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  • 3 Sterne

    33 von 41 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 17.10.2017

    Der deutsche Historiker Heinrich August Winkler wirft mit dieser Frage ein komplexes Thema auf. Dass der „Westen“ in der Krise steckt, ist jedem klar, der nur halbwegs die Nachrichten verfolgt oder seriöse Zeitungen liest.
    Doch was sind die Ursachen dafür? Gibt es einen Lösungsansatz?
    Bei der Ursachenforschung spannt der Autor einen weiten Bogen. Über viele Kapitel hinweg erzählt er die Geschichte einzelner Staaten. So geht er im dritten auf die Rolle der damaligen EWG und der Türkei ein. Bereits 1963 (!) gab es Bestrebungen beiderseits, die Türkei ins Europäische Boot zu holen. Doch schon damals gab es zu viele Unterschiede in den Auffassungen der Machthaber. Also wurde das Unternehmen auf Eis gelegt, bis einige Streitpunkte ausgeräumt würden. Einiges ist davon bis heute nicht erledigt und mit dem aktuellen Staatsoberhaupt in weite Ferne gerückt.
    Auch die teilweise gemeinsame und doch wieder trennende Geschichte zwischen Europa und den USA wird den Lesern spannend dargeboten. Geschickt werden historische Ereignisse auf beiden Seiten des Atlantiks in Kontext gestellt.
    Der Blick in den Osten, Richtung Russland und China fehlt auch nicht. Dem Zerfall der UdSSR, dem Fall der Berliner Mauer, der Wiedervereinigung Deutschlands sowie das Heranreifen Chinas zu einer Industrie-Großmacht – all dies wird gut leserlich, mt dem einen oder anderen Seitenblick dargestellt.
    Im Mittelteil des Buches können wir über die (Welt)Wirtschaftskrise lesen. Wir haben ja schon zuvor erfahren, dass vor allem Griechenland seinen Beitritt zur EU auf betrügerische Weise erschlichen hat.
    Die nächsten Kapitel erscheinen wie eine Zäsur: Wir erhalten nämlich nur eine Vielzahl von Aufzählungen aus den Nachrichten, eine Art „Bestandsaufnahme“ von ohnehin Bekanntem, ohne allzu viel Mehrwert.
    Als Leser vermisse ich auf den letzten 150 Seiten die Leichtigkeit der Erzählung, die Spannung, mit der ich zu Beginn des Buches gefesselt wurde.
    Hat man den Autor zur raschen Fertigstellung des Buches gedrängt?
    Was mir jedoch überhaupt fehlt, sind mögliche Lösungsansätze. Auf die Frage im Titel „Zerbricht der Westen?“ erhält der Leser keine Antwort, nicht einmal eine unbefriedigende. Das finde ich sehr schade.
    Fazit:
    Nach einem interessanten Beginn, leider eine Enttäuschung.

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  • 4 Sterne

    17 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine V., 16.09.2017

    Flüchtlingskrise, Brexit, Trump als neuer US-amerikanischer Präsident - das sind Schlagworte, die die Frage aufwerfen wie es um den Westen bestellt ist. Ist der Zusammenhalt der EU stark genug, um auch in Zukunft schwierige Entshcheidungen gemeinsam zu treffen? Wird der Euro bestand haben und wird Trump seine Wahlversprechen wahr werden lassen? Winkler präsentiert die jüngste Geschichte von Europa und Amerika und bringt sie in Zusammenhang, um daraus Prognosen für die Zukunft abzuleiten.

    Ich bin ein absoluter Laie bei politischen Themen und ich bekomme nur die größten Ereignisse mit. Der Titel des Buches hat mich sehr angesprochen, denn auch mir ist nicht entgangen, dass es immer wieder islamistische Terroranschläge in Europa gibt, dass die Flüchtlingsfrage heiß diskutiert wird und jeder blickt wohl mit großer Skepsis zum neuen US-amerikanischen Präsidenten. Das Buch hält im Großen und Ganzen was es verspricht. Winkler geht strukturiert durch die jüngste Geschichte der einzelnen europäischen Länder, der EU und der USA. Der Inhalt ist sehr umfassend und man muss sich schon sehr konzentrieren, um bei den ganzen Namen, Orten und Daten nicht den Überblick zu verlieren. Für meinen Geschmack hätte es hie rund da gerne knapper ausfallen können. Sicherlich spielt jedes Land seine eigene Rolle, dennoch muss ich nicht über jeden Wahlkampf Bescheid wissen, um zu verstehen wie es um jedes Land bestellt ist und welche Meinung es in der EU vertritt. Ich denke, alle wichtigen Themen der letzten Jahre werden gut strtrukturiert und verständlich beleuchtet, sei es die Flüchtlingskrise, Trumps Wahlkampf, Brexit oder islamistische Terroranschläge. Zögerliche bis falsche Entscheidungen von Führungspersonen, ehlender Konsens der EU und der aufkommende Popularismus sind nur Beispiele, die WInkler als Probleme und Ursachen der aktuellen Krise sieht. Dennoch wird deutlich, dass sowhol die EU als auch die USA auf eine gewisse Tradition und Werte beruhen aus denen sie Kraft und Zuversicht schöpfen können, um aus der Krise gestärkt emporzutreten. Für mich hat das Buch einen sehr umfassenden Überblick, um die aktuelle Siutation des Westens gegebn und mir geholfen viele Dinge richtig einzuordenen.

    Wer der Politik regelmäßig folgt, wird vielelicht nicht allzu viel neues finden, aber sich anderseits auch nicht überfordert fühlen von den vielen Namen und Daten. Interessant ist es allemal, denn viele angesprochende Probleme sind immer noch nicht gelöst und es kommt auf die richtigen Entscheidungen der Politiker in Zukunft an.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 24.09.2017 bei bewertet

    Zerbricht der Westen? – Keine Antwort auf diese Frage
    Über die gegenwertige Krise in Europa und Amerika
    Heinrich August Winkler

    Der Westen steckt in der Krise – unbestritten. Jeder der Nachrichten verfolgt, kann sich diesem Faktum nicht entziehen. Wie aber kam es zu dieser Krise und ist sie wirklich so schlimm oder schlimmer als alle die vorangegangen Krisen des Westens?
    Der Autor spannt einen weiten Bogen über die Geschichte des Westens. In den ersten Kapiteln finden sich die Geschichte der EU, die jüngere Geschichte der USA und die Geschichte des Zusammenwachsens der beiden. Hier zeigt der Autor wirklich großes erzählerisches Geschick und nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit der USA und EU. Von den Römischen Verträgen bis zur jüngsten Osterweiterung der EU, von J.F. Kennedy bis Donald Trump – kurz gesagt, die letzten sechzig Jahre werden in einem narrativen Exkurs umrissen.
    Aber nicht nur die Geschichte des Westens wird aufgezeigt auch das Verhältnis des Westens zum nahen und fernen Osten wird vom Autor gut leserlich dargestellt. Der Fall der Berliner Mauer, das Zerbrechen der UDSSR, der Wandel Chinas zur fernöstlichen, wirtschaftlichen Großmacht und weitere Ereignisse in diesen Gebieten der Welt werden gekonnt in einen Kontext mit dem Westen gesetzt.
    Im mittleren Teil des Buches kommt die jüngste Geschichte zur Sprache. Von der finanziellen Misere Griechenlands über die Beitrittsverhandlungen der Türkei, der Flüchtlingswelle bis zum Brexit wird die EU seit 2015 beleuchtet. Die größten Änderungen in den Vereinigten Staaten beginnen lt. Winkler mit Donald Trump.
    Bekommt man zu Beginn des mittleren Teiles des Buches noch einen guten Überblick über die Ereignisse der letzten beiden Jahre des Westens und dessen Beziehungen zum Osten, wird es danach etwas schwieriger.
    In den letzten Kapiteln gibt der Autor minutiös eine Aufstellung der jüngsten Ereignisse wieder. Ab hier wird das Buch eher eine Aufzählung oder eine Wiederholung der Nachrichten der letzten Monate. Mit dem genauen Datum und teilweise Zeitangaben wird die Wahl Donald Trumps ebenso wiedergegeben wie die Präsidentenwahl in Frankreich oder die Zuspitzung des Konfliktes zwischen Deutschland und dem türkischen Präsidenten Erdogan. In diesem Teil kommt es immer wieder zu Wiederholungen und einem Durcheinander der Ereignisse. Es entsteht leider der Eindruck, dass der Autor zu viel und dabei zu schnell in den letzten 150 Seiten unterbringen wollte.
    Das Fazit am Ende lässt noch auf eine Erklärung hoffen wie die Krise des Westens entstanden ist oder auf Lösungsansätze. Das erwartet man jedoch vergeblich.
    Das Buch „Zerbricht der Westen?“ ist somit eher eine –anfangs – gut erzählte Geschichte des Westen, die sich dann zu einer Nachrichtennacherzählung auswächst. Der Titel lässt hier anderes erhoffen…
    Fazit:
    Für Menschen die das aktuelle Zeitgeschehen mitverfolgen ist der erste Teil des Buches mit Sicherheit eine spannende Reise in die Entstehung und Entwicklung der EU sowie deren Beziehung zu den Vereinigten Staaten. Danach wird es eher schwerfällig, man vermisst die erzählerische Leichtigkeit des ersten Teils und ist eher an ein Lexikon erinnert. „…was richtig bleibt und was sich dingend ändern muss …“ findet man im Klappentext – eine Antwort dazu findet man im Buch nicht…
    4 Sterne für den ersten Teil des Buches
    2 Sterne für den zweiten Teil

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