Armenhäuser
Die Stiftungen des münsterländischen Adels (16.-20. Jahrhundert). Dissertationsschrift
Die Armenversorgung in den ländlichen Kirchspielen des Münsterlandes konnte sich von der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis ins 20. Jahrhundert zum Teil auf Armenhausstiftungen stützen, die vom landsässigen Adel errichtet wurden und ihm während der...
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Produktinformationen zu „Armenhäuser “
Klappentext zu „Armenhäuser “
Die Armenversorgung in den ländlichen Kirchspielen des Münsterlandes konnte sich von der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis ins 20. Jahrhundert zum Teil auf Armenhausstiftungen stützen, die vom landsässigen Adel errichtet wurden und ihm während der gesamten Zeit ihrer Existenz unterstanden. Die Studie, die sich primär als volkskundlicher Beitrag zur Armutsforschung sowie als Beitrag zur westfälischen Landesgeschichte versteht, untersucht die Struktur und Entwicklung 20 derartiger Stiftungen von der Gründung der Armenhäuser bis zu ihrer Auflösung. Neben den Adeligen, die mit den Stiftungen durchaus auch Eigeninteressen verfolgten, stehen dabei vor allem die Lebensverhältnisse der unterstützten Pfründnerinnen und Pfründner im Mittelpunkt: Welchen Aufnahmebedingungen mussten sie genügen, welche Pflichten hatten sie zu erfüllen? Und vor allem: wie wohnten und wirtschafteten sie in den Armenhäusern, wie bestritten sie ihren Lebensunterhalt? Wie gestaltete sich ihr soziales Umfeld? Welche Veränderungen ergaben sich im Verlauf des Untersuchungszeitraums?Die gesellschaftliche Relevanz der untersuchten Armenhausstiftungen, die über ihre Funktionen in der Armenversorgung deutlich hinausging, ist für die Frühe Neuzeit als sehr hoch einzuschätzen. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts schwand sie jedoch deutlich, und es kam schließlich zur Auflösung der Armenhäuser. Dies war jedoch nur der Endpunkt einer langen, wechselvollen Geschichte, die anhand von überlieferten Urkunden, Hausordnungen, Nachlassinventaren, Rechnungen und Schriftwechseln sowie Karten, Plänen und Fotos rekonstruiert werden konnte.
Autoren-Porträt von Kirsten Bernhardt
Bernhardt, KirstenKirsten Bernhardt, Jg. 1976, Studium der Volkskunde/Europäischen Ethnologie, Angewandten Kulturwissenschaften sowie Neueren und Neuesten Geschichte in Münster, Promotion in Volkskunde 2010, nach Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Münster, dem LWL-Freilichtmuseum Detmold, dem Institut für vergleichende Städtegeschichte in Münster sowie dem Institut für Museumsforschung in Berlin seit 2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Braunschweigischen Landesmuseum tätig (Bereich Sammlungen und Forschung).
Bibliographische Angaben
- Autor: Kirsten Bernhardt
- 2011, 454 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 16,9 x 24,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Waxmann Verlag GmbH
- ISBN-10: 383092576X
- ISBN-13: 9783830925767
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