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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beagline, 03.06.2023

    Als eBook bewertet

    höchst interessant

    Angesprochen durch den Titel und den Klappentext habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Die Ich-Erzählerin, Philologin und Dozentin an der Uni, nimmt mich mit in ihr Jahr 2020. Sie beschreibt, wie ihre kleine Familie mit Covid-19, dem Lockdown und dem ganzen Drumherum zurechtkommt, was es aus ihnen macht.
    Die einzelnen Kapitel laufen unter der Überschrift einer Weissagung, ehrlich gesagt kannte ich nur knapp eine Handvoll, zum Beispiel Tarotmantie: Weissagung aus dem Tarot, andere lassen sich schlüssig ableiten und wieder andere habe ich für frei erfunden gehalten. Spannend.
    Die griechische Mythologie steht im Vordergrund und ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich mir Vermerke mache, das nochmal genauer nachzulesen. Zugegeben, in einigen Kapiteln raucht mir der Kopf, aber ich lese munter weiter.
    Dazu dann in praktisch jedem Kapitel eine kurze Darstellung des Familienlebens in der Lockdown- Zeit. Ich suche Gemeinsamkeiten, wie ich diese Zeit empfunden habe, finde nur nicht wirklich welche, tröste mich, dass es ja in London spielt und ab da verfolge ich das Familienleben nur noch gezwungenermaßen, weil ich mich nicht identifizieren kann. Schade eigentlich, oder doch zum Glück?
    Die Idee, die dahinter steckt, finde ich durchaus interessant und aus diesem Grund entscheide ich mich für 4 Sterne, denn ich habe es sehr gerne gelesen.

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    ja nein
  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 16.01.2023

    Als eBook bewertet

    Klappentext:

    „London, 2020: Während sich die Erzählerin durch den Lockdown schreibt, kriselt ihre Ehe mit Jason und zu ihrem zehnjährigen Sohn Xander dringt sie kaum noch durch. Jason flüchtet sich in Arbeit, Xander in Videospiele. Was der Erzählerin bleibt, ist die Welt der Weissagung: Sie beschäftigt sich mit Orakeln aus der Antike, Tarotkarten und dem Lesen von Teeblättern. Aber je weiter sie in die Zukunft blickt, desto mehr übersieht sie, was ihr in ihrem eigenen Leben bevorsteht: Manchmal ver- lieren wir alle Gewissheiten – und mit ihnen die Menschen, die uns nahestehen. Clare Pollards Debüt ist eine herzzerreißend nahbare, blitzge- scheite und komische Momentaufnahme einer brüchigen Zeit und das Porträt einer Frau, die mit allen Mitteln darum kämpfen muss, ihr Leben wie- der in die Hand zu nehmen.“



    Wie der Titel bereits deutlich erkennen lässt, geht es hier um ein wenig Magie/ Vorhersehungen und Weissagungen. Schlussendlich aber auch nicht, denn das Vorhersehbare und Unvorhersehbare führt jeden Menschen auf dieser Welt durchs Leben. Der Eine sieht es, der Andere nicht oder will es nicht sehen - Machen Sie sich ihr eigenes Bild zu diesem Buch! Dieser Grundgedanke ist jedenfalls der rote Faden des Buches!

    Unsere Ich-Erzählerin driftet auf Grund der weltweiten und aktuellen Lage im Jahr 2020 komplett in ihre eigene Welt ab. Einerseits ist es eine Art Flucht aber auch die pure Neugier. Sieht sie das Vorhersehbare in ihrem Leben nicht oder will sie es nicht sehen? Eine Liebe zerbricht nicht einfach so und auch keine Bindung zum eigenen Kind! Mit ihren ganzen Experimenten endet sie in einer mäanderten Schleife und verliert den Blick auf Mann und Sohn - hier sieht sie nichts voraus sondern nur alles zerbrechen. Sie sieht regelrecht dabei zu! Sie übersieht in ihrem persönlichen und eigens von ihr selbstentworfenen Mantra ihre Familie, das wofür sie eigentlich immer stand. Nichts ist hier wie es scheint und da muss ich klar sagen, zeichnet die Autorin Clare Pollard ein sehr realitätsnahes Bild auf. Die Zeichen von extremer Nähe bzw. einem Umbruch durch eben die Pandemie haben viele Paare verändern lassen - negativ wie positiv. So eine Zeit hat noch niemand von uns erlebt und alles war neu, so eben auch die Entwicklung zwischen unserer Erzählerin und ihrer Familie. Nur kann man immer alles an so einer Zeitenwende fest machen bzw. an solchen Umschwüngen? Ich habe da meine ganz eigenen Meinung und vielleicht liegt es daran das ich zu unserer Erzählerin keine Bindung aufbauen konnte. Kurzum: der gewohnte Rhythmus, die übliche Schleife zerbricht und das Kartenhaus fällt zusammen weil es eben schwer fällt, alles stabil zusammenzuhalten - sehen Sie das wie sie wollen! Pollard setzt hier und da Metaphern ein und oft spricht sie diese Umstände auch klar an. Manchmal witzig, manchmal mehr als traurig aber immer realitätsnah. Ja, die Zeit ist brüchig geworden und alles was sowieso einen Knacks weghatte, bekommt nun den allerletzten Knall um komplett zu zerbersten. In diesen Punkte gebe ich Pollard vollumfänglich recht. Mit der Wahl ihrer Protagonisten haperte es bei mir wie schon gesagt. Sie waren alle zusammen recht kühl, unnahbar und so richtig wollte die Geschichte nicht vor meinem geistigen Auge aufleben. Pollard benutzt in ihrer Geschichte hier viele wissenschaftliche Aspekte die eben alle so in der Welt zu finden sind zum Thema Weissagung aber es war halt eben schon recht speziell.

    Fazit: Der Grundgedanke sich in Welten zu verlieren ja zu flüchten wenn die eigentliche Realität zerfällt durch alles Vorhersehbare und eben Unvorhersehbare (die Weissagungen hat ja ein jeder von uns im Leben) ist Pollard wirklich gut gelungen und dafür gibt es gute 3 Sterne. Für mehr reicht es aber leider nicht.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 01.01.2023

    Als Buch bewertet

    Eine herzzerreissend nahbare, blitzgescheite und komische Momentaufnahme einer brüchigen Zeit: Mitten im Londoner Lockdown findet die Ich-Erzählerin Zuspruch in der Welt der Weissagungen, der antiken Orakel, der Tarotkarten und Teeblätter. Anhand des Covers konnte ich mir noch nicht so viel über den Inhalt vorstellen. Bald merkt man jedoch, dass dieses Buch ein Blick in die Welt von Chaos ist. Es schildert den Versuch dieses Chaos in die richtigen Bahnen zu lenken. Es ist ein weiterer Versuch die Welt von Prophezeiungen in der Antike zu erforschen. Der Schreibstil dieses Buches ist intelligent und leicht zu Lesen. Das Fazit nach dem Lesen für mich war, dass man das vorhandene Leben so leben muss wie es jetzt ist. Je weiter dieses frau in die Zukunft blickt, desto mehr verliert sie den Anschluss an die Gegenwart. Wer sich mit der Wahrsagerei und Zukunftsblicke erwärmen kann sollte dieses Buch lesen.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 16.01.2023

    Als Buch bewertet

    Claire Pollard ist bekannt als Dichterin. Dafür gesehen ist sie in ihrem ersten Prosawerk wenig Lyrisch. Sprachlich war ich leicht enttäuscht, dafür gibt es einige bemerkenswerte Überlegungen.
    Abgeleitet von Delphi und den Orakeln lässt sie ihre Protagonistin in Zeiten des Lockdowns in jeweils kurzen Kapiteln über verschiedene Themen nachdenken.
    Sie lebt in London, ist Professor für Altphilologie und Übersetzerin, verheiratet, hat einen Sohn und einiges zu klagen. 2020 war die Situation wegen Corona aber auch wirklich für viele belastend. Der Lockdown sorgte für Frustration und Langeweile.
    Da man das aus eigenen Erfahrungen teilweise kennt, kann man die Gemütslage der Protagonistin nachvollziehen. Auch die Beziehungsprobleme innerhalb der Familie sind interessant zu folgen.

    Ein Roman, der durch einige gute Formulierungen überzeugt.

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  • 2 Sterne

    Jennifer H., 08.01.2023

    Als eBook bewertet

    Wissenschaftlich top, Alltagserzählung eher ein Flop

    Der Buchtitel "Delphi" samt Cover hat mich sofort an das legendäre antike Orakel denken lassen, so dass ich an der Lektüre des Buchs nicht vorbeikam.

    Es ist Clare Pollards erster Roman und auch mein erstes Buch von ihr. Anfangs hat mich die Autorin mit ihren Zeitreisen in die Welt der Weissagungen, Seher und Esoterik vom Fleck weg fesseln können. Doch ließ dies im Verlauf leider nach, weil mehr und mehr der Alltag der Ich-Erzählerin in den Fokus rückte. Das Leben der 45-jährigen Uni-Dozentin für Klassische Philologie wird durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Lockdown heftig durcheinandergewirbelt. Ihr drogenabhängiger Workaholic-Ehemann Jason, ihr 10-jähriger Sohn Xander und Home Office fordern sie derart heraus, dass sie sich mehr und mehr in die Welt der Mantik zurückzieht. Sie fühlt sich von der eigenen Familie nicht mehr gesehen und driftet dadurch in die von ihr geliebten antiken (Denk-)Welten ab.

    Ausnahmslos gefallen haben mir Pollards Kapitelüberschriften samt der dazugehörigen Definitionen. Diese reichen von Theomantie über Fructomantie bis zu Papyromantie. Als studierte Altertumswissenschaftlerin fand ich dieses Sammelsurium an Wahrsagemethoden ungemein spannend und erhellend. Auch die Ausführungen zur griechischen Tragödie trafen meinen Geschmack und Wissensdurst.

    Mit den Alltagsbeschreibungen der Hauptprotagonistin konnte ich hingegen weniger anfangen, weil sie oft weinerlich und entmutigend ausfielen. Jedes Familienmitglied flüchtet sich während Corona in seine eigene digitale Welt, so dass das einstmals feste Konstrukt zu brechen droht. Alles wird angezweifelt und ins Tragikomische gezogen. Der versprochene Witz (s. Cover) der Story entzog sich mir leider völlig. Obschon Pollard das Alltagsgeschehen der unterbezahlten Dozentin aus England recht realistisch darbot, konnte ich mich für die "triviale", ja belanglose Handlung nicht erwärmen. Das führte dazu, dass ich das Buch, hätte es die genannten Beschreibungen antiker Mantik nicht gegeben, wohl noch vor dem Ende abgebrochen hätte.

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