Bis in die Ewigkeit
Deutsche Erstausgabe
Eine Romantasy-Anthologie mit fünf Kurzromanen bekannter Fantasy-Autoren. Von Engeln und Dämonen schreiben:
...
...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Bis in die Ewigkeit “
Eine Romantasy-Anthologie mit fünf Kurzromanen bekannter Fantasy-Autoren. Von Engeln und Dämonen schreiben:
- Meg Cabot
- Lauren Myracle
- Kim Harrison
- Michele Jaffe
- und die Erfolgsautorin Stephenie Meyer, deren Story bisher noch nicht veröffentlicht wurde
Klappentext zu „Bis in die Ewigkeit “
Eine Romantasy-Anthologie mit fünf KurzromanenWenn ein Vampir ein Date mit Deiner besten Freundin hat ... Wenn Dein toter Freund zum Abschlussball zurückkehrt ... Wenn Du stirbst und doch ein neues Leben beginnst ... Wenn Dich jemand für ein absurd hohes Kopfgeld ermorden will ... Wenn ein Dämon auf Deiner Party Zwietracht sät ... ... dann ist das die wichtigste Nacht Deines Lebens!
Lese-Probe zu „Bis in die Ewigkeit “
Bis in die Ewigkeit von Meg Cabot, Lauren Myracle, Kim Harrison, Michele Jaffe und Stephenie MeyerTerminators Tochter
Mary
Die Musik pulsiert im selben Rhythmus wie mein
Herzschlag. Ich kann den Bass in meiner Brust spüren
- badumm, badumm. Es ist schwer, an den sich
windenden Körpern vorbei auf die andere Seite des
Raumes zu schauen, vor allem wegen des Trockeneisnebels
und der flackernden Lichtorgel oben an der
Sichtbetondecke des Klubs.
Aber ich weiß, dass er hier ist. Ich kann ihn spüren.
Und deshalb bin ich froh über die sich aneinander
reibenden Körper um mich herum. Sie verbergen
mich vor seinen Blicken - und seinen anderen Sinnen.
Sonst hätte er mich schon längst gewittert. Sie
können den Geruch der Angst aus vielen Metern
Entfernung wahrnehmen.
Nicht dass ich Angst hätte. Das habe ich nämlich
nicht.
Na, schön. Vielleicht ein bisschen.
Aber ich habe meine Excalibur-Vixen-Armbrust
dabei, und der gut fünfzig Zentimeter lange EastonXX75-
Bolzen (dessen ursprünglich goldene Spitze
durch handgeschnitztes Eschenholz ersetzt wurde) ist
bereits eingelegt, und bei der kleinsten Bewegung
meines Mittelfingers geht er mit 88 Metern pro Sekunde
los.
Er wird nie erfahren, was ihn getroffen hat.
Und sie - hoffentlich - auch nicht.
Das Wichtige ist, einen sauberen Schuss zu setzen,
was in der Menge nicht einfach sein wird. Und ihn
richtig zu treffen. Ich werde wahrscheinlich nur eine
Chance haben zu schießen. Entweder treffe ich das
Ziel ... oder es trifft mich.
... mehr
»Ziele immer auf die Brust«, pflegte Mom zu sagen.
»Sie ist der größte Teil des Körpers und am
leichtesten zu treffen. Natürlich wird ein Schuss in
die Brust eher tödlich sein, als wenn du auf Arme
oder Beine zielst ... aber warum solltest du nur verwunden
wollen? Der Sinn besteht darin, sie niederzustrecken.«
Und deshalb bin ich heute Nacht hier. Um ihn
niederzustrecken.
Klar, Lila wird mich hassen, wenn sie rauskriegt,
was wirklich passiert ist ... und dass ich es war.
Aber was erwartet sie eigentlich? Sie kann doch
nicht ernsthaft glauben, dass ich tatenlos dasitze und
zusehe, wie sie ihr Leben wegwirft.
»Ich habe da diesen Typen kennen gelernt«, sprudelte
es beim Mittagessen aus ihr heraus, während
wir noch an der Salatbar anstanden. »Oh, mein Gott,
Mary, du glaubst ja gar nicht, wie süß er ist. Er heißt
Sebastian. Er hat die blausten Augen, die du je gesehen
hast.«
Die Sache mit Lila, die den meisten Leuten verborgen
bleibt, ist, dass hinter ihrem - zugegebenermaßen
- nuttigen Äußeren das Herz einer wahrhaft treuen
Freundin schlägt. Anders als der Rest der Mädchen
an der St. Eligius hat Lila mich nie blöd angemacht,
weil mein Dad kein Topmanager oder Schönheitschirurg
ist.
Und ja, okay, ich muss ungefähr drei Viertel von
dem, was sie sagt, ausblenden, weil mich das Meiste
davon nicht interessiert - zum Beispiel wie viel sie für
ihre Prada-Tasche im Schlussverkauf bei Saks bezahlt
hat oder welches Arschgeweih sie sich bei ihrem
nächsten Trip nach Cancún stechen lassen will.
Aber als sie das sagte, war ich ganz Ohr.
»Lila«, sagte ich. »Was ist mit Ted?«
Denn seit er sich vor etwa einem Jahr endlich ein
Herz gefasst und sie gefragt hatte, ob sie mit ihm ausgehen
wolle, war Ted Lilas einziges Gesprächsthema
gewesen. Also abgesehen von den Prada-Taschen und
den Arschgeweihen.
»Ach, das ist aus«, sagte Lila und griff nach der
Salatzange. »Sebastian nimmt mich heute Abend mit
ins Swig. Er sagt, er kriegt uns rein - er steht auf der
VIP-Liste.«
Nicht die Tatsache, dass dieser Typ, wer auch immer
er war, behauptete, auf der VIP-Liste des neuesten
und exklusivsten Klubs in Downtown Manhattan
zu stehen, verursachte mir eine Gänsehaut. Versteht
mich nicht falsch - Lila ist schön. Wenn jemand von
einem vollkommen Fremden angesprochen wird, der
auf der begehrtesten VIP-Liste der Stadt steht, dann
Lila.
Es war die Sache mit Ted, die mir an die Nieren
ging. Denn Lila betet Ted an. Die beiden sind das
perfekte Highschool-Paar. Sie ist göttlich, er ist ein
super Sportler ... diese Verbindung wurde im Teeniehimmel
geschlossen.
Und deshalb ergab das, was sie mir erzählte, keinen
Sinn.
»Lila, wie kannst du nur sagen, mit dir und Ted
wäre es aus?«, wollte ich wissen. »Ihr zwei geht seit
Ewigkeiten miteinander« - oder zumindest seit ich
im September auf die St. Eligius gekommen war, wo
Lila das erste (und bis zum heutigen Tag so ziemlich
einzige) Mädchen in sämtlichen meiner Kurse war,
das sich wirklich mit mir unterhielt - »und außerdem
ist am Wochenende der Abschlussball.«
»Ich weiß«, sagte Lila und seufzte glücklich. »Sebastian
geht mit mir hin.«
»Seb ...«
Und in dem Moment wusste ich es. Ich meine,
wirklich.
»Lila«, sagte ich, »schau mich an.«
Lila sah zu mir herab - ich bin klein. Aber wie
Mom zu sagen pflegte: Ich bin schnell. Ich sah es
sofort. Was ich von Anfang an hätte sehen sollen.
Diesen leicht weggetretenen Ausdruck - den stumpfen
Blick ... die weichen Lippen -, den ich in all den
Jahren so gut kennen gelernt habe/der mir in all den
Jahren so vertraut geworden ist.
Ich konnte es nicht glauben. Er hatte sich an meine
beste Freundin rangemacht. An meine einzige Freundin.
Okay. Was sollte ich tun? Mich zurücklehnen und
sie ihm überlassen?
Nicht dieses Mal.
Man sollte meinen, ein Mädchen mit einer Armbrust
auf der Tanzfläche von Manhattans heißestem
neuem Klub würde vielleicht die eine oder andere
Bemerkung hervorrufen. Aber wir sind schließlich in
Manhattan! Außerdem haben alle viel zu viel Spaß,
um Notiz von mir zu nehmen. Sogar ...
O Gott! Er ist es. Ich kann's nicht glauben, dass ich
ihn endlich leibhaftig sehe ...
Na schön, seinen Sohn.
Er sieht besser aus, als ich es mir je vorgestellt
habe. Mit goldblondem Haar und blauen Augen, mit
den perfekten Lippen eines Filmstars und meterbreiten
Schultern. Und groß ist er auch - wenngleich die
meisten Kerle im Verhältnis zu mir groß sind.
Aber falls er auch nur ein bisschen so ist wie sein
Vater, dann hab ich ihn jetzt. Endlich hab ich ihn.
Nehme ich an. Ich kann immer noch nicht ...
O Gott! Er hat meinen Blick gespürt. Er dreht sich
zu mir um...
Jetzt oder nie. Ich lege an.
Ciao, Sebastian Drake. Auf Nimmerwiedersehen.
Aber gerade als ich das grellweiße Dreieck seiner
Hemdenfront in meinem Zielrohr habe, geschieht
etwas Unglaubliches: Ein leuchtend kirschroter Fleck
erscheint genau an der Stelle, auf die ich ziele.
Dabei habe ich noch gar nicht abgezogen.
Und seinesgleichen blutet nicht.
»Was ist das, Sebastian?«, fragt Lila und schmiegt
sich an ihn.
»Scheiße! Irgendjemand ...«, und ich sehe, wie
Sebastian seinen himmelblauen, erstaunten Blick von
dem roten Fleck auf seinem Hemd zu Lilas Gesicht
hebt, »... hat auf mich geschossen.«
Es stimmt. Irgendjemand hat auf ihn geschossen.
Aber ich war's nicht.
Und nicht nur das ergibt keinen Sinn. Er blutet.
Aber das ist nicht möglich.
Ich weiß nicht, was ich sonst tun soll, und gehe
hinter einer Säule in Deckung, wobei ich die Vixen an
meine Brust drücke. Ich muss mich sammeln, mir den
nächsten Schritt überlegen. Denn was hier passiert,
ist unmöglich. Ich kann mich nicht getäuscht haben,
was ihn betrifft. Ich habe Nachforschungen angestellt.
Alles passt ... dass er hier in Manhattan ist ...
dass er sich ausgerechnet an meine beste Freundin
ranmacht ... Lilas benommener Gesichtsausdruck ...
alles.
Alles außer dem, was gerade passiert ist.
Und ich stand einfach nur da und sah mit offenem
Mund zu. Ich hätte den perfekten Schuss setzen können
und hab's vermasselt.
Oder nicht? Wenn er blutet, dann muss das bedeuten,
dass er ein Mensch ist. Nicht?
Aber wenn er ein Mensch ist und gerade in die
Brust geschossen wurde - warum steht er dann noch
aufrecht da?
O Gott!
Das Schlimmste ist ... er hat mich gesehen. Ich bin
mir fast sicher, dass sein Reptilienblick mich gestreift
hat. Was wird er jetzt tun? Auf mich losgehen? Wenn
er das macht, ist es einzig und allein mein Fehler.
Mom hat mich davor gewarnt. Sie hat immer gesagt,
dass ein Jäger nie allein auf die Pirsch geht. Warum
hab ich nicht auf sie gehört? Was habe ich mir dabei
nur gedacht?
Klar, da liegt das Problem. Ich habe überhaupt
nicht gedacht. Ich habe mich von meinen Gefühlen
hinreißen lassen. Ich konnte nicht zulassen, dass das,
was Mom passiert ist, auch Lila passiert.
Und jetzt werde ich dafür bezahlen.
Genau wie Mom.
Entsetzt kauere ich mich hin und versuche, nicht
daran zu denken, was Dad wohl tun wird, wenn die
New Yorker Polizei um vier Uhr nachts an unserer
Tür klingelt und ihn bittet, mit zur Gerichtsmedizin
zu kommen, um die Leiche seiner einzigen Tochter
zu identifizieren. Meine Kehle wird aufgeschlitzt
sein, und wer weiß, was er meinem armen, geschundenen
Körper noch antun wird. Und alles nur, weil
ich heute Abend nicht - wie ich es eigentlich hätte
tun sollen - zu Hause geblieben bin und an dem Aufsatz
für Mrs Gregorys Geschichtsunterricht (Thema:
Die Temperenzbewegung im Amerika vor dem Bürgerkrieg,
zweitausend Wörter, zweizeiliger Zeilenabstand,
fällig am Montag) gearbeitet habe.
Ein neues Lied beginnt. Ich höre Lila kreischen:
»Wo gehst du hin?«
O Gott! Er kommt.
Und er will, dass ich weiß, dass er kommt. Jetzt
spielt er mit mir ... so wie sein Vater mit Mom gespielt
hat, bevor er ... mit ihr gemacht hat, was er
gemacht hat.
Dann höre ich ein merkwürdiges Geräusch - eine
Art Zischen - gefolgt von einem weiteren »Scheiße!«.
Was geht hier ab?
»Sebastian.« Lilas Stimme klingt amüsiert. »Irgendjemand
beschießt dich mit Ketchup!«
Was? Hat sie gerade Ketchup gesagt?
Und dann, als ich mich vorsichtig umdrehe, um
einen Blick an der Säule vorbei zu werfen, damit ich
erkennen kann, wovon Lila spricht, sehe ich ihn.
Nicht Sebastian. Den Schützen.
Und ich traue meinen Augen kaum.
Was macht der denn hier?
Adam
Ted ist an allem schuld. Er sagte, wir sollten den
beiden bei ihrem Date folgen.
Ich meinte nur: »Wieso?«
»Weil der Typ Ärger macht, Mann«, sagte Ted.
Nur hätte Ted das nie im Leben wissen können.
Drake war in der letzten Nacht praktisch aus dem
Nichts vor Lilas Apartmentkomplex an der Park
Avenue aufgetaucht. Ted hatte ihn nicht mal getroffen.
Wie konnte er also irgendwas über den Kerl
wissen?
Aber als ich das so nebenbei erwähnte, sagte Ted:
»Mann, hast du ihn dir mal angesehen?«
Ich muss zugeben, dass Teddy da nicht ganz unrecht
hat. Der Kerl sieht aus, als wäre er einem
Katalog von Abercrombie & Fitch entsprungen oder so
was. Man kann einem Typen nicht trauen, der dermaßen
... perfekt ist.
Trotzdem. Ich hab nichts dafür übrig, mich an die
Fersen von anderen Typen zu heften. Das ist uncool.
Auch wenn wir, wie Ted gesagt hat, nur sichergehen
wollten, dass Lila keinen Stress bekommt. Ich weiß,
dass Lila Teds Mädchen ist. Ex-Mädchen. Dank Drake.
Und gut, sie war noch nie die Hellste.
Aber ihr zu diesem Date mit einem Kerl zu folgen,
in den sie verknallt ist? Das kam mir dann doch als
noch größere Zeitverschwendung vor als - na ja, als
dieser am Montag fällige Zweitausendwörteraufsatz
mit doppeltem Zeilenabstand für Mrs Gregorys Geschichtsunterricht.
Und dann musste Ted auch noch vorschlagen, dass
ich die 9-Millimeter-Beretta mitbringen soll.
Die Sache ist nämlich die: Auch wenn's nur eine
Spritzpistole ist, sind Spielzeugwaffen, die so echt
aussehen wie die hier, in Manhattan nicht erlaubt.
Und deshalb hatte ich noch nicht viele Gelegenheiten,
meine auszuprobieren. Was Ted genau weiß.
Und was wahrscheinlich auch der Grund dafür war,
dass er immer wieder davon angefangen hat, wie ver-
dammt irre es doch wäre, wenn wir den Kerl unter
Wasser setzen würden. Weil er wusste, dass ich dem
nicht widerstehen könnte.
Das mit dem Ketchup war meine Idee.
Und ja, es ist ziemlich kindisch.
Aber was zum Teufel soll ich sonst anderes an
einem Freitagabend tun? Ist immer noch besser als
ein Geschichtsaufsatz.
Egal. Ich sagte Teddy, dass ich einverstanden bin.
Wenn ich schießen darf. Für Ted war das okay.
»Ich will's einfach nur wissen, Mann«, meinte er
und schüttelte den Kopf.
»Was denn?«
»Was dieser Sebastian hat, was ich nicht habe.«
Ich hätte es ihm schon sagen können. Man braucht
Drake nur anzuschauen, um zu wissen, was er hat, das
Ted nicht hat. Ted sieht ganz okay aus und so, aber er
ist kein Abercrombie-Material.
Aber ich hielt die Klappe. Denn Teddy machte die
Sache echt zu schaffen. Und ich verstand auch so
ungefähr, warum. Lila ist halt eins von diesen Mädchen,
wisst ihr? Große braune Augen und große ...
äh ... andere Teile.
Aber ich will da nicht näher drauf eingehen. Wegen
meiner Schwester Veronica, die meint, ich müsste
endlich aufhören, an Frauen als Sexobjekte zu denken,
und anfangen, in ihnen meine zukünftigen Verbündeten
im unausweichlichen Überlebenskampf
im postapokalyptischen Amerika zu sehen (worüber
Veronica gerade ihre Abschlussarbeit schreibt, weil
sie nämlich glaubt, dass die Apokalypse uns dank des
derzeitigen religiösen Fanatismus und der umweltpolitischen
Gleichgültigkeit im Land, was beides
auch beim Untergang Roms und verschiedener anderer
Gesellschaften, die nicht mehr sind, der Fall war,
in den nächsten zehn Jahren oder so bevorsteht).
Und so sind Teddy und ich also im Swig gelandet -
zum Glück liefert Teds Onkel Vinnie den Alk, so sind
wir reingekommen, ohne wie alle anderen an den
Metalldetektoren vorbeizumüssen - und beschießen
Sebastian Drake mit Ketchup aus meiner 9-Millimeter-
Spielzeugberetta. Ich weiß, ich hätte eigentlich zu
Hause sein und an meinem Aufsatz für Mrs Gregory
arbeiten sollen, aber irgendwann muss ein Kerl ja
auch ein bisschen Spaß haben, nicht?
Und es war lustig zu sehen, wie diese roten Flecken
die ganze Brust von dem Typen bekleckerten. Teddy
lachte zum ersten Mal, seit Lila ihm in der Mittagspause
gesimst hatte, dass er allein zum Abschlussball
gehen müsse, weil sie nämlich mit Drake gehe.
Alles lief ganz prima ... bis ich sah, wie Drake zu
diesem Pfeiler am Rand der Tanzfläche rüberstarrte.
Was überhaupt keinen Sinn machte. Man hätte meinen
sollen, dass er zu uns in unserer VIP-Ecke rüber-
gucken würde (Danke, Onkel Vinnie!), denn das war
ja schließlich die Richtung, aus der die Ketchup-
Attacke kam.
Und dann bemerkte ich, dass sich jemand dahinter
versteckt hatte. Hinter der Säule, meine ich.
Und nicht nur irgendjemand, sondern Mary, die
Neue in meinem Geschichtskurs, die nie mit irgend-
wem außer Lila spricht.
Und sie hielt eine Armbrust in der Hand.
Eine Armbrust!
Wie zum Teufel hatte sie eine Armbrust durch die
Metalldetektoren gebracht? Nie und nimmer kennt
sie Teds Onkel Vinnie.
Nicht, dass das wichtig wäre. Wichtig ist nur, dass
Drake die Säule, hinter der Mary kauert, anstarrt, als
könnte er direkt hindurchsehen. Irgendwas an der
Art, wie er zu ihr hinüberschaut, macht mich ... ach,
ich weiß auch nicht. Jedenfalls will ich nicht, dass er
da hinsieht.
»Schwachkopf«, murmele ich. Damit meine ich
hauptsächlich Drake. Aber auch ein bisschen mich
selbst. Und dann ziele ich noch mal und schieße.
»Volltreffer!«, jault Ted fröhlich. »Hast du das
gesehen? Voll auf den Arsch!«
Damit erregen wir schon Drakes Aufmerksamkeit.
Er dreht sich um ...
... und mit einem Mal kapiere ich, was die immer
mit lodernder Blick meinen. Ihr wisst schon, in den
Büchern von Stephen King und so. Ich hätte nie gedacht,
dass ich so was je sehen würde.
Aber das ist genau das, womit Drake uns jetzt
ansieht. Sein Blick lodert. Absolut.
Komm schon, denke ich zu meiner eigenen Überraschung.
So ist's richtig. Komm hier rüber, Drake. Du
willst kämpfen? Ich hab 'ne Menge mehr zu bieten als
Ketchup, Mann.
Was nicht ganz stimmt. Aber am Ende macht das
keinen Unterschied, denn Drake kommt eh nicht zu
uns rüber.
Stattdessen verschwindet er.
Und damit meine ich nicht, dass er sich umdreht
und abhaut.
Ich meine, dass er in der einen Sekunde noch da
steht, und in der nächsten ist er ... na ja, weg. Für
einen Augenblick scheint der Trockeneisnebel ein
bisschen dichter zu werden - und als er sich wieder
verzieht, tanzt Lila ganz allein.
»Hier«, sag ich und drücke Ted die Beretta in die
Hand.
»Was zum ...« Ted sucht die Tanzfläche ab. »Wo
ist er hin?«
Aber ich bin schon los.
»Schnapp dir Lila«, rufe ich Ted noch zu. »Wir
treffen uns draußen.«
Ted lässt ein paar erstklassige Flüche los, aber dafür
interessiert sich hier keiner. Die Musik ist zu laut, und
alle haben viel zu viel Spaß. Ich meine, wenn die nicht
bemerken, dass wir einen Typen mit Ketchup beschießen
- oder dass sich derselbe Typ ein paar Minuten
später in Luft auflöst -, dann ist es ihnen auch egal,
dass Ted hier mit dem F-Wort um sich schmeißt.
Ich komme an der Säule an und schaue runter.
Sie ist noch da und keucht, als wäre sie gerade einen
Marathon gelaufen oder so. Sie drückt sich die Armbrust
an die Brust wie ein Kleinkind sein Schmusetuch.
Ihr Gesicht ist so weiß wie Briefpapier.
»Hey, beruhig dich«, sage ich. »Er ist weg. Okay?«
»Er ist weg?« Ihre Augen - so grün wie die Rasenflächen
im Central Park im Mai - schauen zu mir auf.
Und die Angst darin ist nicht zu übersehen. »Wie ...
was?«
»Er ist einfach verschwunden«, sage ich achselzuckend.
»Ich hab gesehen, wie er dich angeschaut
hat. Also hab ich ihn erschossen.«
»Du hast was?«
Ich kann sehen, dass die Angst so schnell verschwunden
ist wie Drake eben. Doch anders als bei
Drake tritt ein neues Gefühl an ihre Stelle: Wut.
Mary ist wütend.
»O mein Gott, Adam!«, sagt sie. »Hast du den
Verstand verloren? Hast du überhaupt eine Ahnung,
wer der Typ ist?«
»Yeah«, sage ich. Die Wahrheit ist nämlich, dass
Mary ziemlich süß ist, wenn sie wütend ist. Ich kann's
kaum glauben, dass mir das vorher noch nie aufgefallen
ist. Na ja, ich nehme an, ich habe sie noch nie
wütend gesehen. In Mrs Gregorys Unterricht gibt's
nicht viel, worüber man sich aufregen könnte. »Lilas
Neuer. Der Typ ist so ein Loser. Hast du seine Hosen
gesehen?«
Mary schüttelt nur den Kopf. »Was machst du
hier?«, fragt sie mich mit leicht verblüffter Stimme.
»Dasselbe wie du offenbar«, sage ich und schiele
auf ihre Armbrust. »Nur dass du viel mehr Feuerkraft
hast. Wo hast du das Ding her? Sind die in Manhattan
überhaupt zugelassen?«
»Du musst grad reden«, sagt sie und meint damit
die Beretta.
Ich hebe beide Hände, als wollte ich mich ergeben.
»Hey, das war nur Ketchup. Aber was ich an der
Spitze von dem Ding da sehe, ist garantiert kein
Saugnapf. Du könntest damit ziemlichen Schaden
anrichten ...«
»Genau darum geht es ja«, sagt Mary.
Und in ihrer Stimme liegt so viel Animosität -
Mom bestärkt Veronica und mich immer darin, unseren
Wortschatz zu erweitern -, dass ich es weiß. Ich
weiß es einfach.
Drake ist ihr Ex.
Ich muss zugeben, dass mich der Gedanke irgendwie
komisch berührt. Ich meine, ich mag Mary. Man
merkt, dass sie ziemlich schlau ist - sie hat immer die
Hausaufgaben gemacht, wenn Mrs Gregory sie aufruft
-, und in Wahrheit beweist die Tatsache, dass sie
mit Lila abhängt, so blöd die auch ist, dass Mary kein
Snob ist, denn die meisten Mädchen an der St. Eligius
würden Lila nicht mal die Uhrzeit sagen ... nicht
mehr, seit dieses Handyfoto an der Schule rumging,
auf dem zu sehen war, was sie und Ted bei dieser
Loftparty alles im Bad gemacht haben.
Dabei war an der Sache gar nichts falsch, wenn ihr
mich fragt.
Egal. Ich bin ein bisschen enttäuscht. Ich hätte gedacht,
ein Mädchen wie Mary hätte einen besseren
Geschmack.
Was, glaube ich, wieder mal beweist, dass Veronica
recht hat, wenn sie behauptet, mit meiner Unwissenheit
in Sachen Mädchen könne man den ganzen East
River füllen.
Mary
Ich kann's einfach nicht glauben. Ich meine, dass
ich in dem Durchgang neben dem Swig stehe und
mich mit Adam Blum unterhalte, der im Geschichtskurs
direkt hinter mir sitzt. Ganz zu schweigen von
Teddy Hancock, Adams bestem Freund.
Und Lilas Ex.
Den Lila gerade geflissentlich übersieht.
Ich habe den Bolzen mit der Eschenspitze aus
der Pfeilführung genommen und zurück in meinen
Köcher gesteckt. Es wird heute Nacht keine Vernichtung
geben, das weiß ich jetzt.
Aber ich sollte wohl dankbar sein, dass es nicht
mich erwischt hat. Wenn Adam nicht gewesen wäre
... also, ich würde jetzt nicht hier stehen und versuchen,
ihm etwas zu erklären, was ... nun, einfach
nicht zu erklären ist.
»Ernsthaft, Mary.« Adam blickt mich aus ernsten
braunen Augen an. Komisch, dass mir vorher nie aufgefallen
ist, wie gut er aussieht. Oh, er ist kein Sebastian
Drake. Adams Haar ist so dunkel wie meins, und
seine Augen sind so schwarz wie Zuckersirup, nicht
blau wie das Meer.
Aber er hält sich ordentlich mit dieser breitschultrigen
Schwimmerfigur - er hat St. Eligius' Schwimmmannschaft
zwei Jahre hintereinander in die regionale
Endausscheidung im Delfinschwimmen geführt - und
seinen fast Einsneunzig (so groß ist er, dass ich praktisch
den Kopf in den Nacken legen muss, wenn ich
ihm ins Gesicht sehen will, da ich selbst ja gerade mal
enttäuschende einsfünfzig messe). Als Schüler ist er
guter Durchschnitt und dabei auch noch beliebt,
wenn man all die Mädchen im ersten Jahr mitzählt,
die fast in Ohnmacht fallen, wenn er auf dem Flur an
ihnen vorbeigeht. Aber das scheint er gar nicht zu
bemerken.
An der Art, wie er mich jetzt gerade anschaut, ist
jedoch gar nichts unaufmerksam.
»Was ist los?«, will er wissen und zieht eine seiner
dichten, dunklen Augenbrauen hoch, während er
mich argwöhnisch mustert. »Ich weiß, warum Ted
Drake hasst. Er hat ihm das Mädchen geklaut. Aber
welches Hühnchen hast du mit ihm zu rupfen?«
»Das ist persönlich«, sage ich. O Gott, das ist so
was von unprofessionell. Mom wird mich umbringen,
wenn sie es erfährt.
Falls sie es jemals erfährt.
Andererseits ... hat Adam mir wahrscheinlich gerade
das Leben gerettet. Auch wenn er es nicht weiß.
Drake hätte mich vor allen Leuten erlegt und ausgeweidet,
ohne zweimal darüber nachzudenken.
Deutsch von Barbara Müller
Die Originalausgabe erschien 2007 unter dem Titel
»Prom Nights From Hell« bei HarperCollins Childrens Books,
a division of HarperCollins Publishers, New York.
Zert.-Nr. SGS-COC-001940
Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100
Das FSC-zertifizierte Papier Holmen Book Cream
für dieses Buch liefert Holmen Paper, Hallstavik, Schweden.
1. Auflage
Deutsche Erstveröffentlichung Oktober 2010
bei Blanvalet, einem Unternehmen der
Verlagsgruppe Random House GmbH, München
»The Exterminator's Daughter« (dt. Terminators Tochter)
© 2007 by Meg Cabot LLC.
»The Corsage« (dt. Das Anstecksträußchen) © 2007 by Lauren Myracle
»Madison Avery and the Dim Reaper« (dt. Madison Avery und
der übereifrige Schnitter) © 2007 by Kim Harrison
»Kiss and Tell« (dt. Küsschen, Küsschen) © 2007 by Michele Jaffe
»Hell on Earth« (dt. Die Hölle auf Erden) © 2007 by Stephenie Meyer
This edition published by arrangement with HarperCollins Childrens
Books, a division of HarperCollins Publishers, New York.
Dieses Werk wurde vermittelt durch die
Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen.
© der deutschsprachigen Ausgabe 2010 by Blanvalet Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung: © HildenDesign, München | www.hildendesign.de
unter Verwendung eines Motivs von Pakhnyushcha/Shutterstock
Redaktion: Susanne Evans
HK • Herstellung: sam
Satz: KompetenzCenter, Mönchengladbach
Druck und Einband: GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany
ISBN 978-3-442-37571-4
www.blanvalet.de
»Ziele immer auf die Brust«, pflegte Mom zu sagen.
»Sie ist der größte Teil des Körpers und am
leichtesten zu treffen. Natürlich wird ein Schuss in
die Brust eher tödlich sein, als wenn du auf Arme
oder Beine zielst ... aber warum solltest du nur verwunden
wollen? Der Sinn besteht darin, sie niederzustrecken.«
Und deshalb bin ich heute Nacht hier. Um ihn
niederzustrecken.
Klar, Lila wird mich hassen, wenn sie rauskriegt,
was wirklich passiert ist ... und dass ich es war.
Aber was erwartet sie eigentlich? Sie kann doch
nicht ernsthaft glauben, dass ich tatenlos dasitze und
zusehe, wie sie ihr Leben wegwirft.
»Ich habe da diesen Typen kennen gelernt«, sprudelte
es beim Mittagessen aus ihr heraus, während
wir noch an der Salatbar anstanden. »Oh, mein Gott,
Mary, du glaubst ja gar nicht, wie süß er ist. Er heißt
Sebastian. Er hat die blausten Augen, die du je gesehen
hast.«
Die Sache mit Lila, die den meisten Leuten verborgen
bleibt, ist, dass hinter ihrem - zugegebenermaßen
- nuttigen Äußeren das Herz einer wahrhaft treuen
Freundin schlägt. Anders als der Rest der Mädchen
an der St. Eligius hat Lila mich nie blöd angemacht,
weil mein Dad kein Topmanager oder Schönheitschirurg
ist.
Und ja, okay, ich muss ungefähr drei Viertel von
dem, was sie sagt, ausblenden, weil mich das Meiste
davon nicht interessiert - zum Beispiel wie viel sie für
ihre Prada-Tasche im Schlussverkauf bei Saks bezahlt
hat oder welches Arschgeweih sie sich bei ihrem
nächsten Trip nach Cancún stechen lassen will.
Aber als sie das sagte, war ich ganz Ohr.
»Lila«, sagte ich. »Was ist mit Ted?«
Denn seit er sich vor etwa einem Jahr endlich ein
Herz gefasst und sie gefragt hatte, ob sie mit ihm ausgehen
wolle, war Ted Lilas einziges Gesprächsthema
gewesen. Also abgesehen von den Prada-Taschen und
den Arschgeweihen.
»Ach, das ist aus«, sagte Lila und griff nach der
Salatzange. »Sebastian nimmt mich heute Abend mit
ins Swig. Er sagt, er kriegt uns rein - er steht auf der
VIP-Liste.«
Nicht die Tatsache, dass dieser Typ, wer auch immer
er war, behauptete, auf der VIP-Liste des neuesten
und exklusivsten Klubs in Downtown Manhattan
zu stehen, verursachte mir eine Gänsehaut. Versteht
mich nicht falsch - Lila ist schön. Wenn jemand von
einem vollkommen Fremden angesprochen wird, der
auf der begehrtesten VIP-Liste der Stadt steht, dann
Lila.
Es war die Sache mit Ted, die mir an die Nieren
ging. Denn Lila betet Ted an. Die beiden sind das
perfekte Highschool-Paar. Sie ist göttlich, er ist ein
super Sportler ... diese Verbindung wurde im Teeniehimmel
geschlossen.
Und deshalb ergab das, was sie mir erzählte, keinen
Sinn.
»Lila, wie kannst du nur sagen, mit dir und Ted
wäre es aus?«, wollte ich wissen. »Ihr zwei geht seit
Ewigkeiten miteinander« - oder zumindest seit ich
im September auf die St. Eligius gekommen war, wo
Lila das erste (und bis zum heutigen Tag so ziemlich
einzige) Mädchen in sämtlichen meiner Kurse war,
das sich wirklich mit mir unterhielt - »und außerdem
ist am Wochenende der Abschlussball.«
»Ich weiß«, sagte Lila und seufzte glücklich. »Sebastian
geht mit mir hin.«
»Seb ...«
Und in dem Moment wusste ich es. Ich meine,
wirklich.
»Lila«, sagte ich, »schau mich an.«
Lila sah zu mir herab - ich bin klein. Aber wie
Mom zu sagen pflegte: Ich bin schnell. Ich sah es
sofort. Was ich von Anfang an hätte sehen sollen.
Diesen leicht weggetretenen Ausdruck - den stumpfen
Blick ... die weichen Lippen -, den ich in all den
Jahren so gut kennen gelernt habe/der mir in all den
Jahren so vertraut geworden ist.
Ich konnte es nicht glauben. Er hatte sich an meine
beste Freundin rangemacht. An meine einzige Freundin.
Okay. Was sollte ich tun? Mich zurücklehnen und
sie ihm überlassen?
Nicht dieses Mal.
Man sollte meinen, ein Mädchen mit einer Armbrust
auf der Tanzfläche von Manhattans heißestem
neuem Klub würde vielleicht die eine oder andere
Bemerkung hervorrufen. Aber wir sind schließlich in
Manhattan! Außerdem haben alle viel zu viel Spaß,
um Notiz von mir zu nehmen. Sogar ...
O Gott! Er ist es. Ich kann's nicht glauben, dass ich
ihn endlich leibhaftig sehe ...
Na schön, seinen Sohn.
Er sieht besser aus, als ich es mir je vorgestellt
habe. Mit goldblondem Haar und blauen Augen, mit
den perfekten Lippen eines Filmstars und meterbreiten
Schultern. Und groß ist er auch - wenngleich die
meisten Kerle im Verhältnis zu mir groß sind.
Aber falls er auch nur ein bisschen so ist wie sein
Vater, dann hab ich ihn jetzt. Endlich hab ich ihn.
Nehme ich an. Ich kann immer noch nicht ...
O Gott! Er hat meinen Blick gespürt. Er dreht sich
zu mir um...
Jetzt oder nie. Ich lege an.
Ciao, Sebastian Drake. Auf Nimmerwiedersehen.
Aber gerade als ich das grellweiße Dreieck seiner
Hemdenfront in meinem Zielrohr habe, geschieht
etwas Unglaubliches: Ein leuchtend kirschroter Fleck
erscheint genau an der Stelle, auf die ich ziele.
Dabei habe ich noch gar nicht abgezogen.
Und seinesgleichen blutet nicht.
»Was ist das, Sebastian?«, fragt Lila und schmiegt
sich an ihn.
»Scheiße! Irgendjemand ...«, und ich sehe, wie
Sebastian seinen himmelblauen, erstaunten Blick von
dem roten Fleck auf seinem Hemd zu Lilas Gesicht
hebt, »... hat auf mich geschossen.«
Es stimmt. Irgendjemand hat auf ihn geschossen.
Aber ich war's nicht.
Und nicht nur das ergibt keinen Sinn. Er blutet.
Aber das ist nicht möglich.
Ich weiß nicht, was ich sonst tun soll, und gehe
hinter einer Säule in Deckung, wobei ich die Vixen an
meine Brust drücke. Ich muss mich sammeln, mir den
nächsten Schritt überlegen. Denn was hier passiert,
ist unmöglich. Ich kann mich nicht getäuscht haben,
was ihn betrifft. Ich habe Nachforschungen angestellt.
Alles passt ... dass er hier in Manhattan ist ...
dass er sich ausgerechnet an meine beste Freundin
ranmacht ... Lilas benommener Gesichtsausdruck ...
alles.
Alles außer dem, was gerade passiert ist.
Und ich stand einfach nur da und sah mit offenem
Mund zu. Ich hätte den perfekten Schuss setzen können
und hab's vermasselt.
Oder nicht? Wenn er blutet, dann muss das bedeuten,
dass er ein Mensch ist. Nicht?
Aber wenn er ein Mensch ist und gerade in die
Brust geschossen wurde - warum steht er dann noch
aufrecht da?
O Gott!
Das Schlimmste ist ... er hat mich gesehen. Ich bin
mir fast sicher, dass sein Reptilienblick mich gestreift
hat. Was wird er jetzt tun? Auf mich losgehen? Wenn
er das macht, ist es einzig und allein mein Fehler.
Mom hat mich davor gewarnt. Sie hat immer gesagt,
dass ein Jäger nie allein auf die Pirsch geht. Warum
hab ich nicht auf sie gehört? Was habe ich mir dabei
nur gedacht?
Klar, da liegt das Problem. Ich habe überhaupt
nicht gedacht. Ich habe mich von meinen Gefühlen
hinreißen lassen. Ich konnte nicht zulassen, dass das,
was Mom passiert ist, auch Lila passiert.
Und jetzt werde ich dafür bezahlen.
Genau wie Mom.
Entsetzt kauere ich mich hin und versuche, nicht
daran zu denken, was Dad wohl tun wird, wenn die
New Yorker Polizei um vier Uhr nachts an unserer
Tür klingelt und ihn bittet, mit zur Gerichtsmedizin
zu kommen, um die Leiche seiner einzigen Tochter
zu identifizieren. Meine Kehle wird aufgeschlitzt
sein, und wer weiß, was er meinem armen, geschundenen
Körper noch antun wird. Und alles nur, weil
ich heute Abend nicht - wie ich es eigentlich hätte
tun sollen - zu Hause geblieben bin und an dem Aufsatz
für Mrs Gregorys Geschichtsunterricht (Thema:
Die Temperenzbewegung im Amerika vor dem Bürgerkrieg,
zweitausend Wörter, zweizeiliger Zeilenabstand,
fällig am Montag) gearbeitet habe.
Ein neues Lied beginnt. Ich höre Lila kreischen:
»Wo gehst du hin?«
O Gott! Er kommt.
Und er will, dass ich weiß, dass er kommt. Jetzt
spielt er mit mir ... so wie sein Vater mit Mom gespielt
hat, bevor er ... mit ihr gemacht hat, was er
gemacht hat.
Dann höre ich ein merkwürdiges Geräusch - eine
Art Zischen - gefolgt von einem weiteren »Scheiße!«.
Was geht hier ab?
»Sebastian.« Lilas Stimme klingt amüsiert. »Irgendjemand
beschießt dich mit Ketchup!«
Was? Hat sie gerade Ketchup gesagt?
Und dann, als ich mich vorsichtig umdrehe, um
einen Blick an der Säule vorbei zu werfen, damit ich
erkennen kann, wovon Lila spricht, sehe ich ihn.
Nicht Sebastian. Den Schützen.
Und ich traue meinen Augen kaum.
Was macht der denn hier?
Adam
Ted ist an allem schuld. Er sagte, wir sollten den
beiden bei ihrem Date folgen.
Ich meinte nur: »Wieso?«
»Weil der Typ Ärger macht, Mann«, sagte Ted.
Nur hätte Ted das nie im Leben wissen können.
Drake war in der letzten Nacht praktisch aus dem
Nichts vor Lilas Apartmentkomplex an der Park
Avenue aufgetaucht. Ted hatte ihn nicht mal getroffen.
Wie konnte er also irgendwas über den Kerl
wissen?
Aber als ich das so nebenbei erwähnte, sagte Ted:
»Mann, hast du ihn dir mal angesehen?«
Ich muss zugeben, dass Teddy da nicht ganz unrecht
hat. Der Kerl sieht aus, als wäre er einem
Katalog von Abercrombie & Fitch entsprungen oder so
was. Man kann einem Typen nicht trauen, der dermaßen
... perfekt ist.
Trotzdem. Ich hab nichts dafür übrig, mich an die
Fersen von anderen Typen zu heften. Das ist uncool.
Auch wenn wir, wie Ted gesagt hat, nur sichergehen
wollten, dass Lila keinen Stress bekommt. Ich weiß,
dass Lila Teds Mädchen ist. Ex-Mädchen. Dank Drake.
Und gut, sie war noch nie die Hellste.
Aber ihr zu diesem Date mit einem Kerl zu folgen,
in den sie verknallt ist? Das kam mir dann doch als
noch größere Zeitverschwendung vor als - na ja, als
dieser am Montag fällige Zweitausendwörteraufsatz
mit doppeltem Zeilenabstand für Mrs Gregorys Geschichtsunterricht.
Und dann musste Ted auch noch vorschlagen, dass
ich die 9-Millimeter-Beretta mitbringen soll.
Die Sache ist nämlich die: Auch wenn's nur eine
Spritzpistole ist, sind Spielzeugwaffen, die so echt
aussehen wie die hier, in Manhattan nicht erlaubt.
Und deshalb hatte ich noch nicht viele Gelegenheiten,
meine auszuprobieren. Was Ted genau weiß.
Und was wahrscheinlich auch der Grund dafür war,
dass er immer wieder davon angefangen hat, wie ver-
dammt irre es doch wäre, wenn wir den Kerl unter
Wasser setzen würden. Weil er wusste, dass ich dem
nicht widerstehen könnte.
Das mit dem Ketchup war meine Idee.
Und ja, es ist ziemlich kindisch.
Aber was zum Teufel soll ich sonst anderes an
einem Freitagabend tun? Ist immer noch besser als
ein Geschichtsaufsatz.
Egal. Ich sagte Teddy, dass ich einverstanden bin.
Wenn ich schießen darf. Für Ted war das okay.
»Ich will's einfach nur wissen, Mann«, meinte er
und schüttelte den Kopf.
»Was denn?«
»Was dieser Sebastian hat, was ich nicht habe.«
Ich hätte es ihm schon sagen können. Man braucht
Drake nur anzuschauen, um zu wissen, was er hat, das
Ted nicht hat. Ted sieht ganz okay aus und so, aber er
ist kein Abercrombie-Material.
Aber ich hielt die Klappe. Denn Teddy machte die
Sache echt zu schaffen. Und ich verstand auch so
ungefähr, warum. Lila ist halt eins von diesen Mädchen,
wisst ihr? Große braune Augen und große ...
äh ... andere Teile.
Aber ich will da nicht näher drauf eingehen. Wegen
meiner Schwester Veronica, die meint, ich müsste
endlich aufhören, an Frauen als Sexobjekte zu denken,
und anfangen, in ihnen meine zukünftigen Verbündeten
im unausweichlichen Überlebenskampf
im postapokalyptischen Amerika zu sehen (worüber
Veronica gerade ihre Abschlussarbeit schreibt, weil
sie nämlich glaubt, dass die Apokalypse uns dank des
derzeitigen religiösen Fanatismus und der umweltpolitischen
Gleichgültigkeit im Land, was beides
auch beim Untergang Roms und verschiedener anderer
Gesellschaften, die nicht mehr sind, der Fall war,
in den nächsten zehn Jahren oder so bevorsteht).
Und so sind Teddy und ich also im Swig gelandet -
zum Glück liefert Teds Onkel Vinnie den Alk, so sind
wir reingekommen, ohne wie alle anderen an den
Metalldetektoren vorbeizumüssen - und beschießen
Sebastian Drake mit Ketchup aus meiner 9-Millimeter-
Spielzeugberetta. Ich weiß, ich hätte eigentlich zu
Hause sein und an meinem Aufsatz für Mrs Gregory
arbeiten sollen, aber irgendwann muss ein Kerl ja
auch ein bisschen Spaß haben, nicht?
Und es war lustig zu sehen, wie diese roten Flecken
die ganze Brust von dem Typen bekleckerten. Teddy
lachte zum ersten Mal, seit Lila ihm in der Mittagspause
gesimst hatte, dass er allein zum Abschlussball
gehen müsse, weil sie nämlich mit Drake gehe.
Alles lief ganz prima ... bis ich sah, wie Drake zu
diesem Pfeiler am Rand der Tanzfläche rüberstarrte.
Was überhaupt keinen Sinn machte. Man hätte meinen
sollen, dass er zu uns in unserer VIP-Ecke rüber-
gucken würde (Danke, Onkel Vinnie!), denn das war
ja schließlich die Richtung, aus der die Ketchup-
Attacke kam.
Und dann bemerkte ich, dass sich jemand dahinter
versteckt hatte. Hinter der Säule, meine ich.
Und nicht nur irgendjemand, sondern Mary, die
Neue in meinem Geschichtskurs, die nie mit irgend-
wem außer Lila spricht.
Und sie hielt eine Armbrust in der Hand.
Eine Armbrust!
Wie zum Teufel hatte sie eine Armbrust durch die
Metalldetektoren gebracht? Nie und nimmer kennt
sie Teds Onkel Vinnie.
Nicht, dass das wichtig wäre. Wichtig ist nur, dass
Drake die Säule, hinter der Mary kauert, anstarrt, als
könnte er direkt hindurchsehen. Irgendwas an der
Art, wie er zu ihr hinüberschaut, macht mich ... ach,
ich weiß auch nicht. Jedenfalls will ich nicht, dass er
da hinsieht.
»Schwachkopf«, murmele ich. Damit meine ich
hauptsächlich Drake. Aber auch ein bisschen mich
selbst. Und dann ziele ich noch mal und schieße.
»Volltreffer!«, jault Ted fröhlich. »Hast du das
gesehen? Voll auf den Arsch!«
Damit erregen wir schon Drakes Aufmerksamkeit.
Er dreht sich um ...
... und mit einem Mal kapiere ich, was die immer
mit lodernder Blick meinen. Ihr wisst schon, in den
Büchern von Stephen King und so. Ich hätte nie gedacht,
dass ich so was je sehen würde.
Aber das ist genau das, womit Drake uns jetzt
ansieht. Sein Blick lodert. Absolut.
Komm schon, denke ich zu meiner eigenen Überraschung.
So ist's richtig. Komm hier rüber, Drake. Du
willst kämpfen? Ich hab 'ne Menge mehr zu bieten als
Ketchup, Mann.
Was nicht ganz stimmt. Aber am Ende macht das
keinen Unterschied, denn Drake kommt eh nicht zu
uns rüber.
Stattdessen verschwindet er.
Und damit meine ich nicht, dass er sich umdreht
und abhaut.
Ich meine, dass er in der einen Sekunde noch da
steht, und in der nächsten ist er ... na ja, weg. Für
einen Augenblick scheint der Trockeneisnebel ein
bisschen dichter zu werden - und als er sich wieder
verzieht, tanzt Lila ganz allein.
»Hier«, sag ich und drücke Ted die Beretta in die
Hand.
»Was zum ...« Ted sucht die Tanzfläche ab. »Wo
ist er hin?«
Aber ich bin schon los.
»Schnapp dir Lila«, rufe ich Ted noch zu. »Wir
treffen uns draußen.«
Ted lässt ein paar erstklassige Flüche los, aber dafür
interessiert sich hier keiner. Die Musik ist zu laut, und
alle haben viel zu viel Spaß. Ich meine, wenn die nicht
bemerken, dass wir einen Typen mit Ketchup beschießen
- oder dass sich derselbe Typ ein paar Minuten
später in Luft auflöst -, dann ist es ihnen auch egal,
dass Ted hier mit dem F-Wort um sich schmeißt.
Ich komme an der Säule an und schaue runter.
Sie ist noch da und keucht, als wäre sie gerade einen
Marathon gelaufen oder so. Sie drückt sich die Armbrust
an die Brust wie ein Kleinkind sein Schmusetuch.
Ihr Gesicht ist so weiß wie Briefpapier.
»Hey, beruhig dich«, sage ich. »Er ist weg. Okay?«
»Er ist weg?« Ihre Augen - so grün wie die Rasenflächen
im Central Park im Mai - schauen zu mir auf.
Und die Angst darin ist nicht zu übersehen. »Wie ...
was?«
»Er ist einfach verschwunden«, sage ich achselzuckend.
»Ich hab gesehen, wie er dich angeschaut
hat. Also hab ich ihn erschossen.«
»Du hast was?«
Ich kann sehen, dass die Angst so schnell verschwunden
ist wie Drake eben. Doch anders als bei
Drake tritt ein neues Gefühl an ihre Stelle: Wut.
Mary ist wütend.
»O mein Gott, Adam!«, sagt sie. »Hast du den
Verstand verloren? Hast du überhaupt eine Ahnung,
wer der Typ ist?«
»Yeah«, sage ich. Die Wahrheit ist nämlich, dass
Mary ziemlich süß ist, wenn sie wütend ist. Ich kann's
kaum glauben, dass mir das vorher noch nie aufgefallen
ist. Na ja, ich nehme an, ich habe sie noch nie
wütend gesehen. In Mrs Gregorys Unterricht gibt's
nicht viel, worüber man sich aufregen könnte. »Lilas
Neuer. Der Typ ist so ein Loser. Hast du seine Hosen
gesehen?«
Mary schüttelt nur den Kopf. »Was machst du
hier?«, fragt sie mich mit leicht verblüffter Stimme.
»Dasselbe wie du offenbar«, sage ich und schiele
auf ihre Armbrust. »Nur dass du viel mehr Feuerkraft
hast. Wo hast du das Ding her? Sind die in Manhattan
überhaupt zugelassen?«
»Du musst grad reden«, sagt sie und meint damit
die Beretta.
Ich hebe beide Hände, als wollte ich mich ergeben.
»Hey, das war nur Ketchup. Aber was ich an der
Spitze von dem Ding da sehe, ist garantiert kein
Saugnapf. Du könntest damit ziemlichen Schaden
anrichten ...«
»Genau darum geht es ja«, sagt Mary.
Und in ihrer Stimme liegt so viel Animosität -
Mom bestärkt Veronica und mich immer darin, unseren
Wortschatz zu erweitern -, dass ich es weiß. Ich
weiß es einfach.
Drake ist ihr Ex.
Ich muss zugeben, dass mich der Gedanke irgendwie
komisch berührt. Ich meine, ich mag Mary. Man
merkt, dass sie ziemlich schlau ist - sie hat immer die
Hausaufgaben gemacht, wenn Mrs Gregory sie aufruft
-, und in Wahrheit beweist die Tatsache, dass sie
mit Lila abhängt, so blöd die auch ist, dass Mary kein
Snob ist, denn die meisten Mädchen an der St. Eligius
würden Lila nicht mal die Uhrzeit sagen ... nicht
mehr, seit dieses Handyfoto an der Schule rumging,
auf dem zu sehen war, was sie und Ted bei dieser
Loftparty alles im Bad gemacht haben.
Dabei war an der Sache gar nichts falsch, wenn ihr
mich fragt.
Egal. Ich bin ein bisschen enttäuscht. Ich hätte gedacht,
ein Mädchen wie Mary hätte einen besseren
Geschmack.
Was, glaube ich, wieder mal beweist, dass Veronica
recht hat, wenn sie behauptet, mit meiner Unwissenheit
in Sachen Mädchen könne man den ganzen East
River füllen.
Mary
Ich kann's einfach nicht glauben. Ich meine, dass
ich in dem Durchgang neben dem Swig stehe und
mich mit Adam Blum unterhalte, der im Geschichtskurs
direkt hinter mir sitzt. Ganz zu schweigen von
Teddy Hancock, Adams bestem Freund.
Und Lilas Ex.
Den Lila gerade geflissentlich übersieht.
Ich habe den Bolzen mit der Eschenspitze aus
der Pfeilführung genommen und zurück in meinen
Köcher gesteckt. Es wird heute Nacht keine Vernichtung
geben, das weiß ich jetzt.
Aber ich sollte wohl dankbar sein, dass es nicht
mich erwischt hat. Wenn Adam nicht gewesen wäre
... also, ich würde jetzt nicht hier stehen und versuchen,
ihm etwas zu erklären, was ... nun, einfach
nicht zu erklären ist.
»Ernsthaft, Mary.« Adam blickt mich aus ernsten
braunen Augen an. Komisch, dass mir vorher nie aufgefallen
ist, wie gut er aussieht. Oh, er ist kein Sebastian
Drake. Adams Haar ist so dunkel wie meins, und
seine Augen sind so schwarz wie Zuckersirup, nicht
blau wie das Meer.
Aber er hält sich ordentlich mit dieser breitschultrigen
Schwimmerfigur - er hat St. Eligius' Schwimmmannschaft
zwei Jahre hintereinander in die regionale
Endausscheidung im Delfinschwimmen geführt - und
seinen fast Einsneunzig (so groß ist er, dass ich praktisch
den Kopf in den Nacken legen muss, wenn ich
ihm ins Gesicht sehen will, da ich selbst ja gerade mal
enttäuschende einsfünfzig messe). Als Schüler ist er
guter Durchschnitt und dabei auch noch beliebt,
wenn man all die Mädchen im ersten Jahr mitzählt,
die fast in Ohnmacht fallen, wenn er auf dem Flur an
ihnen vorbeigeht. Aber das scheint er gar nicht zu
bemerken.
An der Art, wie er mich jetzt gerade anschaut, ist
jedoch gar nichts unaufmerksam.
»Was ist los?«, will er wissen und zieht eine seiner
dichten, dunklen Augenbrauen hoch, während er
mich argwöhnisch mustert. »Ich weiß, warum Ted
Drake hasst. Er hat ihm das Mädchen geklaut. Aber
welches Hühnchen hast du mit ihm zu rupfen?«
»Das ist persönlich«, sage ich. O Gott, das ist so
was von unprofessionell. Mom wird mich umbringen,
wenn sie es erfährt.
Falls sie es jemals erfährt.
Andererseits ... hat Adam mir wahrscheinlich gerade
das Leben gerettet. Auch wenn er es nicht weiß.
Drake hätte mich vor allen Leuten erlegt und ausgeweidet,
ohne zweimal darüber nachzudenken.
Deutsch von Barbara Müller
Die Originalausgabe erschien 2007 unter dem Titel
»Prom Nights From Hell« bei HarperCollins Childrens Books,
a division of HarperCollins Publishers, New York.
Zert.-Nr. SGS-COC-001940
Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100
Das FSC-zertifizierte Papier Holmen Book Cream
für dieses Buch liefert Holmen Paper, Hallstavik, Schweden.
1. Auflage
Deutsche Erstveröffentlichung Oktober 2010
bei Blanvalet, einem Unternehmen der
Verlagsgruppe Random House GmbH, München
»The Exterminator's Daughter« (dt. Terminators Tochter)
© 2007 by Meg Cabot LLC.
»The Corsage« (dt. Das Anstecksträußchen) © 2007 by Lauren Myracle
»Madison Avery and the Dim Reaper« (dt. Madison Avery und
der übereifrige Schnitter) © 2007 by Kim Harrison
»Kiss and Tell« (dt. Küsschen, Küsschen) © 2007 by Michele Jaffe
»Hell on Earth« (dt. Die Hölle auf Erden) © 2007 by Stephenie Meyer
This edition published by arrangement with HarperCollins Childrens
Books, a division of HarperCollins Publishers, New York.
Dieses Werk wurde vermittelt durch die
Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen.
© der deutschsprachigen Ausgabe 2010 by Blanvalet Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung: © HildenDesign, München | www.hildendesign.de
unter Verwendung eines Motivs von Pakhnyushcha/Shutterstock
Redaktion: Susanne Evans
HK • Herstellung: sam
Satz: KompetenzCenter, Mönchengladbach
Druck und Einband: GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany
ISBN 978-3-442-37571-4
www.blanvalet.de
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Autoren-Porträt von Stephenie Meyer, Meg Cabot, Kim Harrison, Michele Jaffe, Lauren Myracle
Meggin Cabot, geboren in Bloomington, Indiana, war schon früh eine Leseratte. Ihre Lieblingsautoren waren Jane Austen, Judy Blume und Barbara Cartland. Nach dem Studium zog sie nach New York City, wo sie zunächst auch als Illustratorin arbeitete, bevor sie sich ganz dem Schreiben zuwandte. Unter Pseudonym (Patricia Cabot) hat sie auch einige historische Frauenromane verfasst. Ihre Jugendbücher erscheinen unter den Namen Meg Cabot und Jenny Carroll. Meggin Cabot lebt mit ihrem Mann und ihrer einäugigen Katze Henrietta in New York City.Stephenie Meyer ist mittlerweile eine der weltweit erfolgreichsten Autorinnen. In den Bestsellerlisten ist sie meist gleich mit mehreren Titeln vertreten!
Häufig wird sie gefragt, wie denn ein so nettes Mormonenmädchen dazu kommt, ausgerechnet Bücher über Vampire zu schreiben. Vielleicht liegt die Antwort darin, dass sie einem speziellen Typus Vampir Leben eingehaucht hat: Denn trotz ihres Blutdurstes „grübeln sie über die Ewigkeit, über Sinn und Möglichkeit einer Existenz nach dem Tod ..." Solche Gedanken macht sich auch die Mormonin und bezeichnet außerdem Vampire als „Popstars im Gruselkabinett: attraktiv, klug, cool, gut angezogen und wohlhabend". Bevor sie ihren Stars Gestalt gab, studierte die 1973 geborene Stephenie Meyer an der Brigham Young University in Provo, Utah. Sie bekam ein staatliches Stipendium, belegte Englisch als Hauptfach und schloss das Studium mit dem „Bachelor" ab.
... mehr
Heute lebt Stephenie Meyer mit ihrem Mann und den drei Söhnen in Phoenix, Arizona, wo sie auch mit ihren fünf Geschwistern aufwuchs. Sie schreibt ihre Geschichten meistens nachts, wenn die Kinder schlafen, und lässt sich durch Rockmusik im Kopfhörer inspirieren. Der Auslöser für die Schriftstellerei war ein Traum, in dem sich ein unscheinbares Mädchen und ein wunderschöner Vampir im Wald treffen, um über ihre Beziehung zu reden. Stephenie Meyer griff die Idee ihrer Schwester auf, darüber eine Geschichte zu schreiben, und legte mit „Bis(s) zum Morgengrauen" aus dem Stand einen Bestseller hin.
Ihre vier Bis(s)-Romane haben eine unglaubliche Erfolgsgeschichte hinter sich. In weniger als fünf Jahren wurde die Geschichte um Bella und Edward zur heißgeliebten Pflichtlektüre aller Altersklassen und Stephenie Meyer zur internationalen Bestsellerautorin. Sie erhielt viele Auszeichnungen, wurde in 20 Sprachen übersetzt und ihre Bücher werden erfolgreich verfilmt. Im Sommer 2010 erschien ein neuer Bis(s)-Band, Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl, der die Geschichte der neugeborenen Vampire erzählt. Stephenie Meyer hatte diese Story schon vor dem dritten Band der Twilight-Saga verfasst, aber nie ernsthaft darüber nachgedacht, sie separat zu veröffentlichen. Die Autorin spielte zwar mit dem Gedanken, den Text in ihren offiziellen Twilightsaga-Guide aufzunehmen, doch der Plot war mit knapp 200 Seiten einfach zu lang. Geboren war die Idee eines eigenständigen Romans.
Heute lebt Stephenie Meyer mit ihrem Mann und den drei Söhnen in Phoenix, Arizona, wo sie auch mit ihren fünf Geschwistern aufwuchs. Sie schreibt ihre Geschichten meistens nachts, wenn die Kinder schlafen, und lässt sich durch Rockmusik im Kopfhörer inspirieren. Der Auslöser für die Schriftstellerei war ein Traum, in dem sich ein unscheinbares Mädchen und ein wunderschöner Vampir im Wald treffen, um über ihre Beziehung zu reden. Stephenie Meyer griff die Idee ihrer Schwester auf, darüber eine Geschichte zu schreiben, und legte mit „Bis(s) zum Morgengrauen" aus dem Stand einen Bestseller hin.
Ihre vier Bis(s)-Romane haben eine unglaubliche Erfolgsgeschichte hinter sich. In weniger als fünf Jahren wurde die Geschichte um Bella und Edward zur heißgeliebten Pflichtlektüre aller Altersklassen und Stephenie Meyer zur internationalen Bestsellerautorin. Sie erhielt viele Auszeichnungen, wurde in 20 Sprachen übersetzt und ihre Bücher werden erfolgreich verfilmt. Im Sommer 2010 erschien ein neuer Bis(s)-Band, Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl, der die Geschichte der neugeborenen Vampire erzählt. Stephenie Meyer hatte diese Story schon vor dem dritten Band der Twilight-Saga verfasst, aber nie ernsthaft darüber nachgedacht, sie separat zu veröffentlichen. Die Autorin spielte zwar mit dem Gedanken, den Text in ihren offiziellen Twilightsaga-Guide aufzunehmen, doch der Plot war mit knapp 200 Seiten einfach zu lang. Geboren war die Idee eines eigenständigen Romans.
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Stephenie Meyer , Meg Cabot , Kim Harrison , Michele Jaffe , Lauren Myracle
- 2010, 317 Seiten, Maße: 11,5 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Mitarbeit: Cabot, Meg; Myracle, Lauren; Meyer, Stephenie; Übersetzung: Müller, Barbara
- Übersetzer: Barbara Müller
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442375711
- ISBN-13: 9783442375714
- Erscheinungsdatum: 20.09.2010
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