegnerischen Spionage sorgen für eine neue Perspektive und für Auflockerung.
    Tom Hillenbrand ist ein Meisterwerk gelungen. Ich habe diese Werk von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schnuck 5., 06.05.2016 bei bewertet

    „Der Kaffeedieb“ von Tom Hillenbrand ist ein historischer Abenteuerroman, der sich im 17. Jahrhundert rund um den Raub von Kaffeepflanzen dreht.
    Obediah Chalon ist ein junger Händler und Spekulant, der viel in Kaffeehäusern verkehrt. Nach einem Betrug und einem Misserfolg an der Börse hat die Vereinigte Ostindische Compagnie gefälschte Wechsel von ihm und macht ihm ein riskantes Angebot. Er soll im jemenitischen Mocha Kaffeepflanzen stehlen. Dort würde ihm dafür die Todesstrafe drohen. Obediah beginnt mit einigen Weggefährten diese spektakuläre Reise ins osmanische Reich.

    Der Autor Tom Hillenbrand, geboren 1972, studierte Europapolitik und was Ressortleiter bei Spiegel Online. Seine Sachbücher, Romane und kulinarischen Krimis standen auf den Spiegel- und Zeit-Bestsellerlisten.

    Das Cover dieses gebundenen Buchs mit 470 Seiten ist dem historischen Titel angepasst. Ein gut gestalteter Schutzumschlag, ein Lesebändchen und historische Karten im Innenteil runden den guten Gesamteindruck ab.
    Der Schreibstil ist überwiegend flüssig. Die der damaligen Zeit angepasste Sprache und die entsprechend gewählten Begriffe unterbrachen meinen Lesefluss da ich im Glossar nachgelesen oder mich im Internet informiert habe. Die gesellschaftlichen und politischen Hintergründe werden facettenreich dargestellt. Die Schauplätze reichen von Europa bis ins osmanische Reich. Die Atmosphäre Ende des 17. Jahrhunderts ist gut nachvollziehbar. Tom Hillenbrand hat die historischen Gegebenheiten gut recherchiert, allerdings waren mir die vielen geschichtlichen Details zu vielfältig. Teilweise zog sich die Geschichte dadurch etwas in die Länge. Hier wäre für mich weniger mehr gewesen. So stand das „Kaffeebohnen abluchsen“ oft nicht im Vordergrund.
    Die Charaktere der Hauptprotagonisten sind gut ausgearbeitet. Besonders der vielseitig interessierte Obediah mit seinen unterschiedlichen Fähigkeiten und Talenten ist gut dargestellt. Durch Wechsel der Erzählperspektive, abgedruckte Briefe und andere Einschübe werden die Zusammenhänge, auch zwischen einzelnen Personen, dargestellt. Dies war für mich nicht immer übersichtlich.

    Tom Hillenbrand hat in diese Geschichte viele historische Informationen und Detail eingearbeitet, das Abenteuer rund um den Kaffeediebstahl hat mich aber nicht in den Bann gezogen.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma b., 03.02.2016 bei bewertet

    21 September 1683. London. Ein Kaffeehaus in dem Obediah Chalon seinen morgendlichen Kaffee genießt. Obediah ist ein ungewöhnlicher Held, keineswegs makellos und in jeder Hinsicht moralisch überlegen. Er ist ein Naturphilosoph, ein Virtuoso von etwa 27 Jahren, von dicklicher Statur, da er eher mit dem Kopf als mit den Händen zu arbeiten gewohnt ist. Das Lesen naturphilosophischer Traktate und das Experimentieren ist alles, wofür er sich interessiert. So manches, vor allem die Geschichte seiner Familie, die viele Katholiken in der englischen Provinz zu diesen Zeiten geteilt haben, hat ihn u.a. dazu getrieben, in London auf der Börse zu spekulieren (wie dies damals funktionierte wird auch eingängig dargestellt) und die gefälschten Wertpapiere als Sicherheit zu hinterlegen. Als eine Wette platzt, muss er aus London fliehen und sich in Amsterdam einen sichereren Unterschlupf suchen. Bloß da kommt er vom Regen in die Taufe. Vom mächtigen wie skrupellosen Konsortium VOC wird er auserkoren, Diebstahl von etwas unermesslich Kostbarem zu organisieren und durchzuführen. Die finanziellen Mittel werden gestellt.
    Etwa die Hälfte des Buches beschreibt die Vorbereitungen und der Rest ist eine Reise voller Abenteuer in die Türkei, Hafen von Smyrna, von dort aus ins Landesinnere zum Berg, wo der Schatz Tag und Nacht bewacht wird, mit kurzem Zwischenaufenthalt in Neapel zu Karneval, und zurück nach Holland.
    Besonders in der zweiten Hälfte wird es spannend. Konflikt auf Schritt und Tritt gibt es im gesamten Verlauf zw. allen Figuren, aber auf der Reise sind sie ergreifender.
    Die Figuren sind schon sehr unterschiedlich. Dies betrifft sowohl Obediahs Mannschaft, die recht vielfältig und international ausfällt: eine junge, schöne Italienerin als Schauspielerin und Verwandlungskünstlerin, ein italienischer General reifen Alters, der in der Türkei einige Zeit verbracht hat und sowohl der Sprache als auch der Mentalität und der Kultur mächtig ist, als Pendant zu ihm ein französischer Jüngling. Dazu kommen der französische Meisterdieb des königlichen Geblüts, den man erst aus dem Knast befreien muss, ein dänischer Schiffskapitän und der kleinadelige Engländer Obediah, der Kopf der Unternehmung. Es gibt später auch Wandler, i.e. jemand, der anders ist, als er zu sein scheint. Zum Schluss trifft man auch den französischen König Louis XIV und seine Höflinge, wohnt dem Bäckeraufstand in Paris bei, usw.
    Für die Figuren konnte ich mich absolut begeistern. Sie kamen mir so lebendig und zum Greifen nah vor: jede hatte seine Vorgeschichte, eigenen Charakter, eigene Ziele. Sie agierten so authentisch, dass ich sie auch Tage nach dem Ende des Romans vor meinem geistigen Auge herumwandern sah.
    Abenteuer, die sich in mehreren Ländern abspielen, bereiten besonders den Fans von historischen Romanen einige vergnügte Lesestunden.
    Fundierte Geschichtskenntnisse, sowohl vom Orient als auch vom Okzident, waren erforderlich, um diese beachtliche Menge an Details, die das Leben in Europa und in der Türkei von 1683-1686 vor Augen der Leser lebendig werden lassen. Die Atmosphäre mit den Realien der damaligen Zeit kommt gut zur Geltung, und erst recht die politische Lage mit all den Interessenvertretern und deren Intrigen.
    Es gibt auch einige Überraschungen zum Schluss.
    Was mich weniger begeistern konnte:
    Vieles ist zwar clever eingefädelt: Man sieht, dass der Autor sich um bessere Darbietung Gedanken gemacht hat. Dennoch ist mir manches zu konstruiert vorgekommen.
    Die Vorbereitungen in der ersten Hälfte waren mir stellenweise zu breit erzählt.
    Obwohl es auch um die Liebe geht, ist es kein Liebesroman, eher ein Abenteuer vor historisch-politischer Kulisse.
    Fazit: Ein guter Roman, auf jeden Fall solide Arbeit, eine enorme intellektuelle Leistung, die mir einige erfüllte Lesestunden bereitet hat. Ich vergebe gerne vier Sterne und eine Leseempfehlung für Fans historischer Abenteurerromane.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 04.06.2016

    In seinem Roman Der Kaffeedieb erzählt der Autor Tom Hillenbrand die Geschichte von Obediah Chalon der das Monopol der Türken auf Kaffee durch den Diebstahl von Kaffeepflanzen stürzen soll. Die historischen Fakten sind gut recherchiert nehmen aber aufgrund der Fülle der eigentlichen Geschichte durchaus die Spannung. Die Spannungsbögen flachen schnell ab und die Charaktere könnten besser ausgearbeitet sein. Insgesamt stockte bei mir immer wieder der Lesefluss, weil mir die Geschichte zu langatmig erzählt wurde.

    Die Geschichte hatte Potential, dass aber aufgrund der Häufung von Fakten und Beschreibungen verschenkt wurde, der Geschichte hätte eine straffere Erzählweise besser zu Gesicht gestanden.

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  • 3 Sterne

    Fornika .., 23.02.2016

    Obediah Chalon steht mit dem Rücken zur Wand. Er stammt aus einem altem, englischen Adelshaus, hat aber leider den Makel katholischer Konfession zu sein. Außerdem verlegt er sich statt guter, ehrlicher Arbeit lieber aufs Wechselfälschen und andere Betrügereien. Als ein geplanter Coup gehörig in die Hose geht, steht Obediah mehr oder weniger vor dem Nichts. Da kommt ihm ein Angebot gerade recht: Kaffee wird in Großbritannien immer beliebter, muss aber aufwendig importiert werden. Wäre doch schön, wenn man die Bohnen selbst anbauen könnte. Nur wollen die Türken ihr Monopol natürlich nicht aufgeben und bewachen die Anbaugebiete sehr gut. Obediah schmiedet Pläne…

    Dafür, dass Titel und Klappentext so sehr auf Kaffee hinweisen, geht es erstaunlich wenig um die Geschichte dieses Heißgetränks. Das fand ich sehr schade, über weite Strecken hätten Obediah und seine Gefährten auch auf der Suche nach allem möglichen sein können. Es handelt sich um einen bunt gemischten Haufen Abenteurer, z.T. sind sie dem Autor etwas sehr stereotyp geraten, im Großen und Ganzen begleitet man sie aber gerne auf ihrer Mission. Obediah hat mir nicht so gut gefallen, so richtig nahe kommt man ihm nicht und so bleibt er als tragende Hauptfigur zu blass. Gut gefallen hat mir an ihm, dass er ein Querdenker ist, er interessiert sich für viele naturwissenschaftliche Bereiche, kennt sich aber auch mit Chiffrierungen u.ä. aus. Hillenbrand lässt hier viele interessante Fakten mühelos in die Geschichte einfließen.

    Mehrfach hat mich der Autor etwas verärgert: die Geschichte arbeitet auf ein Ereignis hin, Spannung wird aufgebaut, die Lage spitzt sich zu und dann… ja dann gibt es einen Zeitsprung, das heißersehnte Ereignis liegt in der Vergangenheit und wird nur kurz zusammengefasst. Wenn es eine Möglichkeit gibt, eine Story zu zerschießen, dann hat sie Hillenbrand hiermit gefunden. An sich liest sich das Buch sehr flüssig, aber so kommt es immer wieder zu unnatürlichen Brüchen.

    Insgesamt hatte ich mir vom Kaffeedieb einfach etwas anderes versprochen und war zudem mit den Figuren nicht ganz so glücklich. Ein historischer Roman, den man durchaus einmal lesen kann, aber nicht muss.

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana J., 16.06.2016 bei bewertet

    Zugegeben, ich bin ein Kaffeegenießer, deshalb ist mir wohl auch dieses Buch sofort ins Auge gestoßen. Oder lag es doch am Cover, auf dem es unendlich viel zu sehen und erkennen gibt? Sehr schön wird eine Schiffsszene dargestellt, die den Leser schon etwas in das Kommende einstimmt.

    Das Kommende? Na ja, wie sollte es anders bei dem Titel auch sein, geht es natürlich um Kaffee.

    Wir versetzen uns in die Zeit um das 17. Jahrhundert. Kahve ist gerade erst richtig in Mode gekommen. Aufgrund des Klimas gibt es jedoch nur bestimmt Regionen in denen die Pflanze richtig wachsen kann.

    Obediah, der seinen Lebensunterhalb mit Diebstählen bestreitet landet in einem Gefängnis und lässt sich dort von der Ostindien-Kompanie anwerben, um die Kaffeepflanzen den Osmanen zu stehlen. Er gerät dabei in unliebsame Gefilde und hat einige Abenteuer und Gefahren zu bestreiten. Und am Ende ....

    Na ja, dieses Ende erzähle ich jetzt nicht. Es soll ja spannend bleiben.

    Tja, und da wäre ich auch schon bei meiner ersten und dringlichsten Kritik: Die Spannung. Es ist eine durchaus nette Geschichte, mit allerlei historischer Begebenheiten, aber leider ist die Spannung etwas auf der Strecke geblieben.

    Ein durchaus netter Abenteuerroman mit historischem Hintergrund erwartet den Leser auf den fast 500 Seiten.

    Nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, stolperte ich immer wieder über sehr langatmige und ausschweifende Szenen, die den Lesegenuss bzw. - spaß doch sehr getrübt haben.

    Aufgrund der vielen Nebenstränge, blieb meines Erachtens die Hauptgeschichte - der Diebstahl - leider etwas auf der Strecke. Schade, denn genau hierauf hatte ich mich am meisten gefreut.

    Sehr schön fand ich allerdings die farbigen Karten zu Beginn und am Ende des Buches.

    Abschließend kann ich nun sagen, dass mich das Buch bzw. die Geschichte etwas enttäuscht hat. Ich liebe historische Romane, aber ein bisschen mehr Struktur und die Eine oder Andere spannende Szene hätte diesem Buch bestimmt sehr gut getan.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana J., 14.06.2016

    Zugegeben, ich bin ein Kaffeegenießer, deshalb ist mir wohl auch dieses Buch sofort ins Auge gestoßen. Oder lag es doch am Cover, auf dem es unendlich viel zu sehen und erkennen gibt? Sehr schön wird eine Schiffsszene dargestellt, die den Leser schon etwas in das Kommende einstimmt.

    Das Kommende? Na ja, wie sollte es anders bei dem Titel auch sein, geht es natürlich um Kaffee.

    Wir versetzen uns in die Zeit um das 17. Jahrhundert. Kahve ist gerade erst richtig in Mode gekommen. Aufgrund des Klimas gibt es jedoch nur bestimmt Regionen in denen die Pflanze richtig wachsen kann.

    Obediah, der seinen Lebensunterhalb mit Diebstählen bestreitet landet in einem Gefängnis und lässt sich dort von der Ostindien-Kompanie anwerben, um die Kaffeepflanzen den Osmanen zu stehlen. Er gerät dabei in unliebsame Gefilde und hat einige Abenteuer und Gefahren zu bestreiten. Und am Ende ....

    Na ja, dieses Ende erzähle ich jetzt nicht. Es soll ja spannend bleiben.

    Tja, und da wäre ich auch schon bei meiner ersten und dringlichsten Kritik: Die Spannung. Es ist eine durchaus nette Geschichte, mit allerlei historischer Begebenheiten, aber leider ist die Spannung etwas auf der Strecke geblieben.

    Ein durchaus netter Abenteuerroman mit historischem Hintergrund erwartet den Leser auf den fast 500 Seiten.

    Nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, stolperte ich immer wieder über sehr langatmige und ausschweifende Szenen, die den Lesegenuss bzw. - spaß doch sehr getrübt haben.

    Aufgrund der vielen Nebenstränge, blieb meines Erachtens die Hauptgeschichte - der Diebstahl - leider etwas auf der Strecke. Schade, denn genau hierauf hatte ich mich am meisten gefreut.

    Sehr schön fand ich allerdings die farbigen Karten zu Beginn und am Ende des Buches.

    Abschließend kann ich nun sagen, dass mich das Buch bzw. die Geschichte etwas enttäuscht hat. Ich liebe historische Romane, aber ein bisschen mehr Struktur und die Eine oder Andere spannende Szene hätte diesem Buch bestimmt sehr gut getan.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 27.03.2016

    Die Handlung spielt im Jahr 1683, Kaffee erobert die Welt. In vielen Großstädten Europas gibt es Kaffeehäuser und Philosophen, Gelehrte und Reiche Nichtstuer verbringen dort ihre Zeit bei einer Tasse Kaffee und interessanten Gesprächen. Auch Obediah Chalon verkehrt häufig dort zumindest solange, wie er noch Geld besitzt. Als Lebemann hat er große Ausgaben und mit Börsenspekulationen hat er sein gesamtes Vermögen verspielt. Seine zweite Karriere ist die eines Fälschers, erst mit Münzen, danach mit Schuldscheinen und anderen Papieren. Als er damit auffliegt und im holländischen Gefängnis um sein Leben kämpft gibt es nur noch die Option auf das Angebot der Vereinigten Ostindischen Compagnie einzugehen, nach Mocha im Süden Arabiens zu reisen und Kaffeepflanzen zu stehlen und heil nach Holland zu bringen. Ein gefährliches Unternehmen, da es von Intrigen und Schwierigkeiten nur so wimmelt. Er heuert eine Truppe von zuverlässigen Mitstreitern mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten zu diesem Auftrag an, doch einer fehlt noch: ein Meisterdieb. Louis de Bourbon, der zweitälteste Sohn des Sonnenkönigs Louis XIV ist der perfekte Dieb, nur leider sitzt er gut bewacht in einem abgelegenen Gefängnis.
    Die Beschreibung der Befreiung Louis de Bourbon ist interessant und vergnüglich beschrieben, wie auch einige andere Teilstücke dieser Reise. Manche Abschnitte werden sehr langatmig, aber nie langweilig beschrieben, andere nur kurz angesprochen oder ganz übersprungen. Der eigentliche Raub der Kaffeepflanzen wird leider so gar nicht erzählt. Was ich mir aus diesem historischen Roman weiterhin erhofft hatte, mehr über den Ursprung des Kaffees zu erfahren, fand leider auch keinen Platz. Der historische Roman ist mehr eine Mischung aus Abenteuer und Intrigenroman, gewürzt mit einer Liebesgeschichte. Nicht uninteressant, aus diesem Thema hätte man jedoch eine bessere Geschichte erzählen können.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    U H., 24.03.2016

    Das Buch ist sehr schön gestaltet, man vermutet gleich beim Einband einen historischen Roman. Auch innen sind alte Karten abgebildet, sodass man sich auch im 17.Jahrhundert zurecht finden kann.
    Denn in dieser Zeit spielt der Roman. Kaffee kommt gerade groß in Mode und auch die ersten Kaffeehäuser wurden gegründet. Obediah Chalon, ein verarmter englischer Adliger, ist einer der Kaffeehaussitzer. Er verbringt dort sehr viel Zeit, um seine zahlreiche Korrespondenz zu erledigen. Er unterhält viele Brieffreundschaften bis in den vorderen Orient. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er mit Gaunereien und Betrug. Gefälschte, geplatzte Wechsel werden ihm zum Verhängnis.
    Jahre später wird er aus einem Gefängnis in Holland entlassen, unter der Bedingung, dass er für die VOC Kaffeepflanzen aus dem Jemen stiehlt. Dies ist eine schwierige, fast unmögliche Aufgabe, aber Obediah stellt sich ihr. Er hat fast unbeschränkte finanzielle Unterstützung und sucht sich so eine komplette Mannschaft zusammen. Einen Kapitän, einen Botaniker und noch andere 'nützliche' Personen. Zum Schluß braucht er noch einen Meisterdieb. Empfohlen wird ihm der Sohn des franz. Königs. Nur dieser sitzt gerade in einem Hochsicherheitsgefängnis. Nach der Befreiung sticht die ganze Mannschaft in See: auf zur Türkei, nach Smyrna.

    So beginnt ein großes Abenteuer, welches zum großen Teil im arabischen Raum spielt. Die Kaffeepflanzen werden mit Geschick und noch viel mehr Glück nach Europa gebracht.....

    Die Idee für den ganzen Roman finde ich super, leider hat mir die Umsetzung nicht ganz so toll gefallen. Der Schreibstil lag mir nicht besonders. Lag es an den vielen alten Ausdrücken? Nicht alle waren im Anhang erklärt und ich mußte sie woanders nachschlagen. Auch der Anhang war manchmal störend, da hätte vielleicht ein Sternchen mit Erklärung auf der gleichen Seite, den Lesevorgang nicht so doll unterbrochen.
    Am Anfang wurde viel von der Korrespondenz abgebildet, das fand ich sehr ermüdend zu lesen.
    Und innerhalb des Roman, hatte ich oft den Eindruck, es wäre nicht alles von einer Persn geschrieben worden. Die Handlungen runs um Obediah waren flüssig und spannend. Die anderen Handlungen, in der Türkei, in Frankreich usw. wurden immer sehr unrund erzählt.

    Insgesamt würde ich für dieses Buch 3,5* geben.

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  • 3 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 10.03.2016

    Der Kaffeedieb von Tom Hillenbrand ist der erste Roman, den ich von dem Autor lese.

    Das Buch macht einen guten Eindruck, das Bild auf dem Einband mit den alten Segelschiffen gefällt mir sehr gut. Innen gibt es eine Landkarte des 17. Jahrhundert, zeigt schön wo man gerade ist.
    Der Engländer Obediah Chalon, ist ein katholischer armer Adliger, Sein Vater wurde hingerichtet und das Gut wurde enteignet. Er schlägt sich mit Fälschungen von Wechseln durch. Als er auffliegt flieht er nach Holland, aber da kommt er schnell in den Kerker.

    Da bekommt er das Angebot, Kaffeepflanzen aus dem osmanischen Reich zu stehlen und in die Niederlande zu bringen. Entweder das oder er bleibt im Kerker.
    Ziemlich viel wird von der Vorbereitung zu diesem lebensgfährlichen Cup erzählt.
    Die Pflanzen werden gut bewacht.
    Daneben erfährt man noch einiges von dem Weltgeschehen Europas.

    Die ganze Art und Weise dieses Romans, kann mich nicht richtig überzeugen. Das liegt wohl hauptsächlich an mir, ich hatte mir etwas anderes vorgestellt.

    Obediah Chalon gefällt mir als Typ gar nicht und die anderen Personen kommen bei mir auch nicht an.
    Der Schreibstil ist flüssig und wer sich wirklich für dieses Genre interessiert, dem gefällt der Roman bestimmt

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana J., 14.06.2016 bei bewertet

    Zugegeben, ich bin ein Kaffeegenießer, deshalb ist mir wohl auch dieses Buch sofort ins Auge gestoßen. Oder lag es doch am Cover, auf dem es unendlich viel zu sehen und erkennen gibt? Sehr schön wird eine Schiffsszene dargestellt, die den Leser schon etwas in das Kommende einstimmt.

    Das Kommende? Na ja, wie sollte es anders bei dem Titel auch sein, geht es natürlich um Kaffee.

    Wir versetzen uns in die Zeit um das 17. Jahrhundert. Kahve ist gerade erst richtig in Mode gekommen. Aufgrund des Klimas gibt es jedoch nur bestimmt Regionen in denen die Pflanze richtig wachsen kann.

    Obediah, der seinen Lebensunterhalb mit Diebstählen bestreitet landet in einem Gefängnis und lässt sich dort von der Ostindien-Kompanie anwerben, um die Kaffeepflanzen den Osmanen zu stehlen. Er gerät dabei in unliebsame Gefilde und hat einige Abenteuer und Gefahren zu bestreiten. Und am Ende ....

    Na ja, dieses Ende erzähle ich jetzt nicht. Es soll ja spannend bleiben.

    Tja, und da wäre ich auch schon bei meiner ersten und dringlichsten Kritik: Die Spannung. Es ist eine durchaus nette Geschichte, mit allerlei historischer Begebenheiten, aber leider ist die Spannung etwas auf der Strecke geblieben.

    Ein durchaus netter Abenteuerroman mit historischem Hintergrund erwartet den Leser auf den fast 500 Seiten.

    Nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, stolperte ich immer wieder über sehr langatmige und ausschweifende Szenen, die den Lesegenuss bzw. - spaß doch sehr getrübt haben.

    Aufgrund der vielen Nebenstränge, blieb meines Erachtens die Hauptgeschichte - der Diebstahl - leider etwas auf der Strecke. Schade, denn genau hierauf hatte ich mich am meisten gefreut.

    Sehr schön fand ich allerdings die farbigen Karten zu Beginn und am Ende des Buches.

    Abschließend kann ich nun sagen, dass mich das Buch bzw. die Geschichte etwas enttäuscht hat. Ich liebe historische Romane, aber ein bisschen mehr Struktur und die Eine oder Andere spannende Szene hätte diesem Buch bestimmt sehr gut getan.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebekka T., 22.02.2016 bei bewertet

    Es ist 1683, als Conrad de Grebber, einer der Herren XVII, Obediah Chalon ein Angebot macht, das dieser nicht ablehnen kann. Obediah soll den Osmanen Kaffeepflanzen klauen. 1683 war Kaffee sehr wertvoll und die Osmanen bestimmten den Preis. Alle Versuche, aus den Bohnen in Holland die Pflanzen zu züchten, misslingen und die letzte Möglichkeit ist nun, Obediah mit allen Mitteln auszustatten, die er benötigt, um die Kaffepflanzen zu bekommen.

    Cover: Wie ein altes Gemälde. Es passt perfekt in die Zeit und hat mich neugierig gemacht.

    Schreibstil: Ich habe gemerkt, dass sich Tom Hillenbrand mit Geschichte auskennt; mir hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen, weil es wirklich spannend und fesselnd geschrieben ist.

    Die Karten im Buch sind wunderschön und hilfreich, genauso wie das Glossar und der Anhang.
    Die Reisevorbereitungen von Obediah sind manchmal zu detailliert beschrieben, das muss man schon mögen, bei der Ankunft in Mocha geht es dann sehr schnell, fast zu schnell, aber spannend, weiter. Ich habe viel über die damalige Zeit gelernt und erfahren - vor allem die Naturwissenschaften und Forschungen haben es mir angetan.
    Der Kaffeedieb: ein Buch, welches ich nicht aus der Hand legen konnte, weil ich wissen musste, wie die Reise weiter geht. Von Erdbeben, bis zu Verletzungen durch Kämpfe, über "Fremdwörter" (Bostanci-basi, Aga..) bis zu Spionage, Schmuggel und die Machtkämpfe zwischen den vielen Königreichen, die frühen Anfänge der Börse und was damals einfach wertvoll war, wie Kaffee oder auch die Tulpe - in dem Buch gibt es einfach für jeden etwas!

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  • 3 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. J., 13.03.2016

    Eigentlich liebe ich historische Romane, die gar nicht dick genug sein können und der Klappentext klang vielversprechend. Ende des 17. Jahrhunderts : Der junge Engländer Obediah Chalon, verarmter, katholischer Adliger, Fälscher und Möchtegerngelehrter wäre wohl im Gefängnis gestorben, wenn sich ihm nicht die Möglichkeit geboten hätte seine „Begabung“ in den Diebstahl von Kaffeepflanzen zu setzen. Dieses gerade in Mode gekommene Getränk bekommt man aber nur teuer über das türkische Monopol. Er stellt sich eine Gruppe zusammen und bricht auf. Was spannend und interessant klingt wird im Buch aber leider langatmig, weniger spannend und auch die illustere Gruppe bleibt blass. Zwar durchaus mit interessanten Details stellte sich bei mir kein Lesefluss ein. Schade, denn ich hatte mir mehr erhofft.

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