Brennen muss Salem
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Mears nimmt den Kampf gegen die Macht des Bösen auf. Doch dieses Wagnis kostet furchtbare Opfer. Stephen Kings Klassiker der Horrorliteratur erscheint erstmals in einer Luxusausgabe, um Archivmaterial ergänzt, neu illustriert und mit zwei völlig neuen Erzählungen rund um Salem's Lot, die Stadt der Vampire.
Mears nimmt den Kampf gegen die Macht des Bösen auf. Doch dieses Wagnis kostet furchtbare Opfer. Stephen Kings Klassiker der Horrorliteratur erscheint erstmals in einer Luxusausgabe, um Archivmaterial ergänzt, neu illustriert und mit zwei Erzählungen rund um Salem's Lot, die Stadt der Vampire.
Der Film hatte ihnen beiden gefallen, aber sie hatten sich zurückgehalten wie man sich eben verhält, wenn man erst noch herausfinden muß, wo die Grenzen des anderen sind. Jetzt kam Susan die Frage ihrer Mutter in den Sinn, und sie erkundigte sich: "Wo wohnen Sie eigentlich? Haben Sie ein Haus gemietet?"
"Ich habe ein winziges Loch im zweiten Stock von Eva s Pension in der Railroad Street."
"Aber das ist ja schrecklich! Da oben muß es brütend heiß sein!"
"Ich mag die Hitze", sagte er. "Ich kann dabei gut arbeiten. Ich ziehe mir das Hemd aus, drehe das Radio auf und trinke literweise Bier. Bis jetzt habe ich täglich zehn Seiten geschafft, in Reinschrift. Außerdem wohnen da ein paar interessante alte Käuze. Und wenn man hinterher auf die Veranda rausgeht und sich die Brise um die Nase wehen läßt einfach himmlisch."
"Trotzdem", sagte sie zweifelnd.
"Ich hatte daran gedacht, das Marsten-Haus zu mieten", sagte er beiläufig. "Ich habe mich sogar danach erkundigt. Aber es ist verkauft."
"Das Marsten-Haus?" Sie lächelte. "Da müssen Sie sich irren."
"Nein. Es liegt auf dem ersten Hügel im Nordwesten der Stadt. An der Brooks Road."
"Verkauft? Wer, in Gottes Namen ?"
"Das habe ich mich auch gefragt. Hin und wieder behauptet mal jemand, ich hätte eine Schraube locker, aber selbst ich hätte es höchstens gemietet. Der Makler wollte es mir nicht sagen. Scheint ein tiefes, dunkles Geheimnis zu sein."
"Vielleicht wollen es irgendwelche Leute von auswärts zu einer Sommerresidenz umwandeln", sagte sie. "Wer immer die sein mögen, sie sind verrückt. Ein Haus zu renovieren ist eine Sache ich würde es liebend gern einmal versuchen , aber bei diesem Haus ist
"Waren Sie schon mal drin?"
"Nein, aber ich habe durchs Fenster hineingeschaut. Bei einer Mutprobe. Und Sie?"
"Ja. Einmal."
"Ein unheimlicher Ort, nicht?"
Sie verstummten und dachten beide an das Marsten-Haus. Diesem Blick in die Vergangenheit fehlte die pastellfarbene Nostalgie anderer Erinnerungen. Zwar hatten sich der Skandal und die Gewalttaten, die mit dem Haus verbunden waren, vor ihrer Geburt ereignet, aber Kleinstädte haben ein langes Gedächtnis und geben ihre Horrorgeschichten feierlich von einer Generation zur nächsten weiter.
Die Geschichte von Hubert Marsten und seiner Frau Birdie war wenn überhaupt der einzige dunkle Punkt in der Geschichte der Stadt. Hubie hatte in den zwanziger Jahren ein großes Transportunternehmen in Neuengland geleitet eine Firma, die ihre profitabelsten Geschäfte nach Mitternacht machte, wie manche behaupteten, indem sie kanadischen Whisky nach Massachusetts schmuggelte.
1928 hatte sich Hubie als reicher Mann mit seiner Frau in Salem s Lot zur Ruhe gesetzt. Beim Börsenkrach von 1929 verlor er jedoch einen großen Teil seines Vermögens (niemand, nicht einmal Mabel Werts, wußte genau, wieviel es gewesen war).
In den zehn Jahren zwischen dem Börsenkrach und Hitlers Griff nach der Weltmacht lebten Marsten und seine Frau völlig abgeschieden in ihrem Haus. Sie ließen sich nur an Mittwochnachmittagen sehen, wenn sie in die Stadt kamen, um ihre Einkäufe zu erledigen. Larry McLeod, der in jenen Jahren Postbote gewesen war, erzählte, daß Marsten vier Tageszeitungen sowie die Saturday Evening Post, den New Yorker und ein Trivialmagazin mit dem Titel Amazing Stories abonniert hatte. Außerdem bekam er einen monatlichen Scheck von der Transportfirma, die ihren Sitz in Fall River, Massachusetts, hatte. Larry behauptete, er habe sehen können, daß es ein Sc
Autorenporträtvon Stephen King
Stephen King wurde am 21. September 1947 in Portland, Maine,geboren. Schon in der Kindheit hat King ein Faible für Fantastisches undScience Fiction. Er schaut sich Filme dieses Genresan und findet im Alter von 13 Jahren Science-Fiction- und Horrorbücher, diesein Vater, ein Hobbyschriftsteller, der die Familie früh verlassen hat,geschrieben hatte. 1962, als King auf die High School kommt, beginnt er mit demSchreiben von Geschichten. 1969 schließt er seinen ersten Roman ab, Amok, fürden er aber keinen Verlag findet. 1971 heiratet King. Im selben Jahr wird seineTochter Naomi geboren, und er erhält eine Anstellung als Englischlehrer. Kingund seine Familie leben aber weiterhin in ärmlichen Verhältnissen in einemWohnmobil.1973 folgt dann der Durchbruch mit dem Thriller Carrie". Für dieTaschenbuchrechte wurde die Rekordsumme von 400.000 Dollar bezahlt. Das Bucherscheint im Jahr darauf und macht King reich und berühmt. 1975 kommt dieVerfilmung von Carrie" in die Kinos. King widmet sich nun ganz dem Schreiben.Mit zwei größeren Unterbrechungen (einer Schreibblockade sowie einerRekonvaleszenzphase nach einem schweren Verkehrsunfall) schreibt Stephen Kingseit dieser Zeit Bestseller um Bestseller.
- Autor: Stephen King
- 2006, 4. Aufl., 734 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 13,5 x 21,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Peter Robert, Silvia Morawetz
- Verlag: Paul Zsolnay Verlag
- ISBN-10: 3552053816
- ISBN-13: 9783552053816
- Erscheinungsdatum: 16.09.2006
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