Auf Wiedersehen Herr Lehrer
Erinnerungen an die ehemalige kleine Dorfschule
Egon Busch lässt in seinen Erzählungen die Zeit der ehemaligen kleinen Dorfschulen wieder erstehen. Dabei steht selbstverständlich das alltägliche Unterrichtsgeschehen im Mittelpunkt seiner Episoden. Öfter werden jedoch auch die örtlichen Besonderheiten,...
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Produktinformationen zu „Auf Wiedersehen Herr Lehrer “
Klappentext zu „Auf Wiedersehen Herr Lehrer “
Egon Busch lässt in seinen Erzählungen die Zeit der ehemaligen kleinen Dorfschulen wieder erstehen. Dabei steht selbstverständlich das alltägliche Unterrichtsgeschehen im Mittelpunkt seiner Episoden. Öfter werden jedoch auch die örtlichen Besonderheiten, die das Schulgeschehen beeinflussten, die Traditionen und Überlieferungen, die Eigenheiten der jeweiligen Schulhäuser und Dienstwohnungen bzw. der Sportanlagen, sowie die Möglichkeiten, die sich an diesen kleinen Schulen boten und die Unzulänglichkeiten, mit denen der Lehrer bzw. die Lehrerin dort zurecht kommen mussten, dargestellt. Dabei schaut der Verfasser durchaus nicht durch die rosarote Brille, wenn er auf jene Jahre zurückblickt, sondern berichtet auch von unangenehmen Ereignissen und Zuständen, die ihm in Erinnerung geblieben sind.Allerdings weiß er wohl , dass diese Schulart für das über Jahrhunderte noch landwirtschaftlich geprägte Dorf durchaus geeignet war, dass sie jedoch heute den im Industriezeitalter an die Heranwachsenden gestellten Anforderungen nicht mehr gerecht werden kann. Auch existiert das Dorf ursprünglicher Prägung ja heute schon lange nicht mehr.. Der sog. "Zehnkämpfer", wie auch der Autor noch einer war, der Lehrer, der alle Fächer unterrichtet hat, gehört heute ebenfalls der Vergangenheit an. Er wurde schon längst vom Fachlehrer abgelöst, der allenfalls noch zwei Fächer unterrichtet und seine Schülerinnen und Schüler deshalb auch nicht mehr jeden Tag zu Gesicht bekommt, wie das an den kleinen Dorfschulen noch der Fall gewesen ist.
Lese-Probe zu „Auf Wiedersehen Herr Lehrer “
Vorwort"Auf Wiedersehen,Herr Lehrer!" So verabschiedeten sich damals an jedem Tag die Schulkinder an den kleinen Dorfschulen und sie wussten ganz genau , dass sie ihn am nächsten Tag hier in ihrer Schule bestimmt wieder sehen würden. Doch in den 1960er Jahren verabschiedete so die Gesellschaft eine ganze Ära, nämlich die der kleinen Dorf-und Hofschulen und die der Landschullehrer und -lehrerinnen und sie wusste ebenfalls ganz genau, dass es eigentlich Ade oder Auf Nimmerwiedersehen bedeutete, denn diese Epoche war nun endgültig vorbei und würde ganz bestimmt nie wieder zurückkommen. Künftig würde es nämlich den Landschullehrer bzw. die Landschullehrerin, die auf dem Dorf und mit dem Dorf lebten, nicht mehr geben. Und auch eine Schule nur für die Dorfkinder würde es nicht mehr geben. Die würden jetzt jeden Morgen mit Bussen oder mit Zügen das Dorf verlassen und zu einer großen Mittelpunktschule fahren. Mit dem Lehrer bzw. der Lehrerin verlor das Dorf oft auch den Leiter bzw. die Leiterin des Schulchors für das Beerdigungssingen, den oder die vom Gesangverein bzw. vom Kirchenchor, den Dorfchronisten, den Leiter vom Obstbauverein und von der Theatergruppe. Auch verloren die Dorfbewohner die Möglichkeit, den Lehrer bzw. die Lehrerin ihrer Kinder einfach einmal über den Gartenzaun hinweg anzusprechen, wenn es Probleme gab. Sie mussten sich jetzt nach Sprechzeiten und Elternabenden richten, wenn sie ihn oder sie einmal zu Gesicht bekommen wollten. Alles war ein Stück weit fremder und anonymer geworden und das auch für die Lehrerinnen und Lehrer, denn sie kannten das häusliche Umfeld und die persönlichen Lebensverhältnisse ihrer Schülerinnen und Schüler nicht mehr, weil die von unterschiedlichen Dörfern kamen und in der Regel ja nur ein Jahr in ihrer Klasse blieben.Dorfschulen gab es in unserer Region schon seit dem 17./18.Jahrhundert. Ursprünglich war die Schule noch ein Nebenamt der Kirche, der Pfarrer war der Lokalschulinspektor und viele Lehrer nebenamtlich auch als
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Organisten, Kirchenchorleiter, Kirchenrechner und Kirchendiener aktiv. Besoldet wurden sie von der Gemeinde und auch von der Kirche, häufig in einer Form, die wir uns heute gar nicht mehr vorstellen können. Gemeinde und Kirche überließen ihnen Äcker und Wiesen, oft auch einen Garten, die sie selbst bewirtschaften mussten. Sie waren also im Nebenberuf noch Bauern und setzten für die Arbeiten in diesem Bereich gerne auch die Schulkinder ein. Mein Vater,der 1910 geboren war, erzählte z.B. noch oft, wie er für seinen Lehrer die Schafe hüten musste. Aber auch bei Erntearbeiten wurden die älteren Schulkinder gerne mitgenommen.Heute noch erinnern Namen wie Schulberg oder Schulwiese bzw. Schulacker in manchen Gemarkungen an diese Zeit. Oft gehörten landwirtschaftliche Gebäude zum Schulhaus und in Mannweiler wurde die ehemalige Schulscheuer erst in den 1950er Jahren zu einem Gemeindesaal und zu einer gemeinschaftlichen Gefrieranlage umgebaut. In speziellen Schulgärten pflanzten die Schulkinder Wildlinge aus dem Wald, lernten an ihnen, wie man Bäume veredelte und durften ihren Baum bei der Schulentlassung ausgraben und mitnehmen. Erst in der Verfassung von 1919 wurden Schule und Kirche getrennt.Und warum verabschiedete man sich in den 1960er Jahren von einer Schultradition, die Jahrhunderte überdauert hatte? Nun, die Schule sollte moderner, zeitgemäßer, den Anforderungen des Industriezeitalters angepasster werden. Es stimmte ja auch, dass vielen kleinen Landschulen die Einrichtungen für einen zeitgemäßen Physik- und Chemieunterricht fehlten, dass es keine Werkräume gab und keine Turnhallen. All das konnten die neuen Mittelpunktschulen bieten, dazu noch Lehrerinnen und Lehrer, die auch für neue Unterrichtsformen ausgebildet waren."Auf Wiedersehen,Herr Lehrer" will den kleinen Landschulen nicht nachweinen und schon gar nicht für deren Wiedereinführung plädieren. Es möchte ein Erinnerungsbuch sein und in kurzen Episoden schildern, wie die Lebensverhältnisse der Lehrerinnen un
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Inhaltsverzeichnis zu „Auf Wiedersehen Herr Lehrer “
InhaltsverzeichnisVorwort5An der einklassigen Volksschule Jeckenbach7Eine falsche Vermutung7Die Fortbildung(Jeckenbach)9Prügelstrafe (Jeckenbach; Mannweiler)10Die Panne (Jeckenbach)12Ein "lieber" Kollege (Jeckenbach)14Gespenster im Schulhaus (Jeckenbach)16Schule und Kirche (Jeckenbach)19Bundesjugendspiele (Jeckenbach)20Der Schulrat kommt (Jeckenbach)24Der Unfall (Jeckenbach)26Eine leere Dienstwohnung (Jeckenbach)28Im Lehrerverein (Jeckenbach)29Weiße Rübchen und gebratene Blutwurst (Jeckenbach)30An der zweiklassigen Volksschule Mannweiler33Beerdigungssingen (Mannweiler)33Volksbildungswerk (Mannweiler)35Weihnachtsfeiern (Mannweiler,Rckenhausen)36Der Ameisenkuchen(Mannweiler)38An der Hofschule (Mannweiler)39Pongo (Mannweiler)41Unser kleiner Sonnenschein (Mannweiler)43Zierkürbisse zur Belohnung (Mannweiler)45Fastnacht (Mannweiler)46Fleißige Helfer( Mannweiler, Alsenz)48Regenwasser im Schlafzimmer (Mannweiler)50Der fahrende Lehrmittelhändler (Mannweiler, Rockenhausen)51Sportunterricht (Mannweiler, Alsenz)53Höhere Gewalt 55(Mannweiler, Alsenz, Rockenhausen)55Eisige Zeiten (Mannweiler)57Eine unqualifizierte Bemerkung(Mannweiler)62Ausflüge und Wanderungen 66(Mannweiler, Rockenhausen)66Ein besonderer Bauernhof(Mannweiler)70Ein kalt gestellter Tormann und ein richtiger Ochse (Mannweiler)71Interessante Freunde (Mannweiler)74Ankunft und Abfahrt ungewiss76Ein Bienenschwarm im Schulhaus (Mannweiler)79Der schwarz- weiße Osterhase(Mannweiler)80Nackedeis im Unterricht.(Mannweiler)82Der Osterstrauß fehlt noch (Mannweiler)83Umorientierung (Mannweiler)85Unzulänglichkeiten87Allerhand Mitbringsel (Mannweiler)90Forschungsgänge (Mannweiler)93An der Realschule in Rockenhausen98Nichts gegen ein Bier (Rockenhausen)100Schwenkbraten für alle (Rockenhausen)101Der vergessene Koffer (Rockenhausen)103Schulfastnacht mit Pyjama (Rockenhausen)105Nie fremde Autofahrer beleidigen (Rockenhausen)106Das abgebrannte Mittagessen (Rockenhausen)108Erinnerungen109Der Autor Egon Busch112
Autoren-Porträt von Egon Busch
Geboren am 7.3.1938 in Münchweiler/Alsenz. Nach dem Abitur (1958) Studium für das Lehramt an Volksschulen, später noch Zusatzstudium für das Lehramt an Realschulen (Deutsch, ev. Religion, Geschichte, Sozialkunde.) 42 Jahre im rheinland-pfälzischen Schuldienst, zuletzt an einer Integrierten Gesamtschule als Didaktischer Koordinator (Realschulrektor). Seit 2002 im Ruhestand. Verheiratet, eine erwachsene Tochter, zwei erwachsene Enkelkinder.Nach der Pensionierung einige Jahre bei der "Donnersberger Beschäftigungsgesellschaft" zur Nachqualifizierung junger Erwachsener für den Hauptschulabschluss aktiv. Auch bei der "Förderinitiative Donnersberg" tätig in Sprach- und Integrationskursen für Flüchtlinge und EU-Bürger.20 Jahre lang Leiter des Seniorenbeirats der Verbandsgemeinde Rockenhausen, drei WahlperiodenMitglied im Verbandsgemeinderat, 34 Jahre Schriftleiter der "Nordpfälzer Geschichtsblätter",Leiter des "Nordpfälzer Heimatmuseums" und des Museumskreises, Redaktionsmitglied des Donnersberg- Jahrbuchs, freier Mitarbeiter der Tageszeitung "Die Rheinpfalz", Mitglied im Arbeitskreis Kahnweilerhaus (Galerie) und im "Freundeskreis Rockenhausen-Rognac" (Städtepartnerschaft), Mitarbeiter im "Café Komm"(Flüchtlingstreff). 40 Jahre Leiter des VHS-Literaturkurses in Rockenhausen gewesen.Zahlreiche Veröffentlichungen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Egon Busch
- 2022, Neuausgabe, 112 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 14,7 x 20,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Ohetaler
- ISBN-10: 3955111741
- ISBN-13: 9783955111748
- Erscheinungsdatum: 01.04.2022
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