Weiße Magie
Die Epoche des Papiers. Ausgezeichnet mit dem Preis zur Förderung exzellenter geistes- und sozialwissenschaftlicher Publikationen 2012
Man kann darauf drucken und schreiben, man kann es zerreißen, knicken und falten: Papier ist eine magische Substanz, die wie keine andere zur Entwicklung der modernen Welt beigetragen hat. Als Wechsel und Papiergeld war es unentbehrlich für die Ökonomie....
lieferbar
versandkostenfrei
Buch (Kartoniert)
24.90 €
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Produktdetails
Produktinformationen zu „Weiße Magie “
Klappentext zu „Weiße Magie “
Man kann darauf drucken und schreiben, man kann es zerreißen, knicken und falten: Papier ist eine magische Substanz, die wie keine andere zur Entwicklung der modernen Welt beigetragen hat. Als Wechsel und Papiergeld war es unentbehrlich für die Ökonomie. Als Briefpapier wurde es zum Schauplatz der modernen Seele, als Zeitungspapier zum Schauplatz der Politik. Lothar Müller erzählt, wie das aus China stammende Papier von Ägypten nach Europa kam und zum Grundstoff der modernen Zivilisation wurde. Seine Kronzeugin ist die Literatur von Rabelais und Grimmelshausen, von James Joyce bis Paul Valéry. Wir glauben das "Gutenberg-Zeitalter" zu kennen. Aber wir verstehen es besser, wenn wir seine Hintergrundwelt entdecken: die Epoche des Papiers.
Mit gestanztem Umschlag
Lese-Probe zu „Weiße Magie “
Weiße Magie - Die Epoche des Papiers von Lothar MüllerPROLOG
Das Mikroben-Experiment
... mehr
Am 16. November 1932 hielt der französische Schriftsteller Paul Valéry an der »Université des Annales« in Paris einen Vortrag mit dem Titel »La Politique de l'esprit«. Darin beschrieb er die Gegenwart als ein Chaos, dem die vorhersehbare Zukunft abhanden gekommen sei. Wir leben, sagte er, in einer Zivilisation, die auf einer Art Treuhänderschaft beruht. Und wie die Kreditinstitute davon leben, daß nicht alle Kontobesitzer gleichzeitig zum Schalter laufen, um sich ihre Guthaben auszahlen zu lassen, so lebt die Zivilisation davon, daß die imaginären Ressourcen, durch die sie sich erhält, nicht in einer plötzlichen Aufkündigung kassiert werden. Diese »structure fiduciaire« der Zivilisation, ihre Abhängigkeit vom Wechselspiel zwischen Vertrauen und Kredit, erläuterte er seinen Zuhörern durch ein Gedankenspiel. Es sei nicht von ihm selbst, er habe es vor langer Zeit bei irgendeinem englischen oder amerikanischen Schriftsteller gelesen, dessen Name ihm entfallen sei. Stellen Sie sich vor, sagte Valéry, daß eine unbekannte Mikrobe alles Papier, das auf der Welt existiert, angreift und mit großer Geschwindigkeit zerstört: »Es gibt keinen Schutz und kein Gegenmittel, es ist unmöglich, das Mittel zu finden, das die Bakterien vernichten könnte, oder sich dem physikalisch-chemischen Phänomen entgegenzustellen, das die Zellulose angreift. Das unbekannte Nagetier dringt in Schubfächer und Truhen ein und zermahlt den Inhalt unserer Brieftaschen und Bibliotheken zu Staub; alles, was je geschrieben wurde, zerfällt.«1
Valéry wußte noch nichts von der raschen Alterung holzschliffhaltigen Papiers. Er wollte mit seinem Gedankenspiel nicht auf den realen Zerfall des Papiers, sondern auf seine Allgegenwart und Unentbehrlichkeit in der modernen Zivilisation aufmerksam machen. Er brauchte ein Bild, in dem sich eine Krise der kontinuierlichen Selbsterhaltung der Zivilisation insgesamt veranschaulichen ließ, nicht nur der Literatur oder der Künste. Darum sprach er über Brieftasche und Bibliothek zugleich. Er beschrieb die Zivilisation, die ihn umgab, als in ihren Kapillaren vom Papier durchtränkt, in ihren sozialen Institutionen und Routinen vom Papier abhängig. Stellen Sie sich, sagte er, die Welt nach dem Verschwinden des Papiers vor: keine Banknoten mehr, keine Wertpapiere, keine Akten, keine Gesetzbücher, keine Gedichte, keine Zeitungen.
Als Valery seinen Vortrag hielt, waren Radio und Schallplatte noch jung, mit dem Fernsehen begann man gerade erst zu experimentieren. Trotz Kino, Telegraph und Telephon war die Funktion des Papiers als Schlüsselmedium der Speicherung wie der Zirkulation von Schrift, Bild und Zahl noch nicht grundlegend erschüttert. In der großen Vernichtungswirkung der Mikrobe spiegelte sich die Ubiquität und Universalität des Papiers in der modernen Zivilisation. Das Gedankenspiel machte sichtbar, wo überall es steckte.
Vielleicht hat der Philosoph Jacques Derrida den Vortrag von Paul Valery gekannt. Jedenfalls hat er am Ende des vergangenen Jahrhunderts, im Jahr 1997, in einem großen, sehr persönlich gehaltenen Interview mit der Zeitschrift Cahiers de Médiologie die Mikrobenvision des Jahres 1932 ihres phantastischen Charakters entkleidet und die Vorstellung der schlagartigen, plötzlichen Zersetzung in die Diagnose eines allmählichen Rückzugs des Papiers aus der Universalität überführt, die Valery noch vor Augen hatte. Wir erleben derzeit, sagte Derrida, eine Schrumpfung von der Art, wie sie Balzac in seinem Roman »La Peau de Chagrin« gestellt hat. Wie sich dort das magische, mit arabischen Lettern beschriftete Pergament zurückzieht, so schrumpft nun das Papier und zieht sich zusammen.2
Derrida war klug. Er sprach nicht vom Ende oder gar vom »Tod« des Papiers. Er rechnete mit der massenhaften Präsenz des Papiers in der modernen Zivilisation auch nach der Entfaltung der elektronischen Medien. Er sprach lediglich davon, daß sich die Epoche der strukturellen Hegemonie des Papiers als Bild- und Zeichenträger dem Ende zuneige. Und wenn er von der »retraite«, vom Rückzug des Papiers, sprach, war damit nicht ein Rückzug auf ganzer Linie gemeint, wohl aber ein Rückzug aus Schlüsselpositionen.
Derrida hatte zeitlebens über die Schrift nachgedacht. Nun beschrieb er das Gleiten seiner Schreibhand über das weiße Papier, berichtete von seinem Schreiben zunächst mit der mechanischen, dann mit der elektrischen Schreibmaschine und schließlich mit dem Computer und bezeichnete die Übergänge und Überlagerungen dieser Schreibroutinen als eine prägende Erfahrung seiner Generation. Wie für Valery war aber auch für ihn das Papier nicht nur Schauplatz der Schrift. Auch er sprach von seinem Verschmelzen mit dem Geld und Kreditwesen, vom »monnaie fiduciaire«, dem Papiergeld und seiner Ersetzung durch Kreditkarten aus Plastik. Und er sprach von der Verschmelzung der Rechtssubjekte in modernen Gesellschaften mit den »papiers« und den Problemen der »sans papiers«-Menschen in Frankreich: für den Staat bin ich, als was »meine Papiere« mich ausweisen, seien sie auch inzwischen aus Plastik.
Dieses Buch knüpft an Valerys Gedankenspiel an, in dem die Mikrobe wie ein Detektor die Universalität des Papiers sichtbar macht. Und es greift zugleich den Vorschlag Derridas auf, die Epoche der Ausbreitung und strukturellen Hegemonie des Papiers aus der Perspektive seines Rückzugs ins Auge zu fassen.
Wir glauben, wenn wir über die Bücher, die Briefe oder die Zeitungen reden, zu wissen, aus welcher Herkunftswelt wir kommen. Sie ist im allgemeinen Bewußtsein als »Gutenberg-Ära« gegenwärtig. In Begriffen stecken Vorentscheidungen. Im Begriff »Gutenberg-Ära« steckt die Vorentscheidung, die Druckerpresse und mit ihr das gedruckte Buch zum perspektivischen Fixpunkt der Medientheorie der Neuzeit zu machen. Der kanadische Medientheore tiker Herbert Marshall McLuhan hat mit seinen Bestsellern »The Gutenberg Galaxy« (1962) und »Understanding Media« (1964) maßgeblich zur Popularisierung dieser Vorentscheidung beigetragen. In beiden Büchern erscheint die Druckerpresse als die Mutter der neuzeitlichen Welt, als Modell aller »Medienrevolutionen«. So nachdrücklich in den historischen Disziplinen in den letzten Jahrzehnten McLuhans Deutung von Buchdruck und Typographie revidiert wurde - im Alltagsverständnis der »Gutenbergwelt« hat sie überlebt. Darum wird in diesem Buch die »Epoche des Papiers« passagenweise in der Auseinandersetzung mit der Medientheorie McLuhans profiliert.
Das Papier ist älter als die Druckerpresse, seine Geschichte umfaßt weit mehr als nur die Geschichte des gedruckten Papiers, und vor allem: Es ist nicht lediglich träge Materie, passives Objekt, auf dem der Geist in Gestalt der Lettern sich selbst zur Darstellung bringt. »Sie wissen«, sagte Paul Valéry in seinem Vortrag, »daß Papier die Rolle eines Speichers und eines Leiters spielt; es leitet nicht nur von einem Menschen zum anderen, sondern auch von einer Zeit in die andere, ein sehr vielfältiger Auftrag der Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit.«3 Valéry, der Anwalt des Geistes, entnahm die Begriffe seiner en passant entwickelten Medientheorie des Papiers nicht der Bücherwelt. Indem er es als »accumulateur« (Speicher) und »conducteur« (Leiter) bezeichnete, lud er es mit Energie auf. Die metaphorische Elektrifizierung rückte es an die Seite der Batterie und des Stromkreislaufs. Der Neigung, das Papier als von dynamischen Ener gieströmen durchzogenes Medium von Speicher- und Zirkulationsprozessen aufzufassen, folgt dieses Buch.
Papier läßt sich falten und knicken, zusammenknüllen und zerschneiden, zerreißen und verbrennen, beidseitig mit Ziffern, Buchstaben und Linien bedecken, fortlegen und wieder hervorziehen, verschicken oder verstecken. Es begegnet in einer Vielzahl von Formaten und Qualitäten, vom Zettel bis zum Folianten, vom Packpapier bis zum Schmuckpapier. Mit Valérys Mikrobe, die es überall und in allen seinen Daseinsformen aufspürt, wird es die folgende Darstellung nicht aufnehmen können. Sie versucht stattdessen, drei Betrachtungsweisen des Papiers miteinander zu verknüpfen. In der ersten steht das Papier in seiner physischen, materiellen Gestalt im Vordergrund, als Zivilisationsprodukt, das nicht von Natur aus in der Welt ist, sondern einer Herstellungstechnologie bedarf. Diese kursorisch mitgeteilte Geschichte der Papiertechnologie ist weitgehend auf die europäisch-amerikanische Perspektive beschränkt. Sie faßt das arabische Papier als unmittelbaren Vorläufer des europäischen Papiers in den Blick, die asiatische Papiermacherei aber nur als fernen Horizont. Denn alle Episoden aus der Geschichte der Papiertechnologie sind hier an die Fragestellung gebunden, wie das Papier zu einem Grundstoff der westlichen Zivilisation geworden ist, wie es seine Schlüsselposition in der Welt erreicht hat, die wir als »Gutenberg-Ära« zu kennen glauben.
Darum gilt die zweite Betrachtungsweise dem Papier, so wie es Paul Valéry erschien: als Akkumulator und Leiter. Gefragt wird nach den Kulturtechniken, Infrastrukturen und Routinen, in denen es als Medium der Speicherung und Zirkulation von Schrift, Bild und Zahl fungiert. Dabei findet die Druckerpresse als bedeutendster Einzelakteur in der Epoche des Papiers seine gebührenden Auftritte, aber es gilt der Grundsatz der Gleichbehandlung von bedrucktem und unbedrucktem Papier. Darum zieht sich das Briefpapier durch dieses Buch, und es werden Seitenblicke auf das Postwesen geworfen, das ihm die Infrastruktur der Zirkulation zur Verfügung stellt. Und wie Valéry von Bibliothek und Brieftasche zugleich spricht, so wird hier nicht nur vom weißen Blatt der Schriftsteller und Gelehrten, sondern auch von den Korrespondenzen und Buchhaltungstechniken der Kaufleute die Rede sein.
Die dritte Betrachtungsweise schließlich gilt der Innenansicht der Epoche des Papiers: Hat sie ein Bewußtsein von sich selbst entwickelt, und wenn ja, welche Eigenschaften schreibt sie in ihren Selbstdeutungen dem Papier zu? Daß sie den materiellen Grundstoff Papier nicht nur praktisch, sondern zugleich als metaphorische Ressource nutzt, zeigt schon die Alltagssprache, in der wir jemanden ein noch unbeschriebenes Blatt nennen, soziale Versprechungen bisher nur auf dem Papier eingelöst sehen und Leute wie gedruckt lügen können, weil Papier geduldig ist. Von John Lockes Vergleich des menschlichen Geistes mit einem weißen Blatt Papier bis zu de Saussures Veranschaulichung der Doppelnatur des sprachlichen Zeichens durch die zwei Seiten ein und desselben Blattes begleiten Papier-Metaphern die Wissenschafts- und Ideengeschichte. Es liegt auf der Hand, daß die in dieser dritten Betrachtungsweise angezielte Geschichte des Papiers als Stoff der Reflexion hier nur stichprobenartig vorgenommen werden kann.
Die Suchbefehle ergeben sich dabei aus der berufsbedingten Perspektive des Autors. Als kulturwissenschaftlich interessierter Literaturwissenschaftler und Tageszeitungsjournalist legt er besonderes Augenmerk auf die Frage, was die europäische Literatur der Neuzeit über den Stoff weiß, aus dem sie gemacht ist, und auf die Verbindungslinien zwischen der Geschichte der Papiertechnologie und der Herausbildung der periodischen Presse. Dabei vertraut er darauf, daß die neuzeitliche Literatur neben ihren vielen anderen Reizen auch den Vorzug hat, eine vorzügliche Chronistin des Papiers zu sein. So sind in diesem Buch Papier- und Literaturgeschichte verschwistert. Ein Kunsthistoriker würde anders fokussieren - er hätte das Papier in den graphischen Künsten seit Albrecht Dürer und als Material der Collagen in der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts vor Augen, ein Sozial- oder Wirtschaftshistoriker ebenfalls - er hätte die europäischen Produktionslandschaften des Papiers in Italien, Frankreich und in Mitteleuropa und den Papierhandel detaillierter zu beschreiben, müßte die Handelsbeziehungen und die soziale Binnenstruktur in den alten Papiermühlen, die Ökonomie der Manufakturen des 18. Jahrhunderts und der industriellen Papierfabriken stärker in den Mittelpunkt rücken. Ein Alltagshistoriker dürfte von der Geschichte der Papierherstellung nicht berichten, ohne in gleicher Ausführlichkeit auf die Geschichte der Papierverarbeitung in Heimarbeit, Gefängnissen, Manufakturen und Fabriken sowie die Verbreitung der Tüten und Taschen, Briefumschläge und Geschäftsbücher, Karnevals- und Festartikel etc. einzugehen.
Das stichprobenhafte Verfahren, das hier der Universalität des Papiers zumindest in Ansätzen gerecht werden soll, gehorcht nicht dem Zufallsgenerator. Es wird durch das vorrangige Interesse am Papier als Schrift- und Bildträger geleitet und durch eine Generalthese gebündelt. Sie besagt, daß wir nicht nur unsere mediale Herkunftswelt, die »Gutenberg-Ära«, besser begreifen, wenn wir sie in die Epoche des Papiers einbetten, sondern auch unsere eigene Übergangszeit, in der das elektronische Papier dem analogen Papier Konkurrenz zu machen beginnt. Dem landläufigen Verständnis der »Gutenberg-Ära« entspringt die starre Opposition von »Buchzeitalter« und »Internet«, die in den Talk-Shows und publizistischen Debatten im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts allgegenwärtig war. Gegen die Fixierung auf diese Opposition ist das vorliegende Buch geschrieben. Denn sie hindert uns daran, in den papiergestützten Routinen und Kulturtechniken, die seit der frühen Neuzeit die Infrastrukturen des Wissens, der Ökonomie, der Herrschaft, der Künste wie der modernen Öffentlichkeit geprägt haben, die Vorgeschichte der digitalen Speicher- und Zirkulationsmedien zu erkennen. Transformiert wird derzeit durch die elektronischen Medien und die rapide wachsende Infrastruktur der Digitalisierung nicht lediglich die »Gutenberg-Welt«, sondern die Epoche des Papiers. Als Virtuose der Substitution, der sich in bestehende Hohl formen und Routinen einnistet, hat es Schlüsselpositionen der modernen Zivilisation besetzt: in Banken und Bibliotheken, Postämtern und Pressebüros. In der Telefon- und Fernschreibära hat es erste ernste Konkurrenz bekommen. Nun leben wir schon seit einiger Zeit in einer Welt, in der die papiergestützten Routinen und Kulturtechniken - etwa die der schriftlichen Fernkommunikation - ihrerseits von digitalen Nachfolgern ersetzt, ergänzt oder umgeformt werden. Das elektronische Papier betreibt immer erfolgreicher Mimikry mit seinem analogen Gegenüber. Der Anteil des Zeitungs- und Buchdruckpapiers an der Gesamtpapierproduktion sinkt seit dem Ende des 20. Jahrhunderts. An elegischen Zukunftsprognosen zur künftigen Rolle des herkömmlichen Papiers herrscht kein Mangel. Zugleich kursieren eher undeutliche Bilder seiner bisherigen Geschichte im allgemeinen Bewußtsein. Da sich aber die Zukunft nicht immer in den aktuellen Prognosen abzeichnet, sondern manchmal in Herkunftsgeschichten versteckt, wird hier, ehe am Ende die Rede auf das elektronische Papier kommt, von der Epoche des analogen Papiers erzählt.
...
© Carl Hanser Verlag, München
Am 16. November 1932 hielt der französische Schriftsteller Paul Valéry an der »Université des Annales« in Paris einen Vortrag mit dem Titel »La Politique de l'esprit«. Darin beschrieb er die Gegenwart als ein Chaos, dem die vorhersehbare Zukunft abhanden gekommen sei. Wir leben, sagte er, in einer Zivilisation, die auf einer Art Treuhänderschaft beruht. Und wie die Kreditinstitute davon leben, daß nicht alle Kontobesitzer gleichzeitig zum Schalter laufen, um sich ihre Guthaben auszahlen zu lassen, so lebt die Zivilisation davon, daß die imaginären Ressourcen, durch die sie sich erhält, nicht in einer plötzlichen Aufkündigung kassiert werden. Diese »structure fiduciaire« der Zivilisation, ihre Abhängigkeit vom Wechselspiel zwischen Vertrauen und Kredit, erläuterte er seinen Zuhörern durch ein Gedankenspiel. Es sei nicht von ihm selbst, er habe es vor langer Zeit bei irgendeinem englischen oder amerikanischen Schriftsteller gelesen, dessen Name ihm entfallen sei. Stellen Sie sich vor, sagte Valéry, daß eine unbekannte Mikrobe alles Papier, das auf der Welt existiert, angreift und mit großer Geschwindigkeit zerstört: »Es gibt keinen Schutz und kein Gegenmittel, es ist unmöglich, das Mittel zu finden, das die Bakterien vernichten könnte, oder sich dem physikalisch-chemischen Phänomen entgegenzustellen, das die Zellulose angreift. Das unbekannte Nagetier dringt in Schubfächer und Truhen ein und zermahlt den Inhalt unserer Brieftaschen und Bibliotheken zu Staub; alles, was je geschrieben wurde, zerfällt.«1
Valéry wußte noch nichts von der raschen Alterung holzschliffhaltigen Papiers. Er wollte mit seinem Gedankenspiel nicht auf den realen Zerfall des Papiers, sondern auf seine Allgegenwart und Unentbehrlichkeit in der modernen Zivilisation aufmerksam machen. Er brauchte ein Bild, in dem sich eine Krise der kontinuierlichen Selbsterhaltung der Zivilisation insgesamt veranschaulichen ließ, nicht nur der Literatur oder der Künste. Darum sprach er über Brieftasche und Bibliothek zugleich. Er beschrieb die Zivilisation, die ihn umgab, als in ihren Kapillaren vom Papier durchtränkt, in ihren sozialen Institutionen und Routinen vom Papier abhängig. Stellen Sie sich, sagte er, die Welt nach dem Verschwinden des Papiers vor: keine Banknoten mehr, keine Wertpapiere, keine Akten, keine Gesetzbücher, keine Gedichte, keine Zeitungen.
Als Valery seinen Vortrag hielt, waren Radio und Schallplatte noch jung, mit dem Fernsehen begann man gerade erst zu experimentieren. Trotz Kino, Telegraph und Telephon war die Funktion des Papiers als Schlüsselmedium der Speicherung wie der Zirkulation von Schrift, Bild und Zahl noch nicht grundlegend erschüttert. In der großen Vernichtungswirkung der Mikrobe spiegelte sich die Ubiquität und Universalität des Papiers in der modernen Zivilisation. Das Gedankenspiel machte sichtbar, wo überall es steckte.
Vielleicht hat der Philosoph Jacques Derrida den Vortrag von Paul Valery gekannt. Jedenfalls hat er am Ende des vergangenen Jahrhunderts, im Jahr 1997, in einem großen, sehr persönlich gehaltenen Interview mit der Zeitschrift Cahiers de Médiologie die Mikrobenvision des Jahres 1932 ihres phantastischen Charakters entkleidet und die Vorstellung der schlagartigen, plötzlichen Zersetzung in die Diagnose eines allmählichen Rückzugs des Papiers aus der Universalität überführt, die Valery noch vor Augen hatte. Wir erleben derzeit, sagte Derrida, eine Schrumpfung von der Art, wie sie Balzac in seinem Roman »La Peau de Chagrin« gestellt hat. Wie sich dort das magische, mit arabischen Lettern beschriftete Pergament zurückzieht, so schrumpft nun das Papier und zieht sich zusammen.2
Derrida war klug. Er sprach nicht vom Ende oder gar vom »Tod« des Papiers. Er rechnete mit der massenhaften Präsenz des Papiers in der modernen Zivilisation auch nach der Entfaltung der elektronischen Medien. Er sprach lediglich davon, daß sich die Epoche der strukturellen Hegemonie des Papiers als Bild- und Zeichenträger dem Ende zuneige. Und wenn er von der »retraite«, vom Rückzug des Papiers, sprach, war damit nicht ein Rückzug auf ganzer Linie gemeint, wohl aber ein Rückzug aus Schlüsselpositionen.
Derrida hatte zeitlebens über die Schrift nachgedacht. Nun beschrieb er das Gleiten seiner Schreibhand über das weiße Papier, berichtete von seinem Schreiben zunächst mit der mechanischen, dann mit der elektrischen Schreibmaschine und schließlich mit dem Computer und bezeichnete die Übergänge und Überlagerungen dieser Schreibroutinen als eine prägende Erfahrung seiner Generation. Wie für Valery war aber auch für ihn das Papier nicht nur Schauplatz der Schrift. Auch er sprach von seinem Verschmelzen mit dem Geld und Kreditwesen, vom »monnaie fiduciaire«, dem Papiergeld und seiner Ersetzung durch Kreditkarten aus Plastik. Und er sprach von der Verschmelzung der Rechtssubjekte in modernen Gesellschaften mit den »papiers« und den Problemen der »sans papiers«-Menschen in Frankreich: für den Staat bin ich, als was »meine Papiere« mich ausweisen, seien sie auch inzwischen aus Plastik.
Dieses Buch knüpft an Valerys Gedankenspiel an, in dem die Mikrobe wie ein Detektor die Universalität des Papiers sichtbar macht. Und es greift zugleich den Vorschlag Derridas auf, die Epoche der Ausbreitung und strukturellen Hegemonie des Papiers aus der Perspektive seines Rückzugs ins Auge zu fassen.
Wir glauben, wenn wir über die Bücher, die Briefe oder die Zeitungen reden, zu wissen, aus welcher Herkunftswelt wir kommen. Sie ist im allgemeinen Bewußtsein als »Gutenberg-Ära« gegenwärtig. In Begriffen stecken Vorentscheidungen. Im Begriff »Gutenberg-Ära« steckt die Vorentscheidung, die Druckerpresse und mit ihr das gedruckte Buch zum perspektivischen Fixpunkt der Medientheorie der Neuzeit zu machen. Der kanadische Medientheore tiker Herbert Marshall McLuhan hat mit seinen Bestsellern »The Gutenberg Galaxy« (1962) und »Understanding Media« (1964) maßgeblich zur Popularisierung dieser Vorentscheidung beigetragen. In beiden Büchern erscheint die Druckerpresse als die Mutter der neuzeitlichen Welt, als Modell aller »Medienrevolutionen«. So nachdrücklich in den historischen Disziplinen in den letzten Jahrzehnten McLuhans Deutung von Buchdruck und Typographie revidiert wurde - im Alltagsverständnis der »Gutenbergwelt« hat sie überlebt. Darum wird in diesem Buch die »Epoche des Papiers« passagenweise in der Auseinandersetzung mit der Medientheorie McLuhans profiliert.
Das Papier ist älter als die Druckerpresse, seine Geschichte umfaßt weit mehr als nur die Geschichte des gedruckten Papiers, und vor allem: Es ist nicht lediglich träge Materie, passives Objekt, auf dem der Geist in Gestalt der Lettern sich selbst zur Darstellung bringt. »Sie wissen«, sagte Paul Valéry in seinem Vortrag, »daß Papier die Rolle eines Speichers und eines Leiters spielt; es leitet nicht nur von einem Menschen zum anderen, sondern auch von einer Zeit in die andere, ein sehr vielfältiger Auftrag der Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit.«3 Valéry, der Anwalt des Geistes, entnahm die Begriffe seiner en passant entwickelten Medientheorie des Papiers nicht der Bücherwelt. Indem er es als »accumulateur« (Speicher) und »conducteur« (Leiter) bezeichnete, lud er es mit Energie auf. Die metaphorische Elektrifizierung rückte es an die Seite der Batterie und des Stromkreislaufs. Der Neigung, das Papier als von dynamischen Ener gieströmen durchzogenes Medium von Speicher- und Zirkulationsprozessen aufzufassen, folgt dieses Buch.
Papier läßt sich falten und knicken, zusammenknüllen und zerschneiden, zerreißen und verbrennen, beidseitig mit Ziffern, Buchstaben und Linien bedecken, fortlegen und wieder hervorziehen, verschicken oder verstecken. Es begegnet in einer Vielzahl von Formaten und Qualitäten, vom Zettel bis zum Folianten, vom Packpapier bis zum Schmuckpapier. Mit Valérys Mikrobe, die es überall und in allen seinen Daseinsformen aufspürt, wird es die folgende Darstellung nicht aufnehmen können. Sie versucht stattdessen, drei Betrachtungsweisen des Papiers miteinander zu verknüpfen. In der ersten steht das Papier in seiner physischen, materiellen Gestalt im Vordergrund, als Zivilisationsprodukt, das nicht von Natur aus in der Welt ist, sondern einer Herstellungstechnologie bedarf. Diese kursorisch mitgeteilte Geschichte der Papiertechnologie ist weitgehend auf die europäisch-amerikanische Perspektive beschränkt. Sie faßt das arabische Papier als unmittelbaren Vorläufer des europäischen Papiers in den Blick, die asiatische Papiermacherei aber nur als fernen Horizont. Denn alle Episoden aus der Geschichte der Papiertechnologie sind hier an die Fragestellung gebunden, wie das Papier zu einem Grundstoff der westlichen Zivilisation geworden ist, wie es seine Schlüsselposition in der Welt erreicht hat, die wir als »Gutenberg-Ära« zu kennen glauben.
Darum gilt die zweite Betrachtungsweise dem Papier, so wie es Paul Valéry erschien: als Akkumulator und Leiter. Gefragt wird nach den Kulturtechniken, Infrastrukturen und Routinen, in denen es als Medium der Speicherung und Zirkulation von Schrift, Bild und Zahl fungiert. Dabei findet die Druckerpresse als bedeutendster Einzelakteur in der Epoche des Papiers seine gebührenden Auftritte, aber es gilt der Grundsatz der Gleichbehandlung von bedrucktem und unbedrucktem Papier. Darum zieht sich das Briefpapier durch dieses Buch, und es werden Seitenblicke auf das Postwesen geworfen, das ihm die Infrastruktur der Zirkulation zur Verfügung stellt. Und wie Valéry von Bibliothek und Brieftasche zugleich spricht, so wird hier nicht nur vom weißen Blatt der Schriftsteller und Gelehrten, sondern auch von den Korrespondenzen und Buchhaltungstechniken der Kaufleute die Rede sein.
Die dritte Betrachtungsweise schließlich gilt der Innenansicht der Epoche des Papiers: Hat sie ein Bewußtsein von sich selbst entwickelt, und wenn ja, welche Eigenschaften schreibt sie in ihren Selbstdeutungen dem Papier zu? Daß sie den materiellen Grundstoff Papier nicht nur praktisch, sondern zugleich als metaphorische Ressource nutzt, zeigt schon die Alltagssprache, in der wir jemanden ein noch unbeschriebenes Blatt nennen, soziale Versprechungen bisher nur auf dem Papier eingelöst sehen und Leute wie gedruckt lügen können, weil Papier geduldig ist. Von John Lockes Vergleich des menschlichen Geistes mit einem weißen Blatt Papier bis zu de Saussures Veranschaulichung der Doppelnatur des sprachlichen Zeichens durch die zwei Seiten ein und desselben Blattes begleiten Papier-Metaphern die Wissenschafts- und Ideengeschichte. Es liegt auf der Hand, daß die in dieser dritten Betrachtungsweise angezielte Geschichte des Papiers als Stoff der Reflexion hier nur stichprobenartig vorgenommen werden kann.
Die Suchbefehle ergeben sich dabei aus der berufsbedingten Perspektive des Autors. Als kulturwissenschaftlich interessierter Literaturwissenschaftler und Tageszeitungsjournalist legt er besonderes Augenmerk auf die Frage, was die europäische Literatur der Neuzeit über den Stoff weiß, aus dem sie gemacht ist, und auf die Verbindungslinien zwischen der Geschichte der Papiertechnologie und der Herausbildung der periodischen Presse. Dabei vertraut er darauf, daß die neuzeitliche Literatur neben ihren vielen anderen Reizen auch den Vorzug hat, eine vorzügliche Chronistin des Papiers zu sein. So sind in diesem Buch Papier- und Literaturgeschichte verschwistert. Ein Kunsthistoriker würde anders fokussieren - er hätte das Papier in den graphischen Künsten seit Albrecht Dürer und als Material der Collagen in der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts vor Augen, ein Sozial- oder Wirtschaftshistoriker ebenfalls - er hätte die europäischen Produktionslandschaften des Papiers in Italien, Frankreich und in Mitteleuropa und den Papierhandel detaillierter zu beschreiben, müßte die Handelsbeziehungen und die soziale Binnenstruktur in den alten Papiermühlen, die Ökonomie der Manufakturen des 18. Jahrhunderts und der industriellen Papierfabriken stärker in den Mittelpunkt rücken. Ein Alltagshistoriker dürfte von der Geschichte der Papierherstellung nicht berichten, ohne in gleicher Ausführlichkeit auf die Geschichte der Papierverarbeitung in Heimarbeit, Gefängnissen, Manufakturen und Fabriken sowie die Verbreitung der Tüten und Taschen, Briefumschläge und Geschäftsbücher, Karnevals- und Festartikel etc. einzugehen.
Das stichprobenhafte Verfahren, das hier der Universalität des Papiers zumindest in Ansätzen gerecht werden soll, gehorcht nicht dem Zufallsgenerator. Es wird durch das vorrangige Interesse am Papier als Schrift- und Bildträger geleitet und durch eine Generalthese gebündelt. Sie besagt, daß wir nicht nur unsere mediale Herkunftswelt, die »Gutenberg-Ära«, besser begreifen, wenn wir sie in die Epoche des Papiers einbetten, sondern auch unsere eigene Übergangszeit, in der das elektronische Papier dem analogen Papier Konkurrenz zu machen beginnt. Dem landläufigen Verständnis der »Gutenberg-Ära« entspringt die starre Opposition von »Buchzeitalter« und »Internet«, die in den Talk-Shows und publizistischen Debatten im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts allgegenwärtig war. Gegen die Fixierung auf diese Opposition ist das vorliegende Buch geschrieben. Denn sie hindert uns daran, in den papiergestützten Routinen und Kulturtechniken, die seit der frühen Neuzeit die Infrastrukturen des Wissens, der Ökonomie, der Herrschaft, der Künste wie der modernen Öffentlichkeit geprägt haben, die Vorgeschichte der digitalen Speicher- und Zirkulationsmedien zu erkennen. Transformiert wird derzeit durch die elektronischen Medien und die rapide wachsende Infrastruktur der Digitalisierung nicht lediglich die »Gutenberg-Welt«, sondern die Epoche des Papiers. Als Virtuose der Substitution, der sich in bestehende Hohl formen und Routinen einnistet, hat es Schlüsselpositionen der modernen Zivilisation besetzt: in Banken und Bibliotheken, Postämtern und Pressebüros. In der Telefon- und Fernschreibära hat es erste ernste Konkurrenz bekommen. Nun leben wir schon seit einiger Zeit in einer Welt, in der die papiergestützten Routinen und Kulturtechniken - etwa die der schriftlichen Fernkommunikation - ihrerseits von digitalen Nachfolgern ersetzt, ergänzt oder umgeformt werden. Das elektronische Papier betreibt immer erfolgreicher Mimikry mit seinem analogen Gegenüber. Der Anteil des Zeitungs- und Buchdruckpapiers an der Gesamtpapierproduktion sinkt seit dem Ende des 20. Jahrhunderts. An elegischen Zukunftsprognosen zur künftigen Rolle des herkömmlichen Papiers herrscht kein Mangel. Zugleich kursieren eher undeutliche Bilder seiner bisherigen Geschichte im allgemeinen Bewußtsein. Da sich aber die Zukunft nicht immer in den aktuellen Prognosen abzeichnet, sondern manchmal in Herkunftsgeschichten versteckt, wird hier, ehe am Ende die Rede auf das elektronische Papier kommt, von der Epoche des analogen Papiers erzählt.
...
© Carl Hanser Verlag, München
... weniger
Autoren-Porträt von Lothar Müller
Lothar Müller, geboren 1954, studierte Germanistik und Geschichte. Er war Dozent für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der FU Berlin und 1997-2001 Redakteur im Literaturblatt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Heute ist er Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung mit Sitz in Berlin und seit 2010 Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2000 erhielt er den Alfred-Kerr-Preis, 2008 den Johann-Heinrich-Merck-Preis. Weisse Magie - Die Epoche des Papiers wurde in der Sparte "Sachbuch" für den Preis der Leipziger Buchmesse 2012 nominiert.
Bibliographische Angaben
- Autor: Lothar Müller
- 2012, 382 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 14,1 x 21,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: HANSER
- ISBN-10: 3446239111
- ISBN-13: 9783446239111
- Erscheinungsdatum: 22.02.2012
Rezension zu „Weiße Magie “
"Man möchte vieles an diesem Buch loben... Aber vor allem dies: Dass eine an Medien und Materialien interessierte Darstellung auch Lust darauf macht, sich in die herangezogenen Autoren zu vertiefen. So etwas ist man gar nicht mehr gewohnt." Helmut Mayer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.03.12"Ein ungemein materialreiches, aber leichtfüßiges und - wie soll man sagen? - listiges Buch." Valentin Groebner, Neue Zürcher Zeitung, 21.03.12
"Man muss die kluge Ökonomie bewundern, mit der Lothar Müller uns digital-analoge Zwitterwesen durch die glücklicherweise unabgeschlossene Epoche des Papiers navigiert." Ina Hartwig, Deutschlandfunk, 05.06.12
Pressezitat
"Man möchte vieles an diesem Buch loben... Aber vor allem dies: Dass eine an Medien und Materialien interessierte Darstellung auch Lust darauf macht, sich in die herangezogenen Autoren zu vertiefen. So etwas ist man gar nicht mehr gewohnt." Helmut Mayer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.03.12"Ein ungemein materialreiches, aber leichtfüßiges und - wie soll man sagen? - listiges Buch." Valentin Groebner, Neue Zürcher Zeitung, 21.03.12
"Man muss die kluge Ökonomie bewundern, mit der Lothar Müller uns digital-analoge Zwitterwesen durch die glücklicherweise unabgeschlossene Epoche des Papiers navigiert." Ina Hartwig, Deutschlandfunk, 05.06.12
Kommentar zu "Weiße Magie"
0 Gebrauchte Artikel zu „Weiße Magie“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Weiße Magie".
Kommentar verfassen