NUR BIS 21.04: 15%¹ Rabatt + GRATIS-Versand! Gleich Code kopieren:

Auf den Schwingen der Nacht in die Freiheit

Das Leben und Sterben des Samir L.
 
 
Merken
Merken
 
 
Dieses Buch ist vollkommen unpolitisch, die Geschichte darin genauso passiert und das Geschehene ist authentisch und wertfrei beschrieben - wenn man denn "Elend" wertfrei beschreiben kann.Samir, ein junger Somali mit Visionen, macht sich auf den langen Weg...
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 91311282

Buch (Kartoniert)
In den Warenkorb
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentar zu "Auf den Schwingen der Nacht in die Freiheit"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    Kerstin B., 27.12.2018

    Heute stelle ich euch das Buch "Auf den Schwingen der Nacht in die Freiheit"; Das Leben und Sterben des Samir L., von der Autorin Gloria Yazdam Bakhsh vor. Das Buch behandelt die wahre Geschichte eines Einzelschicksals. In unserer Geschichte hat es immer Völkerwanderungen, aus unterschiedlichsten Gründen, gegeben und wird es weiter geben. Ich durfte in diesem Buch Samir und sein Leben kennen lernen und ihn auf seinem unglaublichem Weg begleiten.
    Samir lebt mit seinen 3 Schwestern und den Eltern in sehr einfachen Verhältnissen in Somalia. Das Haus besteht aus einem Raum für 6 Personen. Die Felder, die sie besitzen sind karg, die Erträge dementsprechend. Den Boden zu bearbeiten ist reine Plackerei . Der nächste Brunnen ist 3 km entfernt, dieser Fußweg muss mehrmals täglich beschritten werden. Das Wasser wir meistens in Plastikkannen geholt und ist Frauensache. Mit 7 Jahren durfte Samir zur Schule, der Fußweg dorthin dauerte 2 Stunden. Seine Mutter musste von da an seine Feldarbeit mit übernehmen. Nach der 8. Klasse hätte Samir auf ein Internat gemusst, sein Vater streikt kategorisch und lässt das nicht zu. Samir ist mittlerweile 16 Jahre alt und hasst die Feldarbeit. Er hat einen Traum, er möchte Pilot werden. Als es zu einem lautstarkem Streit mit seinem Vater kommt, hat Samir sich schweren Herzens entschieden, zu gehen, seine Heimat zu verlassen, er will nach Europa, wo ihm alle Möglichkeiten offen stehen. Samir verabschiedet sich von seinen Schwestern und seiner Mutter. Ein Gefühl von tiefer Trauer aber auch Erleichterung macht sich in Samir breit. In seiner Brust kämpfen Trauer und schlechtes Gewissen gegen Glücksgefühle. Samirs größte Trauer ist, dass sich sein Vater nicht von ihm verabschiedet hat.
    Er macht sich auf den Weg nach Berbera, eine große Hafenstadt, um Arbeit zu finden. Die große Freiheit wartet auf ihn. Im Hafen findet er Arbeit als Lastenträger, bekommt ein wenig Lohn inklusive Schlafplatz. Hier stößt er zum ersten Mal auf Samira. Wenn er am Abend müde und satt auf der Matratze liegt, überkommt ihn Heimweh, die Sehnsucht nach zu Hause ist wie ein Schmerz, der mit eiskalten Fingern sein Herz umklammert. Die Tage vergehen und Samir erhält von seiner Mutter die schreckliche Nachricht vom Tod seines Vaters. Schuldgefühle, Zweifel, Schmerz, Verlorenheitsgefühl und Erinnerungen machen sich in ihm breit. Er schuftet weiter, um Geld zu sparen. Nach fast 3 Jahren fährt er per Anhalter mit einem LKW-Fahrer nach Äthiopien und will weiter in den Sudan. Sein Plan steht weiter fest, er will nach Europa, will ein besseres Leben, keine Felder mehr beackern oder sich als Lastenträger plagen; und nach Möglichkeit will er seine Mutter nach holen. Um seinem Ziel näher zu kommen, fährt er per Anhalter mit LKW`s, fährt tagelang mit dem Zug, schläft auf harten Sitzbänken, wäscht sich auf Toiletten...... Er weiß nie, auf was für Menschen er sich einlässt. Tagelang geht es, mit höchstem Risiko, durch die Wüste. Hier werden Samir und der LKW-Fahrer, von 10 Banditen mit Maschinengewehren, als Geiseln genommen. Mehrere Tage laufen sie durch die Wüste, wissen nicht wohin. Weg laufen wäre absolut tödlich. Wegen ihrer Erschöpfung kommen sie kaum voran. Sie werden von einem Sandsturm überrascht, den sie auch überleben. Samir erlebt, wie eine Geisel erschossen wird, die von einer Viper gebissen wurde. Polaroid-Fotos, der Geiseln, werden vergrößert auf Pappkameraden geklebt, damit die Banditen darauf schießen können, um ein wenig Spaß zu haben. Samir überlebt nur, weil er alle Autos der Banditen reparieren kann und wird frei gelassen. Er wird von seinen Emotionen überrollt, da sind Freude, Glück, Erleichterung, einen Augenblick tut es ihm sogar Leid, zu gehen. Er wird von den Banditen zu einer Oase gebracht, zu Ahmed und seiner Familie hier bleibt er einige Jahre und heiratet Maryam. Er wird in Ahmeds Laden die rechte Hand. Es fehlt ihm an nichts, trotzdem fühlt er sich fehl am Platz. Er erzählt Maryam von seinen Träumen. Nach einem Jahr wird sie schwanger und sie bekommen eine Tochter. Die 2. Schwangerschaft verläuft nicht gut, der Sohn wird tot zur Welt gebracht und Maryam verstirbt an schweren Blutungen. Samir fühlt nur noch Schmerz. Die Einsamkeit und der Kummer fressen sich in seine Seele, er funktioniert nur noch und stürzt in eine tiefe Depression. Er weiß, dass er hier nicht bleiben kann, also nimmt er Kurs auf Nordwesten und lässt seine Tochter zurück. Zuerst reist er von Sudan aus nach Libyen. In manchen Nächten sehnt er sich danach, zu sterben, Schluss zu machen. Aus Sicherheitsgründen fährt er einen Umweg von hunderten Kilometern, durch die Wüste und kommt so sicher auf die libysche Seite, um dann weiter Richtung Tripolis zu fahren.
    In Tripolis trifft er dann zum 2. Mal auf Samira. Beide sind überglücklich darüber und heiraten nach einem Jahr. Samir hofft, dass sie zusammen nach Europa flüchten und treibt Samira immer wieder an. Nach einem weiteren Jahr stimmt sie schweren Herzens zu. Ihr ist nicht wohl dabei, sie hat Angst um ihre einjährige Tochter Mina. Nun geht es wieder durch die Wüste, über Algerien nach Tunesien. Hier werden sie von Soldaten mit Maschinengewehren bedroht. Samir bietet Ihnen etwas Geld an und sie dürfen weiter reisen. Sie erreichen auf legalem Wege die Grenze und wollen sich weiter Richtung Meer durch schlagen. Samir ist oft verzweifelt. Zu ihrem Unglück verfahren sie sich in der Wüste und werden nach Tagen durch Zufall gesehen. Wieder einmal sind sie dem Tode knapp entkommen. Völlig Entkräftet schaffen sie es, das Meer zu erreichen und finden nach einiger Zeit den Schleuser. Samir leidet mit Samira und Mina. Die Bürde der Verantwortung erdrückt ihn und wummert wie ein Feuer durch seine Adern. Nach Tagen kommen sie auf ein Boot, es wird Seelenverkäufer genannt. Zu ihrem Unglück kentert es. Sie erleben, wie die Menschen um sie herum ertrinken und schaffen es selbst mit letzter Kraft an Land zurück. Ein 2. Mal wagen sie es, 300 Menschen im Boot. Ein Boot, was für 100 Menschen gedacht ist. Nach ca. 3 Stunden Fahrt, ist das Boot leck. Wasser läuft nach und nach ein, bis es unter geht und die vielen Menschen mit in seinen Sog zieht.
    Samir, Samira und Mina kämpfen so lange um um ihr Überleben, bis es nicht mehr geht. Sie haben keine Kraft mehr. Sie ertrinken, Samira und Mina werden von Tauchern tot geborgen. Samir hat wie durch ein Wunder überlebt. Hier stelle ich mir die Frage, zu welchen Preis? Unvorstellbar, das Menschen solche Risiken und Strapazen auf sich nehmen, weil sie in Europa ein wenig Glück finden wollen.
    Eine wahre Geschichte, die von der Autorin völlig wertfrei geschrieben wurde.
    Samir, ein junger Mann voller Träume, die am Ende sein Leben, seine Psyche zerstört haben. Alles hat er auf sich genommen. Seine Emotionen sind die ganzen Jahre Achterbahn gefahren. Sein Leben bestand aus Ängsten, aus Überlebensängsten, aus Bedrohungen, aus Leid und Trauer, aus Tod, aus ständigem Risiko, aus Menschenverachtung und am Ende nur aus Ernüchterung und Leid. Auf der anderen Seite dann Freude und Glück.
    Was für eine bewegende Geschichte, sie stimmt mich sehr nachdenklich, ist schwer zu verdauen, hat mich geschockt, mir die Augen geöffnet, hat mich daran erinnert, wie viel Leid es auf der Welt gibt und wie gut es mir dagegen geht. Eine Geschichte, die mich emotional völlig aufgewühlt hat. Und trotzdem hat es mich berührt, wie Samir an seinen Traum, für ein besseres Leben geglaubt hat. Ich habe mit ihm daran geglaubt, habe es ihm gegönnt.
    Liebe Gloria, ich bin zutiefst beeindruckt, dass du den Mut hattest, diese Geschichte zu verfassen. Bei deinen Recherchen hast du Samirs Weg hautnah mit durchlebt. Meine Hochachtung. Das Flüchlingsthema selbst sehe ich mit anderen, wachsameren und achtsameren Augen. Es ist eine wahnsinnig bewegende Geschichte, keine leichte Bettlektüre, sie wird meine Gedanken noch lange beschäftigen und wenn ich das Thema jetzt im TV sehe, werde ich sicherlich sofort an Samir und seine Geschichte, sein Leid und seinen Traum denken müssen. Ich war hautnah dabei, bei allem, was ihm und den Anderen widerfahren ist. Ich danke dir dafür, dass ich die Geschichte lesen durfte und dass du dich damit auseinandergesetzt hast und durchgestanden hast.
    Ein sehr zu empfehlendes Buch, wenn sich jemand mit dem Thema Flüchtlinge, insbesondere warum sie flüchten und mit dem Weg, den sie auf sich nehmen, auseinander setzen möchte. Aber nichts für zart beseitete, man muss die eigenen Emotionen an die Seite schieben können.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
0 Gebrauchte Artikel zu „Auf den Schwingen der Nacht in die Freiheit“
Zustand Preis Porto Zahlung Verkäufer Rating