Blindheit in der Gesellschaft
Historischer Wandel und interdisziplinäre Zugänge
Infolge der wachsenden Zahl blinder und sehbehinderter Menschen ist der Verlust des Gesichtssinns heute von großer medizinischer und gesellschaftlicher Bedeutung. Dieser interdisziplinär angelegte Band erweitert die aktuelle Debatte um eine historische...
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Produktinformationen zu „Blindheit in der Gesellschaft “
Infolge der wachsenden Zahl blinder und sehbehinderter Menschen ist der Verlust des Gesichtssinns heute von großer medizinischer und gesellschaftlicher Bedeutung. Dieser interdisziplinär angelegte Band erweitert die aktuelle Debatte um eine historische Tiefendimension: Gefragt wird unter anderem danach, welche Vorstellungen über Menschen mit Sehbehinderungen in früheren Gesellschaften existierten und wie sich die Lebenslagen der Betroffenen und die Behandlungsmethoden von Blindheitserkrankungen wandelten.
Klappentext zu „Blindheit in der Gesellschaft “
Infolge der wachsenden Zahl blinder und sehbehinderter Menschen ist der Verlust des Gesichtssinns heute von großer medizinischer und gesellschaftlicher Bedeutung. Dieser interdisziplinär angelegte Band erweitert die aktuelle Debatte um eine historische Tiefendimension: Gefragt wird unter anderem danach, welche Vorstellungen über Menschen mit Sehbehinderungen in früheren Gesellschaften existierten und wie sich die Lebenslagen der Betroffenen und die Behandlungsmethoden von Blindheitserkrankungen wandelten.
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Blindheit in der Gesellschaft “
Potenziale und Grenzen einer multi- bzw. interdisziplinären Analyse von Blindheit als gesellschaftlichem Phänomen Alexa Klettner und Gabriele Lingelbach Der vorliegende Sammelband, in dem sich Expertinnen und Experten aus sehr unterschiedlichen Disziplinen zum Phänomen der Blindheit äußern, ist ein Projekt, das auf einer intellektuellen Neugierde auf eine andere, für einen selbst unbekannte und auch unerwartete wissenschaftliche Sichtweise basiert. Die Idee zu diesem Vorhaben wurde geboren aus angeregten Gesprächen zwischen einer in der Medizin tätigen Naturwissenschaftlerin und einer Historikerin, also Vertreterinnen zweier Fachgebiete, die sich trotz teilweise gemeinsamer Forschungsgegenstände normalerweise nicht austauschen, vielleicht, weil sie glauben, sich nichts zu sagen zu haben. In den gemeinsamen Diskussionen wurde schnell deutlich, wie unterschiedlich die jeweiligen (Fach)Sprachen von Medizin und Geschichtswissenschaft sind und in welchem Maße sich hier unterschiedliche Denkschulen gegenüberstanden. Und ebenso wurde schnell deutlich, dass die Auseinandersetzung mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die andere Ansichten, andere Denkrichtungen vertreten und eine andere Nomenklatur verwenden, anstrengend sein kann und ein hohes Maß an Offenheit und, um ein vielstrapaziertes Wort zu bemühen, Toleranz (nicht Akzeptanz!) voraussetzt. Zugleich zeigte sich aber auch, dass gerade die Diskussionen mit dem Anderen uns dazu bringen, unsere eigenen Ansichten zu hinterfragen. Indem man den eigenen Echoraum, die eigene Disziplin auch einmal verlässt, ist man in der Lage, sich jene Anregung zu holen, die die eigenen Überzeugungen ins Wanken bringen oder aber auch stärken bzw. weiterentwickeln kann. Die ursprüngliche Idee, den gemeinsamen Forschungsgegenstand auch gemeinsam in den Blick zu nehmen, mündete 2016 in einer interdisziplinären bzw. multidisziplinären Tagung über Blindheit in Deutschland, die von den Herausgeberinnen dieses Bandes mit der finanziellen
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Unterstützung der Dr. Gabriele Lederle Stiftung organisiert und durchgeführt wurde. Hier trafen sich Mediziner, Soziologen, Pädagogen, Kunsthistoriker, Psychologen und Historiker, um ihre jeweils eigenen, auf Blindheit bezogenen Forschungen einem ebenfalls multidisziplinären Publikum zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Einige der (überarbeiteten) Vorträge finden sich, ergänzt um weitere eingeworbene Beiträge, in diesem Buch wieder, das auch einem breiteren Publikum die Möglichkeit geben soll, sich dem Thema Blindheit aus einer interdisziplinären Perspektive anzunähern. Bei der Auswahl der Texte wurde darauf geachtet, blinde und nichtblinde Autorinnen und Autoren zu Wort kommen zu lassen. Ebenso war es ein Anliegen, dass in dem Band sowohl Geistes- als auch Sozialwissenschaftlerinnen sowie Mediziner vertreten sind, um das Thema 'Blindheit' in möglichst vielen Facetten zu beleuchten. Geeint werden alle Beiträge durch die Einordnung von Blindheit als gesellschaftlichem Phänomen, dementsprechend wurde darauf verzichtet, rein naturwissenschaftliche Texte in das Sample aufzunehmen. Nur über diese thematische Fokussierung konnte ein hinreichend umrissenes gemeinsames Untersuchungsobjekt und miteinander kompatible Fragestellungen gefunden werden. Um ein möglichst hohes Maß an Kohärenz zwischen den einzelnen Beiträgen zu gewährleisten, liegt zudem der Fokus auf historischen Entwicklungen und gegenwärtigen Aspekten von Blindheit in Deutschland. Ausblicke auf Entwicklungen in anderen Ländern kommen nur am Rande vor. Erblindung und Blindheit - quantitative und qualitative Annäherungen Erblindung ist ein medizinisches und gesellschaftliches Phänomen von hoher Relevanz, sowohl in der gesamten Welt als auch in Deutschland: Global wird davon ausgegangen, dass heutzutage etwa 32,4 Millionen Menschen erblindet sind und circa 191 Millionen Menschen eine schwere Sehbehinderung haben. Genaue Zahlenangaben für Deutschland gibt es nicht, aber aufbauend auf Angaben des Blindenv
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Inhaltsverzeichnis zu „Blindheit in der Gesellschaft “
Inhalt Potenziale und Grenzen einer multi- bzw. interdisziplinären Analyse von Blindheit als gesellschaftlichem Phänomen 7 Alexa Klettner und Gabriele Lingelbach Blindheit aus der Perspektive der Sehenden: Menschen ohne Augenlicht in den europäischen Periodika des 18. Jahrhunderts 35 Patrick Schmidt Blindheit und Sehbehinderungen in der Zeit der Aufklärung: Diagnosen und Bewältigungsstrategien 65 Irmtraut Sahmland Blindheit in Deutschland im 20. Jahrhundert 97 Klaus Rohrschneider "Los von der Armenfürsorge!" Blinde Menschen im deutschen Sozialstaat vom späten 19. Jahrhundert bis zur frühen Bundesrepublik 119 Wilfried Rudloff Mobilitätsassistenten für blinde Menschen 153 Natalie Geese Sehbeeinträchtigung im Alter als psychische Herausforderung - Argumente für eine Psycho-Ophthalmologie 191 Hans-Werner Wahl Deaf Culture und Blind Community - moderne Vergesellschaftungsformen von Behinderung 207 Siegfried H. X. Saerberg Autorinnen und Autoren 241
Autoren-Porträt
Alexa Klettner ist Professorin für Experimentelle Retinologie in der Augenklinik des Universitätsklinikums Kiel. Gabriele Lingelbach ist Professorin für die Geschichte der Neuzeit an der Universität Kiel.
Bibliographische Angaben
- 2018, 242 Seiten, Maße: 14,6 x 21,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Alexa Klettner, Gabriele Lingelbach
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593508184
- ISBN-13: 9783593508184
- Erscheinungsdatum: 05.03.2018
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