7. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst, Katalog

Die 7. Berlin Biennale erhebt den Anspruch, ein Aufruf an die Kunstwelt zu sein, politische Verantwortung zu übernehmen, Partizipation aller gesellschaftlicher Gruppen einzufordern, Konsenshaltungen, Harmoniebestrebungen und Vorbehalte gegenüber politischem Handeln zu hinterfragen und sich stattdessen sozialen Bewegungen anzuschließen. Die 7. Berlin Biennale möchte künstlerische Strategien wirksam machen für politische Handlungsfelder und den realen Effekt künstlerischer Strategien für die Politik einführen und nutzbar machen 'das ist unbequem für alle Beteiligten. Kurator Artur Zmijewski versteht sich als Künstler und fordert die teilnehmenden Künstler - zugleich Kollegen - dazu auf, nicht einfach Kunstwerke zu einer Biennale beizusteuern, sondern sich mit ihren Beiträgen zu verhalten, sich einzumischen, sich zu artikulieren und politische Debatten sowohl zu initiieren als auch ihnen standzuhalten. Diese Herangehensweise ermöglicht eine radikale Erweiterung des Formats 'Berlin Biennale' aus künstlerischer Sicht, einer Sichtweise, die gern als 'seismographisch' gesehen wird und die es zu akzeptieren gilt.