Bilder einer Ausstellung

Ich muss fast sagen, dass mich der Schreibstil
der Autorin "beruhigt" hat.

Am Anfang war mir die Protagonistin Claire eigentlich
noch ziemlich unsympathisch, weil es so aussah,
als würde sie ihren Ehemann Rob betrügen.
Dann jedoch, als Claire mit Hilfe der Briefe von
Daisy, es geschafft hat, sich Rob wieder anzunähern
und ihn letzten Endes doch nicht betrogen hat, wurde
sie mir erst sympathisch.

Alles in allem war es ein wirklich schönes Buch, ich hab
mich immer schon gefreut zu lesen, was Daisy im nächsten
Brief zu berichten hatte, ich habe es mit einer Hingabe verfolgt
und ich finde gegen Ende des Buches ist es nochmal
richtig spannend geworden. - Die Pointe kam zum Schluss!

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich gerne in
längeren Erzählungen und/oder Monologen vertiefen
möchte und der auch mit gefühlvoll und leicht verträumten
Geschichten Freude hat.

Das Cover weckte herbstlich romantischen Gefühle. Die Grundsituation dieses Buches ist tieftraurig. Ein junges Paar, das sich unglaublich auf sein erstes Kind freut und dieses verliert. Leider gelingt es Macpherson nicht, das Potenzial der Geschichte auszuschöpfen. Die Protagonistin versucht ihren Schmerz an ihrer Umgebung abzulassen, ihr Mann wird dabei auch involviert. Dazu kommt das er eine Erbschaft gemacht hat, die aus Briefen seiner Tante Daisy besteht. Diese Briefbeschreibungen sind wirklich das einzig WAHRE in dieser Geschichte und GUT zu lesen, es geht um Bildbeschreibungen von Kunstwerken - ob von Tizian, Rembrandt oder Renoir um nur einige zu nennen - doch stört effektiv das die Protagonist nochmals die Kunstwerke aus ihrer Sicht mit den selben Worten beschreibt (ein Doppelgemoppel sozusagen) Insgesamt berührt die "an sich tragische Geschichte" einfach nicht., belanglose Sätze reihen sich aneinander. Die Charaktere bleiben oberflächlich und blass .Ich empfand diese Art des Erzählenwollens eher sehr spiessig und flach.

Schicksalhafte Briefe.
Rob und Claire leben in London und freuen sich auf ihr Kind, das Claire in wenigen Monaten erwartet. Ein Unfall, bei welchem Rob durch eine Verspätung nicht zugegen ist, lässt Claire ihren Sohn, den sie Oliver nennen wollte, verlieren. Von diesem Moment an verändert sich das Leben der beiden Liebenden. Claire gibt Rob die Schuld an dem Unglück, zieht sich mehr und mehr zurück, verharrt in Gleichgültigkeit und dann in Ablehnung.Durch den Nachlass von Robs Großmutter Elisabeth gerät ein Päckchen in Claires Hände, das einen Briefwechsel zwischen ihr und einer Freundin Daisy enthält.Daisy berichtet aus dem zerbombten London, über ihr Leben, ihre Liebe und ihre Besuche in der Gemäldegalerie. Claire entdeckt die Parallelen zu ihrem Leben, vollzieht alle Schritte nach und findet eine Lösung für die Probleme des eigenen Daseins.
Schöner Lebensroman mit Herz und Seele.

Die Autorin hat zu jedem Kapitel des Buches ein Bild aus der National Gallery ausgesucht. Beide Protagonistinnen erleben ihre Geschichte in Verknüpfung mit diesem Bild. Claire in der gegenwärtigen Erzählung, Daisys Schicksal wird in Briefform geschildert.
Besonders intensiv beschreibt die Autorin den Verlust der Protagonistin Claire, ihr gefangen sein in der Depression, die ambivalente Beziehung zu ihrem Mann Rob. So gelingt es dem Leser sich in die Geschichte einzufühlen, obwohl sie dieses nicht aus eigener Erfahrung kennen.

Fazit:
Traurige Geschichte um Liebe und Verlust, die dennoch Hoffnung macht.
Die Verbindung mit den Kunstwerken ist gut gelungen, besonders weil sie im Umschlag farbig abgebildet sind.

Der Roman ist sehr einladend gestaltet. Das Cover macht neugierig und lädt zum Lesen ein. Auf der Rückseite des Covers sind die Bilder, die in den Briefen thematisiert werden, abgedruckt.
Das Buch ist sehr spannend und emotional gestaltet und verbindet das Schicksal zweier Frauen, die in zwei unterschiedlichen Jahrzehnten leben. Die Briefe sind das Fenster zur Vergangenheit und somit die Verbindung zweier starker Frauen. Des Weiteren eröffnen die Beschreibung Daisys und die Sicht Claires auf die Bilder ganz neue und nachvollziehbare Sichtweisen. Beide machen sich ihre Gedanken und ziehen interessante Parallelen zwischen dem Abgebildeten und ihrem eigen Leben und schöpfen somit wieder Hoffnung.
Das Buch eröffnet völlig neue Sichtweisen auf die Bilder und informiert nebenbei noch über die Künstler.