Besser essen 2 - Leben leicht gemacht
Erfolgreich abzunehmen ist nicht nur eine Frage von gesunder Ernährung. Auch die richtige Motivation, Sport, Spiel und Bewegung spielen hier eine Rolle. Nach dem sensationellen Bestseller zur beliebten ProSieben-Serie erscheint jetzt der zweite Band...
Erfolgreich abzunehmen ist nicht nur eine Frage von gesunder Ernährung. Auch die richtige Motivation, Sport, Spiel und Bewegung spielen hier eine Rolle. Nach dem sensationellen Bestseller zur beliebten ProSieben-Serie erscheint jetzt der zweite Band von Besser essen - Leben leicht gemacht.
Deutschlands Kinder bewegen sich zu wenig. Computer und Fernsehen verdrängen Sport als Freizeitbeschäftigung, das Auto ersetzt den Fußmarsch zur Schule. Wenn Kinder außerdem noch aus Langeweile, Einsamkeit und Frust gedankenlos zu viel und zu fett essen, entsteht daraus oft Übergewicht. Die wenigsten Kinder finden allein aus der Fettfalle heraus.Sie benötigen den Halt in der Familie, der aber oft fehlt. Der zweite Band entlarvt nicht nur zahlreiche Dickmacher, sondern zeigt auch, wie es gelingen kann, von dick machenden Gewohnheiten loszukommen. Fitnessübungen und Tipps für eine aktive Freizeitgestaltung sollen zudem dabei helfen, dass es Molligen leichterfällt, wieder mehr Sport zu treiben. Und mit den vielen leichten Rezeptideen kann sich jede Familie gesund ernähren, sodass die Pfunde ganz nebenbei purzeln.Ein Muss für jede Familie hin zu einem gesünderen, aktiven Leben!
- Das neue Praxisbuch zur Serie: alle Expertentipps zum Nachlesen und Nachvollziehen für zu Hause
- Mehr Bewegung im Alltag: mit Aktivitätsprogramm und Fitnessübungen für die ganze Familie
- Mit ca. 70 Rezepten, die schnell und leicht gelingen
- Das eigene Ess- und Bewegungsverhalten besser einschätzen
- Mit großem Test "Was läuft schief bei uns?"
Was Familien wissen sollten
Jede Familie kann mit wenigen Basisregeln etwas gegen überflüssige Pfunde tun, ob groß oder klein, arm oder reich. Dennoch fällt es vielen schwer, abzunehmen, da sie nicht von ihren dick machenden Verhaltensmustern loskommen. Jede Familie sollte daher die psychischen und sozialen Dickmacher kennen, damit sie ihre folgenschwersten Gewohnheiten nach und nach ablegen kann. Dabei ist die eigene Trägheit oft der schlimmste Feind jedes Übergewichtigen. Wer aber weiß, warum Aktivität und Bewegung gesund, schön und glücklich machen, tut sich leichter, in Schwung zu kommen.
Da war zum Beispiel Familie G. im Schwarzwald, eine fünfköpfige, sehr übergewichtige Familie. Vater Jörg ist Busfahrer und schob bei dem ersten Besuch des Besser-Essen-Teams einen gewaltigen Kugelbauch vor sich her, Mutter Monika wog 145 Kilogramm. Die vierzehnjährige Tochter war ebenfalls schon adipös, wie Ärzte extremes Übergewicht nennen, und auch die beiden Jungen im Alter von acht und elf Jahren hatten starkes Übergewicht. Beide waren auffallend hyperaktiv, und der achtjährige Marvin hatte zusätzlich die Marotte, den ganzen Tag lang einen Kuschelhasen zu beschmusen. Man sah ihn nie ohne seinen Hasen. Der ältere Bruder Robin konnte trotz seiner elf Jahre noch nicht Fahrrad fahren. Und die große Schwester Yasemin hatte das typisch abfällige Pubertätsgebaren, allerdings in einer sehr ausgeprägten Form. Jörg fuhr meist früh morgens mit dem Auto zur Arbeit, saß dann den ganzen Tag in seinem Bus und verpflegte sich in Raststätten mit dem, was gut und günstig war, oft mit einer fetten Wurst in einem pappigen Brötchen. Monika war eine sehr liebevolle Mutter, hatte aber überhaupt keine Ahnung von gesunder Ernährung.
Schlechte Gewohnheiten
Als das Besser-Essen-Team zum ersten Mal in ihre Küche kam und die Vorräte inspizierte, fand es zahlreiche Fertigprodukte in den Küchenschränken und im Kühlschrank. Dosensuppen und Tütensuppen, verschiedenste Fertigpulver für Saucen und jede Menge Gewürzmischungen. Überall waren Geschmacksverstärker enthalten, was teilweise erklärte, warum die Kinder dick und hyperaktiv waren, denn der oft verwendete Geschmacksverstärker Glutamat ist ein Appetitverstärker und fördert Unruhe. Das normale Frühstück der Kinder bestand aus süßen Cerealien mit Milch. Natürlich hatten sie in der Schule bald Hunger, denn Kohlenhydrate und insbesondere Zucker halten nicht lange vor. Den Pausenhunger stillten sie oft mit einem Mohrenkopfbrötchen. Zum Mittagessen gab es meist etwas Deftiges, das Monika gekocht hatte. Nachdem nachmittags die Hausaufgaben erledigt waren, saßen die Kinder oft auf dem Wohnzimmersofa oder in ihrem Zimmer und aßen Chips oder Süßigkeiten. Monika hatte einen Schrank auf Kinderaugenhöhe gut damit gefüllt, an dem sich jeder bedienen konnte. Sie war der Meinung, dass die Kinder so den Umgang mit Süßigkeiten lernen würden. Wenn man sie ihnen vorenthält, so dachte sie, werden die Kinder nur noch gieriger. Leider hat diese Strategie nicht funktioniert, aber Grenzen zu setzen schaffte sie auch nicht. Wenn Marvin mit seinem Hasen und einer Tüte Chips auf dem Sofa saß und Monika ihm die Tüte wegnehmen wollte, weil er ja schon so pummelig war, bekam Marvin einen Tobsuchtsanfall. Er schrie so lange, bis die Mutter mit den Nerven am Ende war und ihm die Chips zurückgab. Das funktionierte.
Zum Abendessen gab es für jeden zwei Scheiben weißes Brot mit fetter Wurst. Davon wurden sie nicht immer satt, aber mehr sollten sie nicht essen, wegen des Gewichts. So aß die ganze Familie eine Menge ungesunder Dinge, und dennoch waren die Kinder nie richtig satt, nie wirklich zufrieden und nie gut ernährt. Dass keiner von ihnen Sport machte oder sich freiwillig bewegte, passte ins Bild.
Die Schock-Strategie
Die Strategie des Besser-Essen-Teams war zunächst recht drastisch, aber sie hat gewirkt. Das Team hat fünf Säcke mit Sand gefüllt, einen für jedes Familienmitglied, und jeweils so viel Sand hineingegeben, wie derjenige Übergewicht hatte. Jeder Sack wurde mit einem Namen und einem Bild versehen, und dann wurden die »faulen Säcke« aufs Sofa gestellt. Die Familie hat geschluckt, aber die Botschaft war klar. Der faule Sack zog sich symbolisch durch die ganze Beratung, und nach einigen Wochen durfte jeder, der abgenommen hatte, die entsprechende Menge an Sand aus dem Sack herausschaufeln.
Gleich zu Beginn hat das Besser-Essen-Team die ungesunden Nahrungsmittel aus den Vorratsschränken verbannt. Die Familie hat dazu eine Feuerwehr-Kette gebildet – bis zu den Jungen im Garten. Aus der Küche wurden alle Fertigprodukte und Nahrungsmittel, die Geschmacksverstärker enthielten, hinausbefördert, dann kamen die Süßigkeiten und die Chips an die Reihe. Alles landete auf einem Berg im Garten. Danach wurden die Schränke mit gesunden Produkten aufgefüllt. Und Monika wurde gezeigt, wie sie besser einkaufen, besser kochen und besser essen kann – mit viel frischem Obst, Gemüse und genügend mageren Eiweißprodukten.
Ein guter Anfang
Daneben brachte das Besser-Essen-Team die Familie auf Trab. Der Vater sollte einen Teil seines Arbeitswegs mit dem Fahrrad fahren. Monika bekam Nordic-Walking-Stöcke, und mit Tochter Yasemin ist das Team zum Schwimmen gegangen, was sie sich wegen ihres Übergewichts und der Hänseleien der anderen zuvor nicht getraut hatte. Sehr zu Herzen genommen hatte sie sich nämlich, was das Besser- Essen-Team ihr entgegnete: »Das Hänseln kann man nicht ändern, aber du selbst kannst etwas ändern: Du kannst abnehmen.« Mit Robin wurde Fahrradfahren geübt, zunächst nicht ganz so erfolgreich. Auch die Turnübungen mit der ganzen Familie sind nicht auf Begeisterung gestoßen, doch das war nur ein Angebot, sie mussten ja nicht alles übernehmen.
Insgesamt hat das Besser-Essen-Team bei Familie G. jedoch offene Türen eingerannt. Sie wollten wirklich etwas verändern, vor allem Monika war das sehr wichtig, und deshalb haben sie es auch geschafft. Die »faulen Säcke« haben sie am Ende des Besuchs symbolisch aus dem Fenster geworfen!
Mit Liebe und Konsequenz
Als das Besser-Essen-Team die Familie G. nach rund einem Jahr wieder besuchte, traute es seinen Augen nicht: Das Wohnzimmer der Familie war neu gestaltet, in hellen Farben. In der Küche standen viele leckere und gute Zutaten in Gläsern appetitlich auf dem Regal. Unübersehbar im Hof war Robins Fahrrad, auf dem er nun fahren gelernt hat. Als Nächstes möchte er den Fahrradführerschein machen.
Alle hatten abgenommen: die drei Kinder jeweils zwischen 4 und 7 Kilogramm, aber alle drei waren gewachsen und auch dadurch viel schlanker geworden. Die Jungen waren immer noch Rabauken, aber nicht mehr hyperaktiv. Marvin spielt jetzt Fußball, und sein Hase sitzt fein säuberlich auf seinem Bett. Yasemin hat eine andere Frisur, ist sehr viel selbstsicherer und sogar Klassensprecherin geworden. Sie ist noch nicht zufrieden mit ihrem Gewicht, aber das ist für eine Pubertierende normal.
Vater Jörgs Bauch ist merklich kleiner geworden. Er berichtete, dass er nun immer eine Dose mit geschnittenem Obst, Gemüse, Vollkornbroten und Studentenfutter mit zur Arbeit nimmt und keine fetten Würste an der Raststätte mehr braucht.
Das Erstaunlichste aber war Monika. Sie war am stärksten übergewichtig und hat in dem Jahr sage und schreibe 30 Kilogramm abgenommen! Sie ist immer noch übergewichtig, aber jetzt eine ganz andere Erscheinung. Sie hat eine neue Frisur, eine andere Haarfarbe, ist besser gekleidet und strahlt eine enorme Selbstsicherheit aus. Vor allem sie hat es geschafft, mit Liebe und mit Konsequenz, nachdem sie einmal wusste, wie es geht. Morgens isst die Familie nun Flocken mit Quark und Obst, in die Schule nehmen die Kinder ein Vollkornbrot mit Putenbrust mit und einen Apfel dazu. Sie essen es, weil es schmeckt und weil Monika ihnen keine Wahl lässt. Sie hat ihre Bande wirklich gut im Griff. Wie sie das geschafft hat, dass ihre Familie fast alles umgesetzt hat, was wir am Anfang besprochen und ausprobiert haben, das war schon wirklich stark!
© Zabert Sandmann Verlag
- Autoren: Nicola Sautter , Silke Kayadelen
- 2008, 1, 183 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 20,2 x 25,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: ZS - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3898831841
- ISBN-13: 9783898831840
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