Armutsbekämpfung und Mikroversicherungen - Was können Versicherer von Mikrobanken lernen? Eine Untersuchung von Mikroversicherungsprodukten unter besonderer Berücksichtigung des BOP-Marktes in Bangladesch
Arme Menschen leben in einer mehrfach prekären Situation: Sie verfügen über wenig Einkommen und kaum Vermögen, ohne Zugang zu konventionellen Finanzdienstleistungen. Investitionen in einkommensverbessernde Maßnahmen sind ihnen meist nicht möglich. Die...
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Produktinformationen zu „Armutsbekämpfung und Mikroversicherungen - Was können Versicherer von Mikrobanken lernen? Eine Untersuchung von Mikroversicherungsprodukten unter besonderer Berücksichtigung des BOP-Marktes in Bangladesch “
Klappentext zu „Armutsbekämpfung und Mikroversicherungen - Was können Versicherer von Mikrobanken lernen? Eine Untersuchung von Mikroversicherungsprodukten unter besonderer Berücksichtigung des BOP-Marktes in Bangladesch “
Arme Menschen leben in einer mehrfach prekären Situation: Sie verfügen über wenig Einkommen und kaum Vermögen, ohne Zugang zu konventionellen Finanzdienstleistungen. Investitionen in einkommensverbessernde Maßnahmen sind ihnen meist nicht möglich. Die Inanspruchnahme eines Mikrokredits kann einen Ausweg aus absoluter Armut darstellen was aber passiert, wenn ein Schadensereignis die Investition scheitern lässt? Ohne geeignetes Risikomanagement besteht sogar die Möglichkeit einer Verschlechterung der Finanzsituation des Haushalts aufgrund der Investition, da er nun verschuldet ist. Arme Menschen ohne Risikotransfermöglichkeit sind in der Armutsfalle gefangen.
Versicherungen sollen vor finanziellen Folgen von Schadensereignissen schützen, allerdings haben arme Menschen kaum Zugang zu dieser Form des Risikomanagements. Würde aber eine Versicherung vor finanziellen Schadensfolgen schützen, könnte ein Beitrag geleistet werden, verbesserte Einkommenszustände abzusichern und den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen.
Absicht der vorliegenden Studie ist die Suche nach einem Ansatz für eine ökonomische Lösung, die einen nachhaltigen Ausweg aus der Armutsfalle ermöglicht. Diese Nachhaltigkeit ist erreichbar, wenn von Armut Betroffene die Möglichkeit erhalten, wirtschaftlich selbstständig zu sein und Zugang zu einem Finanzsystem erhalten, welches den Regeln eines Marktes folgt. Mikrobanken haben offensichtlich Bedingungen identifiziert, Armen marktkonforme Auswege aus der Armutsfalle zu eröffnen, weil sie ihre Produkte an den Markt angepasst haben und nicht umgekehrt. Daraus ergibt sich bezogen auf das Risikomanagement im Mikrofinanzwesen die hier betrachtete Frage, was Versicherer von Mikrobanken lernen können.
Lese-Probe zu „Armutsbekämpfung und Mikroversicherungen - Was können Versicherer von Mikrobanken lernen? Eine Untersuchung von Mikroversicherungsprodukten unter besonderer Berücksichtigung des BOP-Marktes in Bangladesch “
Textprobe:Kapitel 3, Der BOP-Markt in Bangladesch:
3.1, Armut in Bangladesch:
Bangladesch erwirtschaftete im Jahr 2005 ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 299,9 Mio. US$ (ICMIF 2007). Das Wirtschaftswachstum bewegt sich bei etwas über 5,0 Prozent und betrug im Jahr 2005 sogar 6,7 Prozent. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen liegt bei 447 US$ (BFAI 2006). In Bangladesch leben 82,8 Prozent der gesamten Bevölkerung mit weniger als zwei US$ Einkommen am Tag (36 Prozent mit weniger als einen US$) bzw. 49,8 Prozent unterhalb der NPL. Die Lebenserwartung zum Geburtszeitpunkt beträgt 63,3 Lebensjahre, die Wahrscheinlichkeit, das 40. Lebensjahr nicht zu erreichen zum Geburtszeitpunkt 15,9 Prozent und die von 15-Jährigen, nicht älter als 60 Jahre alt zu werden für Männer bei 258 bzw. für Frauen bei 251 je 1.000 Einwohner.
Bangladesch erreicht mit einem HDI = 0,530 den 137. Rang auf der Weltentwicklungsskala und liegt damit knapp oberhalb der Grenze zu einem niedrigen Entwicklungsniveau (UNDP 2006). Die Analphabetenquote beträgt ca. 65 Prozent (BE 2007). Das Land hat eine Fläche von 148.393 km2 und ist, gemessen an der Zahl von ca. 150 Mio. Einwohnern, das siebtgrößte Land der Erde (CIA 2007). Mit ca. 1.011 Einwohnern je Quadratkilometer ist die Bevölkerungsdichte sehr hoch. Sie ist etwa 4,3 mal höher als die der Bundesrepublik. Der BOP-Markt Bangladeschs hat ein Potential von ca. 110 Mio. Kunden oder anders ausgedrückt: Auf einer Fläche von einem Quadratkilometer können durchschnittlich 837 Kunden für Mikroversicherungsprodukte identifiziert werden.
Bangladesch ist eines der Länder, das zu den ärmsten und am dichtesten besiedelten der Welt gehört und damit so paradox es klingen mag eines der interessantesten aus Sicht eines BOP-Markt-Anbieters.
3.2, Klima und Geografie:
Das Land wird überwiegend umschlossen von Indien, grenzt im Südosten an Myanmar (bis 1989 Burma) und im Süden an den Golf von Bengalen. Der größte Teil Bangladeschs besteht aus Deltagebieten. Die
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Flüsse Ganges, Jamuna (Hauptarm des Brahmaputra) und Meghna münden in Bangladesch in den Golf von Bengalen. Das Land liegt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. Die Hauptstadt Dhaka befindet sich lediglich sechs Meter über NN (vgl. CIA 2007).
Es herrscht tropisches Klima. Bangladesch liegt im Einflussbereich des Südwest-Monsuns. In den Monaten Juni bis August/September regnet es sehr stark. Die Flüsse führen insbesondere in der Regenzeit sehr viel Wasser. Das Land ist stark von Wirbelstürmen, Erdrutschen, Überschwemmungen und Flutwellen bedroht. 30 Hochwasser ... [ereigneten sich] in den letzten 40 Jahren und etwa alle acht Jahre steigt die Flut so hoch, dass sie fast sämtliche Häuser, Straßen und Felder zerstört (BLASBERG 2007). Daneben ist das Land aber auch von Dürren betroffen. Häufig gehen Flutwellen oder starke Regenfälle mit den Stürmen einher. In den meisten Fällen sind Todesopfer zu beklagen. Die dramatischsten Katastrophen ereigneten sich 1970 (ca. 500.000 Todesopfer), 1985 (ca. 10.000), 1991 (ca. 140.000 durch das Katastrophenereignis direkt und weitere etwa 160.000 an den Folgen) und 1996 (5.000) (LOHMANN 2000).
Die Katastrophen bewirken aber auch andere Schäden und zerstören die Infrastruktur, die Ernte oder die Wohnstätten. 1998 standen mehr als 60 Prozent der Fläche des Landes unter Wasser, fast 25 Mio. Menschen wurden obdachlos (vgl. GEOGRAPHIXX 2007). Die Folgeschäden der Überflutungen sind meist von langfristiger Dauer und rufen Krankheiten infolge von Mängeln in der Wasserversorgung hervor. Am meisten betroffen von solchen Naturereignissen sind arme Menschen. Sie besitzen so gut wie keine Schutzvorkehrungen, sondern leben mit den Katastrophen (vgl. HOFER 2005).
Insgesamt ist eine Tendenz des Rückganges von extrem vielen Todesfällen infolge von Naturkatastrophen zu verzeichnen. Es gibt zunehmend Frühwarn- und Evakuierungssysteme. Jedoch sterben bis heute bei solchen Ereignissen immer noch e
Es herrscht tropisches Klima. Bangladesch liegt im Einflussbereich des Südwest-Monsuns. In den Monaten Juni bis August/September regnet es sehr stark. Die Flüsse führen insbesondere in der Regenzeit sehr viel Wasser. Das Land ist stark von Wirbelstürmen, Erdrutschen, Überschwemmungen und Flutwellen bedroht. 30 Hochwasser ... [ereigneten sich] in den letzten 40 Jahren und etwa alle acht Jahre steigt die Flut so hoch, dass sie fast sämtliche Häuser, Straßen und Felder zerstört (BLASBERG 2007). Daneben ist das Land aber auch von Dürren betroffen. Häufig gehen Flutwellen oder starke Regenfälle mit den Stürmen einher. In den meisten Fällen sind Todesopfer zu beklagen. Die dramatischsten Katastrophen ereigneten sich 1970 (ca. 500.000 Todesopfer), 1985 (ca. 10.000), 1991 (ca. 140.000 durch das Katastrophenereignis direkt und weitere etwa 160.000 an den Folgen) und 1996 (5.000) (LOHMANN 2000).
Die Katastrophen bewirken aber auch andere Schäden und zerstören die Infrastruktur, die Ernte oder die Wohnstätten. 1998 standen mehr als 60 Prozent der Fläche des Landes unter Wasser, fast 25 Mio. Menschen wurden obdachlos (vgl. GEOGRAPHIXX 2007). Die Folgeschäden der Überflutungen sind meist von langfristiger Dauer und rufen Krankheiten infolge von Mängeln in der Wasserversorgung hervor. Am meisten betroffen von solchen Naturereignissen sind arme Menschen. Sie besitzen so gut wie keine Schutzvorkehrungen, sondern leben mit den Katastrophen (vgl. HOFER 2005).
Insgesamt ist eine Tendenz des Rückganges von extrem vielen Todesfällen infolge von Naturkatastrophen zu verzeichnen. Es gibt zunehmend Frühwarn- und Evakuierungssysteme. Jedoch sterben bis heute bei solchen Ereignissen immer noch e
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Bibliographische Angaben
- Autor: Marco Winter
- 2014, Erstauflage, 86 Seiten, 14 Abbildungen, Maße: 19 x 27 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Igel Verlag RWS
- ISBN-10: 3954851784
- ISBN-13: 9783954851782
- Erscheinungsdatum: 23.10.2014
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