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Bäume und Sträucher schneiden

Bringen Sie Ihren Garten jetzt in Form. Was Sie wissen müssen

Jeder Gartenbesitzer wünscht sich üppig blühende Rosen, Obstbäume mit vielen Knospen und fachgerecht beschnittene Hecken. Dann wird es jetzt Zeit für den Rückschnitt. Das wann und wie erklärt der Gartenratgeber.

Bäume und Sträucher schneiden

Der Frühling steht vor der Tür. Schon bald erwachen Bäume und Sträucher aus der Winterruhe. Spätestens jetzt ist es für Gartenbesitzer an der Zeit, das Schneiden der Gehölze anzugehen. Das gilt insbesondere dann, wenn man größere Eingriffe in die heimische Botanik plant.

  • Denn ein Radikalschnitt ist nur von Anfang Oktober bis Ende Februar erlaubt.
  • Außerhalb dieser Zeit darf nur das sogenannte einjährige Holz zurückgeschnitten werden, um die Gewächse in Form zu halten. Einjährig bedeutet bei Pflanzen übrigens „in diesem Jahr gewachsen“ und nicht „ein Jahr alt“.
  • Nicht erlaubt sind dagegen Rückschnitte ins ältere Holz oder gar die Entfernung von ganzen Bäumen, Hecken oder Sträuchern. Solche Eingriffe bedürfen einer gesonderten Genehmigung durch das Ordnungs- bzw. Umweltamt der Gemeinde oder des Bezirks.

Eine Frage der Sicherheit

Doch manchmal sind radikale Maßnahmen notwendig, denn das Schneiden von Gartengehölzen dient nicht nur der Erneuerung, Kräftigung und Verschönerung, sondern ist auch eine Frage der Sicherheit. Nicht umsonst schreibt der Gesetzgeber vor, dass man als Grundstücksbesitzer vorhersehbare Gefahren durch Gehölze verhindern muss. Dazu zählen typischerweise Unfälle aufgrund mangelnder Standsicherheit und das Herabstürzen von Totholz.

Was wollen Sie erreichen?

Bevor Sie aber zur Säge oder Gartenschere greifen, sollte klar sein, was Sie mit dem Rückschnitt erreichen wollen. Geht es um die Verjüngung der Pflanze oder soll sie nur in eine bestimmte Form gebracht werden? Ist die Pflanze schlichtweg zu groß geworden und behindert den Zugang zum Haus, oder ist sie vielleicht krank oder kaum noch vital?

Kein Saftstrom - gut für den Schnitt

Gewöhnlich wird in der Wachstumsruhe im Winter geschnitten, weil die Pflanzen in dieser Zeit kein oder nur wenig Saftstrom haben und die Wunden besser verschließen können. Als Saftstrom bezeichnet man den Versorgungskreislauf der Pflanze vergleichbar mit dem Blutkreislauf des Menschen. Über den Saftstrom werden die aus der Erde gelösten Nährstoffe bis in die Spitzen transportiert.

Wichtig: Achten Sie aber darauf, dass Sie nicht bei Temperaturen unter –5°C schneiden. Die Gefahr, dass Ihre Pflanzen bleibende Schäden erleiden, ist dann besonders groß. Denn bei starkem Frost splittert das Holz beim Sägen oder Schneiden relativ leicht.

Dickere Äste schneidet man bequem mit einer Akku-Astsäge. Unfallsicher das mobile Gerüst als Arbeitsplattform.

Timing ist alles

In jedem Fall ist auf den richtigen Zeitpunkt zu achten, denn die verschiedenen Baum- und Straucharten unterscheiden sich in ihren Aktivitätszyklen. Eine wichtige Orientierungshilfe ist dabei die Blütezeit der Pflanzen.

  • Der Schnitt der Sommer- oder Herbstblüher wie Lavendel und Hibiskus erfolgt im Frühjahr, unmittelbar vor dem Austrieb der Knospen. Diese Gehölze vertragen einen kräftigen Rückschnitt, bis maximal zwei Drittel der Pflanze können abgeschnitten werden.
  • Vorfrühlingsblüher wie z.B. Flieder, Zierkirsche und Forsythie, die ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr angelegt haben, werden dagegen erst nach der Blüte geschnitten. Allerdings nicht jedes Jahr. Am besten Sie schneiden alle zwei Jahre alte Äste am Boden oder oberhalb eines neuen kräftigen Triebes ab. Etwa alle drei Jahre werden ältere Triebe geschnitten, damit sich die jungen besser entwickeln und die Pflanze insgesamt vitaler wird.
  • Für das Beschneiden von Ahornbäumen, bei denen bereits im Dezember der Saftstrom einsetzt, ist es jetzt bereits zu spät. Hier sollten Sie auf den Sommer warten.
  • Pflanzen mit weichem Mark wie z.B. Rosen werden erst im Frühjahr geschnitten. Als grobe Orientierungshilfe dient dabei die Forsythie: Wenn Forsythien blühen (ab Mitte März), können Rosen ihren Frühjahrschnitt vertragen. Zuvor sollte der Rosenstrauch von allen beschädigten oder abgestorbenen Trieben befreit werden. Danach können Sie die gesunden Triebe etwa einen Zentimeter oberhalb der Knospe leicht schräg abschneiden.

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Belohnung für den Gärtner: ein erholsamer Platz im Grünen. Davor ist der Rückschnitt an Sträuchern erforderlich, leichter geht es mit einem Modell mit Akkukraft

Auf den richtigen Schnitt kommt es an

Bei der Pflege von Gehölzen unterscheidet man verschiedene Schnittarten, z.B. den Pflanzschnitt, den Erziehungsschnitt, den Erhaltungsschnitt und den Verjüngungsschnitt.

  • Mit dem Schnitt von Ziergehölzen – darunter fallen Blüten- und Zierbäume sowie alle Ziersträucher – ist fast immer der Erhaltungsschnitt oder der Verjüngungsschnitt gemeint. Mit dem Erhaltungsschnitt sollen Lebenskraft und Gesundheit des Gehölzes bewahrt werden. Durch das Abschneiden älterer und funktionsschwacher Teile, wird Pflanze dazu anregt, Ersatz zu bilden.
  • Der Verjüngungsschnitt greift im wahrsten Sinne des Wortes tiefer an: Denn Im Laufe ihres Lebens werden nahezu alle Ziergehölze zu dicht, und dieser Platz- und Lichtmangel verringert die Blütenbildung. Die Pflanze verliert dadurch optisch an Reiz und auch Insekten kommen immer seltener zu Besuch. Hier ist dann der Verjüngungsschnitt angezeigt, mit dem die Pflanze komplett neu aufgebaut werden kann. Dabei werden ihre Äste auf ca. 30 bis 50 Zentimeter zurückgeschnitten, so dass sich im folgenden Jahr neue Triebe bilden können.
  • Es gibt aber auch Gehölze, die Sie gar nicht schneiden sollten. Dazu gehören beispielsweise Magnolie, Hartriegel, Spindelstrauch, Zier-Ahorn und Zaubernuss. Diese Pflanzen haben an den Triebspitzen ihren Zuwachs, der bei einem Rückschnitt dann komplett verloren ginge. Davon könnte sich die Pflanze erst langsam erholen. Alte oder kaputte Äste dürfen Sie aber entfernen.

Tipps für den Baumschnitt

Nehmen Sie sich für den Gehölzschnitt ausreichend Zeit und wenn möglich ein zweites Augenpaar dazu.

  • Machen Sie gemeinsam eine Bestandsaufnahme und beginnen Sie erst danach mit dem Schnitt.
  • Wenn Sie Bäume schneiden, entfernen Sie alle betroffenen Äste und Triebe in einem Arbeitsgang. Auf diese Weise kann sich das Gehölz besser und schneller von dem Eingriff erholen.
  • Größere Äste sollten dabei Stück für Stück abgeschnitten werden, um das Verletzungsrisiko für sich und andere zu verringern.

Überlassen den Einsatz von Motorsägen unbedingt den Profis. In jedem Fall sollte eine Motorsäge nur in sicherem Stand und auf festem Boden eingesetzt werden. Der Einsatz im Baum ist hochriskant, und nicht ohne Grund gibt es dafür extra ausgebildete Baumkletterer.

Falls Sie sich unsicher sind, beauftragen Sie lieber einen Fachmann, auch wenn der mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Denn auch hier gilt das bekannte Sprichwort: Der erste Verlust ist der Geringste.

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