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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 28.02.2021

    Als Buch bewertet

    Mit "Writers & Lovers" konnte mich Lily King richtig begeistern. Manche Leser bemängelten die Geschichte der Entstehung des Buches als zu platt und das Geschriebene als zu märchenhaft. So erging es mir überhaupt nicht. Lily King kann in meinen Augen schön und überzeugend schreiben und erzählt die Entstehung eines Buches, erzählt aber ebenso die Geschichte einer Frau, die Geschichte von Casey, der Autorin des entstehenden Werkes, erzählt über Verluste und ihre Folgen, erzählt über das Leben, erzählt von Sorgen und erzählt von der Liebe. Und das macht sie in meinen Augen so, dass es mich anzündet, dass ich hell auflodere. Schon mit "Euphoria" konnte mich Lily King begeistern. Denn sie kann Menschen/ihre Sichten/ihre Gefühle authentisch und sehr nachvollziehbar beschreiben. Und das ist etwas, was überzeugt. Mich auf jeden Fall. Und das ist etwas, was mich erreicht. Nun zu dem Märchenhaften. Ist ein Buch nur dann authentisch, wenn es Dramen beschreibt? In diesem Buch gibt es meiner Meinung nach jede Menge Drama, aber halt auch Positives, gerade beides macht dieses Buch in meinen Augen auch so authentisch, so wahr und so extrem bereichernd. Gerade das beides hier auftaucht, macht dieses Buch wahr. Denn im Leben passiert beides, schwarz und weiß, positives und negatives. C'est la vie! Und wer es schafft mich zu berühren, mich anzuzünden, bekommt von mir auch hohe Bewertungen. Denn genau das wünsche ich mir. Ich möchte berührt werden, möchte angezündet werden von einer Geschichte, ich möchte herausgerissen werden aus diesem momentan sehr anstrengenden Alltag. Heutzutage ist das noch wichtiger als vor etwas mehr als einem Jahr. Und das hat Lily King hervorragend geschafft! Ich habe "Writers & Lovers" geliebt! Und ich kann der Autorin nur danke sagen für diese wunderschönen Stunden mit ihrem Buch in meinen Händen! Love it!!!

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Patricia W., 16.07.2020

    Als Buch bewertet

    Als Casey ihre Mutter verliert und Luke sich von ihr abwendet, weiß Casey nicht wie ihr geschieht. Sie beginnt ein neues Leben in Boston. Ihr Traum ist es, ihren Roman fertig zu schreiben und zu veröffentlichen. Sie kellnert, um sich über Wasser zu halten und ihre im Studium angehäuften Schuldenberge nicht wachsen zu lassen.

    Ein Buch über die Liebe - erfüllt und unerfüllt, die Liebe zu Menschen und zur Schriftstellerei, zu gutem Essen, zu Genuss und Intensität. Ich werde unweigerlich in einen Sog gezogen. Jedes Wort, jede Beschreibung lässt mich eintauchen in die Geschichte, in das Leben von Casey. Sie wird ein Teil von mir. Es ist so intensiv, ich möchte aufhören - nein nicht jetzt. Später. Ich lese weiter. Ein Buch, von dem ich lerne, ein Buch mit Geschmack und Musik.

    Und dann ist da Trauer. Es erdrückt mich. Eine Blase umgibt mich. Wie aus weiter Ferne lausche ich Casey's Worten. Die Wellen umschliessen mich. Ich ertrinke. Ein riesiger Stein legt sich auf meine Brust. Hilflosigkeit.

    Wut. Wut auf Menschen, die sie erniedrigen, Menschen, die ihr nichts zutrauen, sie wie Fleisch behandeln. Trockener Humor oder Verbitterung? Abgebrüht. Sarkasmus. Sie hat sich mit ihrem Schicksal vorerst vermeintlich abgefunden.

    Der Roman geht unter die Haut und brennt sich ein. Sämtliche Emotionen werden abgerufen. Auch wenn Casey ihr Leben so klar und nüchtern betrachtet, die Abwärtsspirale ist spürbar. Während ihre Freundinnen ein geregeltes Leben führen, festes Gehalt verdienen und heiraten, läuft bei Casey so gar nichts rund - und dann schleichen sich auch noch zwei komplett unterschiedliche Männer in ihr Herz. Ein Buch mit Gewissenskonflikten.

    Glück und Freude lassen auf sich warten. Eine spannende, fesselnde, berührende Geschichte mit ungewissem Ende. Writers & Lovers ist eine tiefgehende Story mit Narben. Keine leichte Kost, dennoch auch nicht schwer. Anders schwer. Facettenreich, bunt, von hell bis dunkel. Nuancen.

    Beim Lesen wird einem relativ schnell klar, warum die Autorin bereits so viele Preise gewonnen hat. Ich bin begeistert, welche Atmosphären sie geschaffen hat. Ein genialer Kosmos voller Überraschungen und Wendungen. Wie schnell ich mich in Boston befand. Wie schnell ich das Leben einer Kellnerin fühlte. Sehr lesenswert.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicis Buchecke, 26.08.2020

    Als eBook bewertet

    Ich muss sagen zuerst fiel mir hier das Cover auf und der Titel war wirklich einprägsam. Eigentlich ist diese Art von Literatur nicht meine Komfortzone, aber ich wollte auch mal etwas neues ausprobieren. "Euphoria" habe ich nicht gelesen und daher war mir die Autorin gänzlich unbekannt. Aber nach dem Lesen der Leseprobe wollte ich auch irgendwie wissen wo dieser Roman hinführen wird.
    Der Anfang war ein wenig holprig und es war gar nicht so leicht sich in die Story einzufinden. Ich fand den Aufbau etwas schwierig und auch die Sprünge, die die Autorin macht muss man erstmal nachvollziehen können. Eben noch im Restaurant am kellnern und plötzlich eine Erinnerung an den Ex oder an die Mutter und wieder zurück. Aber wenn man erstmal eine Weile gelesen hat wird es immer leichter ihr zu folgen. Und irgendwann kann man diesen Szenenwechseln intuitiv folgen auch wenn sie sich bis zum Schluss nicht wirklich angenehm anfühlten.
    Casey ist eine traurige Figur, die mich zuerst eher abgestoßen hat. Sie verschanzt sich hinter Mauern und durch diese Unnahbarkeit konnte ich erst gar keine rechte Verbindung zu ihr aufbauen. Aber mit der Zeit, wenn man mehr von ihr erfährt und ihre Gedanken kennt und ihren Weg nachvollziehen kann den sie geht, wuchs sie mir richtig ans Herz.
    Die Stimmung in diesem Roman ist melancholisch, traurig und ein wenig deprimierend. Casey ist seit dem Tod ihrer Mutter in einem negativen Strudel und irgendwie bezweifle ich, dass sie je eine überschwänglich fröhliche Person war. Aber die Schulden die sie hat, die kleine Gartenhütte die sie bewohnt und die vielen Schichten im Restaurant geben ihr nicht wirklich Anlass zu großer Freude. Ein Händchen für Männer hat sie ebenso wenig wie Geld auf dem Konto. Das Einzige an das sie seit Jahren festhält ist ihr Roman und wie ich Menschen nach ihren Büchern oder ihr Interesse an Literatur bewerte so bewertet sie schreibende und nicht schreibende Personen. Die Autorin machte sie dadurch für mich um so sympathischer. Hier ein Beispiel was dies sehr gut verdeutlicht:

    "Aber ich kann mich nicht mit einem Mann treffen, der in drei Jahren nur elfeinhalb Seiten geschrieben hat. So etwas überträgt sich."

    Ab Mitte des Romans hatte die Autorin mich für sich eingenommen und ich konnte das Buch kaum bei Seite legen. Irgendwie nahm da die Handlung Fahrt auf und die Sprünge würden weniger.
    Dieses Buch ist auf seine Weise sehr einprägsam und ich bin froh es gelesen zu haben. Wer sich auch in leiseren Büchern wohlfühlt sollte dieses Buch unbedingt lesen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 20.11.2020

    Als Buch bewertet

    „Writers and Lovers“ ist ein Roman über eine junge Frau, die ihre Mutter verloren hat, in einem Gartenschuppen wohnt, auf einem Schuldenberg sitzt, seit sechs Jahren an ihrem ersten Roman schreibt und von ihrem Freund verlassen wurde.

    Das klingt deprimierend und vielleicht sogar abgedroschen und reizt erstmal nicht sonderlich zum Lesen.
    Aber dank Elke Heidenreich, die das Buch empfohlen hat, habe ich dazu gegriffen und ich bin sehr froh darüber, weil es mir höchst vergnügliche Lesestunden bereitete.

    Der Roman mit dem fröhlich-bunten Cover spielt 1997 in Massachusetts und erzählt vom ersten Satz an spritzig, lebendig und sarkastisch vom Leben der 31-jährigen Ich-Erzählerin Casey, die sich nach dem morgendlichen Erwachen erstmal strikt und konsequent sämtliche Gedanken verbieten muss:
    Gedanken an Geld, ihre Schulden, Sex, Luke, ihren Exfreund, und ihre verstorbene Mutter.

    Anschließend führt sie den Hund ihres selbstverliebten Vermieters Adam Gassi, um Mietnachlass zu erhalten und wenn das erledigt ist, versucht sie, meist erfolglos, an ihrem Roman weiterzuschreiben, bevor sie sich mit ihrem Bonanzarad vom Sperrmüll Richtung „Iris“ aufmacht, dem Restaurant, in dem sie jobbt, um ihr finanzielles Desaster in den Griff zu bekommen.

    Auf dieser Radfahrt durchs sommerliche Boston empfindet die seit einiger Zeit melancholisch-deprimierte Casey ein paar Glücksmomente.
    Sie würde gerne ihrer Mutter davon erzählen, aber das geht nicht, denn sie ist kürzlich völlig unerwartet mit erst 58 Jahren verstorben.

    Casey nimmt beim Erzählen kein Blatt vor den Mund und bringt uns ihre Geschichte leichtfüßig, dynamisch und unsentimental näher.
    Über allem schwebt ganz subtil eine Wolke aus Bedrückung, Ernsthaftigkeit und Schwermut, was angesichts Caseys Sorgen gut nachvollziehbar ist.

    Sie trauert um ihre Mutter, sie vermisst Luke, den sie als Stipendiatin in einer Art Schreibwerkstatt kennen- und lieben gelernt hat, sie weiß nicht, wie sie ihr Konto ausgleichen soll und sie befürchtet, ihren Traum vom Schreiben aufgeben zu müssen.

    Wir erfahren im Verlauf, dass Caseys Mutter wegen eines anderen Mannes die Familie verlassen hat, als Casey ca. 16 Jahre alt war.
    Danach lebte das Mädchen bei ihrem Vater und seiner neuen Partnerin und als ihre Mutter nach eineinhalb Jahren wieder in die Stadt zurückkam, zog Casey zu ihr.
    In der Zeit, in der ihre Mutter weg war und sie sie so sehr vermisst hat, begann Casey zu schreiben.
    In diesen eineinhalb Jahren entdeckte sie aber auch eine erschütternde Seite an ihrem Vater.

    Es scheint, dass Casey nach der Highschool und dem Studium recht rast- und haltlos durchs Leben getingelt ist.
    Sie hat an vielen Orten gelebt, z. B. zwei Jahre bei Paco in Barcelona und ist diversen Jobs nachgegangen, z. B. in einer Fremdsprachenbuchhandlung.

    Mit ihrer Mutter pflegte sie in all der Zeit der Unruhe einen guten und freundschaftlichen Kontakt.
    Meist per Telefon, seltener durch Besuche...bis sie im letzten Winter nicht aus ihrem Urlaub in Chile zurückgekehrt ist.

    Inzwischen lebt Casey wieder in ihrer Heimat Boston, wo sie mutterseelenallein einen kleinen und müffelnden Gartenschuppen bewohnt und sich im Restaurant „Iris“ abrackert, um ihre Finanzen in Ordnung zu bringen.

    Nach dem Ende mit Luke tauchen zwei neue Männer auf, zwischen denen sich Casey entscheiden sollte: der um 14 Jahre ältere Witwer und Schriftsteller Oskar und der gleichaltrige Lehrer Silas, der auch Schriftsteller werden möchte.

    Beide Männer lernt sie an ein und demselben Abend kennen, als Oskar, ein ehemaliger Dozent an der Boston University, sein Buch präsentiert.

    Die Entscheidung zwischen diesen beiden Männern fällt Casey nicht leicht. Jeder reizt sie auf seine Weise.
    Ob da wohl die Weisheit einer Kollegin weiterhilft, die der Überzeugung ist: „Wenn du genug Zeit auf der Rennbahn verbringst, dann erkennst du dein Pferd. Du erkennst es einfach.“ (S. 188)

    Caseys Leben klingt nicht gerade prickelnd. Es klingt und ist sogar ziemlich trostlos.

    Die Geschichte zu lesen, ist aber überhaupt nicht trostlos oder deprimierend.
    Schon die Einblicke, die man in die Welt der Küche und Kellner bekommt sind äußerst interessant und amüsant.
    Es macht viel Spaß, Casey in ihrem Alltag zu begleiten und auch ihre Freunde kennenzulernen.

    Wortgewandt und mit viel Witz erzählt uns Lily King diese Geschichte, die wohl von ihrem eigenen Erleben inspiriert ist.
    Sie beschreibt Personen, Szenen und Handlungsorte derart bildhaft und plastisch, dass sie vor dem geistigen Auge zum Leben erwachen.

    Ich empfand den Roman, der zu keinem Zeitpunkt kitschig oder schnulzig, aber durchgehend unterhaltsam und zeitweise höchst interessant und auch informativ ist, als Ermunterung dazu, die Hoffnung nicht aufzugeben, seine Träume nicht zu begraben und die Angst vor deren Verwirklichung und der damit einhergehenden Verunsicherung vor Veränderung zu überwinden.

    Manch‘ interessante und lebenskluge Gedanken und schöne Formulierungen ließen mich innehalten:
    „Gespräche in fremden Sprachen prägen sich mir nicht auf die gleiche Art ein wie Gespräche auf Englisch. Sie bleiben nicht haften. Sie sind wie der Stift mit der unsichtbaren Tinte, den meine Mutter mir zu Weihnachten schickte als ich 15 war und sie fort, eine Ironie die ihr entging, aber nicht mir.“ (S. 20)

    „Mit jemandem die Liebe zu einem Buch zu teilen, stiftet eine ganz eigene, beglückende Art der Verbundenheit.“ (S. 57)

    „Wie so viele Eltern wollte mein Vater mir die Möglichkeit verschaffen, die er selbst nicht gehabt hatte, damit ich das erreichen konnte, was er selbst nie erreicht hatte.“ (S. 119)

    „Wie viel Kraft es gekostet hat, etwas in sich zu vergraben, merkt man erst, wenn man es wieder ans Licht holen will.“ (S. 168)

    Ich staunte mehrmals fasziniert, wie scheinbar mühelos es der Autorin gelang, mich emotional auf Fährten zu locken, um mich kurz danach wieder mit unvorhergesehenen, aber völlig plausiblen und stimmigen Wendungen zu verblüffen.

    Der Roman zieht den Leser mitten ins Leben hinein.
    Ins Leben der sympathischen, liebenswerten und etwas chaotischen Casey, die ihren Platz sucht und immer wieder aufsteht, wenn sie hingefallen ist.

    Lily King gelang es auf wunderbare Weise, mir ihre Protagonistin so nahe zu bringen, dass ich zeitweise nicht nur das Gefühl hatte, sie zu beobachten oder zu begleiten, sondern in sie hineinzuschlüpfen. Ich spürte Caseys Angst aufgrund eines Krankheitsverdachts, ihre Zukunftsängste, ihre Versagensängste und ihre Hektik beim Bedienen der unzähligen Gäste, die ihre Wünsche nicht schnell genug erfüllt sahen.
    Ich spürte ihre Aufregung vor einem Rendezvous, das Kribbeln in ihrem Bauch bei einem Kuss und die Leichtigkeit und Gelassenheit im Umgang mit den beiden kleinen Söhnen von Oskar.
    Caseys Sorgen, Nöte, Wünsche und Träume nachzuvollziehen war ein Leichtes.

    Ich empfehle diesen äußerst kurzweiligen und unterhaltsamen Roman, der durchaus auch höhere literarische Ansprüche befriedigt und keineswegs nur für die Hängematte geeignet ist, sehr gerne weiter.

    Aufgrund meiner Begeisterung und Neugierde möchte ich bald ihren hochgelobten Roman „Euphoria“ in Angriff nehmen, der schon in meinem Regal steht und „Lies mich!“ ruft.

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