Antiquarianismus, Hagiographie und Historie im 17. Jahrhundert
Zum Werk der Bollandisten. Ein wissenschaftshistorischer Versuch
Die Buchreihe Frühe Neuzeit - begründet 1987 von Jörg Jochen Berns, Gotthard Frühsorge, Klaus Garber, Wilhelm Kühlmann und Jan-Dirk Müller - dient der Grundlagenforschung in Editionen, Monographien und Sammelbänden. Dabei strebt sie nicht die großräumige...
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Produktinformationen zu „Antiquarianismus, Hagiographie und Historie im 17. Jahrhundert “
Die Buchreihe Frühe Neuzeit - begründet 1987 von Jörg Jochen Berns, Gotthard Frühsorge, Klaus Garber, Wilhelm Kühlmann und Jan-Dirk Müller - dient der Grundlagenforschung in Editionen, Monographien und Sammelbänden. Dabei strebt sie nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge.
Klappentext zu „Antiquarianismus, Hagiographie und Historie im 17. Jahrhundert “
Antiquarianismus ist eine gleichermaßen aktuelle wie wissenschaftshistorisch belastete Kategorie. Nach Maßgabe des traditionellen ideengeschichtlichen Primats des Theoretischen und abgeschreckt von den sich damit assoziierenden monumentalen Formen galten die altertumskundlichen Bestrebungen des 17. Jahrhunderts lange Zeit als Ausdruck einer Krise der Historiographie, welche von den skeptizistischen Erwägungen René Descartes' ihren Ausgang genommen habe. Die Studie hingegen beruht auf der Hypothese, dass die Lebendigkeit, die von den Antiquaren der Zeit in das Feld des Historiographischen hineingetragen wurde, die Fundamente historiographischen Tuns in materieller und intellektueller Hinsicht nachhaltig veränderte. Die Studie stützt sich auf gedruckte wie ungedruckte Materialien, die aus der Arbeit an den von dem Antwerpener Jesuiten Jean Bolland (1596-1665) begründeten Acta Sanctorum hervorgegangen sind. Mit Blick auf die in jüngerer Zeit an Kontur gewinnende "Geschichte des Wissens" gilt die Aufmerksamkeit u.a. dem verwickelten Verhältnis von editorischer Theorie und Praxis, den begriffsgeschichtlichen Konturen von Ausdrücken wie Quelle (fons) oder Denkmal (monumentum), der Charakteristik gelehrter Netze oder den publizistischen Implikationen der von den Bollandisten ausgefochtenen Kontroversen.
Autoren-Porträt von Jan M. Sawilla
Jan Marco Sawilla, Universität Konstanz.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jan M. Sawilla
- 2009, IX, 911 Seiten, mit Abbildungen, Gebunden, Deutsch
- Verlag: De Gruyter
- ISBN-10: 3484366311
- ISBN-13: 9783484366312
Rezension zu „Antiquarianismus, Hagiographie und Historie im 17. Jahrhundert “
"Sawilla legt hier eine detailreiche, auf breiter Quellen- und Literaturbasis aufbauende und äußerst treffsicher formulierte Untersuchung vor, die [...] die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der facettenreichen Geschichtsschreibung des 17. Jahrhunderts deutlich vorantreiben wird."Andreea Badea in: Theologische Revue 5/2010 "Sawilla's Antiquarianismus [...] is certainly going to be a landmark for a long time. For its erudition and deep knowledge of Bollandist sources as well as editorial practices it will stay unsurpassed for many years to come."Vittoria Feola in: Sixteenth Century Journal XLII/4 2011
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