Belleville - Barcelona
Paris, 1938. In Belleville langweilt sich ein Detektiv. Er weiß noch nicht, dass die Welt um ihn herum ins Taumeln geraten ist: Bei den Nachforschungen nach einer verschwundenen Fabrikantentochter kommt Nestor einem großangelegten Waffenschmuggel in das vom...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Belleville - Barcelona “
Paris, 1938. In Belleville langweilt sich ein Detektiv. Er weiß noch nicht, dass die Welt um ihn herum ins Taumeln geraten ist: Bei den Nachforschungen nach einer verschwundenen Fabrikantentochter kommt Nestor einem großangelegten Waffenschmuggel in das vom Bürgerkrieg zerrissene Spanien auf die Spur und gerät zwischen die politischen Fronten.
Klappentext zu „Belleville - Barcelona “
Der scheinbar leichte Auftrag, eine Fabrikantentochter, die mit einem Arbeiter durchgebrannt ist, wieder zur Familie zurückzuführen, erweist sich als Pulverfass.In Pécherots zweitem Band der Krimi-Trilogie aus dem Paris der Zwischenkriegszeit tritt wieder ein bemerkenswertes Personal auf: Neben Nestor Burma sind das ein Zauberkünstler, im Zivilstand Bestatter, ein glatzköpfiger, Rinderblut trinkender Schmuggler, eine Leiche ohne Kopf, die sich als Trotzkis ehemaliger Sekretär entpuppt und kein Geringerer als André Breton höchstpersönlich, der Waffen nach Spanien schmuggeln hilft.
In Frankreich sind die Tage der Volksfront gezählt. Das Land wird erschüttert durch Attentate der rechtsextremen Cagoule, deren versuchter Staatsstreich nur wenige Monate zuvor vereitelt wurde. Die Lage in Europa wird immer angespannter. Hitler hat Österreich annektiert. Die Völkergemeinschaft schweigt, als Mussolini in Äthiopien einmarschiert. Auf der anderen Seite der Pyrenäen tobt der Spanische Bürgerkrieg. Patrick Pécherot beherrscht die Kunst, Zeit und Figuren auferstehen zu lassen wie ein Panoptikum und sie in eine spannende Krimihandlung einzubetten.
Lese-Probe zu „Belleville - Barcelona “
Er drehte sich um und ließ seinen durchdringenden Blick über die Straße wandern. Ich machte mich ganz klein hinter der Pissbude. "Kommen Sie rein?", fragte der Angestellte. Sie verschwanden im Gebäude. Einige Minuten später kam Maxime wieder raus. Er musterte besorgt die Gegend und ging in Richtung des Kanals. Ich heftete mich an seine Fersen. Auf der Straße herrschte jetzt reges Treiben. Schlachter überwachten eine Fleischlieferung. Eine Gruppe von Metzgern eilte in die Halle und sprach dabei über den Kalbfleischpreis. Maxime ließ sie vorbei. Ich ging langsamer. Unter lautem Geknatter kam ein Spiegelfabrikant aus Romainville angefahren, an jeder Seite ein Spiegel. Als er vorbeifuhr, spiegelte sich darin die ganze Straße. Mich inklusive. Ich sah mich mitten auf der Straße wie einen Touristen auf einem Foto. Es dauerte nur wenige Sekunden. Der Lieferwagen setzte seinen Weg fort und nahm auch mein Spiegelbild mit, aber Maxime genügte das. Irritiert durch die Verschiebung der Perspektive hatte er mich nicht sofort ausgemacht. Ich suchte Deckung unter einer Fleischbank. Kaum hatte ich mich hinter einer Rinderhälfte verborgen, da knallte auch schon der erste Schuss. Ich spürte, wie sich die blaue Bohne in das zähe Fleisch versenkte. Zwei Kerle fragten sich, was da explodiert war. "Hinlegen!", schrie ich, bevor der nächste Schuss fiel.
Autoren-Porträt von Patrick Pécherot
Patrick Pécherot, 1953 in Courbevoie geboren, Journalist. 2002 erhielt er den »Grand Prix de Littérature Policière« für Nebel am Montmartre, den ersten Band einer Trilogie über das »populäre« Paris der zwanziger und dreißiger Jahre. Außer Krimis schreibt er Jugendbücher und Comics. Der dritte Band der Trilogie, Boulevard der Irren, erscheint 2012 bei Nautilus auf Deutsch.
Bibliographische Angaben
- Autor: Patrick Pécherot
- 2011, 1., Aufl., 223 Seiten, Maße: 12,7 x 21,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung: Wend, Cornelia
- Übersetzer: Cornelia Wend
- Verlag: EDITION NAUTILUS
- ISBN-10: 389401735X
- ISBN-13: 9783894017354
Rezension zu „Belleville - Barcelona “
»Die Atmosphäre! Sie ist es, die an Patrick Pécherot so begeistert, diese Fähigkeit, eine Epoche nicht nur in ihrer historischen Wahrheit, sondern auch in ihrer fühlbaren Realität auferstehen zu lassen: in ihrer Geisteshaltung, ihrem Lärm, ihrem Geruch, ihrer Sprache¿« Le Monde des Livres »Ein Genuss!« France Soir
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