Bionik
Den ausgefeilten Biostrategien im Pflanzen- und Tierreich hat die Evolution ihren Erfolg zu verdanken. ''Bionik'' gewährt Einblicke in die faszinierenden Wunder der Natur, die schon morgen in die technische Welt der Menschen einziehen könnten.
Gewinner des Corine 2005. Kategorie: O2 Futurepreis
Sie bauen mit Luft, heizen mit angeborenen Solarzellen, organisieren Trillionenvölker, fliegen mit zwei Gramm Fett über die Meere, produzieren Klebstoffe für die Ewigkeit und Werkstoffe wie von einem anderen Stern. Und das alles "umweltneutral", also mit minimalem Rohstoff- und Energieeinsatz, vollständig wiederverwendbar: Seit vier Milliarden Jahren türmt die Natur Erfindung auf Erfindung und hat in einem gigantischen Trial-and-Error-Verfahren immer neue Biostrategien des Überlebens entwickelt. Angesichts dieser Vielfalt von genialen Technologien im Tier- und Pflanzenreich erscheint die menschliche Technik geradezu primitiv. Den hochkomplexen Problemlösungen biologischer Systeme sind jetzt Biologen und Ingenieure weltweit auf der Spur - und deutsche Forschung ist dabei Weltspitze. Bionik heißt das Zauberwort zu den Schatzkammern der Natur. Denn vieles, was Techniker heute noch für utopisch halten, hat die biologische Evolution in ihren Labors längst optimal verwirklicht. Der erfolgreiche Wissenschaftsjournalist Kurt Blüchel lädt ein zu einer Reise durch das Bio-Patentamt. Anhand einer Vielzahl von Beispielen werden der phantastische Ideenreichtum der Natur und ihre Potentiale für die Menschen sichtbar.
Den ausgefeilten Biostrategien im Pflanzen- und Tierreich hat die Evolution ihren Erfolg zu verdanken. "Bionik" gewährt Einblicke in die faszinierenden Wunder der Natur, die schon morgen in die technische Welt der Menschen einziehen könnten.
Sie bauen mit Luft, heizen mit angeborenen Solarzellen, organisieren Trillionenvölker, fliegen mit zwei Gramm Fett über die Meere, produzieren Klebstoffe für die Ewigkeit und Werkstoffe wie von einem anderen Stern. Und das alles "umweltneutral ", also mit minimalem Rohstoff- und Energieeinsatz, vollständig wiederverwendbar: Seit vier Milliarden Jahren türmt die Natur Erfindung auf Erfindung und hat in einem gigantischen Trial-and-Error-Verfahren immer neue Biostrategien des Überlebens entwickelt. Angesichts dieser Vielfalt von genialen Technologien im Tier- und Pflanzenreich erscheint die menschliche Technik geradezu primitiv. Den hochkomplexen Problemlösungen biologischer Systeme sind jetzt Biologen und Ingenieure weltweit auf der Spur - und deutsche Forschung ist dabei Weltspitze. Bionik heißt das Zauberwort zu den Schatzkammern der Natur. Denn vieles, was Techniker heute noch für utopisch halten, hat die biologische Evolution in ihren Labors längst optimal verwirklicht. Der erfolgreiche Wissenschaftsjournalist Kurt Blüchel lädt ein zu einer Reise durch das Bio-Patentamt. Anhand einer Vielzahl von Beispielen werden der phantastische Ideenreichtum der Natur und ihre Potentiale für die Menschen sichtbar.
Den ausgefeilten Biostrategien im Pflanzen- und Tierreich hat die Evolution ihren Erfolg zu verdanken. "Bionik" gewährt Einblicke in die faszinierenden Wunder der Natur, die schon morgen in die technische Welt der Menschen einziehen könnten.
"Blüchels Buch wird jeden begeistern, der Wissenschaft mag, die über den Tellerrand schaut - die Bionik ist dafür "natürlich" bestens geeignet."
Bild der Wissenschaft
"Kurt G. Blüchel zeigt in 'Bionik' mit schönen Beispielen, was wir von der Natur lernen können."
Schweizer Familie
"Der Autor erklärt, wie wir die Baupläne der Natur noch besser als bisher nutzen könnten." Die Welt
BIONIK von Kurt G. Blüchel
LESEPROBE
Wettlauf zwischen Bildung und Katastrophe
Nigel Calder,Herausgeber der englischen Fachzeitschrift New Scientist, warnte schon vor Jahren:»Vorhersagen und Prognosen über mittlere Zeiträume von vielleicht zehn bisfünfzig Jahren sind nicht länger zum Amüsieren da, sondern ein ernsthaftesErfordernis, wenn wir nicht durch größere Veränderungen unserer Umwelt plötzlichin der Falle sitzen wollen und wenn andererseits die wissenschaftlicheRevolution klug und weise durchgeführt werden soll.«
Nochfrüher, im Jahre 1959, propagierte ein gewisser Charles Percy Snow seinegriffige Formel der »zwei Kulturen«. Der englische Physiker und Romancierbehauptete damals, dass sich zwischen Naturwissenschaften auf der einen und»literarisch Gebildeten« auf der anderen Seite ein Graben derVerständnislosigkeit und gegenseitigen Nichtbeachtung auftue, ein Zustand, der»in einem sehr konkreten Sinne sogar gefährlich« sei: In einer Zeit, in dermodernste Hochtechnologien längst über das »Schicksal der Menschheit«entschieden, eröffne das provokante Desinteresse der Literaten und PhilosophenWege in die Katastrophe.
Inzwischenhaben Snows »zwei Kulturen« längst Kultstatus, sie sind zu einer stehendenWendung avanciert. Auch ein zugespitzter Vorwurf an dieNicht-Naturwissenschaftler, sie würden sich dem praxisorientierten Denken der»exakten« Kultur häufig strikt verweigern, begleitet regelmäßig die Debattenüber neueste Technologien. Ähnlich wie zu Snows Zeiten die Früchte dermodernen Physik - etwa in Form atomarer Waffenarsenale - ein vorzeitiges Endeder Menschheit möglich erscheinen ließen, droht heute Unheil aus dem Lager derneuen Führungstechnologien Robotik, Gen- und Nanotechnik. Dabei fällt auf, dassauch in konservativen Medien nicht allein die »Frankenstein«-Szenarien von derAusrottung des Homo sapiens durch eine vom Menschen selbst geschaffeneSpezies rebellierender Superroboter immer mehr Platz einnehmen - unabhängigdavon, ob die Alarmrufe berechtigt sind oder nicht: Die Debatten findeninzwischen nicht nur auf den Wissenschaftsseiten von Zeitungen undZeitschriften sowie den Special-Interest-Formaten von Funk und Fernsehen statt,sondern immer häufiger auch im Feuilleton!
Das Signalfür diese Trendwende ging vor einigen Jahren von der altehrwürdigen FrankfurterAllgemeinen Zeitung (FAZ) aus. Der Kunstgriff des verantwortlichen Herausgebers Frank Schirrmacher(»Das Methusalem-Komplott«) bestand zur Jahrtausendwende darin, der »anderen Kultur«Zugang zu den heiligen Seiten humanistischer Bürgerlichkeit und desSchöngeistes zu gewähren. Schirrmacher ist erklärter Sympathisant von JohnBrockmans Buch über »Die dritte Kultur«. Vor zehn Jahren hatte der amerikanischeLiteraturagent darin eine Reihe namhafter »Wissenschaftler und anderer Denkerder Empirie« porträtiert, »die mit ihrer Arbeit und ihren schriftlichenDarlegungen den Platz der traditionellen Intellektuellen einnehmen, indem siedie tiefere Bedeutung unseres Lebens sichtbar machen und neu definieren, werund was wir sind«. Die notwendige Synthese der »zwei Kulturen« kann Brockmanzufolge also nur noch aus dem naturwissenschaftlichen Lager kommen! Die FAZ, die SüddeutscheZeitung, die Zeit und viele andere führende Blätterhaben sich der Protagonisten dieser neuen Brückenbauer-Avantgarde inzwischenangenommen und stellen sie ehrfürchtig als »System Builders« vor, als »Genies«,welche »die größte gesellschaftliche Umwandlung erzeugen« werden, »die je ohneKrieg zustande gekommen ist« (FAZ). Seither bekommen wir ihre Visionenund Warnungen regelmäßig ganz- und mehrseitig vorgelegt.
Worinbesteht die »Revolution«? In der Entschlüsselung des menschlichenErbguts, in der Schöpfung von Hybridlebewesen aus Fischnerven und Mikrochipsoder aber in der bitterherben Zumutung für Opernliebhaber und Gedichteleser,sich fortan auch mit Gensequenzen, Nanorobotern und anderen Vorbildern aus derNatur herumschlagen zu müssen?
SpannendeZeiten kommen also auf naturwissenschaftlich interessierte Denker und Lenker zu- welcher »Kultur« auch immer sie angehören mögen! Bleibt abzuwarten, wer aus diesemKrieg der Kulturen am Ende als Sieger hervorgeht. Ein Zurück - weder fürden Vorreiter in der Mainmetropole noch für seine geisteswissenschaftlichenKontrahenten in anderen humanistisch geprägten Hochburgen - wird es vermutlichnicht geben. Die Zeiten eines arrogant-betulichen und allzu oft weltfremden,weil rückwärts gewandten Feuilletons, das sich ausschließlich literarischenNeuerscheinungen, Schauspielpremieren und geisteswissenschaftlichen Kuriositätenwidmen kann, sind mit dem letzten Jahrhundert wahrscheinlich begraben worden.
Auch diesesBuch verfolgt die Absicht, die dringend erforderlichen Kontakte zwischenWissenschaftlern und Nicht-Wissenschaftlern, Technikern und Nicht-Technikernzu vermehren. Es will vor allem auch Brücken schlagen zwischen isoliertengesellschaftlichen Gruppierungen unterschiedlichster Ausrichtung, zwischenden sich teils widersprechenden Forschungsergebnissen, ihrenAnwendungsmöglichkeiten in der Praxis und den allgemeinen Auswirkungen, diesich daraus für unsere Zukunft ergeben können.
(...)
© 2005 byC. Bertelsmann Verlag, München
- Autor: Kurt G. Blüchel
- 2005, 2, 415 Seiten, Maße: 14,4 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: C. Bertelsmann
- ISBN-10: 3570008509
- ISBN-13: 9783570008508
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