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  • 4 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LR, 19.09.2016

    Als Buch bewertet

    Dies ist der zweite Band "Die Krokodil-Spur" der Reihe um "Thabo - Detektiv & Gentelman". Er ist etwas länger als der erste Band "Der Nashorn-Fall". Der dritte Teil wird "Der Rinder-Dieb" heißen. Für Band 1 und 3 ist eine Leseprobe am Ende des Buches enthalten.

    Das Cover ist im Stil des ersten Bandes. Ich finde die Farbkombinationen gelungen.

    Weiter schön an der Ausstattung des Buches ist die etwas größere Schrift und wie schon im ersten Teil die kleinen Scherenschnitte zu jedem Kapitelanfang und bei den Seitenzahlen. Zudem befindet sich auf der Innenseite des Einbandes eine gezeichnete Karte zu den entsprechenden Orten. Sie ist umfassender als die im ersten Band. Ein kleines Manko ist, dass allerdings nicht alle Orte/Gebäude verzeichnet sind, die im Text vorkommen, sodass ich nicht alles darauf verfolgen konnte. Ich fände es schön, wenn dies in einer nächsten Auflage hinzugefügt würde. Super finde ich wieder (wie schon beim ersten Band) am Ende eine Liste von den wichtigsten Figuren mit einer Kurzbeschreibung und die Erklärung zu den "afrikanischen" Wörtern, sowie die Nachbemerkung, dass es alles im Buch genannte auch wirklich gibt - bis auf die fiktionale Geschichte, die aber einen realistischen Kern beinhaltet.

    Und nun zum Inhalt und Schreibstil:

    Der Schreibstil ist flüssig und der Ich-Erzähler Thabo spricht den Leser wieder höflich an und bezieht einen mit ein. Super finde ich, dass die einzelnen Figuren noch einmal vorgestellt werden und kaum auf den ersten Teil Bezug genommen wird; so ist es jedem möglich diesen Band vor dem ersten zu lesen. Wenn man den ersten Band kennt hat man nur den Vorteil schon eine Vorstellung von den einzelnen Charakteren zu haben.

    Delighty verschwindet überraschend und spurlos. Thabo, Emma und Sifiso, sowie seine beiden kleineren Geschwister machen sich gleich auf die Suche und tappen lange im Dunkeln und es wird am Ende brenzlig. Der Titel des Buches passt nur kurze Zeit zum Handlungsstrang und den Ermittlungen - so viel sei verraten.

    Eigene Meinung:

    Ich persönlich fand erst die zweite Hälfte des Buches richtig spannend. Der erste Band war, meiner Meinung nach, etwas besser von der Spannungskurve. Aber auch im zweiten Band konnte ich viel mit rätseln und war ganz kurz auf der falschen Fährte. Dennoch würde ich dieses Buch eher an noch nicht so belesene Krimi-Jung-Fans empfehlen. Das Alter ca. von 9 - 12 Jahre. Ich denke, dass es sowohl zum Vor-, als auch zum Selberlesen geeignet ist.

    Besonders schön finde ich es immer mehr über eine andere Kultur und ihre Sitten und Bräue zu erfahren, z. B. wieso vor der Haus gekehrt werden sollte. - Aus diesem Blickwinkel finde ich das Buch wieder sehr empfehlenswert. Ich bin gespannt, was ich alles im dritten Teil erfahren werde. Eine gewisse Vorstellung habe ich schon.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dani B., 20.09.2016

    Als Buch bewertet

    Thabo, eine afrikanische Vollwaise, der bei seinem Onkel Vusi, Ranger im Lion Park aufwächst, hat ein Ziel im Leben: wenn er groß ist will er Gentleman und Privatdetektiv sein. So wie er mit Miss Agatha, der Tante der Besitzerin von Lions Lodge und Großtante von Thabos bester Freundin Emma, es immer in alten Miss Marple Filmen sieht. Diese studieren die beiden immer zur Vertiefung ihrer kriminalistischen Fertigkeiten. Thabos bester Freund Sifiso ist ebenfalls Vollwaise, wurde aber nicht von Verwandten großgezogen. Stattdessen zieht er gemeinsam mit seiner etwas jüngeren Schwester Delighty seine noch jüngeren Geschwister Pilot und Lemonade groß. Gerade Leomande zu hüten ist noch anstrengender als ein Sack Flöhe. Daher ist es völlig unbegreiflich als eines Tages ausgerechnet die zuverlässige und verantwortungsbewußte Delighty von einem Besuch bei ihrer Tante nicht zurückkehrt! So schnell haben Thabo, Miss Agatha und Emma nicht mit ihrem nächsten Fall gerechnet. Aber ist es wirklich ein weiterer Fall oder ist Delighty etwa einem Krokodil zum Opfer gefallen, als sie dem Fluss zu nahe kam?

    Ganz ehrlich, Fall 1 fand ich ja nicht so spannend. Aber auch wenn Thabo sein Alter als echter Gentleman nicht verrät (echte Gentlemen und Ladies sprechen nicht über ihr Alter), bin ich mir ziemlich sicher, daß ich älter bin. Meine 9 jährige Tochter, fand aber alleine schon die Frage, ob Delighty wieder gefunden wird, wahnsinnig spannend. Was soll man denn 328 Seiten lang in einem Kinderbuch über ein verschwundenes Kind schreiben? Kirsten Boie ist da genug eingefallen. So vermittelt sie nebenbei und doch sehr eindringlich die Lebensumstände vieler Kinder im Süden Afrikas (das Königreich in dem Thabo aufwächst ist Swasiland nachempfunden). Als Erwachsenem ist einem viel davon bekannt, aber nicht alles. Einige Beschreibungen sind aber für mich herrlich gewesen. So beschreibt Thabo Miss Agatha: sie hat eine traditionelle Figur. Er nimmt an, daß die Queen von England international wohl fast so bekannt ist, wie der König seines Landes, so wie es im Fernsehen scheint. Meine Tochter fand es total witzig, als Thabo erklärte, daß die Hütten in seinem Land traditionell rund gebaut werden, damit sich keine Geister in den Ecken verstecken können. Denn die Geister der Ahnen nehmen in dem traditionell geprägten Land einen wichtigen Platz ein, so wie auch die Armut und die Lebensfreude und die entspannte Einstellung zum Vergehen der Zeit.

    Für mich war das Vorlesen etwas schwierig, weil ziemlich viele afrikanische Begriffe vorkommen, die für Deutsche nicht so leicht auszusprechen sind. Hinten im Buch befindet sich ein Glossar zur Erläuterung, der Begriffe und Umstände erklärt und eine Personenliste enthält. Das ist besonders praktisch, wenn man Band 1 nicht kennt.

    Wie auch bei „Entführung mit Jagdleopard“ ist die Geschichte sozialkritisch. Da müssen Kinder schon etwas verdauen. Ich hatte etwas Probleme meiner Tochter Prostitution, Menschenhandel, Aids u.ä. zu erklären, nachdem ich ihr gerade nach einem Stadtgang Boarderline Syndrome anhand traumatischer Kindheitserlebnisse erklärte. Es ist aber ziemlich indirekt erläutert, unbedarfte Kinder bekommen es nicht unbedingt mit. Ladies und Gentlemen sprechen ja nicht so explizit über solche Dinge…. Manchmal dachte ich, oh je, was kommt gleich, wie soll ich das denn nun wieder erklären, und konnte dann zum Glück dann doch aufatmen, als ich dann nicht noch den Organdiebstahl erklären mußte, die ich an einer Stelle des Buches mal kurz unter den Teppich gekehrt hatte….

    Die Geschichte ist aus kindlicher Sicht erzählt und die teilweise schon schwierigen Umstände wären in einem Erwachsenenbuch sehr viel drastischer erzählt worden. Denn all dies ist Realität, aber sie bedürfen auch der Besprechung mit den Eltern.

    Band 2 fand ich witziger und spannender als Band 1, für mich eine deutliche Steigerung!

    In Band 1 störte mich die ständige direkte Ansprache des Lesers mit „meine Damen und Herren“ und der Annahme der Leser sei Engländer. Irgendwie nervte mich das diesmal gar nicht, es kam mir aber auch weniger vor.

    Statt Illustrationen gibt es thematisch zum Kapitel passende Vignetten mit afrikanisch anmutendem Charakter. Da die Kapitel meist recht kurz sind, wechseln sich daher viele unterschiedliche Vignetten ab.

    Das Buch ist mutig, weil es anders ist und auch nicht scheut, schwierige Themen anzusprechen. Kein Wunder, daß die Autorin auch von der Süddeutschen Zeitung als Erziehungsexpertin zu Rate gezogen wird.

    Wer seinem Kind auch mal einen etwas anderen Kinderkrimi mit sozialkritischen Themen zutraut und für Nachfragen zur Verfügung steht, ist bei diesem warmherzigen und respektvollen Buch bestens beraten.

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