Am Landgraben
Geschichten aus dem Roman der Familie Sottkowski
In rührend-melancholischer, mitunter auch ironisch-bitterer Tonlage berichtet "Am Landgraben" vom Zerfall und Zusammenhalt einer ostpreußischen Flüchtlingsfamilie, die es nach Hamburg und ins Rheinland verschlagen hat. Erzählt wird aus der Perspektive des...
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Produktinformationen zu „Am Landgraben “
Klappentext zu „Am Landgraben “
In rührend-melancholischer, mitunter auch ironisch-bitterer Tonlage berichtet "Am Landgraben" vom Zerfall und Zusammenhalt einer ostpreußischen Flüchtlingsfamilie, die es nach Hamburg und ins Rheinland verschlagen hat. Erzählt wird aus der Perspektive des jüngsten Sohnes. Kaleidoskopartig folgen auf Erinnerungen an eine Kindheit in der frühen Nachkriegszeit Eindrücke aus dem studentenbewegten West-Berlin. Die Zeitreise endet mit der Schilderung eines Familienausflugs nach Kaliningrad, dem einstigen Königsberg, sowie einer Totenrede auf Dora Sottkowski, die Mutter des Protagonisten.
Englisch Broschur
Lese-Probe zu „Am Landgraben “
"Der Atem strömt ganz leicht und frei und angefüllt mit der Frische noch des Grüns, des Blaus. Die Blicke der vielen Augen gehen zurück in mich, sattgeschaut, in meinen Schädel, durch meinen Nacken in meine Brust, in meine Bauchhöhle, zum Nabelzentrum, bis zum Steißbein hinab. Aber rings überall, an der Innenwand des Körpers, des ganzen Körpers, stoßen die Blicke auf Stacheldraht, dicht gewickelten mit vielen spitzen Stacheln gespickten Stacheldraht. Der in die Innenwände meines Körpers, in sein Fleisch, sticht und sticht und sticht. Ich öffne die nassen Augen. Auf dem Boden vor mir steht ein Strauß Blumen, Feldblumen, kräftig duftend nach Frühsommer, ein Glanz wie nach einem kurzen erquickenden Regen auf den Blättern, dem Grün, dem Blau." (aus "Erinnerung an eine Meditation")"Kelletat hat eine ganz eigene Erzählkunst dokumentarischer Gewissenhaftigkeit und sanfter Ironie entfaltet, die unbestechliche Kritik mit liebevoller Annäherung an Allzumenschliches verbindet." (Norbert Mecklenburg)
Autoren-Porträt von Andreas F. Kelletat
Andreas F. Kelletat, geboren in Hamburg, ist seit 1984 in der universitären Ausbildung von ausländischen Studenten zu Übersetzern und Dolmetschern tätig. Neben wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlicht er seit einigen Jahren auch fußnotenfreie Prosatexte: "Von IHM zu ihm. Eine Jugend in Königsberg" (2011), "Kevin lernt Dolmetschen" (5. Aufl. 2016), "Warschauer Herbst. Eine Liebesgeschichte" (2016), "Der Held von Rethymnon" (2017). Kelletat ist Initiator und Herausgeber des digital frei zugänglichen "Germersheimer Übersetzerlexikons" (uelex.de).
Bibliographische Angaben
- Autor: Andreas F. Kelletat
- 2018, 206 Seiten, Maße: 13,8 x 21,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Edition Noack & Block
- ISBN-10: 3868130756
- ISBN-13: 9783868130751
- Erscheinungsdatum: 20.11.2018
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