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1965 - Der erste Fall für Thomas Engel

Kriminalroman
 
 
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Nichts ist je vergessen - ein grausamer Leichenfund in einer Ruine bei Düsseldorf führt die Ermittler zurück in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte ...

Düsseldorf, 1965: Für den jungen Kommissar Thomas Engel ist die Stadt am Rhein der...
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Kommentare zu "1965 - Der erste Fall für Thomas Engel"
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    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 27.02.2020 bei bewertet

    "Düsseldorf, 1965:

    Für den jungen Kommissar Thomas Engel ist die Stadt am Rhein der verheißungsvolle Beginn eines neuen Lebens. Als er zum ersten Mal ein Konzert der Rolling Stones besucht, gibt es für ihn keinen Weg zurück, die Provinz liegt weit hinter ihm. Er stürzt sich in das Leben und in seine Arbeit, die ihm gleich einen spannenden Fall beschert. Ein junges Mädchen wird in der Ruine von Kaiserswerth tot aufgefunden. Engel versteht nicht, dass seine Kollegen nicht gleich die Spur verfolgen, die geradewegs in die dunklen 1930er Jahre führt. Versucht man etwas vor ihm zu verheimlichen, und warum will niemand sehen, was so offenkundig auf der Hand liegt? (Klappentext des Kriminalromans)

    Der Hinweis zum Inhalt verrät (wie leider so oft) schon eine ganze Menge im Klappentext, dennoch ist der Kriminalroman spannend zu lesen und entführt auf eine spannende und zeitweise unheilvolle Zeitreise sowohl in die Nachkriegszeit Mitte der 60er Jahre als auch in die Zeit des 2. Weltkrieges und - des Naziregimes.

    Thomas Engel, der sich mit seinem Vater nicht versteht und der Enge des Kleinstadtmiefs in den 60ern möglichst bald entfliehen will, bekommt das Angebot von Strobel, einem Freund seines Vaters, der einen glanzvollen Karriereaufstieg bei der Polizei hinlegte und Potential bei Thomas sieht, sich ausbilden zu lassen: Als Bester des Jahrgangs wird Thomas Engel Kommissar, der sich bereits nach zwei Tagen einem Verbrechen gegenübersieht: Frenzel, ein Vertreter für Schreibmaschinen, wird tot in der Nähe eines Roma-Lagers aufgefunden: War es Selbstmord - oder gar Mord?

    Der Tote hätte bei der "Sonderkommission für Naziverbrechen" als Zeuge gehört werden sollen, was dem jungen Kommissar zu denken gibt....
    Im Prolog möchte ein Kind, dem als BDM-Mädel noch eine Mütze fehlt, sich radschlagend in der Stadt das Geld für die Mütze verdienen, als es von einem NSDAP-Mitglied angesprochen wird: Die Fahrt zur Mutter, die Geburtstag haben soll, führt die kleine Lotte geradewegs in ihr Unglück.
    Da ein Täter gefunden werden muss, um den Gauleiter zufriedenzustellen, wird sich die Gestapo, die diesen Fall dem Kommissariat entrissen hat, etwas einfallen lassen. Und wird auch alsbald fündig....

    26 Jahre später wird erneut ein totes Mädchen in der Ruine gefunden: Es ist spanischer Herkunft, die Eltern leben in einer Siedlung mit hohem Ausländeranteil - und es kümmert sich ein Mann um die Belange der Bewohner, der "Kapo" genannt wird - und sich auch als solcher entpuppt, obgleich der 2. Weltkrieg bereits seit Jahren beendet ist.

    Thomas Christos gelingt es, in diesem Kriminalroman sowohl Zeitgeschichte, Sozialkritik als auch gleichzeitig einen spannend zu lesenden Kriminalroman miteinander zu verweben. Der junge Thomas Engel lernt Peggy, ein Mädchen aus der Erziehungshilfe (damals Fürsorgeheim) kennen, als er ein Konzert der Rolling Stones besucht: Aus ihnen wird ein Paar und in Peggy werden Missstände und Missbrauch der damaligen Heimerziehung angesprochen, die teils bis heute noch nicht vollständig aufgearbeitet sind (ich habe meine Diplomarbeit darüber geschrieben und mich mit der Thematik dieser Zeit auseinandergesetzt). Auch die Rückblenden ins Dritte Reich, zum unmenschlichen, barbarischen Verhalten der Nationalsozialisten, die mit ihrem Euthanasie-Programm viel Leid und Tod über behinderte Menschen brachte, kommen hier zum Tragen. Nach und nach stellt sich heraus, dass auch Strobel und der (Zieh)vater von Thomas ihre Hände nicht in Unschuld waschen können: Thomas begibt sich, nachdem er offiziell seinen Job quittierte, nach Polen, um Genaueres zu recherchieren.... Was er herausfindet, gibt ihm mehr als zu denken; Lydia, seine "Aufpasserin" in Polen, personifiziert das mehr als schwierige Verhältnis zwischen dem im 2. Weltkrieg sehr geschundenen Polen und der jungen Bundesrepublik Deutschland.

    Die Spannung baut sich nach und nach auf und nimmt im letzten Drittel des Kriminalromans nochmal an Fahrt auf. Manches war für mich etwas vorhersehbar und wirkte leicht konstruiert; insgesamt fand ich das Buch jedoch gut und lesenswert, da es eine gute Mischung zwischen Krimi und Zeitgeschichte darstellt und die Sprachlosigkeit und Verdrängungsmechanismen der Nachkriegszeit gut dokumentiert. Personen und Handlung sind stimmig, zuweilen wendungsreich.

    Da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt und die 60er Jahre aus heutiger Sicht durchaus spannend sind (besonders wenn man sich noch an sie erinnern kann ;), kann man durchaus auf weitere Fälle für den jungen Kommissar gespannt sein! Ich vergebe 4 Krimisterne und eine Leseempfehlung.

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